Letztere ist für Anfänger meines Erachtens ungeeignet, weil sie zu intensiv ist! Für Fortgeschrittene ist diese Platte durchaus geeignet.
Das Wichtigste bei der Qualität der Platten ist, dass die Schwingungsanzahl (Hz Zahl), die an der Konsole eingestellt wird, auch unten an der Platte kontinuierlich ankommt. Das Schlechteste für den zu trainierenden Muskel ist eine unharmonische Schwingung.
Die oben an der Konsole eingestellte Amplitude ist in der Regel auf der Schwingungsplatte etwas kleiner.
Der Muskel braucht eine saubere Kontraktion und auch genügend Zeit hierfür.
Die schnellste Einstellung sollte bei maximal 33 Hz liegen, um eine saubere Kontraktion zu gewährleisten (maximale Schnellkraft).
Die besten Ergebnisse erzielen wir mit einer Verminderung der Hertzzahl, wobei wir die 25 Hertz nicht unterschreiten sollten.
Diesen Bereich <25 Hz sollten nur Therapeuten nutzen, die spezielle Maschinen mit sehr kleinen Amplituden fahren und im Reha-Bereich arbeiten. Die Gefahr innere Organe, die Augen oder das Gehirn zu schädigen, ist von einem Personal-Trainer oder einem privaten Interessenten nur schwer abschätzbar. Lassen Sie aus Eigenschutz diese Frequenzbereiche unter 25 Hz weg!
Sportplattenhersteller, die schon ca. 10 Jahre Erfahrungen gesammelt haben, sperrten diesen Frequenzbereich, da Sportplatten selbst im Amplitudenbereich Low > 1,5 G (Erdbeschleunigung) bis ca. 4 G an Beschleunigungskräften aufbauen (je nach Hertzfrequenz-Einstellung).
Mit Hertzeinstellungen zwischen 25-33 Hertz machten wir also die besten Erfahrungen.
Der Muskel ist bei höheren Einstellungen nicht mehr in der Lage, eine saubere Kontraktion des gesamten angesprochenen Muskels zu gewährleisten.
Die Spannung des Muskels erfolgt durch die Platte, die Kontraktion durch den Körper, als Reaktion auf die Meldung der Muskelspindel, dass der Längenzustand nicht mehr dem ursprünglichen Zustand entspricht.
Die Gegenreaktion des Körpers nennt man den Tonischen Reflex. Dieser findet in etwa mit gleicher Stärke statt, wie die Platte auf uns einwirkt.
Da dieser Prozess sehr schnell im Unterbewusstsein stattfindet, werden viel höhere Spannungszustände erreicht, als wenn man z.B. ein Gewicht bewusst anhebt. Das ist der größte Vorteil gegenüber herkömmlichem Krafttraining!
Sie dürfen also nicht unterschätzen, dass Sie ohne es sofort zu merken in der Regel das Doppelte an Körpergewicht zu stemmen haben (in etwa 2 G).
Sie trainieren mit höchster Muskelvorspannung!
Die Bereiche >34 Hz sind dann im Massagebereich zur Lösung von Gewebeverklebungen, Hämatombehandlung, Verbesserung der Durchblutung bei Gewebeschwäche oder Revitalisierung sinnvoll.
Einfaches Prinzip: Schlackestoffe raus, Nährstoffe rein!
Eine hohe Durchblutung bis in das kleinste Kapillargefäß ist erwünscht!
Dadurch, dass aber die einwirkenden G-Kräfte mit steigender Hertzzahl stärker werden, sollten Sie Schwingungen über 50 Hertz meiden.
Die Standzeit Ihrer Platten könnte kürzer werden, wenn Platten gewerblich im täglichen Einsatz sind.
Höhere Schwingungsbereiche verursachen mehr Lärm, was wiederum zu persönliche Beschwerden im Umfeld führen kann. Dadurch schwindet auch der Entspannungsfaktor automatisch.
Kurzum Massage zwischen 35-50 Hz, je nach Empfinden der Kundschaft, macht Sinn und Laune.
In unseren Studios stellen wir allerdings unsere Platten, außer in der Zeiteinstellung, überhaupt nicht um. Die Dauereinstellung ist bei 25 Hertz. Unsere Platten laufen so jahrelang ohne Ausfälle.
Für Sie ist es wichtig zu wissen, dass für eine sinnvolle Massage nicht zwingend die Frequenz erhöht werden muss.
Gewöhnung der Kunden mit der Beschleunigungsplatte
Beim ersten Kontakt mit Ihren Kunden oder Interessenten kann man begeistern oder den potentiellen Kunden verlieren.
Gehen Sie nach der Begrüßung des Erstkunden und dem üblichen Smalltalk bitte unbedingt die Kontraindikation mit allen Punkten durch und lassen Sie den Kunden die Haftungsfreigabe unterschreiben.
Gleichzeitig bekommen Sie die Daten des Kunden für Ihre Kundendatei und sichern so Ihre Firma bei Personenschäden / Versicherungsschäden ab.
Erklären Sie in wenigen Sätzen, warum Sie sich selbst für das effektive Vibrationsplattentraining entschieden haben.
Sprechen Sie ruhig die Argumente der Betriebspflichtversicherung an.
W I C H T I G:
Ohne unterschriebene Kontraindikation kein Training bei Ihnen 
Erklären Sie dem Kunden die Vorteile der Vibrationsplatte und warum wir uns entschieden haben, die Vibrationen im Training zu nutzen.
Erwähnen Sie den Mehrwert für den Kunden und erklären ihn warum er hier trainieren soll und nicht beim Mitbewerber? 
Mehrwertargumente:
• Muskelvorspannung
• starke Durchblutung
• unbewusste Trainingsleistung
• kürzere Trainingszeit
• Betreuung durch Personal
• Training usw.
Wichtig ist, dass Sie den Kunden, der noch nie auf der Platte stand, zuerst einmal die Vibration spüren lassen.
Der Kunde stellt ein Bein auf die Trainingsfläche. Lassen Sie ihn fühlen, wie sich die Vibrationsstärke verringert, wenn man etwas die Ferse anhebt. Er steuert die Intensität selbst, das gibt ihm Vertrauen, die Platte zu beherrschen und gleichzeitig auch Selbstsicherheit.
Stellen Sie ruhig eine Minute Zeit ein. Während der Kunde den Fuß auf der Platte hat, nutzen Sie bitte die Zeit, die Sicherheitsbestimmungen auf der Platte zu erklären:
• Nie den Kopf oder die Halswirbelsäule auf die Platte legen.
• Bei Standübungen das Kniegelenk immer leicht beugen.
• Wenn man über die Knie zu den Zehen hinunter sieht und diese nicht sehen kann, sind die Knie zu weit nach vorne gebeugt! Vorsicht Kreuzbandverletzungen sind dann möglich!Das Schienbein möglichst senkrecht zur Platte stellen und dafür lieber die Oberschenkel leicht nach hinten neigen.
• Im Armstütz die Ellenbogengelenke leicht beugen - das schont die Gelenke!
• Nicht mit dem Brustkorb auf die Platte liegen (Ausnahme mit dicker Schutzmatte und nur für ein bis zwei Übungen).
• Wenn der Rücken aufgelegt wird, dann immer die Schutzmatte verwenden.
• In Rückenlage die Schulterblätter, die Halswirbelsäule und den Kopf nie auf die laufende Platte legen.
• Mit Implantaten aller Art nicht auf die Vibrationsplatte gehen. Ausnahmen sind hier Zahnimplantate, dann aber nicht die Zähne zusammenbeißen.
• Not-Stop Schalter erklären und zeigen.
• Start-Stop Bedienung erklären und den Neukunden selbst starten lassen.
• Die Amplitude und die Hertzzahl stellen nur der Trainer/ Platteninhaber ein!
• Um Meniskusverletzungen vorzubeugen, bitte die Füße immer parallel nach vorn in Standrichtung ausrichten.
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