Emile Zola - Die Sünde des Abbé Mouret

Здесь есть возможность читать онлайн «Emile Zola - Die Sünde des Abbé Mouret» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Sünde des Abbé Mouret: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Sünde des Abbé Mouret»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der fünfte Teil des satirischen Rougon-Macquart-Zyklus: Im Mittelpunkt steht der junge Priester Serge Mouret, den man bereits als Kind im vorherigen Band «Die Eroberung von Plassans» kennengelernt hat, und der an einer Nervenkrankheit leidet. Auf einem Landgut, auf dem er sich von seiner Krankheit erholt, verliebt er sich in Albine, die Tochter des Besitzers. Doch als seine Erinnerung zurückkehrt, lässt er Albine im Stich…-

Die Sünde des Abbé Mouret — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Sünde des Abbé Mouret», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Der Hahn hieß Alexandre. Er hielt den Kopf schief, sah das junge Mädchen mit seinem feurigen Auge an und spreizte die Schwanzfedern. Dann pflanzte er sich dicht an ihrem Rocksaum auf.

„Er liebt mich sehr“, sagte sie. „Nur ich darf ihn anfassen . . .

Es ist ein guter Hahn. Er hat vierzehn Hennen, und ich finde nie ein taubes Ei in der Brut . . . Nicht wahr, Alexandre?“ Sie hatte sich gebückt. Der Hahn entzog sich ihrer Liebkosung nicht. Es war, als setzte eine Woge von Blut seinen Kamm in Brand. Mit den Flügeln schlagend und den Hals ausstrekkend, stieß er einen langgezogenen Schrei aus, der wie das Geschmetter einer bronzenen Tuba klang. Viermal hintereinander krähte er, während alle Hähne von Les Artaud aus der Ferne antworteten. Désirée amüsierte sich köstlich über das entgeisterte Gesicht ihres Bruders.

„Es zerreißt dir die Ohren, was!“ sagte sie. „Er hat tüchtig was in der Kehle . . . Aber, ich versichere dir, er ist nicht böse. Die Hennen, die sind böse . . . Erinnerst du dich an die große gesprenkelte, die immer gelbe Eier legte? Vorgestern hat sie sich den Fuß aufgeschunden. Als die anderen das Blut sahen, wurden sie wie toll. Alle liefen ihr nach, pickten nach ihr, tranken ihr Blut, so daß sie ihr am Abend den Fuß aufgefressen hatten . . . Ich habe sie gefunden, den Kopf hatte sie hinter einen Stein gesteckt, wie eine Blöde; sie gab keinen Ton von sich und ließ sich verschlingen.“ Über die Gefräßigkeit der Hühner lachte sie nur. Sie erzählte ruhig von anderen Grausamkeiten: junge Hühnchen, denen das Hinterteil zerfetzt, die Eingeweide herausgerissen wurden und von denen sie nur noch den Hals und die Flügel wiedergefunden hatte; ein Wurf junger Katzen, die in wenigen Stunden im Hühnerstall aufgefressen worden waren.

„Du könntest ihnen einen Christenmenschen vorsetzen“, sagte sie, „und sie würden ihn auch klein kriegen . . . Und Schmerzen können sie aushalten! Sie können recht gut mit einem gebrochenen Glied leben. Wenn sie auch noch so große Wunden haben, Löcher im Körper, daß man die Faust reinstecken könnte, so schlingen sie ihr Fressen doch nicht weniger gierig hinunter. Gerade deshalb liebe ich sie; ihr Fleisch wächst in zwei Tagen nach, ihr Körper ist immer warm, als hätten sie einen Vorrat an Sonne unter den Federn . . . Wenn ich ihnen einen Festschmaus bereiten will, schneide ich ihnen rohes Fleisch klein. Und die Würmer erst! Du wirst sehen, wie gern sie die mögen.“

Sie lief zum Dunghaufen, fand einen Wurm, den sie ohne Ekel in die Hand nahm. Die Hühner stürzten sich auf ihre Hände. Doch sie hielt den Wurm sehr hoch und hatte Spaß an ihrer Gier. Schließlich ließ sie ihn los. Die Hühner stießen einander, machten sich darüber her, dann suchte eins von ihnen mit dem Wurm im Schnabel das Weite, verfolgt von den anderen. So wurde er aufgepickt, fallen gelassen, wieder aufgepickt, bis ein Huhn ihn mit einem heftigen Ruck verschlang. Da blieben alle jäh stehen, den Hals zurückgebogen, und warteten mit runden Augen auf einen anderen Wurm. Glücklich rief Désirée sie bei ihren Namen, sagte ihnen freundliche Worte, während Abbé Mouret angesichts dieser Heftigkeit gefräßigen Lebens einige Schritte zurückwich.

„Nein, ich möchte lieber nicht“, sagte er zu seiner Schwester, die ihn eine Henne, die sie mästete, anheben lassen wollte. „Es ist mir unangenehm, lebende Tiere anzufassen.“ Er versuchte zu lächeln.

Aber Désirée nannte ihn einen Hasenfuß.

„Na! Und meine Enten, meine Gänse, meine Truthühner! Was würdest du tun, wenn du das alles zu versorgen hättest! – Die Enten, die sind schmutzig. Hörst du, wie sie im Wasser schnattern? Und wenn sie tauchen, sieht man nur noch ihren Schwanz, der kerzengerade hochsteht . . . Die Gänse und Truthühner sind auch nicht leicht zu regieren. Hach, ist das spaßig, wenn sie mit ihren langen Hälsen einherstolzieren, die einen ganz weiß, die anderen ganz schwarz. Wie feine Herren und Damen . . . Das sind auch welche, denen du deinen Finger lieber nicht hinhalten solltest. Sie würden ihn dir glatt abbeißen, mit einem einzigen Hieb . . . Mir küssen sie die Finger, siehst du!“

Das Wort wurde ihr abgeschnitten durch ein fröhliches Mekkern der Ziege, der es endlich gelungen war, die schlecht verschlossene Stalltür gewaltsam zu öffnen. Mit zwei Sätzen war das Tier bei ihr, ließ sich auf die Vorderbeine nieder und liebkoste sie mit seinen Hörnern. Der Priester fand, daß die Ziege ein teuflisches Lachen habe mit ihrem spitzen Kinnbart und ihren schräggestellten Augen. Doch Désirée faßte sie um den Hals, küßte sie auf den Kopf, spielte Häschen mit ihr und sprach davon, an ihrem Euter zu saugen. Das täte sie oft, sagte sie. Wenn sie im Stall Durst bekäme, legte sie sich hin und saugte an ihr.

„Da, das ist voller Milch“, fügte sie hinzu und hob die ungeheuren Zitzen des Tieres an.

Der Abbé schlug die Augen nieder, als hätte man ihm etwas Unzüchtiges gezeigt. Er erinnerte sich, im Kreuzgang der Kirche Saint-Saturnin in Plassans als Verzierung eines Wasserspeiers eine Ziege aus Stein gesehen zu haben, die mit einem Mönch Unzucht trieb. Die Ziegen, die nach Bock stanken, die launisch und starrköpfig waren wie Dirnen, die ihre hängenden Zitzen dem ersten besten darboten, waren für ihn Geschöpfe der Hölle geblieben, die Geilheit ausschwitzten. Seiner Schwester hatte er erst nach wochenlangem Flehen erlaubt, sich eine zuzulegen. Und wenn er kam, vermied er die Berührung mit dem langen Seidenhaar des Tieres, schützte seine Soutane vor der Nähe der Hörner.

„Geh nur, ich lasse dich gleich wieder laufen“, sagte Désirée, die sein zunehmendes Unbehagen bemerkte. „Aber vorher muß ich dir noch etwas zeigen . . . Versprichst du, mich nicht auszuschelten? Ich habe dir nichts davon gesagt, weil du es nicht gewollt hättest . . . Wenn du wüßtest, wie ich mich freue!“ Sie begann zu schmeicheln, faltete ihre Hände und legte den Kopf an die Schulter ihres Bruders.

„Wieder irgendeine Torheit“, murmelte dieser, der nicht umhin konnte, zu lächeln.

„Du hast doch nichts dagegen?“ begann sie wieder mit vor Freude leuchtenden Augen. „Du wirst nicht böse sein? – Es ist so niedlich!“ Sie lief und öffnete eine niedrige Tür unter dem Schuppen.

Ein Ferkel sprang mit einem Satz auf den Hof.

„Oh! Das Engelchen!“ sagte sie mit einem Ausdruck tiefen Entzückens und sah ihm zu, wie es davonrannte.

Das Ferkel war allerliebst, ganz rosig, hatte einen vom schmierigen Wasser blankgewaschenen Rüssel und vom ständigen Wühlen im Trog eine kreisrunde Dreckkruste dicht unter den Augen. Es trabte herum, rempelte die Hühner um, kam angerannt, um ihnen wegzufressen, was man ihnen hinwarf, und erfüllte den engen Hof mit seinem unverhofften Hakenschlagen. Seine Ohren klatschten ihm auf die Augen, sein Rüssel grunzte auf der Erde herum; auf seinen dünnen Pfoten glich es einem Tier auf Rädern. Und von hinten sah sein Schwanz aus wie ein Stück Bindfaden, mit dem man es anbinden konnte.

„Ich will dieses Tier hier nicht!“ rief der Priester sehr verärgert.

,,Serge, mein guter Serge“, flehte Désirée von neuem,,,sei nicht böse . . . Sieh, wie unschuldig es ist, das liebe Kleine. Ich werde es waschen, ich werde es schön sauberhalten. Die Teuse hat es sich für mich schenken lassen. Man kann es jetzt nicht wieder zurückschicken . . . Da, es sieht dich an, es riecht dich. Hab keine Angst, es wird dich nicht fressen.“

Doch sie unterbrach sich und begann wie toll zu lachen. Erschrocken war das Schweinchen soeben der Ziege zwischen die Beine gefahren und hatte sie über den Haufen geworfen. Quiekend, sich überkugelnd, setzte es den ganzen Wirtschaftshof in Bestürzung und rannte wieder weiter. Um es zu beruhigen, mußte Désirée ihm eine Schüssel Abwaschwasser hinstellen. Da steckte es den Kopf bis zu den Ohren hinein; es gurgelte, es grunzte, während kurze Schauer über seine rosige Haut liefen. Sein Schwanz hing schlaff herunter.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Sünde des Abbé Mouret»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Sünde des Abbé Mouret» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Sünde des Abbé Mouret»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Sünde des Abbé Mouret» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x