Hans Fallada - Hans Fallada – Gesammelte Werke

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Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der «Neuen Sachlichkeit».Zu seinen wichtigsten Werken zählen: «Jeder stirbt für sich allein», «Der Trinker», «Wer einmal aus dem Blechnapf frisst», «Ein Mann will nach oben», «Kleiner Mann – was nun?» und «Der eiserne Gustav» – diese Werke, neben vielen anderen, finden Sie auch auch in dieser Sammlung.Null Papier Verlag

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End­lich nach Ro­stock wie­der heim­ge­kehrt, wid­me­te er sich of­fi­zi­ell dem Stu­di­um der Me­di­zin, in Wirk­lich­keit aber ent­deck­te er sei­ne Lei­den­schaft für die See und das Se­geln. Er kauf­te sich sei­ne ers­te Jacht, und ich glau­be kaum, dass es sein Va­ter war, der die­sen Kauf fi­nan­zier­te. Auch ein gut ge­hen­des Sport­ar­ti­kel­ge­schäft kann nicht für einen Sohn von Drei­en Zehn­tau­sen­de auf­wen­den, denn die Jacht war ja nur ein Mit­tel zum Zweck: Hans Ha­gen woll­te auf ihr auch gut le­ben, mit sei­nen Freun­din­nen wei­te, kost­spie­li­ge Rei­sen ma­chen, im Hei­mat­ha­fen jede Nacht aus­ge­hen und nie nach dem Gel­de se­hen.

In die­ser Zeit ent­deck­te er, wie leicht ein gut aus­se­hen­der jun­ger Mann der gu­ten Ge­sell­schaft Ge­schäf­te ma­chen kann, auch wenn er kei­nen Pfen­nig Ge­schäfts­ka­pi­tal be­sitzt. Er ma­kel­te Häu­ser, be­sorg­te Ef­fek­ten, ver­mit­tel­te Au­tos, schloss Le­bens­ver­si­che­run­gen ab, ließ sich Pro­vi­sio­nen von rechts und von links ge­ben. Sein glän­zen­der, fin­di­ger, blitz­schnel­ler Kopf ließ ihn jede Ge­le­gen­heit zu gu­ten Ge­schäf­ten aus­spä­hen, rasch han­deln. Be­den­ken­los be­nutz­te er sei­ne Ge­walt über Frau­en, es gab auch nicht vie­le Män­ner, die sei­nem Ch­ar­me wi­der­ste­hen konn­ten.

Aber mit den reich­lich flie­ßen­den Ein­nah­men stie­gen auch sei­ne Be­dürf­nis­se; im­mer la­gen sie einen Schritt vor den Ein­nah­men, und sei­ne Kas­se war im­mer leer. Er aber wuss­te nur ei­nes: Dass er die­ses ihm al­lein zu­sa­gen­de Le­ben des Ge­nus­ses um je­den Preis fort­set­zen woll­te, im­mer un­be­denk­li­cher wur­de er in der Wahl der Mit­tel, die ihm Geld ver­schaf­fen muss­ten: Er stahl Au­tos von der Stra­ße, ver­griff sich so­gar an den Hand­ta­schen mit ihm tan­zen­der Da­men – kurz, er wur­de ein Hoch­stap­ler und ein Dieb. Lan­ge konn­te das nicht gut ge­hen.

Ein ers­ter Fall wur­de ver­tuscht, da er doch der Sohn ei­nes an­ge­se­he­nen Va­ters war, ein zwei­ter brach­te ihn ins Ge­fäng­nis und aus dem Ge­fäng­nis in die­ses trau­ri­ge Haus, in dem er schon sechs Jah­re leb­te.

45

Sechs Jah­re – ich woll­te mei­nen Ohren nicht trau­en! Die­ser jun­ge Mann leb­te schon sechs lan­ge Jah­re in die­ser trost­lo­sen Um­welt, und er hat­te sich alle Spann­kraft und al­len Zau­ber der Ju­gend be­wahrt! Nichts von der hoff­nungs­lo­sen Trau­er, nichts von dem häss­li­chen Neid hier hat­te auf ihn ab­ge­färbt, wie ein flüch­ti­ger Gast wirk­te er, eben erst ge­kom­men, schon wie­der im Be­griff zu ge­hen, al­len Zau­ber blü­hen­der Welt um sich! Wel­che Kräf­te muss­ten in die­sem Hans Ha­gen wir­ken, wel­che un­zer­stör­ba­ren Ener­gi­en, dass ein Mann nach die­sen sechs Jah­ren, nach acht Wo­chen schar­fen Ar­res­tes noch im­mer nichts von sei­ner Kraft ver­lo­ren, noch im­mer den Schim­mer der großen Welt mit sich trug! Es war mir ein Rät­sel, ich war schon von ein paar Ta­gen Auf­ent­halt hier völ­lig zer­mürbt und nie­der­ge­drückt. Ich habe spä­ter lan­ge über Hans Ha­gen nach­ge­dacht, und ich glau­be, ich habe die Grün­de ge­fun­den, die ihn so un­ver­än­dert stark sein lie­ßen.

Zum Ers­ten drang nichts tief in ihn ein, so konn­te ihn auch nichts tief ver­let­zen. Er leb­te so auf der Ober­flä­che, sei­ne glän­zen­de Be­ga­bung lock­te ihn hier­hin und dort­hin, im­mer be­tä­tig­te er sich, aber nichts tat er. Er konn­te al­les, auch hier im Bau, den Wacht­meis­tern mach­te er »Fas­son­schnitt«, er schnitt ih­nen die Haa­re auf eine un­ge­wohnt küh­ne, ele­gan­te Art, er mau­er­te bes­ser als ein Mau­rer, er gab Un­ter­richt in Ste­no­gra­fie, Eng­lisch, Fran­zö­sisch, Rus­sisch, er ar­bei­te­te schwer in der Fa­brik, er tisch­ler­te und hat­te auch schon die Schwei­ne ver­sorgt – er konn­te al­les, aber er konn­te al­les auf eine un­ver­bind­li­che, schil­lern­de Art, er war die Un­zu­ver­läs­sig­keit in Per­son, nichts haf­te­te.

Aber der Haupt­grund sei­ner Un­ver­än­der­lich­keit, sei­ner un­be­sieg­ba­ren Ju­gend war der, dass er hier im To­ten­haus ei­gent­lich kaum an­ders leb­te als drau­ßen. Ge­wiss, die Um­welt hat­te sich ver­än­dert, aber Hans Ha­gen nicht mit ihr. Wenn er drau­ßen die Frau­en be­zau­bert hat­te, so hier die kran­ken Män­ner. Auch den Stump­fes­ten ließ er nicht au­ßer Acht, er ruh­te nicht, bis ein Schim­mer sei­nes Ch­ar­mes ihn be­rührt hat­te. Es war ein­fach lä­cher­lich, wie sie alle auf­blüh­ten, wenn er mit ih­nen sprach.

Ich sehe sie noch zu­sam­men­ste­hen: den fet­ten Meck­len­bur­ger Bau­ern Red­de­min, den sie we­gen Que­ru­lan­ten­tums in die­sem Haus un­ter­ge­bracht hat­ten, Be­zie­her un­wahr­schein­li­cher Fett­pa­ke­te, und Hans Ha­gen, der sich ein­mal selbst in ei­nem un­be­dach­ten Au­gen­blick als »Tan­go­jüng­ling« be­zeich­net hat­te. Ge­gen­sätz­li­che­res war schlecht­hin nicht denk­bar. Es schi­en kei­ne Brücke zwi­schen den bei­den zu ge­ben: dem fla­chen Ge­nuss­men­schen und dem zä­hen, al­ten, fast sieb­zig­jäh­ri­gen Bau­ern mit dem Bul­len­kopf, den das un­er­müd­li­che Be­har­ren auf ei­nem ver­meint­li­chen Recht in die­se Mau­ern ge­bracht hat­te. Und doch strahl­te der alte, sonst so fins­te­re Mann, da der Ge­nie­ßer mit ihm sprach; sei­ne Au­gen fun­kel­ten, er lach­te dröh­nend, er klopf­te dem an­de­ren freund­lich-hin­ge­ris­sen auf die Schul­tern.

Er war der wah­re Kö­nig die­ses Hau­ses, der Hans Ha­gen, und die Ver­wal­tung wuss­te das auch. Blind­lings ta­ten die Kran­ken, was er ih­nen riet. Er schrieb ih­nen nicht nur ihre An­trä­ge und Ge­su­che, mach­te ih­nen Hoff­nun­gen auf Ent­las­sung oder ver­trös­te­te sie, er be­gut­ach­te­te nicht nur als »ehe­ma­li­ger Me­di­zi­ner« ihre Schweins­beu­len und Ar­beits­ver­let­zun­gen und er­zähl­te ih­nen, wel­che Ver­band­mit­tel und Me­di­ka­men­te sie beim Arzt for­dern soll­ten, er spen­de­te nicht nur ju­ris­ti­schen Rat wie der fin­digs­te An­walt, nein, er zet­tel­te auch klei­ne vor­sich­ti­ge Ver­schwö­run­gen an ge­gen die Hab­sucht der Kal­fak­to­ren, die Ty­ran­nei der Vor­ge­setz­ten, den schmut­zi­gen Geiz der Ver­wal­tung. Er hat­te sei­ne Hän­de in al­lem, und die­se klu­gen seh­ni­gen Hän­de konn­ten sehr er­folg­reich sein; viel mach­te Hans Ha­gen der Ver­wal­tung zu schaf­fen, die­ser To­ten­kö­nig im To­ten­haus.

Und wie ein Kö­nig zog er sei­ne Tri­bu­te ein – ge­nau wie drau­ßen. Genau, wie er drau­ßen die Mäd­chen und Frau­en be­zau­bert und un­be­denk­lich je­des Ge­schenk von ih­nen an­ge­nom­men hat­te, so mach­te er es auch hier. Ich habe nie ge­se­hen, dass Hans Ha­gen et­was ver­lang­te, um et­was bat. Das hat­te er auch gar nicht nö­tig, sei­ne An­hän­ger sorg­ten auch so für ihn. Ein Wacht­meis­ter er­zähl­te mir, dass, so­lan­ge Hans Ha­gen in der Ar­rest­zel­le saß, ein stän­di­ges Kom­men und Ge­hen dort war, je­den un­be­wach­ten Au­gen­blick lau­er­ten sie ab, um ihm et­was zu­zu­ste­cken. Stän­dig wur­de an dem Spi­on ge­flüs­tert, des­sen Schei­be man zer­bro­chen hat­te, um ihm das kost­bars­te Gut in der An­stalt, Streich­höl­zer, hin­ein­zu­rei­chen.

Lag ein an­de­rer Ka­me­rad im Ar­rest, so war er ver­ges­sen, nie­mand dach­te mehr an ihn. Sein Wie­der­auf­tau­chen wur­de eben­so gleich­gül­tig hin­ge­nom­men wie sein Ver­schwin­den. Nicht so bei Hans Ha­gen. Ich habe es selbst ge­se­hen, oft und oft, wie sie zu ihm ka­men, die­se Ärms­ten der Ar­men, die der Hun­ger in den Ein­ge­wei­den kniff. Ein Au­ßen­ar­bei­ter brach­te ihm eine Gur­ke, ein an­de­rer eine Ta­sche voll Pell­kar­tof­feln, hier ein Stück­chen Brot, eine Zwie­bel, ein paar Stän­gel Pe­ter­si­lie, Mohr­rü­ben, Fal­läp­fel, Salz, eine Hand­voll auf­ge­sam­mel­ter Zi­ga­ret­ten­stum­mel. Und all das sind große, schwer er­run­ge­ne Kost­bar­kei­ten in die­sem Bau, kei­ner ist da, der von sei­nem Über­fluss ab­ge­ben kann, alle op­fern sie aus dem Not­wen­digs­ten. Und Hans Ha­gen nahm al­les, al­les. Er lä­chel­te, er dank­te, er mach­te einen Scherz. Er konn­te so rei­zend dan­ken. Und dann dreh­te er den Rücken, und der Ge­ber war ver­ges­sen.

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