Maari Skog - Tiloumio
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Nachdem ich gegessen habe, schalte ich das Handy ein und blicke gebannt auf das Display, in der Hoffnung, Empfang zu haben. Als ich sehe, wie sich der Empfangsbalken langsam aufbaut, durchfährt mich heiße Freude. Unwillkürlich stoße ich einen kurzen Schrei aus.
Ich will gerade Turias Nummer wählen, als das Handy vibriert.
Mit zitternden Händen lese ich die SMS. Es sind abgehackte Sätze, die typisch sind für diese Art von Mitteilungen und besonders typisch für Turia, die sie verfasst hat.
Sie schreibt zusammenhangslos, und ich weiß nicht, was ihre Nachricht mir sagen soll. Ich kneife die Augen zusammen, scrolle zurück und lese sie noch einmal.
›Sie haben es auf dich abgesehen!!!
Papa hat dich als vermisst gemeldet!
Du fehlst mir so sehr, bitte melde dich bei mir!
Ich weiß, dass du nicht tot bist.‹
Die Sätze lösen augenblicklich Beklemmungen und Schuldgefühle in mir aus. Turia hat etwas mitbekommen. Etwas, was ich nicht fassen kann. Mir fällt ein, wie sie mir im Traum erschienen ist, was mir beweist, dass wir unabdingbar miteinander verbunden sind. Ein unsichtbares Band, das sich nicht an physikalische Regeln und Gesetze hält. Etwas, was nicht zu hinterfragen ist.
Turias Nachricht bestand aus mehr, als nur Worten und Warnungen. Dort stand auch Verzweiflung. Sie fleht mich an, zu ihr zu kommen. Sie hat Angst. Das spüre ich ganz deutlich. Es ist eine kalte Angst, die auch mich befallen hat. Ich beginne zu frieren und wähle mit zitternden Händen ihre Nummer.
Freizeichen. Ich lasse es klingeln, aber niemand geht ran. Ich versuche es erneut. Wieder dasselbe. Das beunruhigt mich, und ich starte weitere Versuche mit demselben Ergebnis. Sie geht nicht ran, und eine Mailbox hat sie nicht eingerichtet. Ich frage mich, warum sie nicht an ihr Handy geht. Sie hat es immer bei sich, sobald sie das Haus verlässt, und auch sonst wacht sie darüber, als ob ihr Leben von diesem Ding abhängen würde. Da muss etwas Gravierendes passiert sein. In Anbetracht der Tatsache, dass ich getötet werden sollte, wundert es mich nicht, dass sie höchstwahrscheinlich in Schwierigkeiten steckt. Vielleicht ist sie in Gesellschaft, die nicht mitbekommen soll, wenn ihr Telefon klingelt. Unser Vater zum Beispiel oder Erik und Turias verkommene Mutter Bente. Aber wieso zum Teufel schreibt sie, dass unser Vater mich als vermisst gemeldet hat? Ich verstehe das alles nicht. Es ist doch paradox, dass ausgerechnet er mich als vermisst meldet, wenn er mich gleichzeitig aus dem Weg räumen will.
Ich versuche noch einmal anzurufen. Mittlerweile bin ich den Tränen nahe und das Freizeichen hallt in meinem Kopf wider.
Als ich es nochmals versuche, ertönt eine blecherne Stimme, die mir mitteilt, dass der angerufene Teilnehmer nicht erreichbar ist. Offensichtlich ist der Akku von Turias Handy leer, und wenn ich nicht aufpasse, wird dasselbe mit meinem Handy passieren. Resigniert schalte ich es aus. Ich muss den Akku schonen, bis ich eine Bleibe gefunden habe, wo es Strom gibt.
An Schlaf ist nicht mehr zu denken. Die Ungewissheit treibt mich dazu, meine Sachen in den Rucksack zu werfen und weiterzulaufen. Heiße Tränen laufen mir über die Wangen. Was ich getan habe, muss ich immer noch mit mir alleine herumschleppen. Ich weiß, dass es mein Verschulden ist, wenn Turia etwas zugestoßen ist. Es ist alles meine Schuld. Ich habe ihr nie helfen können. Jetzt nicht und damals ... ja, damals habe ich auch nur zugesehen, wenn ihre Mutter sie ... Wenn ich jetzt eine falsche Entscheidung treffen sollte, wird Turia mit darunter leiden müssen. Ich bereue es, nie den Mund aufgemacht zu haben, und ich verstehe nicht, warum nie jemand unsere stummen Hilfeschreie erkannt hat. Waren wir so geschickt darin, das eigentlich Offensichtliche zu verbergen? Jetzt ist es zu spät, um eine Antwort darauf zu bekommen. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass ich immer auf der Hut sein muss. Selbst wenn mir jemand begegnen sollte, der mir wohl gesonnen ist, darf ich nichts Falsches sagen.
Immer auf der Hut sein. Sei auf der Hut! Die Worte wiederholen sich in mir, schwellen an zu einem einlullenden Singsang und verfrachten mich in einen merkwürdigen Zustand zwischen wachen und schlafen. Ich überlege, ob es so etwas wie eine Zwischenebene gibt, auf der sich Wirklichkeit mit Fiktion miteinander vereinen.
Dann wird es plötzlich dunkel um mich herum, und ich fühle nichts mehr.

Aus den Augenwinkeln nehme ich eine Bewegung wahr. Reflexartig will ich aufstehen, doch ein fürchterlicher Schmerz durchfährt mein linkes Bein und bringt mich an die Grenze einer weiteren Ohnmacht.
Mir kommt es vor, als ob ich von weit her eine panische Stimme höre, doch ich tue sie als Hirngespinst ab, bis neben mir die Blätter zu rascheln anfangen, und ich ein schnüffelndes Geräusch vernehme.
Ich hebe den Kopf und blicke in die bernsteinfarbenen Augen eines Hundes. Seine feuchte Schnauze stupst mich an.
Ich erstarre.
Nicht, dass ich Angst vor Hunden habe. Vielmehr beunruhigte mich der Gedanke, dass dort, wo man Hunde findet, für gewöhnlich auch Menschen nicht weit sind.
Ich strecke die Hand aus, in der Hoffnung, das Tier verscheuchen zu können. Dabei entdecke ich, dass direkt hinter dem Hund ein Mann steht. Ein Schatten, der riesig vor mir aufragt.
Er scheint genauso erschrocken zu sein, wie ich und hebt beschwichtigend die Arme, um mir zu signalisieren, dass er keine bösen Absichten verfolgt.
»Don´t be afraid. I´m a friend, okay?«
»Lass mich in Ruhe«, zische ich auf Deutsch.
Das scheint den Fremden zu irritieren.
»Du bist Deutscher?«, fragt er erstaunt.
Ich antworte nicht und drehe mich weg. Ein röchelnder Husten unterbricht meinen Atemfluss, begleitet von einem stechenden Schmerz in der Brust.
»Kannst du aufstehen?«
Ich überhöre die Frage, weil sie überflüssig ist.
»Verschwinde einfach«, gebe ich zur Antwort.
Für einen kurzen Moment muss ich weggetreten sein, denn das Nächste, was ich spüre, ist, wie mich jemand an der Schulter berührt und auf den Rücken dreht.
»So ein Blödsinn. Ich werde dich nicht dem Schicksal überlassen, klar?«
Von dem Mann scheint keine Gefahr auszugehen. Er mag ein paar Jahre älter sein als ich. Seine dunklen Augen mustern mich besorgt, während er den Hund mit einer sanften Handbewegung beiseiteschiebt.
»Versuche den Arm um meine Schultern zu legen, dann werde ich dich von hier wegbringen.«
Ich bin zu kraftlos, um mich zu wehren. Widerstandslos lasse ich mir auf die Beine helfen und humpele neben dem Fremden her. Ich werfe ihm einen skeptischen Seitenblick zu und versuche herauszufinden, ob ich Vertrauen zu ihm fassen kann. Dabei wird mir klar, dass ich keine andere Wahl habe und mich bis zu einem gewissen Grad auf ihn einlassen muss. Bevor meine Gedanken unweigerlich zu meiner Schwester abdriften können, erreichen wir einen See, an dessen Ufer ein Ruderboot liegt.
Mir wird erneut schwarz vor Augen, und als ich wieder zur Besinnung komme, finde ich mich in dem Boot wieder. Wasser plätschert an den Planken. Das Geräusch weckt eine ferne Erinnerung in mir. Ich blicke in den Himmel, der einen zartgrauen Schleier angenommen hat. Kalte Gischt spritzt ins Boot.
»Ich heiße Pascal und arbeite auf einem Campingplatz. Ist nicht mehr weit von hier. Du kannst dich in meiner Hütte auskurieren«, klärt mich der Fremde auf.
Ich taste meine Stirn ab. Eine borkige Kruste hat sich an der Stelle oberhalb der Augenbraue gebildet, wo ich während meines Kampfes mit dem Fremden gegen einen Stein geprallt war. Ein dumpf klopfender Schmerz beeinträchtigt meine Sicht, und ich fühle mich so erbärmlich und ausgelaugt, als ob eine schwere Grippe von mir Beschlag genommen hätte. Die Klamotten kleben unangenehm an mir, und ich kann nicht einordnen, ob das von den ständigen Schweißausbrüchen kommt oder ob die Nässe noch von dem Unwetter herrührt. Überhaupt weiß ich nicht, wie viel Zeit vergangen ist.
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