Patrick J. Grieser - Der Schreiberling

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Fortsetzung von «Der Primus»
Nach seinem Sturz in ein Energiefeld findet sich der Cowboy im Wilden Westen wieder. Sein Traum vom Leben eines richtigen Westmanns scheint in Erfüllung zu gehen. Doch höhere Mächte wollen, dass er in gefährliche Abenteuer verwickelt wird. Und auch Hekate, die Göttin der Wegkreuzungen, hat noch eine Rechnung mit ihm offen. Gleichzeitig strandet Jakob Großmüller in einer Welt, die der seinen sehr ähnlich ist. Allerdings muss er erkennen, dass auch diese Welt dazu verurteilt ist, unterzugehen. Ist Jakob dem Tode geweiht? Oder wird ihn auch diesmal der Primus beschützen?

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Passt bloß auf. Einem Mann wie Hubert Arras alias Don Tiki entgeht nichts! Ich habe euch fest im Blick, ihr gottverdammten Aliens! , dachte er grimmig.

Doch es dauerte keine fünf Minuten, da hatte der Alkohol seine Sinne so sehr betäubt, dass er tief und fest einschlief.

Die Welt ging unter. Mal wieder. Und Jakob hatte vom Balkon der Kurklinik Göttmann den besten Sitzplatz, um die Apokalypse hautnah zu verfolgen. Die Szene war erschreckend, hätte den ein oder anderen in den Wahnsinn getrieben, doch auf Jakob wirkte alles so seltsam vertraut. So, als ob er jeden Augenblick schon einmal durchlebt hätte. Und doch war es anders! Er war allein, hatte keine Freunde mehr. Man konnte sich nicht mehr gegenseitig unterstützen, sich Kraft geben und Mut zusprechen. Merkwürdigerweise störte ihn diese Einsamkeit nicht. Im Gegenteil: Er wirkte gelassener, weil er wusste, was ihn erwartete.

Vor ihm erstreckte sich der gesamte Ort wie auf einem Präsentierteller. Es war schon weit nach Mitternacht, als die tollwütigen Seemänner mit dem Seelensprinter kamen. Die meisten Häuser lagen in vollkommener Dunkelheit; nur vereinzelt brannte noch ein heimeliges Licht in den Fenstern. Der Kirchturm der evangelischen Kirche war bis vor Kurzem noch beleuchtet, doch zu solch später Stunde hatte man den Strom abgeschaltet.

Aus den Wäldern drang zunächst ein unheimlicher Singsang. Der Wind trug die Stimmen klar und deutlich an Jakobs Ohr. Er musste an die kanonischen Gesänge in der orthodoxen Kirche denken. Jedoch waren die Laute stark verzerrt, als wären sie mit einem schlechten Synthesizer bearbeitet worden. In einigen Häusern nahe der Stockwiese gingen die Lichter an und Fenster wurden geöffnet. Die Anwohner hatten also auch den Gesang vernommen. Da sich Jakobs Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er, wie einige Leute auf die Terrasse gingen oder auf dem Balkon standen, um nach dem Rechten zu sehen.

Schlagartig verstummten die Laute aus den Wäldern. Ein anderes Geräusch setzte ein, das Jakob so unendlich vertraut war und trotzdem eine Gänsehaut auf seinen Armen auslöste. Die feinen Härchen richteten sich auf. Das monotone Zischen und Dampfen eines großen Zuges – einer altertümlichen Eisenbahnlok genauer gesagt –, der in einen Bahnhof einfährt. Das Geräusch war zunächst ganz leise, schwoll aber in den nächsten Augenblicken immer stärker an, sodass man das Gefühl hatte, man würde direkt daneben stehen. In immer mehr Häusern gingen die Lichter an.

Und dann sah Jakob die zyklopisch anmutende Silhouette des Seelensprinters, wie er sich einen Weg zwischen den Baumstämmen hindurchbahnte. In gerader Linie fuhr er durch den Wald auf einem Schienensystem, das vor ein paar Wochen noch nicht dagewesen war. Gewaltige Dampfwolken breiteten sich über den Wipfeln der Bäume aus. Unzählige Vögel stiegen laut krächzend in den Nachthimmel und versuchten, sich so schnell wie möglich in Sicherheit zu bringen.

Die Waggons waren riesig, stählerne Kolosse, die teilweise das Blätterdach des Waldes überragten. Die tollwütigen Seemänner waren gekommen, um auch diese Welt zu vernichten. In den nächsten Stunden würde es verdammt hässlich werden!

»Lasst die Spiele beginnen!«, sagte Jakob und wunderte sich über seine Kaltschnäuzigkeit. Diesen Satz hatte Lehrer Tempels immer gesagt, nachdem er die Matheklausuren verteilt hatte. Doch es war nicht Lehrer Tempels, den Jakob vor seinem inneren Auge sah, sondern das grinsende Gesicht des Primus. Leonhard Hoyer, der ihn zum Sterben auf diese Welt geschickt hatte.

Jakob machte sich auf seinem Stuhl klein, damit man ihn nicht vom Balkon aus sehen konnte. Den Stuhl hatte er aus dem versifften Hallenbad im Erdgeschoss die ganzen Stockwerke hochgeschleppt. Er griff zu der Chipstüte am Boden und genehmigte sich eine Flasche Bier aus der gestohlenen Kühltasche. Er war damals von seiner alten Welt ohne einen schlappen Euro in der Tasche aufgebrochen. In jenen Tagen war Geld unwichtig gewesen. Jetzt musste er sich Lebensmittel auf andere Art und Weise beschaffen. Am Vortag war er in die umliegenden Gartenlauben eingebrochen. Jakob war erstaunt, was die Leute dort so alles bunkerten: vergammelte Lebensmittel, Rasierschaum, Seifen, unbenutzte(!) Präservative und sogar Fernseher in Originalverpackung. Bei seinem Einbruch hatte er Chips und Bier sichergestellt. Jemand wollte wohl einen großartigen Fußballabend am Wochenende verbringen, denn in der Laube war der Tisch mit kleinen Deutschlandfähnchen geschmückt. Jetzt würde dieser Fußballabend nicht mehr stattfinden!

Jakob fühlte sich nicht schuldig, als er auf dem Balkon im obersten Stock der Heilanstalt saß, die Chips verschlang und sich gelegentlich einen Schluck Bier genehmigte. Das hatte Stil. Der Weltuntergang wäre perfekt, wenn die rothaarige Kirsten Beck, seine erste große Liebe, neben ihm säße. Die erste große Liebe, die meistens nicht bestehen bleibt und trotzdem nie vergessen wird. Dann wäre das Sterben zehnmal schöner. Und so beobachtete er ganz allein, wie sich Reichelsheim langsam aber sicher in ein Flammenmeer verwandelte. Die Luft sang in schrillen Tönen. Oder klang es vielmehr wie ein Klirren oder Pfeifen? Jakob schirmte die Augen mit der Hand ab. Dann gab es ein ohrenbetäubendes Fauchen und weiße Blitze. Er glaubte, dass die Erde bebte. Schwarze Rauchwolken stiegen über zerstörten Häusern auf. Als die Sonne aufging, waren die letzten Schreie verklungen. Es würde bestimmt jede Menge Tote auf den Straßen geben.

Jakob hatte sich ins Zimmer zurückgezogen und die Balkontür verschlossen, denn die Rauchwolken ließen seine Augen brennen und machten das Atmen zu einer wahren Tortur. Auf einem dreckigen Bett ließ er sich nieder und war dankbar, dass der Alkohol ihn sofort einschlafen ließ. Er fiel in einen gestaltlosen Traum: keine Bilder aus seiner dunklen Vergangenheit, sondern ein einziges großes Chaos, welches drohte, ihn weinend in einem Mahlschlund aufzusaugen. Wenn dieser Traum irgendeine Art von Botschaft enthielt, dann blieb sie Jakob verborgen.

Die Herdentreiber erreichten die Blue-Lodge-Ranch ohne größere Zwischenfälle.

Wayne Gunter, ein mürrischer Mann mit Halbglatze und einem ausgemergelten Gesicht, das allerdings von einem Paar erstaunlich intelligenter Augen dominiert wurde, erwartete sie bereits am großen Hoftor. Gelangweilt schob er seinen Kautabak im Mund hin und her, als die Männer angeritten kamen. Die beachtliche Herde von Jeremy Slater wurde noch einmal um mehr als tausend Tiere vergrößert. Die Rinder wurden in einen abgesonderten Bereich des Valleys gebracht, der von einem hohen Weidezaun umgeben war. Gunter stammte aus Texas und dort kannte man sich bestens mit Pferden und Rindern aus. Er würde den Tieren das Brandzeichen der Blue-Lodge-Ranch verpassen. Und der Pawnee würde ihm beim Branding unter die Arme greifen.

Der Cowboy ritt auf dem Rücken seines Pintos mit gemischten Gefühlen zurück auf die Ranch. Einerseits war er dankbar, dass das Treiben ein Ende gefunden hatte, denn die Arbeit war sehr hart gewesen – er hatte die Verantwortung für fast hundert Mavericks gehabt, und es war kein Job gewesen, bei dem man eine Minute hätte unachtsam sein können. Auf der anderen Seite hatte ihn das Treiben der Rinder abgelenkt – die Dämonen der Vergangenheit waren fern geblieben. Doch jetzt, wo er wieder auf der Blue-Lodge-Ranch war, kamen sie wieder: die Gedanken an Hekate und was ihn noch alles erwarten würde. Er hatte das Gefühl, dass sie ihn beobachtete. In diesem Moment. In Gestalt des riesigen weißen Wolfes mit den acht Augen. Er konnte die Augen förmlich auf sich gerichtet fühlen, die sich voller Hass in seinen Rücken bohrten. Er blickte sich in seinem Sattel um, ließ den Blick über die Bergkuppen gleiten, doch da war nichts Verdächtiges.

Im Hof der Ranch stieg er von seinem Pinto und übergab das müde Tier einem Stallburschen. Das tagelange Treiben der Rinder über staubige Prärien, das Schlafen unter freiem Himmel und die fehlenden Waschgelegenheiten hatten Spuren hinterlassen. Seine Kleidung war staubig und fleckig vom Schaum des Pferdes. Er stank am ganzen Körper nach Pferd, Kuhdung und vor allem nach Schweiß. Was er jetzt brauchte, war ein ordentliches Bad. Stella Slater würde ihr zierliches Näschen rümpfen, wenn sie ihn so anträfe.

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