Emile Zola - Die Sünde des Abbé Mouret

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Der fünfte Teil des satirischen Rougon-Macquart-Zyklus: Im Mittelpunkt steht der junge Priester Serge Mouret, den man bereits als Kind im vorherigen Band «Die Eroberung von Plassans» kennengelernt hat, und der an einer Nervenkrankheit leidet. Auf einem Landgut, auf dem er sich von seiner Krankheit erholt, verliebt er sich in Albine, die Tochter des Besitzers. Doch als seine Erinnerung zurückkehrt, lässt er Albine im Stich…-

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Abbé Mouret befiel heftigster Ekel, als er dieses Herumschmatzen in dem schmutzigen Wasser hörte. Seit er da war, hatte ihn eine Atemnot überkommen, aufsteigende Hitze verbrannte ihm Hände, Brust und Gesicht. Allmählich drehte es sich ihm im Kopf. Er roch in ein und demselben Pesthauch die stinkige Wärme der Kaninchen und des Federviehs, den geilen Geruch der Ziege, die fettige Schalheit des Schweins. Das war gleichsam eine mit Befruchtung geladene Luft, die zu schwer auf seinen keuschen Schultern lastete. Ihm war, als sei Désirée gewachsen, in den Hüften breiter geworden, als bewege sie riesige Arme und fege mit ihren Röcken diesen starken Geruch, in welchem ihm die Sinne schwanden, über den Erdboden hin. Er hatte gerade noch Zeit, das Gatter zu öffnen. Seine Füße blieben an dem vom Dung noch feuchten Pflaster kleben, so sehr, daß er sich durch eine Umarmung der Erde zurückgehalten glaubte. Und plötzlich kam ihm die Erinnerung an das Paradou mit den großen Bäumen, den schwarzen Schatten, den starken Gerüchen, ohne daß er sich dessen erwehren konnte.

„Du bist ja jetzt ganz rot geworden“, sagte Désirée und kam ihm auf die andere Seite des Gatters nach. „Freust du dich denn nicht, daß du alles gesehen hast? – Hörst du sie schreien?“ Als die Tiere sie fortgehen sahen, drängten sie sich gegen die Gitter, stießen klägliche Schreie aus. Vor allem das Ferkel kreischte lang anhaltend wie eine Säge, die geschärft wird. Sie aber machte ihnen Verbeugungen, warf ihnen Kußhände zu und lachte, sie alle da auf einem Haufen zu sehen, als wären sie in sie verliebt. Dann schmiegte sie sich an ihren Bruder und begleitete ihn zum Garten.

„Ich möchte gern eine Kuh haben“, flüsterte sie ihm ins Ohr und wurde über und über rot.

Er sah sie an und lehnte schon mit einer Handbewegung ab. „Nein, nein, nicht jetzt“, fuhr sie rasch fort. „Ich werde später wieder davon anfangen . . . Es wäre Platz im Stall. Eine schöne weiße, rotbraun gescheckte Kuh. Du sollst nur sehen, was für gute Milch wir dann hätten. Eine Ziege ist schließlich doch zuwenig . . . Und wenn die Kuh dann ein Kälbchen bekommt!“ Sie tanzte umher, sie klatschte in die Hände, während der Priester den Geruch des Wirtschaftshofes an ihr wiederfand, der ihren Röcken anhaftete. So ließ er sie denn hinten im Garten, wo sie sich in der prallen Sonne vor einem Bienenkorb auf die Erde gesetzt hatte, dessen Bienen wie Goldbällchen auf ihrem Hals, über ihre nackten Arme, in ihren Haaren summten, ohne sie zu stechen.

KAPITEL XII

Bruder Archangias aß jeden Donnerstag im Pfarrhaus zu Abend. Gewöhnlich kam er zeitig, um sich über die Gemeinde zu unterhalten. Er war es, der seit drei Monaten den Abbé auf dem laufenden hielt, ihn über das ganze Tal unterrichtete. Während sie an jenem Donnerstag darauf warteten, daß die Teuse sie rief, gingen sie mit gemächlichen Schritten vor der Kirche auf und ab. Als der Priester von seiner Zusammenkunft mit Bambousse erzählte, war er sehr überrascht, zu hören, daß der Bruder die Antwort des Bauern ganz natürlich fand.

„Er hat recht, dieser Mann“, sagte der Ignorantiner. „Man gibt sein Hab und Gut nicht einfach so hin . . . Die Rosalie ist nicht viel wert; aber es ist immer hart, mit anzusehen, wie die eigene Tochter sich einem Habenichts an den Hals wirft.“

„Trotzdem“, begann Abbé Mouret wieder, „kann nur die Heirat dieses Ärgernis aus der Welt schaffen.“

Der Bruder zuckte mit den kraftvollen Schultern. Er lachte beunruhigend.

„Wenn Sie glauben“, rief er, „daß Sie mit dieser Heirat die Gegend retten können! – Bevor zwei Jahre um sind, wird Catherine schwanger sein; dann werden die anderen kommen, alle werden sie dran glauben müssen. Sobald sie heiratsfähig sind, pfeifen sie auf die Leute . . . Diese Artauds wachsen aus den unehelichen Verhältnissen wie aus ihrem eigenen Dung. Es gäbe nur ein Heilmittel, ich habe es Ihnen gesagt, nämlich den Weibern den Hals umdrehen, wenn man nicht will, daß die Gegend vergiftet wird . . . Keinen Mann sollten sie kriegen, sondern Stockschläge, Herr Pfarrer, Stockschläge!“ Er beruhigte sich und fügte hinzu: „Lassen wir jeden über sein Hab und Gut verfügen, wie er es für richtig hält.“ Und er sprach von einer Regelung der Katechismusstunden.

Doch Abbé Mouret antwortete zerstreut. Er betrachtete das Dorf zu seinen Füßen im Sonnenuntergang. Die Bauern kehrten heim, stumme Männer, die langsam dahingingen mit dem Schritt abgerackerter Zugochsen, die zum Stall zurückkehren. Vor den baufälligen Häusern standen die Frauen und riefen sich etwas zu, unterhielten sich laut von einer Tür zur anderen, während Scharen von Kindern sich anrempelten, sich überkugelten, sich herumsielten und dabei die Straße mit dem Geklapper ihrer groben Schuhe erfüllten. Ein Geruch nach Mensch stieg von diesem Haufen wackliger Häuser auf. Und der Priester glaubte sich immer noch auf Désirées Wirtschaftshof angesichts eines Gewimmels sich unaufhörlich vermehrender Tiere. Hier fand er dieselbe Zeugungswärme, das gleiche fortwährende Gebären, das er mit Unbehagen verspürt hatte. Da er sich seit dem Morgen mit dieser Geschichte von Rosalies Schwangerschaft befaßte, mußte er schließlich an all das denken, an den Schmutz des Daseins, an das Drängen der fleischlichen Begierden, an die schicksalhafte Fortpflanzung der Gattung, die Menschen wie Getreidekörner sät. Die Artauds waren eine Herde, die zwischen die vier den Horizont begrenzenden Hügel eingepfercht war, die dort zeugte und sich bei jedem Wurf ihrer Weibestiere immer weiter über den Boden ausbreitete.

„Da!“ rief Bruder Archangias, der sich unterbrach, um auf ein großes Mädchen zu zeigen, das sich hinter einem Strauch von seinem Liebsten küssen ließ, „da ist schon wieder so eine Hure, da drüben!“ Er fuchtelte mit seinen langen schwarzen Armen, bis er das Paar in die Flucht getrieben hatte.

In der Ferne erstarb über der roten Erde, über den kahlen Felsen die Sonne im letzten Aufflammen einer Feuersbrunst. Allmählich sank die Nacht herab. Der warme Duft der Lavendelbüsche wurde frischer, von aufkommenden leisen Winden herübergeweht. Für Augenblicke war da ein weites Seufzen, als hätte sich diese schreckliche, von Leidenschaften ganz verbrannte Erde unter dem grauen Regen der Dämmerung endlich beruhigt. Glücklich über die Kühle, fühlte Abbé Mouret, der seinen Hut in der Hand hielt, wie der Frieden der Nacht in ihn herabstieg.

„Herr Pfarrer! Bruder Archangias!“ rief die Teuse. „Schnell! Die Suppe ist aufgetan.“

Es war eine Kohlsuppe, deren kräftiger Dunst das Eßzimmer des Pfarrhauses erfüllte. Der Bruder setzte sich und leerte langsam den Riesenteller, den die Teuse soeben vor ihn hingestellt hatte. Er aß viel, und seine Kehle gab dabei ein Glucksen von sich, an dem man hören konnte, wie das Essen in den Magen rutschte. Er hielt die Augen auf den Löffel gerichtet und gab keinen Laut von sich.

„Meine Suppe schmeckt Ihnen wohl nicht, Herr Pfarrer?“ fragte die alte Magd. „Sie stochern ja so in Ihrem Teller herum.“ „Ich habe nicht viel Hunger, meine gute Teuse“, erwiderte der Priester lächelnd.

„Bei Gott! Das ist kein Wunder, wenn man so draufloslebt! – Sie würden schon Hunger haben, wenn Sie nicht erst nach zwei Uhr Mittag gegessen hätten.“

Bruder Archangias sagte bedächtig, nachdem er die paar Tropfen Brühe, die auf dem Boden seines Tellers geblieben waren, in seinen Löffel gegossen hatte: „In seinen Mahlzeiten muß man regelmäßig sein, Herr Pfarrer.“

Unterdessen war Désirée, die ebenfalls ernst und ohne ein Wort ihre Suppe gegessen hatte, aufgestanden, um der Teuse in die Küche zu folgen.

Der Bruder, der mit Abbé Mouret allein geblieben war, schnitt sich lange Stücke Brot ab, die er in Erwartung des Hauptgerichtes verschlang.

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