Bettina Eiber - Wikipedia und der Wandel der Enzyklopädiesprache

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In Wikipedia werden Artikel anders als in Printenzyklopädien kollaborativ erstellt. Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen der veränderten Produktionsbedingungen auf der Basis eines Korpus aus 120 Artikeln. Aus je zwei französischen und italienischen Printenzyklopädien sowie den jeweiligen Wikipedia-Ausgaben wurden je fünf Stichwörter aus den Bereichen Geografie, Chemie, Medizin und Wirtschaft aufgenommen. Die Artikel wurden systematisch nach Medium, Sprache und Fach gegenübergestellt und hinsichtlich ihres Inhalts, des Grads der Fachsprachlichkeit, der Neutralität und der informellen Schriftlichkeit untersucht. Die Vergleiche ergeben bei beiden Artikeltypen unerwartet deutliche fachliche, sprachliche und kulturelle Spezifika. Hinzu kommen nähesprachliche Erscheinungen, die sich auf die Produktionsbedingungen im Wiki zurückführen lassen.

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Mit ChambersChambers, Ephraim Cyclopaedia setzte die Tradition der aufklärerischen Enzyklopädien ein. Diese systematisierten die Wissensgebiete nach erkenntnistheoretischen Prinzipien und stellten dem Werk häufig einen Baum des Wissens voran. Die bekannteste unter diesen ist die Grande Encyclopédie ou Dictionnaire raisonnée des arts, des sciences et des métiers von DiderotDiderot, Denis und d’Alembertd’Alembert, Jean le Rond, die aufgrund ihrer polemischen Artikel auch häufig als „Bollwerk der Aufklärung“ gilt. In etwa zeitgleich entstand das Dizionario PivatisPivati, Gianfrancesco, das den Verhältnissen in Italien Rechnung trägt und den Primat der katholischen Religion mit aufklärerischen Ideen zu vereinbaren sucht.

Die nachfolgenden Werke im 19. Jahrhundert bezogen sich zwar auf die Grande Encyclopédie , lehnten aber die kritische Vorgehensweise weitestgehend ab. Modellbildend wurden das KonversationslexikonKonversationslexikon, das breiten sozialen Schichten ein gesichertes Wissen vermitteln wollte, und das enzyklopädische Wörterbuchenzyklopädisches Wörterbuch von Larousse. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden Enzyklopädien als nationale Projekte. Als Modell wirkte die Encyclopædia Britannica . Die bekannteste Enzyklopädie dieses Zeitalters ist jedoch die Enciclopedia Italiana di scienze, lettere ed arti , die dem italienischen Faschismus verpflichtet ist. In der Folge weitete sich der Fokus und es existieren eine Vielzahl von Formaten nebeneinander.

Mit dem Siegeszug digitaler Technologien findet ein MedienwechselMedienwechsel statt. Die etablierten Verlage gehen zunehmend dazu über, Enzyklopädien zunächst auf CD-ROM, später Onlineversionen, kostenpflichtig anzubieten. Eine Zäsur stellte die Entstehung der WikipediaWikipedia im Jahre 2001 dar, die Standards für digitale Enzyklopädien setzt und aufgrund ihrer Kostenlosigkeit und schnellen Erreichbarkeit zum Verschwinden der Printenzyklopädien führt.

Die durch Wikipedia ausgelöste Zäsur wird insbesondere vor dem Hintergrund der Geschichte der Enzyklopädie sichtbar. Lässt sich durch die Geschichte hindurch eine Anpassung der Enzyklopädien an ein verändertes Zielpublikum erkennen, so bleibt doch der Produktionsprozess konstant. In Wikipedia folgt der Produktionsprozess durch Crowdsourcing Crowdsourcing und KollaborationKollaboration hingegen der Logik digitaler Plattform-Industrien.

3 Wikipedia und der Wandel der Diskurstradition Enzyklopädieartikel

In WikipediaWikipedia werden EnzyklopädieartikelEnzyklopädieartikel kollaborativ auf einer WikiplattformWikiplattform erstellt. Dadurch befinden sich die Artikel zum einen in der technischen Umgebung eines WikisWiki, die die Funktionalitäten der Artikel prägt. Zum anderen ermöglicht diese Technologie spezifische kommunikative und soziale Praktiken, die den Erstellungsprozess eines EnzyklopädieartikelsEnzyklopädieartikel grundlegend verändern. Dazu gehören die multiple Autorschaftmultiple Autorschaft durch relativ anonym und dezentral agierende Benutzer, die anhaltenden ModifikationenModifikation der Artikel, die an der VersionsgeschichteVersionsgeschichte nachvollziehbar werden und die intensiven AushandlungsprozesseAushandlungsprozess, die die Erstellung begleiten, und an Kommentaren in der VersionsgeschichteVersionsgeschichte oder auf den Diskussionsseiten der ArtikelDiskussionsseite sowie der NutzerprofileNutzerdiskussion sichtbar werden. In welchem Maße sich nun diese veränderten Bedingungen auswirken, und inwiefern sich WikipediaartikelWikipediaartikel von gedruckten Artikeln unterscheiden, wird in der Forschungsliteratur unterschiedlich eingeschätzt, wobei die Bewertungen von geringfügigen Abweichungen gegenüber PrintartikelnPrintartikel (cf. Fandrych/Thurmair 2011: 104) bis hin zu einer völlig neuen DiskurstraditionDiskurstradition (cf. Herring 2013: 15) reichen.

3.1 Diskurstraditionen

In der vorliegenden Studie werden Veränderungen in WikipediaartikelnWikipediaartikel vor dem Hintergrund des Konzepts der „Diskurstradition“ betrachtet, da sich dieses in besonderem Maße dazu eignet, Veränderungen in Enzyklopädieartikeln nachzugehen.

3.1.1 Konzept

Der Terminus Diskurstradition Diskurstradition ist mit der Vorstellung verbunden, dass Diskurse nicht nur individuelle Realisierungen von Sprache sind, sondern dass sie durch Mustersprachliche Muster geprägt sind und deswegen Traditionen folgen. Es zeigt sich,

daß in Diskursen nicht nur einzelsprachliche Regeln zur Anwendung gebracht werden, sondern daß Diskurse notwendig ganz bestimmte Textmuster, Textschemata oder Textmodelle realisieren – eben Diskurstraditionen folgen (Oesterreicher 1997: 20).

Dieser Umstand führt dazu, dass Koch die historische Ebene in Coserius Modell des Sprachlichen doppelt, weil dieses den Diskurs lediglich auf der aktuellen Ebene der Realisierung sieht und somit die Traditionalität von Diskursen nicht erklären kann. Diese Traditionalität von Diskursen zeigt sich bei konkreten Texten anhand rekurrenter MerkmaleRekurrenz. Anhand dieser Merkmale wiederum können einzelne Texte einer Diskurstradition zugeordnet werden. Der Terminus Diskurstradition wird in der vorliegenden Studie bevorzugt verwendet, obwohl die Termini Gattung Gattung, Genre Genre, Textsorte Textsorte oder Texttyp Texttyp ebenso zur Klassifizierung von Texten dienen. Jedoch werden bei der Einteilung nach Gattungen oder Genres häufig lediglich geschriebene und literarische Texte berücksichtigt. Der Terminus Textsorte Textsorte stammt aus der germanistischen Linguistik und wurde zunächst zur Erstellung von TexttypologienTexttypologie eingesetzt, die Texte top-down top-down-Klassifikation nach einem zuvor festgelegten Merkmal klassifizieren. In der weiteren Entwicklung wurde der Terminus auch für Analysen verwendet, die Texte nach in ihnen enthaltenen Merkmalsbündeln klassifizieren und somit korpusbasiertkorpusbasierte Klassifikation vorgehen (cf. Adamzik 2001: 16f.). Bei weiter abstrahierenden Verfahren der Klassifikation wird häufig von Texttyp gesprochen. Während Textsorte Textsorte eher empirisch vorliegende TextmusterTextmuster beschreibt, ist Texttyp eine „theoriebezogene Kategorie zur wissenschaftlichen Klassifikation von Texten“ (Aschenberg 2003: 4). Für die vorliegende Arbeit erscheint das Konzept „Diskurstradition“ am geeignetsten. Im Gegensatz zu den Konzepten „Gattung“ oder „Genre“ werden auch nicht-literarische Gebrauchstexte berücksichtigt. Zudem erfassen die Konzepte „Textsorte“ und „Texttyp“ die einzelnen Texte und die daran ersichtlichen Konventionen eher unter dem Gesichtspunkt eines sprachlichen Produkts, während „Diskurstraditionen einen Wissensbestand unter dem Gesichtspunkt der dynamis fokussieren“ (Schrott 2015: 118), was bedeutet, dass die Dynamik von Konventionen im Vordergrund steht. Durch das Konzept „Diskurstradition“ werden zudem diskurstraditionelle Merkmale eines unterschiedlichen Komplexitätsgrads erfassbar (cf. Koch 1997: 45), die von FormelnFormel über TexttraditionenTexttradition bis hin zu DiskursuniversenDiskursuniversum reichen und somit auch für die korpusbasierte Textanalyse verwendet werden können. Bei der Analyse einzelner Textexemplare ist eine erhebliche Varianz zu erwarten, da Diskurstraditionen häufig komposit sind und mehrere Muster mischenDiskursmustermischung (cf. Oesterreicher 1997: 31). Die Varianz zwischen den einzelnen Textexemplaren ist wiederum Ausgangspunkt für den Wandeldiskurstraditioneller Wandel von Diskurstraditionen, der anhand von Serien historischer Textexemplare nachvollzogen werden kann (cf. Aschenberg 2003: 8; Große 2017: 45; Kabatek 2015: 62; Oesterreicher 1997: 32). Diskurstraditionelle Merkmale können somit aus einzelnen Textexemplaren abstrahiert werden, wobei sich die RegelnDiskursregel, nach denen die Muster gebildet werden, nach kommunikativen BedingungenKommunikationsbedingungen und gesellschaftlich-kulturellen Normenkulturelle Norm richten:

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