Aber um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, braucht es oft einen langen Weg heraus aus dem mentalen perfekten Ego hin zum eigenen emotionalen Ich und das tut manchmal ganz schön weh.
Alles, was ich so herrlich verdrängen wollte, kam ans Tageslicht. Allein die vielen Tränen, die ich weinte, bis ich endlich einen Zugang zu meinem Inneren Kind fand. Die Zeit, bis mir bewusst wurde, dass alles, was mich jetzt belastet, in meiner Kindheit zu finden war, war mit vielen schmerzhaften Erkenntnissen verbunden. Aber irgendwie machte es mich auch innerlich ruhiger und liebevoller zu mir selbst.
Bei meiner ersten Begegnung mit meinem Inneren Kind hatte dieses das Verlangen, energetisch von mir gestillt zu werden. Obwohl ich dies im ersten Moment überhaupt nicht wollte, wurde mir bewusst, wie wichtig es ist, dass ich mir selbst diese Fürsorge gebe, da meine Mutter bereits sechs Wochen nach meiner Geburt wieder arbeiten ging und ich in die Obhut meiner nicht gerade liebevollen Großmutter übergeben wurde.
Und so begann mein Weg der Erkenntnis, auf dem ich versuchte, für jedes Thema, das ich suchte, die Wurzel zu finden, und diese ist eben sehr oft in der tiefsten Kindheit oder noch früher zu finden.
Als ich meine Ausbildung zur Lebensberaterin abgeschlossen hatte, wurde mir meine Sehnsucht nach der geistigen Welt bewusst. Ich beschloss, mich wieder für die geistige Welt zu öffnen und wollte unbedingt wieder mit all den geistigen Wesen kommunizieren lernen. Aber ich rechnete nicht mit all den Prüfungen, die diese mit mir vor hatten.
So gab es bei meiner Channelausbildung einen Teil, in dem jeder einzelne Teilnehmer eingechannelt wurde. Einchanneln heißt, dass die geistige Welt mit jedem Einzelnen über den medialen Ausbildner spricht und ihm seine Fähigkeiten zeigt und jedem einen Kanalhüter zur Verfügung stellt, der als Unterstützung, Beistand und Hilfe dient. Alle wurden eingechannelt mit wunderbaren Aufgaben. Zu mir sagte die geistige Welt lediglich: „Schwimm in täglichen Meditationen mit Delfinen. Lass los, was nicht zu dir gehört, und bitte um Kraft. Alles Weitere werden wir sehen.“
In meinem gut vorhandenen Ego habe ich sicher drei Tage durchgeweint, war beleidigt mit allem, was mit Spirituellem zu tun hatte. Aber irgendwie war ich dann doch bereit, diese Verbindung zu den Delfinen zu suchen. Und je öfter ich es machte, desto mehr liebte ich diese Meditationen und desto größere Kräfte spürte ich in mir.
Nach circa sechs Wochen täglichen Übens durchrieselte mich während der Meditation ein riesiger, fast unheimlicher Schauer und ich hörte ganz laut in mir: „Dies ist Shekaina und ich will durch dich die Liebe und das Leben lehren und heilen“. Und ich wusste, jetzt ist nichts mehr, wie es war. Jedes Mal, als ich danach mit Menschen arbeitete, spürten diese ein Kribbeln in ihrem Körper und wussten, dass etwas Schönes in ihnen passierte.
Ich war dermaßen aufgeregt, dass jedes Mal, als ich mit Shekaina arbeiten durfte, mein Kopf zu wackeln begann. Und Shekaina bat mich, damit aufzuhören, da sie genau so froh war, durch mich zu heilen, wie ich, sie zu spüren. Ich solle doch diese Gleichberechtigung akzeptieren. Und ab diesem Zeitpunkt war ich ruhig.
Es war der Beginn einer neuen spirituellen Freundschaft, aber ich wusste damals nicht, was die geistige Welt alles mit mir vorhatte. Und dass ich, wenn sie mir einen Auftrag gaben, diesen auch früher oder später zu befolgen hätte.
Und so hörte ich plötzlich während einer Meditation eine Stimme in mir: „Baue deinen Keller in ein Seminarzentrum um.“ Rein „zufällig“ hatte ich damals schon im Keller einen großen Raum und rein „zufällig“ hatte ich 20 Jahre vorher in diesen Kellerraum eine Bodenheizung installiert. Und da soll noch jemand sagen, dass nicht alles vorprogrammiert ist.
In zwei Monaten hatte mein neues kleines Zentrum eine Küche, eine Garderobe, ein WC und natürlich diesen beheizten Seminarraum. Es war urgemütlich und man spürte, dass hier einige geistige Helfer mit am Werk waren. Die Fliesen vom WC, die Eckbank und der Tisch für die Küche wurden mir geschenkt und die Küche selbst bekam ich für eine Bagatelle.
Aber zwei Monate später kam dann die nächste Botschaft während einer Meditation: „Kündige deinen Job und mach dich selbstständig!“ Diesen Auftrag fand ich aber dann nicht mehr so lustig. Allein die Vorstellung, mich von meinem Beruf (Sekretärin an der Pädagogischen Akademie) zu trennen, brachte mir schon existenzielle Ängste. Nicht zu denken an eine für mich unsichere Zukunft. Und so wollte ich halt diesen Auftrag übergehen. Die Betonung liegt hier auf „wollte“. Denn ab diesem Zeitpunkt wurde ich einfach gemobbt. Alles, was bisher freundschaftlich war, war ab jetzt schwierig und teilweise mit starkem Mobbing verbunden.
Ja, und so wusste ich, dass es wieder einmal Zeit war, den Auftrag der geistigen Welt zu erfüllen. Ich kündigte und machte mich selbstständig. Ich konnte ja damals nicht wissen, dass dies das Beste war, was ich machen konnte. Denn damals hatte ich noch ganz große Ängste, die ich irgendwie nicht lösen konnte, oder zumindest wusste ich nicht wie.
Allein meine Existenzangst war mein ständiger Begleiter. Ich glaube, ich habe die geistige Welt ganz schön ins Schwitzen gebracht. Für Vertrauen war einfach kein richtiger Platz in meinem Leben. Obwohl ich immer wieder gelehrt wurde, mich dem Vertrauen zu öffnen, stand immer ganz streng daneben meine Existenzangst. Bis zu jenem Tag, wo ich nach oben die Botschaft abgab: „Okay, ich bin bereit mich von meiner Existenzangst zu verabschieden.“ Hätte ich gewusst, in welch tiefen emotionalen Keller ich dadurch geführt würde, hätte ich mir diese Botschaft sicher noch einmal überlegt. Aber es ging los.
Meine Existenzangst wurde aus allen emotionalen Tiefen meines Seins herausgeholt. Ich wurde konfrontiert mit der Hiobsbotschaft eventuell Brustkrebs zu haben. Dies traf dann doch nicht ein. Doch die geistige Welt wollte mir zeigen, dass auch das Leben mit der Existenz zusammenhängt und ich mich unbedingt auch damit und mit meinem Körper auseinandersetzen sollte. Dann wurde mein Mann von seinem sicheren Job durch Mobbing gekündigt und so wurde ich gelehrt, mich vollkommen auf mein Vertrauen einzulassen.
Jeden Tag konnte ich mich neu entscheiden. Entweder für das Vertrauen oder für meine Ängste. Jeden Tag spürte ich mich neu und ich lernte zu unterscheiden, wie wohltuend es ist, sich für das vollkommene Vertrauen zu entscheiden. Ich lernte die geistige Welt zu spüren und ich lernte, in mir ganz ruhig zu werden und einfach sicher zu sein. Und nach drei Monaten wachte ich eines Morgens auf und wusste: „Ich bin durch, ich vertraue!“
Und so konnte ich lernen zu vertrauen, dass für mich immer gesorgt ist und war. Und ich lernte auch zu erkennen, dass ich, wenn etwas einmal nicht im Fluss war, mich nicht als armes Opfer zu fühlen brauche, sondern in mir schauen sollte, was nicht stimmt.
Es ist spannend zu erkennen, dass jede Disharmonie eine emotionale Wurzel hat, die genau diese Disharmonie aktiviert. Und da meine Kindheit nicht gerade leicht war, hatte ich ein sehr starkes „Wurzellager“ in mir, das sehr viele negative Emotionen auslöste.
Und ich möchte dir, lieber Leser, liebe Leserin, mit Meditationen immer wieder zeigen, wie einfach es ist, aus dem alten Bewusstsein des Funktionierens herauszutreten und sich mehr und mehr dem Bewusstsein der neuen Zeitqualität zu widmen.
Meditationen auch als Audioversion (CD/Download)
Die nachfolgenden Meditationen in diesem Buch habe ich zusätzlich auch vertont unter dem gleichen Titelnamen als Audio-Version herausgebracht. Du erhältst die vertonten Meditationen u.a. auf www.verlag4you.de. Durch das Anhören der aufgenommenen Meditationen verankern sich diese noch schneller und einfacher. Nutze dazu einen entspannten Ruhezustand und lasse die Meditationen mit Hilfe eines Wiedergabegerätes auf dich einwirken.
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