Patrick J. Grieser
Auch wenn die Orte in diesem Roman tatsächlich existieren, so sind doch Personen und Ereignisse fiktiv; etwaige Übereinstimmungen wären rein zufällig.
Umschlagillustration: Jan Balaz
Logo, Umschlaggestaltung und Innenillustrationen: Timo Kümmel
»Was bisher geschah …«: Astrid Pfister
Satz und Layout: Andrea Velten (Factor 7)
© 2020 by Basilisk Verlag, Reichelsheim
eISBN 978-3-947816-03-3
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotografie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
WAS BISHER GESCHAH …
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
DER WALDLÄUFER
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Kapitel 22
DAS GEHEIMNIS VON HERMITAGE HILL
Kapitel 23
Kapitel 24
Kapitel 25
Jakob Großmüller ist ein ganz normaler Schüler, der in die 9. Klasse des Albert-Einstein-Gymnasiums geht. Er hasst das Fach Mathematik, hängt nach der Schule mit seinen besten Freunden ab und ist gerade das erste Mal verliebt.
Doch dann bricht seine Welt plötzlich auseinander und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn im Traum erscheint ihm ein mysteriöser schwarzhaariger Junge, der ihm mitteilt, dass seine Welt in Kürze untergehen wird. Geheimnisvolle Wesen namens »tollwütige Seemänner« werden mit Zügen, den sogenannten Seelensprintern, auf die Erde kommen und alles Leben zerstören. Nur Jakob und drei weitere Auserwählte werden dieses Inferno überleben.
Die anderen Auserwählten sind Simon Hauser, ein Mann, der seit Jahren seine Frau betrügt und nichts lieber tut, als mit seinem besten Freund um die Häuser zu ziehen, ein Obdachloser, den alle nur unter dem Namen Cowboy kennen, und der Pfarrer eines kleinen Städtchens.
Doch als das Ende der Welt über sie hereinbricht, kann und will Jakob seine besten Freunde nicht zurücklassen. Mithilfe eines gefährlichen Rituals schafft er es, seine Freunde Roland, Mehlsack und Schnute zu retten.
Zusammen begeben sie sich in einen der Seelensprinter, der sie in eine Zwischenwelt bringt, in der der geheimnisvolle Junge aus ihren Träumen schon auf sie wartet. Sie erfahren, dass er Leonhard Hoyer heißt. Er ist wie sie auf dieser Zwischenwelt gestrandet, als seine Welt einst unterging, und wird auch der Primus genannt.
Er erklärt ihnen, dass es in Wirklichkeit viele Welten wie die Erde gab und auch weiterhin gibt, da sie in einem sogenannten Multiversum leben. Die einzige Möglichkeit, jemals wieder aus der Zwischenwelt zu entkommen und in einer der Parallelwelten ein fast normales Leben führen zu können, besteht darin, in die »Stadt der Nacht« zu reisen und dort eine Chipkarte zu holen, mit deren Hilfe man in der Lage ist, die Seelensprinter an jeden beliebigen Ort und zu jedem Paralleluniversum reisen zu lassen.
Aber die Reise in die Stadt der Nacht ist lebensgefährlich und keiner der Tausenden von Auserwählten zuvor ist jemals lebend von dort zurückgekehrt.
Keiner von ihnen will diese Gefahr eingehen, aber dann fällt ihr Freund Mehlsack plötzlich in einen komaähnlichen Schlaf. Sie erfahren von Leonhard, dass ihr Freund nur dann überleben kann, wenn sie in die Stadt der Nacht reisen. Außerdem besteht die Gefahr, dass jeder von ihnen ins Koma fallen könnte, wenn sie zu lange in der Zwischenwelt verweilen. Also machen sie sich auf den Weg, und es ist in der Tat eine lebensgefährliche Mission, bis sie an den Ort gelangen, wo die Chipkarte versteckt ist.
Sie befindet sich im Turm der Göttin Hekate und nur mit größter Mühe schaffen sie es bis in die Spitze des Turms. Kurz vor dem Ziel erscheint ihnen die Göttin Hekate und erklärt, dass Leonhard nicht der ist, der er zu sein scheint und stellt die drei übrig gebliebenen Kämpfer Jakob Großmüller, seinen Freund Schnute und den Cowboy vor die Wahl: Sie können hier und jetzt in diesem sinnlosen Kampf sterben oder durch ein Portal in eine Welt gelangen, die ihrer vorherigen ähnelt.
Schweren Herzens entscheiden sie sich für das Portal und tatsächlich erwachen sie in einer fast identischen Welt. Aber die Freude währt nur kurz, denn schon bald erkennen die drei, unabhängig voneinander, dass diese Welt nur ein schwacher Abglanz ihrer Welt ist und nichts außer ihnen selbst wirklich real ist.
Leonhard führt sie wieder zusammen und erklärt ihnen, dass Hekate sie ausgetrickst hat. In Wirklichkeit befinden sie sich in einem Taschenuniversum, das nur eine schlecht gemachte Kopie ihrer alten Welt ist; es existieren keine realen Menschen außer ihnen und auch die Gegend ist räumlich begrenzt. Daraufhin entschließen sie sich, mit Leonhards Hilfe zurückzukehren und zu kämpfen.
Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit Hekate und Jakobs Freund Schnute wird getötet. Der Cowboy stürzt zusammen mit Hekate durch ein weiteres Portal in eine fremde Welt, und Jakob gelingt es nun endlich, die Chipkarte in seine Gewalt zu bringen.
Mit einem Seelensprinter fährt er zurück zu Leonhard in die Zwischenwelt und erfährt dort, dass dieser sie tatsächlich angelogen hat. Denn in Wirklichkeit heißt er Epimetheus und ist der Bruder von Prometheus. Seine Frau ist keine Geringere als Pandora und die Ursache dafür, dass alle Welten untergehen. Denn sie hatte aus Versehen eine Büchse geöffnet, die Zeus ihr mit dem Auftrag überreicht hatte, sie zu einer instabilen Welt zu bringen und auf keinen Fall vorher zu öffnen.
Als Bestrafung werden sie und Epimetheus in verschiedene Welten verbannt. Mithilfe der Chipkarte gelingt es Epimetheus, zuerst zu Zeus zu reisen und Rache zu nehmen, indem er im Olymp eine Blackbox öffnet und anschließend seine große Liebe Pandora wiedersieht.
Jakob findet sich am Schluss in einer Parallelwelt wieder, die der seinen täuschend gleicht, aber da er dort zuvor nie existiert hat, kann er nicht einfach zu seinen Eltern und seinem wahren Leben zurückkehren.
Der Cowboy hingegen wird wach und befindet sich letztendlich genau an dem Ort, an dem er schon immer leben wollte, im Wilden Westen.
(Astrid Pfister)
Viele Geschichten beginnen mit der Ankunft eines Fremden in einer Stadt. Man denke in diesem Zusammenhang nur an Carsons Die Ballade vom traurigen Café oder Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame . In der fantastischen Literatur ist die Reise ins Unbekannte von zentraler Bedeutung. Sei es der Fremde, der eine Kleinstadt heimsucht in Kings In einer kleinen Stadt oder eben eine gewisse investigative Neugierde, die den jungen Robert Olmstead in der lovecraftschen Erzählung Schatten über Innsmouth in eine finstere Hafenstadt treibt.
Zudem lassen sich viele Geschichten auf einen gemeinsamen Nenner reduzieren: Der Fremde betritt die narrative Bühne, um gesellschaftliche Strukturen zu verändern. So mag es nicht verwundern, dass sämtliche Werke aus der Feder von Donald Eldritch mit dem Landen eines Protagonisten an unbekannten Gestaden beginnen. Nach der Ankunft ist nichts mehr so, wie es einmal war. Entweder für den Fremden selbst oder für die Stadt und ihre Einwohner. Dabei sind die Beweggründe des fremden Besuchers oft vielschichtiger Natur. Rache, Gier und Mord. Flucht aus einer technischrationalisierten Welt, deren Gesellschaft geistig zunehmend verkümmert. Die Heimsuchung des Bösen. Eine morbide Neugierde, die letztendlich ins Verderben führt … Auch dieser Roman beginnt mit dem Erscheinen eines Fremden in einem kleinen, verschlafenen Nest namens Cheops. Es ist die Zeit nach dem amerikanischen Bürgerkrieg, ein blutiges Kapitel in der Geschichte der Vereinigten Staaten ist zu Ende. Die Zeit danach ist geprägt von großen Gegensätzen. Viele spüren die Folgen dieses grausamen Krieges und kämpfen täglich um ihr Überleben. Doch dann gibt es die Art von Menschen, die die Gunst der Stunde nutzen und über Nacht unermesslich reich werden. Es sind die Rancher, die sich ein gewaltiges Rinderreich aufbauen, in dem sie wie Könige im Überfluss regieren. Und auch der Ruf des Goldes im Canyonland hat schon so manches Herz höher schlagen lassen …
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