Emile Zola - Die Sünde des Abbé Mouret

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Der fünfte Teil des satirischen Rougon-Macquart-Zyklus: Im Mittelpunkt steht der junge Priester Serge Mouret, den man bereits als Kind im vorherigen Band «Die Eroberung von Plassans» kennengelernt hat, und der an einer Nervenkrankheit leidet. Auf einem Landgut, auf dem er sich von seiner Krankheit erholt, verliebt er sich in Albine, die Tochter des Besitzers. Doch als seine Erinnerung zurückkehrt, lässt er Albine im Stich…-

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Bruder Archangias aß ein großes Stück Käse, ohne daß ihn dieser Auftritt im geringsten zu stören schien. Nach seiner Ansicht brauchte Abbé Mouret eine feste Hand; die Teuse tat recht daran, ihn die Zügel spüren zu lassen. Er leerte ein letztes Glas Krätzer, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verdaute.

„Was haben Sie denn nun im Paradou gesehen?“ fragte die alte Magd. „Erzählen Sie uns das doch wenigstens.“

Lächelnd schilderte Abbé Mouret in wenigen Worten die eigentümliche Art, mit der Jeanbernat ihn empfangen hatte.

Die Teuse, die ihn mit Fragen überschüttete, stieß Schreie der Entrüstung aus.

Bruder Archangias fuchtelte drohend mit den geballten Fäusten.

„Der Himmel soll ihn zerschmettern!“ sagte er. „Er soll sie verbrennen, ihn samt seiner Hexe!“

Da versuchte nun der Abbé, neue Einzelheiten über die Leute aus dem Paradou zu erfahren. Mit tiefer Aufmerksamkeit hörte er dem Bruder zu, der ungeheuerliche Dinge erzählte.

„Ja, diese Teufelin ist eines Morgens in die Schule gekommen.

Es ist schon lange her, sie mochte zehn Jahre alt sein. Ich, ich ließ sie gewähren; ich dachte, ihr Onkel schickte sie wegen ihrer Erstkommunion. Zwei Monate lang hat sie die ganze Klasse rebellisch gemacht. Sie ließ sich anschwärmen, das Weibsbild! Sie kannte so mancherlei Spiele, sie erfand allerlei Tand aus Blättern und Stoffetzen. Und gescheit dabei, wie all diese Töchter der Hölle! Sie war die Beste im Katechismus . . . Da platzt eines Morgens der Alte mitten in den Unterricht hinein. Er wollte alles kurz und klein schlagen, er schrie, die Pfaffen hätten ihm das Kind weggenommen. Der Feldhüter mußte kommen, um ihn vor die Tür zu setzen. Die Kleine hatte sich aus dem Staube gemacht. Ich sah durch das Fenster, wie sie in einem gegenüberliegenden Feld über die Wut ihres Onkels lachte . . . Sie war seit zwei Monaten von sich aus zur Schule gekommen, ohne daß er es ahnte. Eine haarsträubende Geschichte!“

„Nie ist sie zur Erstkommunion gegangen“, sagte die Teuse halblaut mit einem leisen Schauder.

„Nein, niemals“, begann Bruder Archangias wieder. „Sie muß jetzt sechzehn Jahre alt sein. Sie wächst auf wie ein Tier. Ich habe sie in einem Dickicht bei La Palud auf allen vieren laufen sehen.“

„Auf allen vieren“, murmelte die Magd, die sich, von Unruhe ergriffen, zum Fenster umdrehte.

Der Priester wollte einen Zweifel äußern, doch der Bruder brauste auf.

„Jawohl, auf allen vieren! Und sie sprang wie eine Wildkatze, die Röcke hochgerafft, daß ihre Schenkel zu sehen waren. Hätte ich ein Gewehr gehabt, dann hätte ich sie niederknallen können. Es werden ja Tiere getötet, die Gott wohlgefälliger sind . . . Und außerdem weiß man recht wohl, daß sie jede Nacht miauend um Les Artaud herumschleicht. Sie miaut wie eine läufige Hure. Wenn der da jemals ein Mann in die Klauen fällt, zieht sie ihm gewiß das Fell über die Ohren.“ Und sein ganzer Weiberhaß kam zum Vorschein. Er schlug mit der Faust auf den Tisch, daß er wackelte, er schrie seine üblichen Schimpfworte hinaus: „Sie haben den Teufel im Leib. Sie stinken nach Teufel; an den Beinen, an den Armen, am Bauch, überall stinken sie danach . . . Aber gerade das behext die Dummköpfe.“

Der Priester nickte zustimmend. Die Heftigkeit Bruder Archangiasʼ, die geschwätzige Tyrannei der Teuse waren wie Geißelhiebe, deren brennendes Schmerzen er oft auf seinen Schultern auskostete. Er hatte eine fromme Freude daran, sich in die Niedrigkeit zu versenken, in diese Hände voll pöbelhafter Grobheit. Der Friede des Himmels schien ihm am Ende dieser Weltverachtung, dieses Sichgemeinmachens seines ganzen Seins zu stehen. Das war ein Schimpf, den er seinem Leib mit Lust antat, eine Gosse, durch die er seine zarte Natur mit Wonne schleifte.

„Es gibt nichts als Unrat“, murmelte er beim Zusammenlegen seiner Serviette.

Die Teuse räumte den Tisch ab. Sie wollte den Teller fortnehmen, auf den Désirée das Amselnest gelegt hatte.

„Sie werden doch hier nicht schlafen, Mademoiselle“, sagte sie. „Lassen Sie doch diese garstigen Tiere.“

Aber Désirée verteidigte den Teller. Sie bedeckte das Nest mit ihren nackten Armen, sie lachte nicht mehr, wurde vielmehr böse, weil man sie störte.

„Sie werden doch hoffentlich diese Vögel nicht behalten“, rief Bruder Archangias aus. „Das bringt Unglück . . . Man muß ihnen den Hals umdrehen.“ Und er streckte schon seine groben Hände aus.

Désirée stand auf und wich zitternd und das Nest an ihre Brust drückend zurück. Sie starrte den Bruder an, ihre Lippen waren gedunsen, und sie sah aus wie ein Wölfin, die gleich zubeißen wird.

„Rühren Sie die Jungen nicht an!“ stammelte sie. „Sind Sie aber häßlich!“

Sie betonte dieses Wort mit einer so seltsamen Verachtung, daß der Abbé zusammenfuhr, als sei ihm zum ersten Mal aufgefallen, wie häßlich der Bruder war.

Der beschränkte sich darauf, vor sich hin zu schimpfen. Er hegte einen dumpfen Haß gegen Désirée, deren schönes tierhaftes Wachstum ihm zuwider war. Als sie, ohne ihn aus den Augen zu lassen, rückwärts aus dem Zimmer gegangen war, zuckte er die Achseln und brummelte zwischen den Zähnen eine Unflätigkeit, die niemand verstand.

„Es ist besser, sie geht jetzt schlafen“, sagte die Teuse. „Sie würde uns nachher in der Kirche nur stören.“

„Sind sie denn schon da?“ fragte Abbé Mouret.

„Eine ganze Weile schon sind die Mädchen draußen, mit Armen voll Laub . . . Ich werde die Lampen anzünden. Wir können anfangen, wenn Sie wollen.“

Einige Sekunden danach hörte man sie in der Sakristei fluchen, weil die Streichhölzer feucht waren.

Bruder Archangias, der mit dem Priester allein geblieben war, fragte mit mürrischer Stimme:

„Ist das für den Marienmonat?“

„Ja“, erwiderte Abbé Mouret. „In den letzten Tagen konnten die Dorfmädchen, die schwer zu arbeiten hatten, nicht kommen, um den Marienaltar zu schmücken, wie es Brauch ist. Die Zeremonie ist auf heute abend verschoben worden.“

„Ein hübscher Brauch“, brummte der Bruder. „Wenn ich sehe, wie sie ihre Zweige niederlegen, bekomme ich Lust, sie zu Boden zu werfen, damit sie wenigstens ihre Gemeinheiten beichten, bevor sie den Altar berühren . . . Es ist eine Schande, zu dulden, daß Weiber mit ihren Kleidern so dicht um die heiligen Reliquien herumscharwenzeln.“

Der Abbé entschuldigte sich mit einer Handbewegung. Er sei erst seit kurzem in Les Artaud, er müsse sich an die Bräuche halten.

„Wollen Sie jetzt, Herr Pfarrer?“ rief die Teuse.

Doch Bruder Archangias hielt ihn noch einen Augenblick zurück.

„Ich gehe“, sagte er. „Die Religion ist keine Dirne, daß man sie in Blumen und Spitzen hüllt.“ Er schritt langsam zur Tür. Dort blieb er noch einmal stehen, hob einen seiner behaarten Finger und fügte hinzu: „Nehmen Sie sich in acht vor Ihrer Marienverehrung.“

KAPITEL XIII

In der Kirche fand Abbé Mouret etwa zehn große Mädchen vor, die Oliven-, Lorbeer- und Rosmarinzweige in den Händen hielten. Da auf den Felsen von Les Artaud fast keine Gartenblumen wuchsen, war es Brauch, den Marienaltar mit Grün zu schmücken, das sich den ganzen Mai über hielt. Die Teuse fügte noch Levkojen hinzu, deren Stiele in alten Wasserflaschen steckten.

„Wollen Sie mich machen lassen, Herr Pfarrer?“ fragte sie. „Sie sind es nicht gewohnt . . . Da, stellen Sie sich dorthin, vor den Altar. Sie können mir dann sagen, ob die Ausschmückung Ihnen gefällt.“

Er willigte ein, und so leitete in Wirklichkeit sie die Zeremonie. Sie war auf einen Schemel gestiegen; sie fuhr die Mädchen an, die der Reihe nach mit ihren Zweigen voller Laub herzutraten.

„Doch nicht so schnell! Ihr werdet mir wohl Zeit lassen, die Zweige anzubinden. Es ist ja nicht nötig, daß alle Büschel dem Herrn Pfarrer auf den Kopf fallen . . . Na, Babet, du bist an der Reihe. Was glotzt du mich so an! Der sieht ja hübsch aus, dein Rosmarin! Er ist gelb wie eine Distel. Da haben wohl alle abgerackerten Eselinnen aus der Gegend drauf gepißt! Du bist dran, Rotfuchs. Ah! Das ist wenigstens schöner Lorbeer. Den hast du sicher von eurem Feld La Croix-Verte geholt.“

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