Sabria David - Die Sehnsucht nach dem nächsten Klick

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Soziale Medien und digitale Technologien haben unser Leben binnen kurzer Zeit radikal verändert. Doch wie können wir diesen grundlegenden Wandel selbstbestimmt mitsteuern?
Sabria David prägt für diesen positiven und souveränen Umgang mit Smartphone & Co. den Begriff der Medienresilienz. Es geht darum, die Digitalisierung nicht als ein rein technisches Phänomen misszuverstehen, sondern die urmenschlichen Sehnsüchte und Ängste, die uns ins Netz ziehen, in den Blick zu nehmen. Denn so können wir auch die Frage beantworten, was wir tun können, um in einer digitalen Welt glücklich und erfüllt zu leben.

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Dafür müssen wir aber zuerst verstehen, was überhaupt mit uns passiert, mit diesem digitalen Wandel. Der digitale Wandel ist wie ein Resonanzkörper. Er macht gesellschaftliche Prozesse sichtbar, er eskaliert Herausforderungen, er spiegelt menschliche Bedürfnisse und gesellschaftliche Mankos wider. Wie durch eine Glaskugel können wir in das Innere unserer Gesellschaft sehen. Wir finden dort unsere große Welt im Kleinen. Deswegen müssen wir, wenn wir nach der Digitalisierung fragen, immer auch nach dem großen Ganzen der Gesellschaft fragen – wenn wir ehrlich zu uns sind.

Durch die Digitalisierung stehen wir unausweichlich vor Veränderungen, die uns zwingen, unsere Grundannahmen zu überprüfen und unsere Prozesse anzupassen. Die Digitalisierung ist eine große Infragestellung aller unserer gewachsenen Routinen – und das ist gut so! Die guten und wichtigen Traditionen können wir so erkennen und wiederbeleben. Von Routinen und Annahmen, die uns schaden oder bremsen, können wir uns trennen und Raum für geeignetere Lösungen schaffen. Was Digitalisierung angeht, müssen wir unsere Gesellschaft ohnehin neu ausrichten. Das ist eine Chance. Hier haben wir Gestaltungsraum. Lassen Sie uns herausfinden, was für uns eine resiliente digitale Gesellschaft bedeutet, und die Rahmenbedingungen dafür aufbauen. Lassen Sie uns die Welt im Kleinen nutzen, um unsere Welt im Großen zu gestalten. Dann kommen wir auch der guten Gesellschaft ein Stück näher.

Auftakt:

Verstehen, was passiert

Nach der Jahrtausendwende haben digitale Technologien und soziale Medien ihren Siegeszug angetreten und schon binnen dieser kurzen Zeit unser Leben radikal verändert. Die Digitalisierung ist die große gesellschaftliche Herausforderung, sie erfasst die unterschiedlichsten Bereiche unseres Lebens.

Bei diesem tiefgreifenden Wandel stellen sich Fragen: Was bedeutet der digitale Wandel für unser ganz persönliches Leben, für den Umgang mit anderen, für die Gesellschaft, für Unternehmen? Jenseits des Alarmismus wollen wir fragen: Was macht dieser Wandel mit uns, wie können wir diese Entwicklung positiv und proaktiv steuern? Und schließlich: Wie gelingt es uns, als Menschen in einer digitalisierten und globalisierten Welt souverän und – ja sogar – glücklich zu sein? Wie kann eine gute resiliente digitale Gesellschaft gelingen?

Voraussetzung dafür ist, überhaupt zu verstehen, was den digitalen Wandel ausmacht und welche gesellschaftlichen und menschlichen Bedürfnisse er bedient.

Die Debatte um Digitalisierung steht stellvertretend für unser Unbehagen in Bezug auf den technologischen Fortschritt. Technologiekritik ist natürlich kein neues Phänomen1. Neue Technologien – und sei es die Straßenlaterne – haben Menschen immer schon irritiert, in ihren Gewohnheiten gestört, aufgescheucht und zu Veränderungen genötigt, die sie mit Unwillen quittierten. Aber es lohnt sich, unser Unbehagen in punkto Digitalisierung näher anzusehen, zu verstehen, was passiert, damit wir handeln können.

Der kanadische Medientheoretiker Marshall McLuhan hat 1967 in seinem experimentellen Collagen-Werk »The Medium is the Massage«2 auf die Parallele zwischen den Veränderungen der Medienwelt und dem Strudel aus Edgar Allan Poes Kurzgeschichte »A Descent into the Maelström« hingewiesen. Ein Blick in die Originalquelle3 gibt ihm recht. In dieser Geschichte treiben zwei Brüder in einem Boot unaufhaltsam auf einen allesverschlingenden Meeresstrudel zu. Lähmendes Entsetzen erfasst sie, als sie feststellen, dass sie die Kontrolle über die Situation verloren haben. Nachdem der Erzähler zuerst vor Entsetzen die Augen schließt, erlangt er schließlich doch seine Handlungsfähigkeit wieder. Die Wende kommt damit, dass er die Augen wieder öffnet und trotz seines Entsetzens einen Blick in den Abgrund wagt: Er beobachtet, mit welchen Mechanismen der Strom funktioniert und nach welchen Gesetzen welche Gegenstände sich wie im Strudel verhalten. Er sieht, dass kleine zylindrische Gegenstände länger oben treiben, während große schnell herabgezogen werden. Daraus schließt er, dass er das Boot verlassen muss und überleben könnte, wenn er sich statt am vertrauten Boot an einem kleinen, mobilen Fass festhielte. Sein Bruder indessen verharrt in seiner Lähmung und mag sich ihm nicht anschließen. Er klammert sich an das Boot – wir können sagen: an das Vertraute, ihm Bekannte, das ihm bisher Schutz gegeben hat. Der Erzähler – entschlossen, die Konsequenzen aus seinen Beobachtungen und Schlussfolgerungen zu ziehen – handelt und wechselt ins Ungewisse. Auf einem kleinen Fass überlebt er als Einziger den Abgrund, während das Schiff mitsamt seinem festgeketteten Bruder untergeht.

Die Verben, die Edgar Allan Poe im Lauf der Erzählung seinem Erzähler nach dieser Wende zur Selbstkontrolle in den Mund legt, geben auch eine gute Anleitung für den konstruktiven Umgang mit unserem heutigen digitalen Wandel: beobachten, wahrnehmen, reflektieren, neugierig sein, erforschen wollen, den Schrecken loswerden, der einen überwältigt, eine freie Sicht erhalten, mit Interesse beobachten und die Augen öffnen für das Wunder dessen, was passiert.4

Der Moment, in dem der Erzähler das Heft in die Hand nimmt, ist das, was ich – auf den digitalen Wandel übertragen – Mediensouveränität nenne: der Wechsel von einem reflexhaften zu einem reflektierten Umgang mit der Technologie. Dieser Mediensouveränität liegt zugrunde, dass wir selbst die Verantwortung für uns und unser Handeln übernehmen. Wir beginnen, unsere digitale Welt aktiv zu gestalten. Wir machen uns die Technik zu Diensten, anstatt ihr zu dienen. Wir entwickeln neue Kulturtechniken und Verhaltensregeln, die den Veränderungen entsprechen.

Meine Arbeit der letzten zehn Jahre ist für mich dabei wie eine Feldstudie zum Verständnis des Mahlstroms des digitalen Wandels. Sie speist sich aus theoretischer und höchst praktischer Auseinandersetzung mit dem digitalen Wandel in den Theorien, aber auch an der Werkbank im täglichen Arbeits- und Lebensalltag der Menschen, aus einer eigenen quantitativen Studie und einer Vielzahl von Begegnungen, Vorträgen, Diskussionen, Gesprächen – sprechend, zuhörend, schreibend.

Steigen Sie mit mir hinab in den Mahlstrom! Haben Sie keine Angst. Soyez courageux! Es sind aufregende Zeiten. Gute Zeiten für Menschen mit Gestaltungswillen.

Glück in einer digitalen Welt

Was macht uns glücklich? Das ist eine Urfrage der Menschheit. Sie verlangt eine Vorstellung von Vergangenheit und Zukunft und eine Vorstellung von uns selbst, also die Fähigkeit zur Reflexion. Wir können uns keine Tiere vorstellen, die sich die Frage nach dem Glück stellen. Das Glück – und vor allem das Streben nach Glück – ist eine zutiefst menschliche Angelegenheit. »Denn glücklich zu sein, das ist ja der erste aller unserer Wünsche, der laut und lebendig aus jeder Ader und jeder Nerve unseres Wesens spricht.« So schreibt Heinrich von Kleist in seinem »Aufsatz, den sichern Weg des Glücks zu finden und ungestört – auch unter den größten Drangsalen des Lebens – ihn zu genießen«.

Zugleich ist die Frage nach dem Glück auch ein großer Luxus, denn erst, wenn das nackte Überleben gesichert ist, kümmert uns das Glück. Unsere Grund- und Sicherheitsbedürfnisse stehen an erster Stelle der sogenannten Bedürfnispyramide. Erst wenn sie gesichert sind, regen sich unsere Bedürfnisse nach Selbstverwirk­lichung und Glück.

Interessanterweise ist es leichter zu benennen, was einen unglücklich macht, was einen ärgert, wie etwas nicht sein soll. Dieses Buch aber verschreibt sich entschieden einem positiven Blick. Also machen wir uns die Mühe zu benennen, wie wir es haben wollen.

Geht es uns gut? Wir können diese Frage nicht mit Geschäftsklimaindexen und Bruttonationaleinkommen beantworten. Was hat es – jenseits der Grenze, ab der sich die Frage nach Glück überhaupt stellt – mit Einkommen und Kaufkraft zu tun, ob es uns gut geht? Hans im Glück erreicht im Märchen sein Glück gerade im schrittweisen Loslassen all seiner Besitztümer. Ist das Dummheit oder Glück? Versagen oder Gelassenheit? Nach Albert Camus haben wir uns sogar Sisyphos als glücklichen Menschen vorzustellen. Gerade die Schwere und Unlösbarkeit seiner Aufgabe anzunehmen, ist für ihn ein Zeichen seines freien Willens.

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