Christa Wagner - Ein unerwartetes Geständnis

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Ein unerwartetes Geständnis: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Liebe zwischen Schwarz und Weiß weit vor der aktuellen Rassismus-Debatte:
In den sechziger Jahren lernt die 18-jährige Bärbel einen farbigen US-Soldaten kennen und lieben. Die Umstände zwingen sie, eine schwierige Entscheidung zu treffen.
Vierzig Jahre später fährt Tochter Simone zum Krankenbett ihrer Mutter. Bärbel liegt im Sterben. Sie findet aber noch die Kraft, ihrer Tochter von ihrer großen Liebe zu erzählen. Simone ahnt nicht, dass diese unerwartete Offenbarung ihr eigenes Leben aus den Angeln heben wird.

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Ist in Ordnung, Mama, dachte Simone. Ich kann mir alles gut vorstellen und langweile mich nicht. Gott weiß, ob ich noch einmal die Gelegenheit erhalte, so viel von dir zu hören.

Da war sie wieder, die bittere Realität. Simone musste schlucken. Sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. Dann riss sie sich von der bleiernen Lähmung des trüben Gedankens los und trat absichtlich in die Pfützen, wie sie es als Kind mit großem Vergnügen getan hatte.

Das Wasser spritzte hoch.

Noch einmal wild gestampft. Was für eine Befreiung!

Etwas verschwitzt, aber mit leichterem Kopf kehrte sie in ihr Elternhaus zurück.

Nach ihrem Mittagsschlaf sah Bärbel erholter aus, sogar ihre Wangen hatten etwas Farbe angenommen.

Sie war begierig danach weiterzuerzählen.

7

Eines Abends, es war schon etwas später, und die Weinstube bereits halb leer, betrat Simon das Lokal. Ich stand gerade an der Theke und bemerkte ihn sofort. Er war allein und in Zivil, schaute sich suchend um.

Wie groß er war! Was für breite Schultern er hatte!

Mein Herz klopfte schneller.

Als er mich erkannte, erhellte sein blendend weißes Lächeln das dunkle Gesicht.

Ich deutete auf einen leeren kleinen Tisch, der zu meinem Bereich gehörte, und Simon nahm Platz. Er drehte die Getränkekarte in seiner Hand hin und her. »Guten Abend, Fräulein Bärbel, ich freue mich sehr, Sie wiederzusehen.«

»Guten Abend, Simon. Ich freue mich auch.«

Mein Gesicht wurde heiß, auch das noch, es verfärbte sich dann rot, das wusste ich aus Erfahrung, und verriet meine Aufregung.

Er bestellte den gleichen Schoppen Wein wie beim letzten Mal.

Fritz hatte von der Theke die Szene bereits beobachtet und raunte mir zu: »Dein Verehrer ist wieder da. Diesmal allein. Das wird gefährlich. Oh, oh, oh Bärbelchen!« Er grinste und verdrehte die Augen.

Als ich Simon den Schoppen mit dem üblichen »Wohl bekomm’s!« servierte, fragte er mich, wann mein Dienst zu Ende sei. Er wolle auf mich warten.

Mein Herzschlag setzte aus. Es ist genauso, wie ich es mir in meinen Tagträumen gewünscht habe, schoss es mir durch den Kopf, war aber völlig unmöglich. Er konnte niemals hier auf mich warten. Fritz würde sich das Maul über mich zerreißen, auch Frau Hartmann wäre das sicher nicht recht.

Unauffällig raunte ich ihm zu: »Bin zwar schon in etwa einer Stunde fertig, aber hier können Sie nicht …« Verstohlen sah ich mich um. Wir redeten schon auffällig lange miteinander.

Simon begriff sofort.

»Ich halte mich so lange auf im Olim schräg gegenüber. Bitte kommen Sie!«

Ich nickte kurz und wandte mich den anderen Gästen zu.

Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie Simon langsam seinen Schoppen trank und mich dann zum Zahlen herbeiwinkte. »Bis gleich! Versprochen?«

»Versprochen!«, bekräftigte ich und sah ihn an.

Er lächelte und verließ mit einem lauten »Gute Nacht!« den Raum.

Bald danach schlossen wir das Lokal und räumten auf.

Als die Kollegen sich wieder mit Frau Hartmann zu einem »Absacker« an den runden Tisch setzten, gab ich Müdigkeit vor. Es wäre wahrscheinlich nicht groß aufgefallen, weil nicht immer alle zusammensaßen, sondern der ein oder andere immer mal wieder gleich nach Hause ging, wenn Fritz nicht gedröhnt hätte: »Na, Bärbelchen, noch ein kleines Rendezvous?«

Ich winkte ab, auch die anderen schüttelten genervt den Kopf. Dann trat ich hinaus ins Freie.

Die kalte Luft prickelte auf meinem heißen Gesicht. Ich blieb stehen und atmete tief durch. Das Olim war eine Kellermusikkneipe kaum hundert Meter entfernt. Ich kannte die bogenförmige Lichtreklame über der Eingangstür, mehr jedoch nicht, ich war noch nie dort gewesen.

Mit erstaunlicher Klarheit war mir damals schon bewusst, dass mit jedem Schritt, den ich auf den Kellereingang zu tat, mein Leben eine Veränderung erfahren würde, deren Auswirkungen ich nicht absehen konnte. Dennoch zögerte ich keinen Augenblick. Ich wollte Simon sehen. So wie es einem Pluspol nicht gelingt, einem Minuspol auszuweichen, zog es mich zu ihm hin. Es musste einfach sein.

Schnell stieg ich die dunkle, steile Treppe hinab, die zu einer schweren Innentür führte. Mit einiger Anstrengung stieß ich sie auf.

Rauchschwaden waberten über den spärlich beleuchteten Kellerraum, der voll besetzt schien. Ich nahm eine kleine Bühne wahr, auf der ein Gitarrenspieler auf seinem Instrument herumzupfte.

Da stand schon Simon strahlend vor mir, nahm meine Hand und führte mich zu einem kleinen Tisch, an dem wir nebeneinander an der Kellerwand Platz nahmen. Die Zuhörer saßen dicht gedrängt, dem Kellner gelang es kaum durchzukommen.

»Was will dein Mädchen, Simon?«, schrie er zu uns herüber.

Sein Mädchen? Das war dreist. Schon wollte ich etwas erwidern, ließ es aber dann sein.

Die Lautstärke ließ nur ein Brüllen zu: »Ein kleines Bier!« Simon, der meine Irritation bemerkt hatte, erklärte, dass er Karl, der hier bediente, recht gut kenne, weil er öfter der guten Livemusik wegen hier sei. Der raue, aber herzliche Ton gehöre zu ihm. Daran solle ich mich nicht stören. Simon lachte: »Außerdem bist du doch wirklich hier meinetwegen, nicht wahr? Und ich bin glücklich darüber.« Er nahm meine Hand, die im schummrigen Kellerlicht noch heller leuchtete, in seine beiden warmen Hände und hielt sie einen Augenblick fest.

Wieder durchflutete es mich heiß. Als er sie freigab, schaute ich erstaunt seine hellen Handinnenflächen an.

Er grinste und drehte seine Hände hin und her: »Innen hell, außen dunkel!«

»Das habe ich nicht gewusst«, stotterte ich und lachte. »In unserem fränkischen Dorf gibt es keine …« Ich zögerte einen Augenblick, denn als Erstes war mir das Wort Neger eingefallen, das aber in jüngster Zeit in Misskredit geraten war, und ich fügte schnell hinzu: »Schwarzen.«

»Nun, ganz schwarz bin ich nicht. Meine Mutter ist schwarz, mein Vater weiß. Übrigens … mein Vater stammt aus Deutschland. Er hat verlassen seine Heimat 1938. Dort er spielte Klavier in einer Jazzband. Sie wurde von den Nazis verboten, weil zwei Mitglieder waren Juden. Er emigrierte mit ihnen nach New York. Ihm war auch klar, dass es über kurz oder lang gibt Krieg. Sie schlugen sich durch mit ihrer Musik in kleinen Kneipen. Meine Mutter war in einer als Sängerin engagiert. So haben sie sich kennengelernt. Deshalb ich kann auch etwas Deutsch, wenn auch nicht so toll.«

»Aber nein, du sprichst …«

Die Musik setzte wieder ein, diesmal eine E-Gitarre, und erstickte jede Unterhaltung. Wir erhoben unsere Gläser und prosteten einander zu.

Wie gut das kühle Bier tat! Wir hörten einfach nur zu, sahen uns aber immer wieder an. Ich konnte gar nicht anders, als Simons sympathisches Lächeln zu erwidern.

Als er den Arm um mich legte, schmiegte ich mich hinein.

Sein Mädchen! Karl hatte recht.

Was für ein Glücksgefühl!

Nachdem der Gitarrist sich verbeugte, und heftiger Applaus aufbrandete, klatschte ich wie wild, obwohl mir die Musik viel zu laut war.

Simon nahm wieder meine Hand. »Erzähl mir von dir, Bärbel!« Wie selbstverständlich war er zum »Du« gewechselt.

Mit Wohlwollen nahm ich es wahr. In wenigen Sätzen schilderte ich ihm meine Situation, sparte aber vieles aus. Es reichte, wenn er die grobe Struktur kannte.

Er unterbrach mich nicht, zeigte mir jedoch sein Interesse durch Nicken.

Karl erschien, um zu kassieren, die Kneipe würde in einer Viertelstunde schließen.

Obwohl ich protestierte, lud Simon mich ein.

Karl sagte laut, dass es viele mithören konnten: »Spiel uns noch ein Stück zum Abschied, Simon! Was Romantisches für dein Mädchen!«

Ein zustimmendes Gejohle setzte ein.

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