Maari Skog - Tiloumio
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Ich blinzele verwirrt und sehe mich um, ohne zu wissen, was mich aus der Ohnmacht geholt hat. Die Erinnerung trifft mich wie ein Faustschlag und beschleunigt meinen Herzschlag, sodass ich eine unnatürliche Hitze in mir verspüre. Nach wie vor liege ich auf dem Boden, irgendwo mitten im Wald und hasse mich dafür, dass ich offensichtlich über keinerlei Kaltblütigkeit verfüge. Wäre ich abgefuckt genug, hätte mein schlechtes Gewissen nun keine Chance gehabt, mich mit quälenden Schuldgefühlen zu beschmutzen. Im Gegenteil. Ich bin sogar erschrocken darüber, dass ich so viel Brutalität entwickelt habe.
Du bist ein Mörder, schießt es mir durch den Kopf, doch dann gibt mir eine winzige Stimme zu bedenken, dass ich aus Notwehr gehandelt habe. Zumindest bis zu dem Punkt, an dem ich den Mann in die Schlucht gestoßen habe. Danach hätte ich ihn seinem Schicksal überlassen können. Der durch den Regen ansteigende Bach hätte den Rest erledigt. Mir wird bewusst, was mich dazu getrieben hat, meinem Widersacher den Schädel einzuschlagen. Es war nicht um meinetwillen. Er hatte Turias Namen erwähnt und er wollte sie ... ich wage nicht, den Gedanken zu Ende zu denken. Dieses Schwein hat offen zugegeben, dass er mich umbringen wollte, und ich hätte ebenso gut geschändet und ermordet werden können. Irgendwo hier draußen im Wald.
Ich stehe auf und wische mir die Hände an der Hose ab, als ob ich damit meine Tat einfach wegwischen kann. Das Atmen fällt mir schwer. Es fühlt sich an, als ob eine eiserne Hand meinen Brustkorb umklammert.
Das Gewitter hat sich verzogen. Die Sonne hat einen fahlen Schein angenommen und wirkt wie gelbes Gift, das sich die größte Mühe gibt, das Unwetter als Illusion abzutun. Die Regentropfen an den Fichtennadeln leuchten silbern und hinterlassen eine klimpernde Melodie, während sie auf den Boden fallen. Sie untermalen die Sommerstille ebenso wie das Sirren der Mücken.
Ich muss versuchen, meinen Kopf freizubekommen. Auch wenn alles in mir in einer chaotischen Flut zu ertrinken droht, wird mir bewusst, dass ich nichts überstürzen darf.
Langsam mache ich ein paar Schritte und bemerke erst jetzt, dass meine Klamotten völlig durchnässt sind. Auch wenn mir nicht kalt ist, so muss ich doch ein Feuer entfachen, damit sie trocknen. Dafür muss ich zu meinem Lager, wo die Streichhölzer liegen. Mit geschlossenen Augen stütze ich mich an einem Baum ab und versuche mich darauf zu konzentrieren, aus welcher Richtung ich gekommen bin. Dann gehe ich ein Stück in den Wald hinein, bis zu dem Punkt, an dem ich die Grube vermute, in der ich gesessen habe. Sie kann nicht so weit von dem Bach entfernt sein. Tatsächlich entdecke ich die Vertiefung, die mir zu Hilfe gekommen war. Überall sind die Spuren meines Kampfes zu sehen. Die Erde ist aufgewühlt. Die Blaubeersträucher in der näheren Umgebung sind zertreten. Am Rand der Grube entdecke ich einen glänzenden Gegenstand. Ich bücke mich, was eine Welle gleißender Schmerzen in meinen Beinen nach sich zieht, und halte überrascht die Pistole in der Hand, die mir mein Widersacher an die Schläfe gehalten hatte. Ich möchte sie von mir schleudern, überlege es mir dann aber anders und stecke die Waffe in meine Hosentasche.
Auch wenn ich damit nicht umzugehen weiß, glaube ich, dass sie mir eventuell noch nützlich sein kann. Ich stolpere über Wurzeln und Steine, sehe hier und da platt getretene Sträucher und aufgewühlten Waldboden. Daran kann ich mich orientieren und weiß, dass ich den richtigen Weg eingeschlagen habe.
Wenig später entdecke ich mein Einmannzelt zwischen den Bäumen. Ich zögere, checke die Gegend in Windeseile ab, um mich zu vergewissern, dass sich nicht irgendwo jemand verborgen hält und mich beobachtet. Ein paar Meter von meinem Lager entfernt, liegt ein größerer Gegenstand, der mich erschaudern lässt. Zuerst denke ich, dass dort ein Mensch am Baum gelehnt kauert, doch dann erkenne ich, dass es ein Armeerucksack ist. Neugierig geworden hole ich das Gepäckstück und trage es zu der Feuerstelle, wo ich das Feuer mit wenigen Handgriffen wieder in Gang bringe. Dann mache ich mich daran, den Inhalt des Rucksackes zu inspizieren. Der Gestank von Moder und feuchter Erde schlägt mir entgegen.
Im Hauptfach finde ich die üblichen Dinge, die jemand in die Wildnis mitnimmt. Regenschutz, Ersatzklamotten und Proviant. Ein schwacher Geruch geht vom Inhalt des Rucksackes aus, der mir vertraut ist, den ich aber trotzdem nicht einordnen kann. Ich weiß nur, dass er keine guten Erinnerungen birgt.
Im Deckelfach stoße ich schließlich auf interessantere Dinge. Eine Tourenkarte fällt mir entgegen, aus der sich ein zusammengefaltetes Papier löst, während ich nach der Brieftasche greife, die sich ebenfalls im Deckelfach befindet. Das Papier kommt mir erschreckend bekannt vor, und als ich es auseinanderfalte, erkenne ich die Skizze wieder, die ich vor Aufbruch von meiner Tour angefertigt habe. Ich selbst habe sie gezeichnet. Es ist meine Route, die ich grob eingeschlagen habe. Es ist eine alte Angewohnheit, alle von mir geplanten Routen noch einmal zu Papier zu bringen. So prägen sie sich besser in mein Gedächtnis ein, und ich kann mich im Notfall auch ohne Kartenmaterial orientieren. Meine Hände verkrampfen sich. Die Skizze hatte im Haus meines Vaters gelegen. Ich habe sie anscheinend vergessen, bevor ich losgefahren bin. Maßloses Entsetzen ergreift mich. Offensichtlich hat mein Vater etwas mit dem Mann zu tun, der mich töten wollte.
Fassungslos öffne ich die Brieftasche, in der Hoffnung noch mehr Indizien zu finden. Die Mühe, jedes Fach einzeln zu durchsuchen, spare ich mir. Stattdessen schüttele ich den Inhalt auf die Erde und starre verblüfft auf ein bisschen Bargeld, auf diverse Kreditkarten, einen amerikanischen Pass und ein Foto von mir und Turia.
Endlich hat mein Widersacher einen Namen. Steven Mahony. Das Gesicht blickt mir in all seiner Abscheulichkeit vom Passbild entgegen. Eine emotionslose Fratze, der man auf den ersten Blick nicht ansieht, was für ein Monster hinter ihr verborgen liegt.
Der Schnappschuss von Turia und mir hat die letzten Jahre in meiner Schreibtischschublade gelegen. In meinem Zimmer, das ich bei meinem Vater immer mal wieder kurzweilig bewohnt habe.
Ich bin zutiefst verwirrt und erschüttert und gehe in Gedanken noch einmal die vergangenen Stunden durch, auf der Suche nach Details, die mir vielleicht helfen können, zu einem Ergebnis zu kommen. Doch nichts tut sich vor mir auf, was von Wichtigkeit sein kann. Die Sinnlosigkeit des Geschehenen wird mir nur noch bewusster und ist nur der Anfang von dem, was mich in den folgenden Tagen, Wochen und vielleicht sogar bis zu meinem Lebensende quälen wird.
Zu meinen Schuldgefühlen mischt sich ein Schamgefühl, wie ich es noch nie zuvor verspürt habe. Bilder tun sich vor mir auf, die mir zeigen, was passiert wäre, wenn ich nicht die Oberhand behalten hätte. Sie drängen sich mir auf, ohne dass ich etwas dagegen tun kann. Ich sehe mich selbst in einer erniedrigenden Pose vor meinem Peiniger. Den Schmerz, der meine Gedanken einnimmt, kann ich dabei beinahe körperlich spüren. Doch es ist nicht nur diese Scham, die mir derart zusetzt. Vielmehr ist es das Gefühl des Ausgeliefertseins. Das Gefühl, dass mich jemand berührt.
Mir ist es schon immer schwergefallen, offenherzig und selbstverständlich mit meinem Körper umzugehen, wenn es um Sexualität geht. Diese Hemmungen besaßen ihre Wurzeln bereits in meiner Kindheit. Damals, als es angefangen hatte mit den Schlägen und den miesen, schmutzigen Worten, die mir suggeriert hatten, dass ich nichts wert bin. Dass ich ein Stück Dreck bin, und Dreck nichts mit so etwas Mächtigem wie Sexualität zu tun hat, geschweige denn mit anderen Trieben, die die Welt zusammenhalten oder auch auseinanderbrechen lassen können.
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