Wilhelm König - Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel

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Näher zum Himmel oder Fall Karl Simpel: краткое содержание, описание и аннотация

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1934 wird Karl Simpel in einem größeren Dorf geboren, das bei der Schwäbischen Alp liegt. Nach einem Skiunfall, bei dem er eine Zeit lang bewusstlos war, wird er für schuluntauglich befunden. Trotz allem schafft er es regelmäßig seine «normalen» Mitmenschen an der Nase herum zu führen. Seine Jugend ist jedoch vom Nationalsozialismus geprägt. Zu lernen, wie Karl mit diesem umgehen soll, ist seine ganz eigene Herausforderung.Wie der Name schon verrät, ist die Hauptperson dieser Trilogie Karl Simpel. Als eine Art schwäbischer Till Eulenspiegel sieht er die Welt durch seine ganz eigenen Augen und muss daher immer wieder lernen mit den Situationen umzugehen, die sich ihm präsentieren. Insbesondere die politischen Phasen, wie den Nationalsozialismus und die Teilung Deutschlands, erlauben ihm immer wieder zu lernen und zu wachsen.

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Obwohl es eigentlich ein Fall für den Arzt – für Zwiefalten oder Winnenden: also für das Narrenhaus war, wollte man erst herausfinden, ob nicht doch mehr dahintersteckte. Und der es in Stuttgart ermitteln oder herausfinden sollte, hieß Rudolf Maier, ein alter erfahrener Hauptkommissar; dazu noch Antifaschist, der mehrere Jahre während des Dritten Reichs in Gefängnissen und Konzentrationslagern verbracht hatte – seiner Gesinnung wegen!

Er führte also das Verhör, ließ sich erzählen – Geschichten, Vorfälle: vielleicht kam da im Laufe der Zeit etwas zum Vorschein, eine Spur wenigstens, die näher zur Tat, näher zum Grund für die Tat führte. Näher zu Schuld oder Unschuld.

Nochmal Schüsse

Um auf die Schüsse in den Wiesen unterhalb des Waldes zurückzukommen: hier irrt Maier! In dieser Gegend – in dieser Landschaft; in diesem Tal, in diesem Ort – sind mehrere Schüsse gefallen, ausgelöst nicht nur von Förstern und von Schützen in Vereinen, seien sie noch so groß oder noch so klein. Schüsse sind hier sowohl vor dem Krieg als auch danach und während des Krieges gefallen: und sie haben Menschen getötet!

Es ist aber richtig: Zerstörungen durch Bomben, durch Flugzeuge, so wie in den großen Städten dieses Landes, wie Stuttgart, Heilbronn, Mannheim, Ulm und Reutlingen, sind nicht vorgekommen. Nur ein einziges Mal hat ein Blindgänger in die Außenmauer eines Fabrikgeländes – eines Fabrikgebäudes mit vorschriftsmäßiger Tarnfarbe – eingeschlagen. Aber er hat keinen größeren Schaden angerichtet, und er konnte auch ohne Gefahr für Arbeiter und Umgebung entfernt werden.

Unvergessen ist aber ein Schuß – nein, es müssen mehrere Schüsse gewesen sein; aber wer weiß das schon so genau, hat es behalten in der allgemeinen Aufregung? Unvergessen ist ein Schuß, der gleich nach dem Einmarsch der Amerikaner, die den Franzosen voraussiegten, auf der gleichen Talseite des Dorfes gefallen ist. Es war schon Ausgangssperre angeordnet. Aber die junge Frau und Mutter hat geglaubt, das Schicksal um ein paar Minuten bescheißen zu können. Das wäre vielleicht gegangen, wenn der Wachposten nicht gewesen wäre. Sie war auf dem Heimweg und ist aus einem Häuserwinkel heraus und in den anderen hineingehuscht – aber dem Wachposten ist sie aufgefallen! Der hat sie vielleicht für einen der Nazis gehalten, die in diesen Tagen in den Wäldern der Umgebung noch in Massen verschlupft waren. Und er hat gerufen: »Halt! Stehenbleiben!« Es war ihm später nichts vorzuwerfen; er habe zwei-, dreimal gerufen. Aber die Frau hat gemeint, sie könnte diese paar Meter bis zu ihrem Haus noch packen. Doch dann fiel der Schuß – oder waren es mehrere Schüsse; das ist doch jetzt auch egal: jedenfalls die Frau fiel zu Boden und stand nie mehr auf, und die Kinder waren fortan allein. Natürlich gab das Aufruhr im Dorf, wurde der Wachposten verhört und alles genauestens untersucht. Denn es kam ja sonst nichts vor, gab es sonst keinen Widerstand gegen die Sieger; die Panzersperren in den Straßen oben und unten vom Dorf wurden von den Alten, die sie gebaut hatten, zum Teil noch selber weggeräumt, und es flatterten auch rechtzeitig weiße Fahnen – nein, Leintücher waren es ja! Deshalb war es ungerecht, daß die Frau sterben mußte. Aber sie hätte halt hören sollen. Nur auf das Kommando. Sonst vorerst auf nichts.

Immer wieder Schüsse

Wer schwätzt jetzt noch von den Schüssen, die vor dem Krieg in den Schlachten zwischen Kommunisten und Nazionalsozialisten gefallen waren: wer weiß das noch? Besonders vor der »Traube« oder der »Linde«? Und in der Langen Gasse; in der Schneidergasse – und wo nicht noch überall? Auch im Gelände; auf der Straße? Die Toten hat keiner gezählt. Schon gar nicht die Beleidigten . . .

III.

Der Pistol oder Simpel erzählt

Aber das gab dann eine Aufregung. Ein Schuß war gefallen. Die Nachbarn hatten ihn gehört. Der Polizist hatte, so hieß es, seinen Pistol gereinigt, dann war ein Schuß losgegangen, und der traf sein Weib. Sie war nicht sofort tot. Aber bald danach. Vielleicht fiel deshalb die Strafe auch so milde aus. Und man glaubte ihm auch, weil er ein tüchtiger Kerle – und in der Partei war, und früher schon sich für die Sache eingesetzt hatte: also ein »Alter Kämpfer« war er wie mein Vater ja auch. War das ein schönes Weib, so erzählte man, und die beiden hatten sich schon in der Schule gefunden, und nachher waren sie zusammengeblieben. Es gab viele, die sie wollten, aber nur der Jakob behielt die Oberhand: nur ihn ließ sie »ran«, wie die Kerle sagten. Ich konnte mir darunter zwar nichts vorstellen. Aber ich meinte auch: wenn ich zu einem Hund Zutrauen hatte, dann konnte er zu mir in die Stube, konnte an mich heran. Sonst hätte ich ihm schon eins gegeben.

Frieda habe sie geheißen; ich habe sie nicht nähers gekannt. Wir haben nie miteinander geschwätzt. Ich habe sie schon mal auf der Straße gesehen – die Leute wohnten ja ganz in der Nähe. Und dann schaffte sie schon mal im Garten, hängte Wäsche auf. Wir grüßten uns nicht. Es interessierte mich auch nicht, was sie machten, und ob er Polizist war oder Schuhmacher. Mir konnte er nichts wollen. Andere hatten vielleicht Angst vor ihm; ich nicht. Mein Ähne war ja auch das gleiche gewesen und er war noch mehr. Also mußte ich ihn gar nicht kennen. Und ein Feldschütz war sowieso gefährlicher; er konnte auch schneller sauen. Ein Polizist hatte sein Motorrad; das war schon gemein – mit dem war man ja schneller als mit dem Fahrrad.

Brot

Wenn ich nur das Wort Brot höre, denke ich gleich an Kommißbrot. Diesen Geschmack habe ich heute noch im Mund. Das kommt von der Einquartierung, die wir im Krieg bei uns hatten.

Es waren deutsche Soldaten, die unterwegs zum Truppenübungsplatz nach Münsingen auf der Schwäbischen Alb waren – oder von dort kamen, oder die eben hier unten im Tal und in den Wäldern darüber ihre Übungen machten. Es mochte vielleicht ein Dutzend gewesen sein. Sie hatten auch Gäule und Gewehre dabei.

Wir mußten die Scheuer ausräumen, Heu und Stroh vom Bahrn herunterlassen. Darauf schliefen sie. Zum Essen kamen sie in die Stube rauf, da hatte ihnen meine Mutter den Tisch gerichtet. Doch das Essen kochten sie sich selber in einem Kessel vor dem Haus. Nur Wasser und Most erhielten sie von uns. Es war eine lustige Truppe. Sie lud mich ein, hieß mich immer Platz nehmen und gab mir das Brot. Damals wußte ich noch nicht, daß es Kommißbrot hieß. Sie sagten es mir, und es schmeckte mir gleich, so daß ich jedesmal vielleicht einen halben Laib wegputzte. Ohne Butter, trocken, manchmal mit etwas Wurst dazu – und einem Glas Most.

Es war ja nicht so, daß ich Hunger leiden mußte, obwohl Krieg war und allgemeine Not herrschte. Wir betrieben selbst eine kleine Landwirtschaft mit einer Kuh, mit Hühnern. Mein Großvater, der Vater meiner Mutter, hatte noch mehr Acker und Wiesen und zwei Kühe in dem viel kleineren und höhergelegenen, etwa drei Kilometer entfernten Ort, wo ich einen Teil meiner Kindheit verbrachte und eigentlich auch das Bauernhandwerk erlernte.

Meine Mutter backte das Brot selber in einem der vielen Backhäuser im Dorf. Wir bauten Weizen an, mähten, machten Garben und brachten die Garben in die Drescherei. Das Korn wurde zur Mühle gefahren, dafür bekam meine Mutter das Mehl, und daraus backte sie die Laibe – meistens in dem Backhaus am Kanal, weil das für uns am nächsten war. Und dieses Brot meiner Mutter und meiner Großmutter schmeckte natürlich auch.

Aber nicht so wie das Kommißbrot der Soldaten.

Ich weiß nicht, woher sie es hatten: ob sie es auch selber backten oder es von jemand bekamen. Jedenfalls hatten sie immer genug davon.

Sie hatten auch genug Fleisch. Und Fett. Und Haber für ihre Gäule – den hatten wir nicht, weil weder wir noch mein Großvater Gäule hatten oder je gehabt haben. Den bekamen sie vielleicht vom Bürgermeister, der sich den Haber von den Bauern holte, die Haber und Gäule hatten. Es waren nicht viele im Dorf.

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