Emile Zola - Die Sünde des Abbé Mouret

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Die Sünde des Abbé Mouret: краткое содержание, описание и аннотация

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Der fünfte Teil des satirischen Rougon-Macquart-Zyklus: Im Mittelpunkt steht der junge Priester Serge Mouret, den man bereits als Kind im vorherigen Band «Die Eroberung von Plassans» kennengelernt hat, und der an einer Nervenkrankheit leidet. Auf einem Landgut, auf dem er sich von seiner Krankheit erholt, verliebt er sich in Albine, die Tochter des Besitzers. Doch als seine Erinnerung zurückkehrt, lässt er Albine im Stich…-

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„Nein, Abbé Caffin hat gewiß getan, was er konnte; aber man muß zugeben, daß seine Bemühungen nahezu fruchtlos geblieben sind. Meine Bemühungen selber bleiben meist ohne Ergebnis.“

Bruder Archangias zuckte die Achseln. Er schritt einen Augenblick schweigend dahin, seinen großen mageren, wie mit der Axt zugehauenen Körper in den Hüften verrenkend. Die Sonne schlug ihm in den Nacken, auf das gegerbte Leder, und ließ sein hartes Bauerngesicht, das scharf war wie eine Säbelklinge, im Schatten.

„Hören Sie, Herr Pfarrer“, begann er schließlich wieder. „Ich bin zu gering, um Ihnen Vorhaltungen zu machen; allein, ich bin fast doppelt so alt wie Sie, ich kenne die Gegend, was mir das Recht gibt, Ihnen zu sagen, daß Sie mit Milde nichts erreichen werden . . . Verstehen Sie, der Katechismus genügt. Gott hat kein Erbarmen für die Gottlosen. Er verbrennt sie. Halten Sie sich daran.“ Und da Abbé Mouret den Kopf gesenkt hielt und den Mund nicht auftat, fuhr er fort: „Die Religion geht vom Lande fort, weil man eine zu gutmütige Frau aus ihr macht. Sie ist geachtet worden, solange sie als gnadenlose Gebieterin gesprochen hat . . . Ich weiß nicht, was man Ihnen in den Priesterseminaren beibringt. Die neuen Pfarrer weinen wie die Kinder mit ihren Pfarrkindern. Gott scheint ganz verändert zu sein . . . Ich möchte schwören, Herr Pfarrer, daß Sie nicht einmal mehr Ihren Katechismus auswendig können?“

Verletzt durch diesen Willen, der sich ihm so roh aufzudrängen suchte, hob der Priester den Kopf und sagte mit einiger Schroffheit:

„Es ist gut, Ihr Eifer ist lobenswert . . . Aber haben Sie mir nichts zu sagen? Sie sind heute morgen ins Pfarrhaus gekommen, nicht wahr?“

Bruder Archangias erwiderte grob:

„Ich hatte Ihnen zu sagen, was ich Ihnen gesagt habe . . . Die Artauds leben wie ihre Schweine. Ich habe noch dazu gestern erfahren, daß Rosalie, die Älteste von Vater Bambousse, schwanger ist. Alle warten sie das ab, bevor sie heiraten. Seit fünfzehn Jahren habe ich nicht eine gekannt, die nicht in die Kornfelder gegangen wäre, bevor sie zum Traualtar ging . . . Und sie behaupten noch lachend, das sei hierzulande so Sitte.“

„Ja“, murmelte Abbé Mouret. „das ist ein großes Ärgernis . . . Ich suche gerade Vater Bambousse, um mit ihm über diese Angelegenheit zu sprechen. Es wäre jetzt wünschenswert, daß die Heirat so bald wie möglich stattfindet . . . Der Vater des Kindes scheint es, ist Fortuné, der älteste Sohn von Brichets. Unglücklicherweise sind die Brichets arm.“

„Diese Rosalie!“ fuhr der Bruder fort. „Sie ist gerade achtzehn Jahre alt. So was wird schon auf der Schulbank verdorben. Es ist keine vier Jahre her, da hatte ich sie noch. Sie hatte schon damals Schweinereien im Kopf . . . Jetzt habe ich ihre Schwester Catherine, eine Göre von elf Jahren, die verspricht noch schamloser als ihre ältere Schwester zu werden. Die findet man in allen Löchern mit diesem Nichtsnutz Vincent . . . Gehen Sie mir doch, man kann sie noch so sehr an den Ohren ziehen, das Weib bricht doch immer in ihnen durch. Sie haben die Verdammnis in ihren Röcken. Geschöpfe, gut genug, auf den Mist geworfen zu werden mit ihren Schweinereien, die alles vergiften! Da wäre man eine schöne Last los, wenn man alle Mädchen bei ihrer Geburt erdrosselte.“

Der Abscheu, der Haß gegen das Weib ließen ihn wie einen Fuhrknecht fluchen. Nachdem Abbé Mouret ihm mit ruhigem Gesicht zugehört hatte, lächelte er schließlich über seine Heftigkeit. Er rief Voriau, der auf ein benachbartes Feld gelaufen war.

„Da, sehen Sie!“ rief Bruder Archangias und zeigte auf eine Gruppe von Kindern, die unten in einer Schlucht spielten. „Da sind ja meine Taugenichtse, die in der Schule fehlen, weil sie angeblich ihren Eltern in den Weinbergen helfen! – Sie können sicher sein, dieses Flittchen, die Catherine, ist mitten darunter. Sie rutscht zum Spaß die Abhänge runter. Sie werden sehen, wie ihr die Röcke über den Kopf fliegen. Da, was habe ich Ihnen gesagt! – Bis heute abend, Herr Pfarrer . . . Na, wartet, wartet, ihr Lumpen!“

Er lief davon, sein schmutziges Beffchen flatterte ihm über die Schulter, seine weite schmierige Soutane riß die Disteln aus. Abbé Mouret sah, wie er mitten in die Kinderschar hineinfuhr, die wie ein Schwarm aufgescheuchter Spatzen davonstob. Doch es war ihm gelungen, Catherine und ein anderes Kind bei den Ohren zu packen. Er brachte sie zum Dorf zurück und hielt sie dabei mit seinen dicken behaarten Fingern fest und überschüttete sie mit Schimpfworten.

Der Priester setzte seinen Weg fort. Bruder Archangias verursachte ihm zuweilen seltsame Gewissensbedenken; er erschien ihm in seiner Gewöhnlichkeit, in seiner Derbheit als der wahrhafte Gottesmann, ohne irdische Bindung, ganz dem Willen des Himmels ergeben, demütig, rauh, gegen die Sünde Zoten im Munde führend. Und er war verzweifelt, daß er sich nicht noch mehr seines Leibes entäußern konnte, daß er nicht häßlich, schmutzig war, nicht nach dem Ungeziefer der Heiligen stank. Wenn ihn der Bruder durch zu derbe Worte, durch irgendeine zu plötzliche Roheit empört hatte, machte er sich daraufhin seine Empfindlichkeit, seinen angeborenen Stolz zum Vorwurf, als seien es wirkliche Fehler. Müßte er nicht gegenüber allen Schwächen dieser Welt tot sein? Auch dieses Mal lächelte er traurig, als er daran dachte, daß er sich beinahe über die hitzige Lektion des Bruders geärgert hatte. Das war der Hochmut, dachte er, der ihn zu verderben suchte, indem er ihn veranlaßte, die einfachen Menschen mit Verachtung zu behandeln. Doch wider seinen Willen fühlte er sich erleichtert, daß er allein war, befreit von dieser harten Stimme, die seinen Traum von reiner Zärtlichkeit störte, und nun gemächlich dahinschreitend sein Brevier lesen konnte.

KAPITEL VI

Die Landstraße wand sich zwischen heruntergestürzten Felsbrocken dahin, denen die Bauern hier und dort vier oder fünf Quadratmeter kreidiger Erde abgerungen hatten, die nun mit alten Olivenbäumen bestanden war. Unter den Füßen des Abbé knirschte der Staub der tiefen Wagenspuren leise wie Schnee. Wenn ein wärmerer Hauch sein Gesicht traf, blickte er zuweilen von seinem Buch auf und schaute, von wo ihm wohl diese Liebkosung zuteil wurde; doch sein Blick blieb verschwommen, verloren am entflammten Horizont haften, ohne ihn wahrzunehmen, auf den geschwungenen Linien dieses leidenschaftlichen Landes, das ausgedörrt, vor Wonne vergehend in der Sonne lag, hingesielt wie eine glutvolle und unfruchtbare Frau. Er zog seinen Hut tiefer in die Stirn, um dem warmen Atem zu entgehen; friedlich fing er wieder an zu lesen, während seine Soutane hinter ihm eine kleine Staubwolke aufwirbelte, die dicht über dem Weg dahinrollte.

„Guten Tag, Herr Pfarrer“, sagte ein vorübergehender Bauer. Spatengeräusch längs der Ackerstücke riß ihn wiederum aus seiner Andacht. Er wandte den Kopf, erblickte inmitten der Weinberge große knorrige Greise, die ihn grüßten. Die Artauds fickten die Erde in der prallen Sonne, wie Archangias zu sagen pflegte. Schweißnasse Stirnen tauchten hinter den Büschen auf, keuchende Brüste kamen langsam wieder hoch, ein glühendes Mühen um Befruchtung, durch die er so ruhigen Schrittes unwissend und unschuldig dahinwandelte. Nichts Verwirrendes erreichte sein Fleisch von diesem großen Liebesmühen, das den strahlende Morgen erfüllte.

„He, Voriau! Wer wird denn die Leute gleich fressen!“ rief fröhlich eine laute Stimme und brachte den heftig bellenden Hund zum Schweigen.

Abbé Mouret hob den Kopf.

„Sie sind es, Fortuné“, sagte er und trat an den Rand des Feldes, auf dem der junge Bauer arbeitete. „Ich wollte gerade mit Ihnen sprechen.“

Fortuné war ebenso alt wie der Priester. Er war ein langer Bursche mit kecker Miene und bereits harter Haut. Er machte ein Stück steinigen Heidelandes urbar.

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