Lutz Kreutzer - Die Akte Hürtgenwald

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Mai 1956. Eine Explosion zerreißt die Stille am Rande der Schlachtfelder des Hürtgenwalds. Ein Stolberger Industrieller kommt durch eine Tretmine ums Leben. 53 Jahre später wird Kommissar Straubinger nach einer Prügelei mit einem Taxifahrer aus Köln in die Eifel strafversetzt, um in der Dienststelle Stolberg Akten zu sortieren. Dabei stößt er auf die alten Unterlagen und auf Ungereimtheiten in dem Fall, der nie wirklich aufgeklärt wurde. Er beginnt zu ermitteln und kommt einem Familiengeheimnis auf die Spur, für das Menschen immer noch morden …

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An dem Spielplatz hielt Straubinger an. Ein Bruchsteinhaus mit Walmdach, an den Wänden rankte üppig der Efeu. »Petit Marron« stand in Leuchtlettern auf der Wand, kleine Kastanie.

Straubinger schloss das Auto ab, sah in die Sonne und ging auf das »Petit Marron« zu. Neben dem Eingang stand handschriftlich auf einer schwarzen Werbetafel mit Kreide geschrieben: »3 Gläser Leffe ersetzen 6 Semester Philosophiestudium.«

Hier gab es also belgisches Bier. Die Tür stand weit offen, Straubinger konnte von außen einen flüchtigen Blick auf die Theke werfen.

Neben der Werbetafel stand ein kleiner Mann mit Glatze, Brille und Bierbauch allein an einem Stehtisch und rauchte. »Raucher sterben vor allem einsam«, frotzelte Straubinger und grinste den Mann im Vorbeigehen an.

»Und Idioten vor allem schnell!«, rief ihm der Mann brummig hinterher.

Hinter der Theke stand ein großer Kerl, dessen Umfang es mit dem eines Bierfasses locker aufnehmen konnte. »Das da draußen, das war ein guter Einstand, Fremder«, bemerkte er und grinste, während er ein Bier zapfte.

Vor der Theke saßen drei Männer. Zwei in Monteuranzügen, etwa 40, einer schlank und drahtig, der zweite klein und untersetzt. Sie aßen irgendeine Wurst mit Pommes und tranken Pils dazu. Der dritte Mann trug ein langes weißes Hemd, das ihm bis zu den Oberschenkeln reichte, hatte schlohweiße, schulterlange Haare, die zu seinem Bart passten, und nippte an einem dunklen belgischen Leffe. Der Mann sah aus wie Ende 60.

Straubinger grüßte kurz in die Runde und setzte sich an einen Tisch, der mit einem rot-weiß karierten Tuch bedeckt war. Der Wirt kam zu ihm und fragte nach seinem Wunsch.

»Ich nehme ein Kölsch. Und das Tagesessen.«

»Heute gibt es Scholle, gebraten.«

Straubinger nickte. »Passt.«

»Aus Bayern?«, fragte der Wirt.

»Aus Köln«, gab Straubinger zurück.

»Reden die in Köln jetzt auch schon so?« Der Wirt verschwand in der Küche.

Fünf Minuten später kam er zurück, einen Teller in der Hand und ein Kölsch.

»Scholle, Zitrone, Bratkartoffeln. Und einen Salat dazu.«

»Danke!« Straubinger blickte voller Genuss auf den Fisch. »Sagen Sie, wo ist denn der Gressenicher Wald?«

Der Wirt starrte Straubinger mit großen Augen an, streckte den Zeigefinger aus und drehte sich einmal um die eigene Achse. »Hier überall.« Er grinste. »Suchen Sie was Bestimmtes?«

»Ich hab nur davon gehört, soll schön sein dort. Und hat es dort nicht Kämpfe gegeben, im Zweiten Weltkrieg?« Straubinger registrierte aus dem Augenwinkel, dass der Mann mit dem weißen Hemd aufmerkte und herübersah.

»Kämpfe?« Der Wirt schlenderte zurück hinter die Theke. »Kämpfe ist wohl gelinde ausgedrückt. Man sagt, mit die schlimmste Schlacht während des Kriegs. Hier, vor unserer Haustür.«

»Zwei Gute!«, sagte einer der Männer in Monteurkluft.

Der Wirt schenkte zwei dunkelbraune Schnäpse ein und stellte sie wortlos auf die Theke. Die Männer tranken sie in einem Zug, verzogen kurz das Gesicht, bezahlten und verließen das Lokal.

»Hey, Bierbaron! Mein Bier, schreib’s an!«, sagte der Mann mit dem weißen Hemd zum Wirt. Nachdem er den letzten Schluck getrunken hatte, kam er auf Straubinger zu, sah ihn mit großen Augen an und zischte:

»Gression trotzt blind vermessen

Gottes Satzung, Gottes Wort;

Lustbetöret, erdvergessen

Frevelten die Blinden fort.«

Schnell wieselte er zur Tür, wobei er Straubinger nicht aus den Augen ließ, und verschwand.

Straubinger kaute noch, als er den Wirt fragte: »Muss man den Herrn kennen?«

Der Wirt hielt ein Glas unter den Zapfhahn und drehte ihn auf, sodass sich das Bier mit einem hörbaren Schuss Frische in das Glas ergoss. »Dem könnten Sie eigentlich gleich hinterherlaufen. Er wohnt im Gressenicher Wald.«

»Er wohnt im Wald?«

»Ja. Hat sich eine Hütte gezimmert, vor 40 Jahren oder so. Erzählen die Leut.«

»Und da wohnt er?«

»Im Sommer. Im Winter zieht er ins betreute Wohnen. Hier gleich im Dorf. Kann es aber kaum abwarten, bis das Wetter nach dem Winter wieder besser wird.«

»Und was macht er?«

»Er malt. Wolken.«

»Sonst nichts?«, fragte Straubinger und stutzte.

»Viele Wolken.«

»Und er nennt Sie Bierbaron?«

Der Wirt nickte und brummte eine Bestätigung.

»Bierbaron. Ein guter Name.«

Straubingers Bemerkung entlockte dem Wirt ein müdes Lächeln. »Er hat für jeden im Dorf einen Namen.«

»Und wie heißt er selbst?«

»Der Wolkenmaler.«

»Und was hat er da eben aufgesagt?«

»Ach.« Der Bierbaron lachte. »Einen der alten Verse über Gression«, bedeutungsschwanger hob er den Blick und die rechte Hand, »die sagenumwobene Stadt, die hier mal gewesen sein soll.« Dann zapfte er weiter. »Er hat viele solcher Geschichten.«

»Wo finde ich ihn?«

Der Bierbaron stöhnte. »Äh, ja, neben seinem Bunker. Im Wald.«

»Bunker?« Straubinger schien verwirrt.

»Ja, ein gesprengter Weltkriegsbunker. Da steht seine Hütte.«

»Gibt es denn keinen Förster, der da einschreitet?«, fragte Straubinger.

»Doch, es gibt einen Förster. Aber der lässt ihn.«

Straubinger hakte nach: »Wie komme ich dahin, also zu der Hütte?«

»Tja, eigentlich nicht so schwer zu finden. Mit dem Auto?«, fragte der Wirt.

Straubinger nickte.

»Da vorren links«, sagte der Bierbaron.

»Das hab ich jetzt nicht verstanden, Entschuldigung«, sagte Straubinger. »Sagten Sie vorren?«

Der Bierbaron seufzte. »Also. Da … vorn … links.«

»Okay, da vorn links, jetzt hab ich es.«

Der Bierbaron grinste. »Dann die Straße bis fast zur nächsten Ortschaft.« Er zeigte Richtung Südwesten. »Richtung Mausbach, nach ’nem Kilometer, da ist links am Waldrand ein Parkplatz. Den Waldweg fahren Sie entlang. Schnurgerade, wieder so ’n Kilometer. Am Ende, etwas verwachsen, da sind drei Bunker, alle gesprengt. Einer ist noch halbwegs intakt. Da finden Sie ihn. Meistens sitzt er draußen bei seiner Hütte und malt.«

»Wolken«, stellte Straubinger fest.

»Ja, Wolken. Deshalb heißt er so.«

»Der Wolkenmaler.«

»Ja genau, der Wolkenmaler.«

Straubinger zahlte. »Scheint ein friedlicher Zeitgenosse zu sein.«

»Hoho, der kann auch anders«, sagte der Wirt mahnend. »Frag mal die vier da draußen, unsere Dorf-Punks, wie der Wolkenmaler sie liebevoll nennt.« Er zeigte kurz durchs Fenster auf ein paar Jugendliche. »Die haben so ihre Erfahrungen mit ihm gemacht.«

Straubinger beobachtete vier Halbstarke, die auf der Lehne einer Bank saßen, die Füße auf den Sitzflächen, Aludosen in der Hand. Sie schäkerten, so wie es Jugendliche in dem Alter machten.

Mittlerweile stand der Raucher von draußen an der Theke. »Was willst du denn von dem Idioten?« Er hob das Glas und trank an dem frisch gezapften Bier. »Macht nur Ärger, der Kerl.«

»Noch ein Idiot? Welchen Ärger denn?«, fragte Straubinger.

Der Mann wischte sich den Mund ab und fauchte. »Erzählt Mist, beleidigt jeden, der ihm über den Weg läuft. Denkt sich bescheuerte Namen aus. Will alles wissen über die Leute.«

Der Wirt hob korrigierend den Finger und schaute wie ein Oberlehrer. »Weiß alles über die Leute.«

Der Mann setzte einen griesgrämigen Blick auf und winkte ab.

»Hat er für Sie auch einen Namen?«, fragte Straubinger.

»Mich nennt er Tschick. Keine Ahnung, was das heißt. Hört sich bescheuert an, oder?« Er gab dem Wirt ein Zeichen, woraufhin der zum Zapfhahn griff.

»Tschick, so sagt man in Österreich zur Zigarette.« Straubinger lachte. »Vielleicht rauchen Sie zu viel für seinen Geschmack.«

»Aha.« Teilnahmslos trank Tschick erneut einen Schluck. »Jetzt stellt er seine Nachforschungen auch schon bei den Ösis an.«

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