Thomas Breuer - Der letzte Prozess

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In Wewelsburg wird Anton Kottmann, ein alter Mann, der wenige Tage zuvor aus einem Bürener Altersheim verschwunden ist, bestialisch ermordet. Der gerade erst nach Paderborn versetzte Leiter des Kommissariats für Kapitaldelikte, Stefan Lenz, stößt mit seinem Team auf weitere Morde, die innerhalb der Senioren-Residenz verübt wurden, aber bislang als natürliche Todesfälle deklariert worden sind. Dabei ist besonders brisant, dass es in dem Altersheim eine ganze Ebene gibt, die von Frauen und Männern bewohnt wird, die im Dritten Reich in Wewelsburg „die schönste Zeit ihres Lebens“ verbracht und sich deshalb im Alter in der Nähe ihrer Wirkungsstätte niedergelassen haben.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem Modus Operandi und dem Vorleben der Getöteten?

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»Na bitte, da hattest du ja Zeit genug, den Bericht zu schreiben.«

Heller überlegte, ob er von seinem Besuch im Haus seiner Mutter erzählen sollte, aber das hätte Brenner nicht verstanden. »Ich bin da noch einer anderen Sache nachgegangen«, flunkerte er stattdessen. »Heute Morgen hat eine alte Holocaust-Leugnerin versucht, in den Sitzungssaal zu kommen. Eine junge Aktivistin hat das verhindert. Tolle Geschichte, sagt viel über das Umfeld aus, in dem der Prozess stattfindet.«

»Und das hat den ganzen Nachmittag gedauert, oder was?«

»Jedenfalls habe ich jetzt etwas, das die anderen Zeitungen so nicht bringen werden.«

»Na ja, abwarten, ob das was taugt. Wann habe ich es in meinem Postfach?«

»Gib mir eine Stunde.«

Brenner schnaufte ungehalten. »Was ist mit Bildern? Ich hoffe, du hast Fotos von Hanning gemacht.«

Mist, dachte Heller, jetzt hatte Brenner ihn an der Gurgel. »Nein, keine Fotos«, gab er betreten zu.

»Wie bitte? Keine Fotos? Verfluchte Scheiße, Heller, ich will, dass das Grauen ein Gesicht bekommt. Eine Fresse, in die man reinschlagen möchte, wenn man deinen Bericht liest.«

»Das funktioniert aber nicht. Du hättest den Alten sehen sollen. Typ lieber Opa. Wenn unsere Leser den sehen, bekommen sie am Ende noch Mitleid mit dem Dreckskerl. Da ist es besser, man zeigt seine Visage erst gar nicht.«

Einen Moment blieb es still am anderen Ende. Heller konnte nicht entscheiden, ob Brenner seine Argumente langsam verarbeitete, oder ob er einfach nur sprachlos war über so viel Unverfrorenheit.

»Also gut, Heller, ich lasse dir das ausnahmsweise durchgehen«, kam es unerwartet zurück. »Aber dann will ich demnächst Fotos von den Opfern. Wenn wir schon keine Wut gegen den Täter erzeugen können, will ich bei unseren Lesern wenigstens Mitleid mit den Opfern. Leser, die nichts fühlen, wenn sie unser Blatt lesen, laufen uns weg zur Blöd-Zeitung. Und das kannst ja wohl selbst du nicht verantworten.«

Was heißt hier ›selbst ich nicht‹, wollte Heller schon fragen, aber dann entschied er sich dagegen. Manchmal war Schweigen besser, vor allem im Umgang mit Cholerikern wie Brenner. Sollte der Idiot doch glauben, dass er das letzte Wort behielt.

»Ich mache mich dann mal an die Arbeit«, sagte er stattdessen und bemühte sich um einen reuigen Tonfall.

»Moment. Verflucht, jetzt hätte ich das Wichtigste fast vergessen«, beeilte sich Brenner. »Scheiße, Mann, ich werde alt. Also, pass auf: Du bist ja sowieso ständig auf dem Weg nach Ostwestfalen. Da gibt es so ein Kaff in der Nähe von Paderborn, das heißt Wewelsburg. Sagt dir das was?«

Irgendwas klingelte da bei Heller. Er kramte in seinen Gehirnwindungen, bis schließlich ein Schild an einer Auto­bahnabfahrt auf der A 33 zwischen Paderborn und dem Kreuz Wünnenberg-Haaren in seiner Erinnerung auftauchte. »Deutschlands einzige Dreiecksburg«, rezitierte er, als müsse das jeder wissen, weil man es in der Schule eingebimst bekam – so wie ›Drei drei drei, bei Issos Keilerei‹ oder ›tensixtysix, William the Conquerer conquers England‹.

»Genau. Himmlers Burg«, verkündete Brenner. »Und die steht, wenn man den Annalen glauben will, auf nicht weniger als dem Mittelpunkt der Welt. Genau da ist letzte Nacht ein alter Knacker über die Wupper gegangen – beziehungsweise über die Alme, die da fließt.«

»Momentchen. In einem Kaff in Ostwestfalen stirbt ein alter Mann, richtig? Kannst du mir mal verraten, was daran so besonders ist? Wenn das schon eine Meldung wert ist, brauche ich Hamm nicht zu verlassen; hier stirbt jeden Tag irgendjemand an Altersschwäche.«

»Da hättest du recht«, ging Brenner scheinbar auf das Argument ein, »wenn der Alte einfach so entschlafen wäre.«

»Ist er aber nicht?«

»Ist er aber nicht. Der wurde von einem Felsen erschlagen. Soll kein schöner Anblick gewesen sein.« Brenner lachte leise meckernd.

»Ich verstehe immer noch nicht«, wandte Heller ein. »Auch das soll auf Butterfahrten und Seniorenausflügen gelegentlich vorkommen. Sind ja nicht mehr ganz so rüstig, die alten Leute, und klettern überall rum, wo sie nicht sollen. Da kommt dann schon mal ein Steinchen ins Rutschen. Und wenn du dann ungünstig stehst …«

»Jetzt warte doch erst mal ab, Mann!«, wurde Brenner ungehalten. »Der Alte hatte in dem Kaff gar nichts zu suchen. Der war auf keiner Butterfahrt, sondern er ist drei Tage vorher mit seinen über neunzig Jahren aus einem Altersheim im Nachbarort Büren verschwunden. Das liegt immerhin 10 Kilometer entfernt.«

»Bisschen weit mit dem Rollator«, gab Heller zu. »Erklärt aber, warum er drei Tage gebraucht hat.«

»Quatsch! Meine Spione bei der Kripo in Paderborn haben mir zugeflüstert, dass der Alte vor seinem Tod gefoltert worden ist. Der Felsen soll auch nicht irgendwo auf morsche Knochen geprallt sein, sondern seine Rübe zermalmt haben. Regelrecht zermatscht hat es den. Und ordentlich ausgepeitscht worden soll er vorher auch noch sein.« Brenner lachte dreckig. Für Heller wurde nicht ersichtlich, was daran so lustig war.

Er pfiff leise durch die Zähne. »Jetzt verstehe ich. Der ist nicht einfach nur aus seiner Seniorenresidenz abgehauen, um auf seine alten Tage noch einmal durchs Paderborner Land zu krauchen, bevor der Deckel über ihm zuklappt. Der ist entführt und grausam gemeuchelt worden.«

»Na bitte, so langsam scheinst du zu begreifen. Und es kommt noch besser: In letzter Zeit ist die Sterberate in dem Greisengehege in Büren sprunghaft angestiegen. Nachtigall, ick hör dir trapsen! Also, Heller, was ist? Übernimmst du den Job, oder soll ich Rogalski die Kohle zuschieben? Der kriegt dann aber auch den Prozess, damit das mal klar ist. Ich zahle doch nicht zweimal Fahrtkosten und Spesen.«

»Apropos Kohle: Ich bekomme den üblichen Tagessatz – zusätzlich zu der Prozess-Sache.«

Heller hatte schon das Gefühl, sein Blatt nun endgültig überreizt zu haben und die Story los zu sein, als Brenner zu seinem Erstaunen antwortete: »Kriegst du, Alter, kriegst du. Aber dafür will ich auch etwas haben. Reicher mir die knochige Brühe mit reichlich Fleisch an. Du weißt schon, was ich brauche. Ich verlasse mich da auf deinen Riecher; lang genug ist der ja. Und diesmal will ich Fotos haben – je unappetitlicher, desto besser. Miete dich in Wewelsburg ein, schnupper Dorfluft. Mach ein paar Tage Urlaub am Mittelpunkt der Welt auf meine Kosten. So kommst du wenigstens mal raus aus deiner Muffbude und hast es bis Detmold nicht immer so weit.«

Heller überlegte kurz. So ganz spektakulär hörte sich das ja nicht an. Irgendwer hatte sich einen Spaß daraus gemacht, einen alten Mann ein bisschen zu piesacken. Genug Bekloppte liefen ja heute überall rum. Und wer weiß, vielleicht hatte der Mörder ja auch allen Grund dazu gehabt, weil der Alte ein Stinkstiefel gewesen war. Und dass in Altersheimen gelegentlich Abgänge zu verzeichnen waren, noch dazu im Winter, wenn die Fluktuation in der Gesellschaft allgemein besonders hoch war, schien auch nicht außergewöhnlich. Außerdem stand das Thema Tod momentan bei Heller nicht hoch im Kurs.

Andererseits: Was hielt ihn davon ab, Brenners ungewöhnliche Großzügigkeit auszunutzen und die zusätzliche Kohle abzugreifen? Sonderlich kompliziert konnte der Fall ja nicht sein. Und so schnell würde er eine solche Gelegenheit nicht wieder bekommen. Ein paar Tage an der frischen Luft auf dem Lande, umgeben von Burgruinen und Kühen – das würde ihn auf andere Gedanken bringen. Wenn da nicht dieses Misstrauen gewesen wäre, denn Brenner hatte noch nie etwas verschenkt.

»Was ist los, Heller? Lebst du noch?«, riss die ungeduldige Stimme des Chefredakteurs ihn aus seinen Gedanken. »Oder bist du eingeschlafen, verdammt noch mal? – Ich fasse es nicht: Da biete ich dem Kerl eine echte Chance und der pennt einfach weg!«

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