Patrick J. Grieser - Der Schreiberling

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Fortsetzung von «Der Primus»
Nach seinem Sturz in ein Energiefeld findet sich der Cowboy im Wilden Westen wieder. Sein Traum vom Leben eines richtigen Westmanns scheint in Erfüllung zu gehen. Doch höhere Mächte wollen, dass er in gefährliche Abenteuer verwickelt wird. Und auch Hekate, die Göttin der Wegkreuzungen, hat noch eine Rechnung mit ihm offen. Gleichzeitig strandet Jakob Großmüller in einer Welt, die der seinen sehr ähnlich ist. Allerdings muss er erkennen, dass auch diese Welt dazu verurteilt ist, unterzugehen. Ist Jakob dem Tode geweiht? Oder wird ihn auch diesmal der Primus beschützen?

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Don Tiki erwachte in Schweiß gebadet mit hämmerndem Puls auf, und für einen Moment musste er all seine Willenskraft aufbieten, um nicht schreiend aus seinem Liegestuhl hochzufahren. Er hatte schlecht – sehr schlecht – geträumt. Die Nachwehen des Albtraums hingen wie ein Schatten über ihm, jederzeit bereit, ihn zu verschlingen. »Es ist … alles in Ordnung!«, sagte er sich. Jedenfalls hoffte er das, ganz sicher war er sich nicht. Ein übler Geschmack lag auf seiner Zunge. Sein Cocktailglas befand sich auf dem Boden; die Pflastersteine waren mit einer klebrigen Masse überzogen.

Da war dieser Traum gewesen. Er hatte sich aus der Vogelperspektive im Hof sitzen sehen, tief und fest schlafend. Selbst das umgeworfene Cocktailglas hatte er zu seiner Rechten gesehen. Und dann war diese Kreatur erschienen. Die stämmigen Beine, die den insektenhaften Hinterleib stützten, waren über die Pflastersteine gelaufen, wobei sie bei jedem Schritt ein dumpfes Klacken erzeugten. Der Kopf hatte sich zu ihm heruntergebeugt, eine dichte Fülle von Stielen, an denen kleine Augen baumelten und aufgeregt blinzelten. Augen auf und zu. Augen auf und zu. Don Tiki beobachtete alles von oben, gefangen in einem Schwebezustand. Er konnte weder schreien noch sich bewegen. Und dann sprach die Kreatur zu ihm. Gesprochen war das falsche Wort, sie hatte mit ihm über seine Gedanken kommuniziert. Telepathie! , kam es ihm in Form einer blitzlichtartigen Erinnerung. Das war das Wort gewesen, nach dem er die ganze Zeit über gesucht hatte! Es war Telepathie gewesen!

Don Tiki zog mit einem lauten Krächzen den Schleim in seinem Hals hoch und spie auf den Boden. Doch der üble Geschmack im Mund blieb. »Es ist alles in Ordnung!«, sagte er noch einmal, um sich Mut zuzusprechen.

Unsicher stand er auf. Sein Hawaiihemd war durchtränkt von Schweiß und Cocktailsaft. Er fuhr sich mit der Hand über die Stirn. Sein Schweiß fühlte sich seltsam klebrig an wie das Sekret eines Frosches. Er versuchte, sich daran zu erinnern, was die Kreatur ihm im Traum gesagt hatte. Der Klang der verzerrten Stimme, der jegliche Menschlichkeit fehlte, war noch immer in seinem Kopf. Das Wesen hatte ihm etwas gesagt. Ob es wichtig war? Eine Drohung vielleicht? Dass er sich von dem Luftschutzbunker im Wald fernhalten solle? Er konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern. Don Tiki blickte vom Hoftor hinaus in Richtung Wald. Die Bäume lagen in absoluter Dunkelheit. Er konnte nicht einmal erkennen, wo der Wald aufhörte und der Himmel begann.

Mit einem Ächzen schloss er das schwere Tor und verriegelte es von innen. Er wusste nicht mehr, wann er das letzte Mal die Toreinfahrt verschlossen hatte. Es musste noch zu Lebzeiten seiner Eltern gewesen sein. Das Haus der Familie Arras hatte jedem Besucher offen gestanden. Man konnte kommen und gehen, wann man wollte.

Don Tiki hastete zurück ins Haus und verriegelte auch dort die Haustür. Nur zögerlich wich die Angst zurück. Wahrscheinlich würde er auch die Schlafzimmertür verschließen. Er musste nur überlegen, wo er den Schlüssel hingetan hatte. Verflucht!

Im Wohnhaus war es dunkel, und die Möbelstücke schienen alle möglichen Formen anzunehmen, wenn man sie nur lange genug anstarrte. Das einzige Geräusch im Haus war das monotone Ticken der Standuhr.

Der Mann im Hawaiihemd eilte ins Schlafzimmer und schloss hastig die Tür. Erleichtert atmete er auf, als er in der Schublade seiner Kommode den Schlüssel für die Tür fand. Einen Moment später war auch die Schlafzimmertür abgeschlossen. Aufatmend drehte er sich um und schlurfte zu seinem Bett. Beim Vorbeigehen am Bettpfosten starrte er unbewusst aus dem Fenster. Sein Herz wäre fast stehen geblieben. Von dem Schlafzimmerfenster konnte man direkt auf die angrenzenden Wälder blicken. Die Bäume waren in ein fluoreszierendes Licht getaucht. Dieses Leuchten tauchte den Wald in ein unwirkliches Licht, ließ die alten Bäume fast wie verkrüppelte Lebewesen erscheinen.

»Das darf doch nicht wahr sein!«, krächzte Don Tiki. Schlagartig erlosch das Licht, um wenige Herzschläge später wieder aufzuflackern. Es war ein unheimliches Lichterspiel, das sich da in den Wäldern zeigte. Don Tikis Hand wanderte ganz langsam zum Rollladen. Seine Hände verkrampften sich um den Aufroller. Er atmete mehrere Male tief ein, dann zog er an dem Gurt und ließ den Rollladen krachend herunterfahren. Jetzt war es stockdunkel im Raum. Verängstigt sank Don Tiki auf den Boden. Der Mann im Hawaiihemd sollte in dieser Nacht keinen Schlaf mehr finden.

Jakob Großmüller wanderte ziellos durch die verlassenen Gänge der Heilanstalt. Die Räumlichkeiten waren total heruntergekommen. Jugendliche waren in die Kurklinik eingebrochen, hatten obszöne Graffitis an die Wände geschmiert und Möbel zerstört. Wie es früher einmal hier ausgesehen haben musste, konnte man nur noch mit großer Fantasie erahnen. Das Gebäude war ein verfallenes Überbleibsel aus einer anderen Zeit.

Ratten huschten vor ihm über den Gang – kleine pelzige Wesen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, die Kurklinik zu übernehmen und in ihr eigenes Reich zu verwandeln. Jakob stieg eine Treppe nach oben in den zweiten Stock. Ein buntes Mosaikfenster war in die Wand eingelassen. Es war kunstvoll gefertigt und zur damaligen Zeit sicher sehr teuer gewesen. Der Künstler (oder die Künstlerin?) hatte sich mit seinem (ihrem) Namen in der unteren Ecke mit schnörkeliger Schrift verewigt: Küfer, Klein-Gumpen. Der Name sagte Jakob etwas, aber er konnte ihn nicht wirklich jemand Bestimmtem im Ort zuordnen.

Über die Treppe kam er in einen breiten Gang, der vollgeschmiert war mit Fäkalien. Dunkle Flecken an den Raufasertapeten ließen keinen Zweifel daran, dass der ein oder andere Eindringling die Wände zum Urinieren benutzt hatte. Obwohl die Flecken alt waren, bildete sich Jakob ein, diese Hinterlassenschaften förmlich riechen zu können. Der Flur mündete in einem großen Raum, der früher einmal als Freizeitraum benutzt wurde. An der Stirnseite befand sich ein eingeschlagenes Aquarium. Ein Großteil des Aquarienkieses war ausgelaufen und hatte sich auf dem Boden ausgebreitet. Die Pflanzen waren vertrocknet und falls man sie berührte, würden sie wahrscheinlich zu Staub zerbröseln. Dichte Spinnweben bedeckten den hinteren Teil des Beckens, und Jakob glaubte, dass er etwas Dunkles, Großes mit vielen Beinen hinter einer Wurzel verschwinden gesehen hatte, als er sich dem zerstörten Becken näherte.

Sofas in hässlichen Grüntönen, die früher einmal sicher hochmodern waren, standen kreuz und quer im Raum herum. Einige waren umgestoßen, bei anderen quoll die Füllung aus dem aufgeritzten Stoff. Hinter einem der Sofas befand sich ein Tischkicker, der nur noch drei Beine hatte. Über allem lag eine zentimeterdicke Staubschicht. So ähnlich musste sich ein Archäologe fühlen, wenn er ein Pharaonengrab betrat , dachte Jakob, während er den Raum inspizierte.

Auf einem der Sofas lag ein Tischtennisschläger mit abgenutztem Noppenbelag; die dazugehörige Platte zum Spielen fehlte komplett. Jakob nahm den Schläger in die Hand. Sein Blick wanderte über den Boden und die Sofas, doch er konnte keinen weißen Ball entdecken. Schade! Enttäuscht warf er den Schläger zurück aufs Sofa. Kleine Staubwolken wirbelten auf und stiegen träge nach oben. Die Staubpartikel glitzerten im Sonnenlicht, das durch die Fenster drang.

Jakob versuchte sich vorzustellen, wie es hier einmal gewesen sein musste. In den Sechzigerjahren: Die Leute hatten sich wahrscheinlich nach dem Abendessen hier getroffen, um noch ein wenig zu lesen, Karten oder Tischkicker zu spielen oder sich einfach nur mit den anderen Kurgästen zu unterhalten. In einem klobigen Fernseher waren Filme in Schwarz-Weiß gelaufen. Es war eine andere Zeit gewesen. Jetzt brauchte man viel Fantasie, um sich diesen Ort mit Leben vorzustellen.

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