Hubert Gaisbauer - Ein Heiliger kann jeder werden

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Papst kann jeder werden. Der beste Beweis bin ich, lautet ein bekannter Ausspruch von Johannes XXIII., der am 27. April 2014 heiliggesprochen wird. Es mag anmaßend klingen, aber damit geht ein Kindheitstraum von Angelo Roncalli in Erfüllung, denn als Bub hatte er den kindlichen Entschluss gefasst, ein Heiliger zu werden.
Aber wie wird man ein Heiliger? In diesem Buch geht Roncalli-Experte Hubert Gaisbauer der Frage nach, was das für ein Glaube war, der den Bauernbub aus Norditalien trotz einer etwas holprigen geistlichen Karriere an sein Ziel brachte. Gaisbauer identifiziert Vertrauen auf die göttliche Vorsehung, Zuwendung zu den Menschen, Friedensgesinnung, aber auch Humor und Realitätssinn als wesentliche Elemente. Mit dem Kopf hier bei mir sein und nicht weiß wo. Immer und überall den Willen Gottes suchen und nicht den meinen drückte es Angelo Roncalli selbst aus, und: Glauben, das ist die Heiterkeit, die von Gott stammt.
Der Akzent des Buches liegt auf den frühen Jahren, der Zeit des Lernens, bei den Anregern und Vorbildern des späteren Papstes. Die Leserin, der Leser wird spüren, wie Roncalli glauben lernte und wie seine überzeugende Frömmigkeit aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ins Heute des 21. Jahrhunderts transponiert und vielleicht sogar nachvollzogen werden kann.

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Il chierichetto – Angelino, das Pfarrerlein

Als am 25. November des Jahres 1881 – es war ein windiger, regnerischer, kalter Tag – im engen Schlafzimmer der Eltern Marianna und Giovanni Battista Roncalli ein neuer Erdenbürger geboren wurde, war die Freude groß: nach drei Mädchen endlich ein Bub! Und damit berechtigte Hoffnung auf eine zusätzliche Arbeitskraft auf den Feldern, die von der Familie gepachtet waren. Fünf Hektar Land, dazu im Stall sechs Kühe, Milch und Kälber mussten mit den Grundherren geteilt werden. Viele arme Bauern lebten so vor hundert, hundertfünfzig Jahren in Norditalien, man nannte sie mezzadri , Halbpächter. Während der ersten Lebensjahre des Neuankömmlings bewohnte die Großfamilie, die man mit bis zu dreißig Personen eigentlich schon eine Sippe nennen müsste, in Brusicco, einem Ortsteil von Sotto il Monte, ein für die Gegend typisches Wohn- und Wirtschaftsgebäude, das man in seiner Schlichtheit mit stolzer Ironie Palazzo nannte. Angelo Giuseppe, so sollte der neue Roncalli mit vollem Namen heißen, wurde noch am Tag der Geburt von Don Francesco Rebuzzini getauft. Nachdem der als Pate ausersehene Großonkel Zaverio gehört hatte, dass es ein Bub sei, rannte er zur nahen Kirche Santa Maria Assunta, um alles für die Taufe zu arrangieren. Aber der Pfarrer war auf einem Krankenbesuch. Barba Zaverio wartete drei Rosenkränze lang in der kalten Kirche. Mit Inbrunst murmelte er halblaut Ave Maria um Ave Maria – » Maria presenta Gesù al tempio di Gerusalemme« […] den du o Jungfrau im Tempel aufgeopfert hast […]« – und bat die Madonna, dass sie dieses Kind unter ihren ganz besonderen Schutz nehmen möge. Als der Pfarrer am späten Nachmittag endlich zurück war, holte Zaverio eilends den Täufling, gefolgt von Mutter Marianna und Vater Battista. Es war eine schlichte Zeremonie. Im Licht der Taufkerze fragte Don Rebuzzini: » Credi in Dio, Padre onnipotente, creatore del cielo e della terra? Glaubst du an Gott, den allmächtigen Vater, den Schöpfer des Himmels und der Erde?« Und Barba Zaverio antwortete für den kleinen Angelo Giuseppe: » Credo . Ich glaube!«

Angelo Roncallis Geburtshaus in Brusicco Sotto il Monte vor 1900 Barba - фото 2

Angelo Roncallis Geburtshaus in Brusicco, Sotto il Monte; vor 1900

Barba Zaverio

Zaverio Roncalli war die unantastbare Autorität innerhalb des vielköpfigen Familienclans und auch innerhalb der Gemeinde. Er war fromm und für einen Bauern überdurchschnittlich interessiert und gebildet, besaß sogar einige Bücher und hatte eine religiöse Zeitschrift abonniert, den Bollettino salesiano , der kirchliche Themen auch aus weltweiter Sicht behandelte, dann katholische Zeitungen aus der Region und Diözese Bergamo, wo bereits damals die Ideen und ersten Aktivitäten der Katholischen Aktion lebendig waren, ja in mancher Hinsicht sogar ihren Ausgang nahmen. Daher war Zaverio auch aufgeschlossen: Mit großer Aufmerksamkeit und Sympathie verfolgte er 1878 den Pontifikatswechsel von Pius IX. zu Leo XIII., dem Papst, der in wichtigen Ansätzen bereits begonnen hatte, die Kluft zwischen Kirche und moderner Welt zu überbrücken. Ein Bild von Leo XIII., das Onkel Zaverio aus einer Zeitschrift ausgeschnitten hatte, prägte dem kleinen Angelino sehr früh die charakteristischen Gesichtszüge des »Vaters der katholischen Soziallehre« ein.

Großonkel Barba Zaverio Roncalli Barba Zaverio nahm seine Patenpflicht sehr - фото 3

Großonkel „Barba“ Zaverio Roncalli

Barba Zaverio nahm seine Patenpflicht sehr ernst: Als Angelino nach achtzehn Monaten im Ehebett der Eltern dem nächsten Bruder weichen musste, nahm er sein Taufkind in seine Kammer – und in seine geistliche Lehre. Man bedenke, wie besonders prägend die ersten drei Jahre im Leben eines Kindes für seine spätere Entwicklung sind. Der achtsame Umgang mit den frühen Bindungsgefühlen eines Kindes hat neben der Sorge um körperliche Unversehrtheit oberste Priorität. Zu einem großen Teil lag diese Obsorge für Seele und Leib des kleinen Angelo in den Händen des Großonkels Zaverio. Er las ihm aus dem Leben der Heiligen vor, erzählte ihm von Jesus und den Aposteln und betete mit ihm. Jeden Morgen beim Aufstehen war Barba Zaverios Morgengruß das gemeinsame Beten des Angelus: L’Angelo del Signore portò l’annuncio a Maria . Und Angelino – noch schlaftrunken – hatte zu antworten: Ed ella concepì per opera dello Spirito Santo . Dann war es für die beiden auch an den Wochentagen Zeit, in die Frühmesse nach Santa Maria Assunta zu gehen. Angelino zuerst noch am Arm oder auf den Schultern des Großonkels, doch bald schon auf eigenen Füßen und als fleißiger und gewissenhafter Ministrant des Pfarrers Don Francesco Rebuzzini.

Diese Erziehung war so prägend, dass sich – mehr als siebzig Jahre später – der Roncallipapst daran erinnern wird. In der fragmentarischen autobiographischen Skizze nennt er Großonkel Zaverio »ein so wirksames Vorbild, dass der Vorrat an Erbauung nicht nur für einen Priester, sondern auch für einen Bischof und Papst ausreichen konnte.« Als Zaverio Roncalli im Mai 1912 im Alter von achtundachtzig Jahren starb, war sein Patenkind längst Sekretär des Bischofs von Bergamo. In Dankbarkeit und Liebe schrieb Don Angelo, der »liebste Großneffe«, den Text für das Erinnerungsbildchen: »Das heilige Licht des Lächelns Gottes belebe im Himmel ewig seine gepriesene Seele […]. Er war der Gerechte der Heiligen Schrift. Ehrlich, gottesfürchtig, in der Niedrigkeit seiner Herkunft und im bescheidenen Leben auf den Feldern hatte er lebendig und eindringlich die Gesinnung Christi und die Weisheit der himmlischen Dinge gelernt im Gebet und in der unablässigen Lektüre bester geistlicher Bücher.«

Heilige Priester

Zu den wichtigsten frühkindlichen Erinnerungen des späteren Papstes gehört auch, wie er als kaum Fünfjähriger seinen Pfarrer Don Rebuzzini eines Tages bei der Frühmesse über den eben verstorbenen Priester Don Luigi Palazzolo predigen hörte. Von dieser Predigt hat sich bei ihm ganz tief eingeprägt, wie der Pfarrer voll ehrfürchtiger Bewunderung von der Kanzel rief: »Der Priester Don Luigi Palazzolo ist jetzt bei Gott. Er war und ist ein Heiliger.« Von nun an waren die Worte »Priester« und »heilig« im Gedächtnis und im Herzen Angelos nicht mehr voneinander zu trennen. Vielleicht war dieser 15. Juni 1886 der Tag seiner Berufung zum Priestertum. Damals hätte es sich der kleine Bauernbub nicht träumen lassen, dass er selber siebenundsiebzig Jahre später – am 19. März 1963 – diesen Priester Don Palazzolo, den Gründer der »Gesellschaft der Schwestern der Armen« und Pionier kirchlicher sozialer Einrichtungen in der Diözese Bergamo, mit den Worten seligsprechen werde, sein Leben »war ein wahres Gedicht der Demut, der Verborgenheit eines Opfers, das heute in vollem Licht erstrahlt.«

Ein heiligmäßiger Priester war auch Don Francesco Rebuzzini selber, Angelinos Taufpriester. Er hatte in dem aufgeweckten Buben, der sich gerne in seiner Nähe aufhielt und ein eifriger Ministrant war, mit prophetischem Gespür einen zukünftigen guten Priester gesehen. Spaßhalber und doch voller Ernst reagierte er auf dessen bewunderndes Aufschauen zu ihm mit der vieldeutigen Warnung: »Angelino, ich sag’ dir, werd ja kein Priester! Schau auf unser steifes Kollar, wie es am Hals einschneidet und uns würgt!« So wollte er dem Buben klarmachen, dass das Leben eines Priesters aus vielen Entbehrungen und Zwängen besteht. Angelo sah aber nur, wie die Dorffrauen den Pfarrer ehrerbietig grüßten. Den eifrigen Ministranten nannten die Kameraden in der Volksschule bald spöttisch il chierichetto , »das Klerikerlein« oder »den kleinen Pfarrer«, vielleicht auch, weil er sich immer gerne etwas hervorgetan hatte. Als einmal ein Schulinspektor die Kinder fragte, was wohl schwerer sei, ein Doppelzentner Stroh oder ein Doppelzentner Eisen, schrie die Klasse »Eisen«, aber Angelino soll etwas überheblich geantwortet haben, Doppelzentner bleibe Doppelzentner, gleich ob Stroh oder Eisen. In den Pausen hatte ihm solche Besserwisserei manchen Fußtritt eingetragen, wie Klassenkameraden später bezeugten. Und der Klassenlehrer, ein antiklerikaler Freigeist, habe diesem Mobbing vielleicht sogar mit Befriedigung zugeschaut, jedenfalls ohne einzugreifen.

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