Günter Neuwirth - Dampfer ab Triest
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Ein Roman vor der wunderbaren Kulisse der »Stadt der Winde«.
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Bruno ergriff ein Ende des Bremsseils und schaute abwechselnd zu Gellner und zu Emilio. »Das Automobil des Grafen Urbanau ist mit einer Außenbandbremse ausgestattet. Das ist für Fahrzeuge eine übliche und gut erprobte Technik. Das Lederband um die Bremstrommel ist stabil und robust genug, um selbst bei einem derart großen und schweren Wagen verlässlich zu bremsen. Es muss alle drei bis vier Jahre ausgetauscht werden. Im Falle des Automobils des Grafen Urbanau war es technisch einwandfrei. Auch die Hebel der Bremsvorrichtung sind allesamt in tadellosem Zustand. Das habe ich geprüft. Der Bremsdefekt ist durch das gerissene Zugseil zustande gekommen. Das ist eindeutig erwiesen. Wie jeder technische Gegenstand kann auch ein Zugseil aus Stahldraht eine Schwachstelle oder einen Produktionsfehler aufweisen, aber seltsam ist es mir gleich vorgekommen, dass bei einem derart solide konstruierten und sorgfältig gebauten Automobil nach nur einem Jahr Betriebszeit ein zentrales Bauteil wie das Zugseil der Bremse reißen konnte. Sehen Sie selbst, das Zugseil ist massiv ausgeführt. Es würde die geballte Kraft von vierzig Pferden erfordern, dieses Seil zu zerreißen, ein Mann allein schafft das durch Ziehen am Bremshebel niemals. Und doch ist genau das passiert.« Bruno machte eine Pause und nickte Emilio zu. »Also habe ich die Stelle, an der das Seil gerissen ist, genau untersucht. Durch die Lupe sieht man es. Einige Litzen des Drahtseils sind an der Bruchstelle gedehnt und zeigen sich verjüngende Enden, andere nicht. Man muss sehr genau schauen, um es zu erkennen. Die sich verjüngenden Enden der Litzen rühren von der mechanischen Längsdehnung des Stahldrahts knapp vor dem Abreißen. Diese Litzen waren beim Bremsvorgang intakt und wurden durch die Betätigung der Bremse bei hoher Geschwindigkeit abgerissen. Was ist aber mit den meisten anderen Litzen? Sie zeigen diese Verjüngung nicht. Sie sind nicht durch mechanische Kraft in Längsrichtung abgerissen, das ist nämlich ohne Dehnung und Verjüngung des Durchmessers physikalisch nicht möglich. Sie müssen also beim letzten Bremsvorgang vor dem Reißen schon durchtrennt gewesen sein. Emilio, sieh dir bitte den Kratzer fünf Millimeter und den weiteren rund anderthalb Zentimeter neben der Bruchstelle an. Aus meiner Sicht sind das Kratzspuren einer Metallsäge.«
»Einer Metallsäge!«, rief Gellner und kniete sich nun ebenso neben die Kiste.
»Verdammt, Bruno könnte recht haben«, brummte Emilio. »Die Kratzer könnten von einer Säge stammen. Sehen Sie selbst, Herr Oberinspector.«
Gellner griff zu und schaute durch die Lupe. Die beiden Inspectoren wechselten vielsagende Blicke.
»Die Kratzer sehe ich. Auch die fehlenden Verjüngungen der meisten Litzen.« Gellner legte den Draht in die Kiste zurück und ließ die Lupe sinken. »Ist Ihnen klar, was Sie da sagen, Signor Zabini?«
»Völlig klar. Jemand hat das Bremsseil angesägt.«
Emilio schaute Gellner von der Seite an. »Da hat jemand einen Plan gehabt.«
Gellner warf seine Stirn in Falten. »Wie meinen Sie das, Signor Pittoni?«
»Erinnern Sie sich, was ich zuvor berichtet habe? Der Graf hat vorgehabt, heute im Laufe des Vormittags eine Autofahrt nach Duino zu unternehmen. Zur Steilküste.«
Gellner schnappte nach Luft und sprang hoch. »Heilige Maria, ein Mordkomplott gegen Graf Urbanau!«
Die beiden Inspectoren erhoben sich ebenfalls und beobachteten Gellner, der eine Weile zum Fenster hinausschaute.
»Was werden Sie jetzt tun, Herr Oberinspector?«, fragte Bruno.
Gellner wandte den Blick seinen Untergebenen zu. »Ich werde den Statthalter in Kenntnis der Umstände und Ermittlungen setzen. Die Sache hat exorbitante Brisanz.«
Möwen über Triest
Der anhebende Frühlingstag brachte lebhaften Wind, schnell ziehende Wolken und Helligkeit mit sich. Ein guter Tag für die Arbeit im Garten. Heidemarie Zabini legte ihre Strickweste ab, griff nach dem Werkzeug und lockerte mit langsamen, routiniert gesetzten Bewegungen die Erde. Die Beete mit dem Salat und dem Frühgemüse waren längst bestellt, jetzt galt es, die Beete für das Sommergemüse vorzubereiten. Der Garten rund um ihr Haus war nicht sehr groß und lag am Hang, aber durch viele Jahre der Arbeit wusste sie genau, wie sie ihre Beete ertragreich bewirtschaften musste. Sie liebte den Geruch der fruchtbaren Erde. Die Gartenarbeit war erstens ihre Leidenschaft, zweitens füllte sie den Vorratskeller und drittens förderte sie ihre Gesundheit. Und noch war sie nicht zu alt für harte Arbeit. Nach einer Weile war das erste Beet umgegraben, also holte sie die Kisten mit den Setzlingen und pflanzte sie ein. Aus dem großen Fass unter der Regenrinne schöpfte sie Wasser mit der Gießkanne.
»Guten Morgen.«
Heidemarie drehte sich um und schaute zur Gartentür. »Guten Morgen, Signora Cherini.«
»Darf ich eintreten?«
»Natürlich. Kommen Sie nur.«
Fedora öffnete die Gartentür und trat in den Garten. Sie blickte sich um. »Sie kommen gut voran.«
»Man tut, was man kann. Haben Sie schon die Beete bestellt?«
»Natürlich. Meine Söhne essen so viel, da muss ich rechtzeitig mit der Arbeit beginnen.«
»Es freut mich, dass Sie die Gartenarbeit auch so lieben wie ich.«
»Ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, Signora Zabini. Ein Haus ohne Küchengarten kann ich mir gar nicht vorstellen.«
»Kommen Sie, um wieder in meiner Bibliothek zu stöbern?«
Fedora hob ihre Tasche. »Diesmal bringe ich ein Buch. Es enthält drei Stücke von Franz Grillparzer in einem Band. Ich habe es wirklich versucht zu lesen, aber so gut ist mein Deutsch nicht. Irgendjemand hat das Buch auf dem Schiff vergessen, da hat mein Mann es mir gebracht. In Ihrer Bibliothek ist es besser aufgehoben als bei mir. Und da ich auf dem Weg in die Città Vecchia bin, habe ich gedacht, ich komme bei Ihnen vorbei.«
Heidemarie stellte die Gießkanne ab und wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Vielen Dank. Haben Sie heute schon Kaffee getrunken?«
»Noch nicht. Die Buben haben herumgetrödelt, also musste ich ihnen Beine machen.«
»Was halten Sie von einer Tasse?«
»Sehr gerne.«
Die beiden Frauen betraten das Haus. Heidemarie führte Fedora in die Stube und bat sie, Platz zu nehmen. Wenig später servierte sie eine Kanne Kaffee und setzte sich zu ihrem Gast.
»Sind Sie alleine zu Hause?«
»Ja. Bruno ist beim ersten Hahnenkrähen los.«
»Wieder den Verbrechern auf der Spur?«
»Ach, wie immer halt. Ich habe ihn nicht gesprochen, ich habe nur gesehen, dass er fortgegangen ist. Er schien in Eile zu sein.«
»Ihr Sohn scheint immer in Eile zu sein.«
Heidemarie lächelte Fedora an. »Zumindest tut er immer sehr beschäftigt. Das machen Beamte so, damit niemand bemerkt, dass sie den lieben langen Tag faulenzen.«
Fedora lachte. »Diesen Verdacht hege ich auch. Die Gartenarbeit geht Ihnen leicht von der Hand. Ihre Beete sind prachtvoll.«
»Gott sei es gedankt, die alten Knochen sind noch belastbar.«
Für eine Weile saßen die beiden Frauen schweigend beisammen und nippten an ihren Kaffeetassen.
»Wann kommt Ihr Mann zurück?«
»Laut Plan wird die Bohemia am Samstag wieder anlegen.«
Heidemarie schaute sinnierend zum Fenster. »Mein Salvatore, Gott hab ihn selig, fuhr nicht zur See. Ich kann mich noch gut erinnern, wie er aus dem Bureau nach Hause gekommen ist, sich an den Tisch gesetzt hat, ich ihm das Essen aufgetragen habe und er sich von den Kindern über ihren Tag Bericht hat geben lassen. Es war ein geregeltes Leben. Regeln geben den Menschen Sicherheit. Seit ich damals als blutjunges Mädchen mit meiner Herrin von Wien nach Triest gekommen bin, lebe ich hier, und ich habe keinen Tag bereut.«
»Wie haben Sie Ihren Mann kennengelernt?«
Heidemarie wiegte sinnierend den Kopf. »Obwohl es schon so lange her ist, kann ich mich noch an alle Einzelheiten erinnern. Als meine Herrin, die Gräfin Windischgrätz, den Sommer über in Triest verbrachte und ich bei ihr als Zimmermädchen im Dienst war, hat sie mich regelmäßig auf den Markt geschickt. Bald ist mir der gut aussehende Herr aufgefallen, der täglich um die Mittagsstunde den Markt besuchte. Es hat sich ergeben, dass ich ihm öfter über den Weg gelaufen bin. Irgendwann hat er mich angesprochen. Dann hat das eine das andere ergeben. Ich habe sehr schnell bemerkt, dass Salvatore sich Hals über Kopf in mich verliebt hat. Ich war ein süßes Wiener Mädel, blond, blauäugig, pausbäckig, und der Herrgott hat es gut mit mir gemeint, er hat mir auch ein bisschen Verstand mitgegeben. So bin ich nicht bloß eine sommerliche Liebelei des eleganten Herrn geworden, sondern seine Ehefrau. Es war so rührend, wie er bei der Gräfin Windischgrätz vorstellig geworden ist und wie er meinen Eltern ellenlange Briefe geschrieben hat. Salvatore ist noch im Herbst, knapp vor der Abreise der Gräfin, mit dem Zug nach Wien gefahren und hat bei meinen Eltern um meine Hand angehalten. Im Frühling sind dann meine Eltern aus Wien zur Hochzeit gekommen. Es war ein schönes Fest. So ist aus dem Zimmermädchen aus einfachen Verhältnissen die Ehefrau des bedeutenden Beamten Salvatore Zabini geworden, so kam ich von der Donau an die Adria.«
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