Bettina Eiber - Wikipedia und der Wandel der Enzyklopädiesprache

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In Wikipedia werden Artikel anders als in Printenzyklopädien kollaborativ erstellt. Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen der veränderten Produktionsbedingungen auf der Basis eines Korpus aus 120 Artikeln. Aus je zwei französischen und italienischen Printenzyklopädien sowie den jeweiligen Wikipedia-Ausgaben wurden je fünf Stichwörter aus den Bereichen Geografie, Chemie, Medizin und Wirtschaft aufgenommen. Die Artikel wurden systematisch nach Medium, Sprache und Fach gegenübergestellt und hinsichtlich ihres Inhalts, des Grads der Fachsprachlichkeit, der Neutralität und der informellen Schriftlichkeit untersucht. Die Vergleiche ergeben bei beiden Artikeltypen unerwartet deutliche fachliche, sprachliche und kulturelle Spezifika. Hinzu kommen nähesprachliche Erscheinungen, die sich auf die Produktionsbedingungen im Wiki zurückführen lassen.

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Abbildung 1 Modell einer Diskurstradition eigene Darstellung Auf der Ebene - фото 2Abbildung 1:

Modell einer Diskurstradition (eigene Darstellung)

Auf der Ebene der Einzeltexte werden Diskurstraditionen an rekurrenten MerkmalenRekurrenz sichtbar. Wie der Terminus nahelegt, geht es darum, Konventionen von Diskursen zu erfassen. Von Diskursen wird gesprochen, weil hier die diskursiv-kulturelle Geformtheit der Sprachprodukte im Vordergrund steht und keine einzelsprachliche Perspektive auf Texte eingenommen wird, welche häufig Texte als komplexeste Ebene einer Einzelsprache ansieht.1 Es werden sprachübergreifende Gemeinsamkeiten von Diskursen herausgearbeitet. Diese Konventionen müssen sich zudem nicht unbedingt auf die MusterDiskursmuster ganzer Texte beziehen. Diskurstraditionen können von verschiedener Komplexität sein. Sie reichen von FormelnFormel, über Text- oder DiskursgattungenGattung bis hin zu DiskursuniversenDiskursuniversum (cf. Koch 1997: 45). FormelnFormel werden häufig zu Beginn oder am Ende eines Textes verwendet und verweisen auf ganze Text- und DiskursgattungenGattung wie die Formel Es war einmal auf ein Märchen, Gehet hin in Frieden auf eine Predigt oder Im Namen des Volkes auf ein Gerichtsurteil. Text- und Diskursgattungen sind durch ein ganzes Bündel rekurrenter MerkmaleRekurrenz gekennzeichnet. Beispielsweise wird in einem Kochrezept der Name des Gerichts in der Überschrift genannt, woraufhin eine Zutatenliste mit Mengenangaben folgt. In einem Fließtext werden häufig mithilfe von Infinitiven Instruktionen zur Zubereitung eines Gerichts angegeben, die von Zeitangaben begleitet sind. Einen noch höheren Komplexitätsgrad als Text-/Diskurstraditionen weisen DiskursuniversenDiskursuniversum auf, in denen Text- und Diskursgattungen gruppiert werden können. CoseriuCoseriu, Eugenio unterscheidet die DiskursuniversenDiskursuniversum Alltag, Fiktion, Religion und Wissenschaft (cf. Schlieben-Lange 1983: 140; Kabatek 2015: 63), wobei das Verhältnis des sprechenden Subjekts zu den beschriebenen Objekten als Einteilungskriterium dient:

Im Gegensatz zu feinmaschigeren Einteilungen, die etwa Bereiche wie die Jurisprudenz, die Mathematik oder die Philosophie als eigenständige Diskurs- oder Redeuniversen bezeichnen, bezieht sich diese Einteilung auf die grundlegenden semiotischen Verhältnisse, die jedem Sprechen zugrunde liegen, wobei sie das Verhältnis von Subjekt und Objekt als fundamentales Einteilungskriterium heranziehen: Im Universum des Alltags spricht das Subjekt aus subjektiver Perspektive über die Objekte; im Universum der Fiktion spricht das Subjekt über Objekte, die als nicht existent angenommen werden und einer ‚geschaffenen‘ Welt der Phantasie entsprechen; im Universum der Religion (oder des Glaubens) wird über eine ‚andere Welt‘ gesprochen, die nicht überprüfbar ist und dennoch als existent vorausgesetzt wird; und schließlich, im Universum der Wissenschaft, werden die Objekte als Objekte in ‚objektiver‘ Sicht beschrieben (Kabatek 2011: 95f.).

Anhand konkreter Einzeltexte können abstrakte DiskurstraditionenDiskurstradition in allen drei Komplexitätsgraden analysiert werden. Was auf der Textoberfläche als Muster erscheint, wird durch DiskursregelnDiskursregel erzeugt (cf. Lebsanft/Schrott 2015: 40):

Diskurstraditionen oder diskurstraditionelle Kennzeichen sollen hier vorläufig bestimmt werden als normative, die Diskursproduktion und Diskursrezeption steuernde, konventionalisierte Muster der sprachlichen Sinnvermittlung (Oesterreicher 1997: 20).

Die DiskursregelnDiskursregel geben „Anleitungen zum Sprechen in konkreten Situationen“ (Schrott/Völker 2005: 12), sie sind „bereits auf Typen von Situationen bezogen“ (Koch 1987: 34). Sie treten zu den Regeln der historischen Einzelsprachenhistorische Einzelsprache hinzu (cf. Koch 1987: 34). Im Gegensatz zu den SprachregelnSprachregel ist ihr Bewertungsmaßstab nicht die Korrektheit der sprachlichen Formen, sondern die Angemessenheit in der jeweiligen Situation (cf. Coseriu 1994: 58). Diskursregeln bestimmen sowohl das sprachliche als auch das nichtsprachliche Material und determinieren beispielsweise die spezifische Anordnung des Stoffes ( dispositio ), die Rhythmisierung des Sprachmaterials oder die Bezüge zwischen sprachlichen und anderen semiotischen Codes (cf. Koch 1997: 47; Kabatek 2015: 63). Zudem bewirken die Diskursregeln eine „nicht-deterministische Realisierung der Diskursmuster“ (Oesterreicher 1997: 30), was bedeutet, dass einzelne Texte auch mit Diskursregeln brechen können, wodurch der kommunikative Erfolg nicht unbedingt beeinträchtigt wird und in einigen Fällen sogar besondere Stileffekte erzeugt werden können. Ebenso sind diese Freiheitsgrade bei der Weiterentwicklung von DiskurstraditionenDiskurstradition entscheidend:

Jede konkrete Realisierung eines Einzeldiskurses ist theoretisch immer schon der Ort der Möglichkeit der Fortbildung von Diskursregeln (Oesterreicher 1997: 31).

Das Potential eines einzelnen Textes, DiskursregelnDiskursregel weiterzuentwickeln, wird im Schema mit kleinen Pfeilen symbolisiert, die zeigen, dass die Tendenzen pro Einzeltext in unterschiedliche Richtungen gehen können. Erst die Analyse wiederkehrender Veränderungen in einem Textkorpus kann Aufschluss über die Entwicklung einer Diskurstradition geben.

Dadurch, dass Diskurstraditionen bereits auf konkrete Kommunikationssituationen ausgerichtet sind, stehen sie in enger Verbindung zu den universellen Parametern der Kommunikation, die jeden erdenklichen Kommunikationsakt charakterisieren:

Was Diskurstraditionen angeht, ist damit aber nun behauptet, daß diese in einem präzisen Sinne selbst schon kommunikativ-konzeptionell determiniert sind, daß sie also selber je schon konzeptionelle Zusammenhänge spiegeln, die sich aus unterschiedlichen Konstellationen der skizzierten Kommunikationsbedingungen und Verbalisierungsstrategien ergeben, daß sie sich mithin in einem ganz fundamentalen Sinne auf das Nähe-Distanz-Kontinuum beziehen lassen. Dies bedeutet, daß kommunikativ-konzeptionelle Kriterien immer schon in die Definition von Diskurstraditionen einfließen, den Diskurstraditionen gewissermaßen eine konzeptionelle Grundstruktur einzeichnen (Oesterreicher 1997: 24).

In ihrem Modell setzen Koch/Oesterreicher insgesamt zehn Parameter2 an. Die Mischung der jeweiligen Parameterwerte ergibt das konzeptionelle Profil3 einer Diskurstradition. Die Parameter und ihre Werte charakterisieren „das kommunikative Handeln der Gesprächspartner im Verhältnis zueinander und im Blick auf die sozialen, situativen und kontextuellen Gegebenheiten“ (Koch/Oesterreicher 2007: 350). Parameter (1) unterscheidet, ob der Kommunikationsakt öffentlichÖffentlichkeit oder privat stattfindet. Ein öffentlicher Kommunikationsakt ist für eine Vielzahl von Rezipienten zugänglich, während ein privater Kommunikationsakt einen eingeschränkten Adressatenkreis erreicht. Im Modell von Koch/Oesterreicher korreliert Privatheit mit dem Nähepol, weil davon ausgegangen wird, dass bei steigender Anzahl der Rezipienten die direkte Beteiligung am Kommunikationsakt abnimmt und deswegen die Distanz zunimmt (cf. Koch/Oesterreicher 1985: 20). Parameter (2) unterscheidet, ob sich die Kommunikationspartner kennenVertrautheit und auf ein gemeinsames Wissen und gemeinsame Kommunikationserfahrungen zurückgreifen können, oder ob sich die Kommunikationspartner fremd sind. Ein hoher Grad der VertrautheitVertrautheit wird dem Nähepol zugeordnet, während die Fremdheit der Partner für das Distanzsprechen typisch ist. Parameter (3) beschreibt, in welchem Maße die Kommunikationspartner ihren EmotionenEmotionalität freien Lauf lassen (Nähesprechen), oder ob sie diese kontrollieren (Distanzsprechen). Parameter (4) charakterisiert den Grad der Handlungs- und SituationseinbindungHandlungs- und Situationseinbindung. Dieser Parameter „referiert […] auf die „Nähe“ der Kommunikationspartner zum situativen Kontext“ (Zeman 2016: 268). Beim Nähesprechen befinden sich die Kommunikationspartner in einem gemeinsamen Kommunikationsraum:

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