Maari Skog - Tiloumio
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Hinter der Zimmertür regt sich etwas. Ich lausche den Schritten auf dem knarrenden Holzboden. Kurz danach höre ich das vertraute Geräusch einer Kaffeemaschine. Wie lange ist es her, dass ich so etwas gehört habe? Es muss eine Ewigkeit sein. Der Duft des frisch aufgebrühten Kaffees steigt mir in die Nase. Kaum spürbar, aber doch so intensiv, dass ich eine unbändige Lust darauf bekomme.
Mühselig schäle ich mich unter der Decke hervor und setze mich auf. Mir wird erneut schwarz vor Augen. Deshalb bleibe ich sitzen und warte, bis mein Kreislauf in Gang kommt und ich wieder klar sehen kann. Als ich aufstehe, merke ich, wie wackelig ich auf den Beinen bin und befürchte, der Anstrengung, die mir die paar Schritte bis zur Tür bereiten werden, nicht standhalten zu können. Doch es funktioniert. Ich öffne die Tür und lehne mich an den Rahmen, da mich eine Welle der Übelkeit zu überrollen droht. Während ich mir die Augen reibe, höre ich die Stimme meines Retters vor mir.
»Herzlichen Glückwunsch! Du hast genau neunundzwanzig Stunden und einundvierzig Minuten geschlafen.«
»Wie bitte?«, frage ich verwirrt und blicke Pascal an, der am Küchentisch sitzt und grinsend an einer Tasse nippt.
Um seine Augen sind Lachfältchen zu erkennen. Sie unterstreichen den Schalk, der mir aus seinem Blick entgegenspringt.
»Ich habe ab und zu nach dir gesehen, weil ich befürchtete, du schaffst es nicht. Dabei hast du nur geschlafen. Die ganze Zeit. Ich hätte nie für möglich gehalten, dass jemand so lange schlafen kann«, fuhr er fort, ohne auf meine Verwirrung einzugehen.
Ich wanke zu dem Tisch hinüber und lasse mich auf einen Stuhl fallen. Den Kopf auf die Hände gestützt beobachte ich, wie mir Pascal eine Tasse Kaffee einschenkt und sie mir vor die Nase stellt. Dankbar greife ich danach und nehme vorsichtig einen Schluck.
Das bittere Getränk läuft meine Kehle hinab und erweckt meine Lebensgeister. Unglaublich, dass so etwas Alltägliches wie eine Tasse Kaffee mich mit einem derartigen Glücksgefühl überschwemmen kann, wie ich es im Moment empfinde. Ich frage mich, ob es überhaupt jemanden gibt, der einer eigentlichen Selbstverständlichkeit so eine Bedeutung beimessen kann, wie ich es gerade tue.
»Ich freue mich jeden Tag auf meinen Kaffee. Da bist du nicht der Einzige«, meint Pascal plötzlich mit freundlicher Gelassenheit und zwinkert mir zu.
Ich sehe ihn finster an.
»Glaubst du wirklich, dass du das miteinander vergleichen kannst?«, frage ich bitter.
Pascal neigt den Kopf zur Seite und überlegt kurz.
»Vielleicht siehst du das Leben aus einem anderen Blickwinkel, nach dem, was dir passiert ist. Und trotzdem ... jonglieren wir nicht ständig mit dem Tod bei dem, was wir tun?«
»Woher willst du denn wissen, was mir passiert ist?«
Ich stelle die Tasse ab. Meine Hände zittern. Hat Pascal mittlerweile herausbekommen, was geschehen ist? Panik springt mir in den Nacken. Ich merke, wie sich meine Mimik versteinert, und sehe Pascal scharf an. Bereit dafür, mich verbal verteidigen zu müssen.
»Ich weiß nicht, was dir passiert ist. Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob du es selbst weißt. Du warst schließlich wie von Sinnen, als ich dich gefunden habe und deine Sachen ...«
»Meine Sachen ... was ist mit meinen Sachen? Hast du etwa geschnüffelt?«
Pascal schüttelt beschwichtigend den Kopf, ohne mich aus den Augen zu lassen.
»Nein, das ist nicht mein Stil«, beginnt er ruhig zu erklären. »Du scheinst deine Ausrüstung komplett verbrannt zu haben. Scheinbar hat dich das Fieber dazu getrieben. Ich bin gestern Abend noch einmal zu der Stelle gefahren, wo ich dich gefunden habe und habe unweit davon ein niedergebranntes Lagerfeuer gefunden, in dem Reste von verbranntem Stoff und Fieberglasgestänge lagen.«
»Verbrannt?«, frage ich entgeistert, »aber warum ... warum hätte ich das tun sollen?«
Pascal zuckt mit den Schultern.
»Möglicherweise hast du phantasiert. Du hattest hohes Fieber. Das wäre die einzige Erklärung. Aber so genau weiß ich das auch nicht.«
Er steht auf und holt eine Brieftasche sowie ein Handy aus dem Küchenschrank. Beides legt er vor mir auf den Tisch.
»Du hattest nur das bei dir und die zerrissenen Klamotten, die du noch anhast.«
Erstaunt starre ich auf meine Brieftasche und mein Handy. Das Display ist zerkratzt. Langsam, fast mechanisch fahre ich mit dem Daumen darüber. Dass mich mein Gedächtnis derart im Stich gelassen hat, erschüttert mich.
»Ich ... kann mich an nichts erinnern. Wie kann das sein?«, stoße ich hervor, mehr an mich selbst gerichtet, als an Pascal.
»Du hattest wahrscheinlich einen Blackout. Mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Die Erinnerung wird mit Sicherheit zurückkommen. Dann, wenn du nicht mehr darüber nachdenkst. Die Hauptsache ist doch, dass du noch weißt, wer du bist. Das weißt du doch, oder?«, versucht er mich zu beruhigen.
Ich nicke langsam, was Pascal als Antwort zu genügen scheint. Er steht auf und stellt seine Tasse in die Spüle.
»Ich muss rüber und mich um die anderen Gäste kümmern. Ruh dich aus. Vor allem solltest du mal duschen. Dann wirst du bald wieder vollkommen hergestellt sein. Alles Weitere sehen wir dann«, sagt er und geht zur Tür.
Ich sehe ihm verwirrt nach, als die Tür knarrend ins Schloss fällt. Um mich herum wird es still und ich sehe an mir herab. Meine Klamotten fühlen sich klamm an. Angewidert stehe ich auf und gehe schwankend ins Badezimmer. Es ist ein winziger Raum, in dem man sich gerade so umdrehen kann. Alles ist sauber und ordentlich. Neben dem Waschbecken steht ein kleiner Schrank, gefüllt mit frischen Handtüchern. Ich betrachte mich im Spiegel, der über dem Waschbecken hängt. Mein Gesicht ist dermaßen schmal geworden, dass ich erschrocken meine Wangen abtaste. Dunkle Augenringe verleihen mir das Aussehen eines Zombies, und genauso fühle ich mich auch. Tot und leer mit einer körperlichen Funktionsfähigkeit, die auf ein Minimum herabgesetzt ist. Lebendig, ohne zu leben. Tot, ohne gestorben zu sein. Meine Haare sind von Schmutz und Fett filzig und haben einen gräulichen Farbton angenommen. Ich spare es mir, die Arme zu heben, um zu testen, ob ich nach altem Schweiß stinke. Mich überkommt ein widerliches Schamgefühl, wenn ich daran denke, dass Pascal mich so die ganze Zeit ertragen musste.
Mühselig mache ich mich daran, den Verband an meinem Bein zu entfernen, stelle mich anschließend unter die heiße Dusche und denke darüber nach, warum mein Gedächtnis mich im Stich gelassen hat. Vor allem frage ich mich, ob es Details gab, die ich preisgegeben habe, aber nicht hätte preisgeben dürfen. Es ist ein beunruhigender Gedanke, dass sich in meinen Erinnerungen ein weißer Fleck befindet, den ich nicht behaften kann. Vielleicht habe ich im Fieberwahn geplaudert. Auch wenn Pascal nicht den Eindruck macht, als ob etwas Außergewöhnliches passiert sei, ist mir klar, dass ich meinen Retter nicht gut genug einschätzen kann. Es ist durchaus möglich, dass er mehr über mich weiß, als mir lieb ist, und er bereit ist, zuzugeben. Vielleicht versteckt er sein Wissen nur hinter der freundlichen Fassade. Mir bleibt nichts anderes übrig, als argwöhnisch zu bleiben und jedes Wort mit Bedacht zu wählen.
Die Ungewissheit versetzt mir einen Stich. Aufgewühlt verlasse ich die Dusche und trockne mich mit ungelenken Bewegungen ab. Ich fühle mich wie eingerostet und kann nur mit Mühe einen Blick auf die Wunde am Bein werfen. Die Wundränder sehen aus wie rote, geschwollene Bänder. Dazwischen verhindert eine blutige Kruste, dass der Schnitt wieder zu bluten beginnt. Ich lasse den Verband weg und humpele ins Schlafzimmer zurück, wo ich erschöpft ins Bett sinke. Still liege ich da und weiß, dass ich noch lange nicht über den Berg bin. Es quält mich, dass Geist und Verstand ihre schneidige Schärfe zurückbekommen haben, während sich mein Körper wie der eines Greises verhält. Das hindert mich daran, dem inneren Sturm, der in mir tobt, ein Ventil zu bieten. Erneut versuche ich, mich zu erinnern.
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