Christa Wagner - Ein unerwartetes Geständnis

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Ein unerwartetes Geständnis: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine Liebe zwischen Schwarz und Weiß weit vor der aktuellen Rassismus-Debatte:
In den sechziger Jahren lernt die 18-jährige Bärbel einen farbigen US-Soldaten kennen und lieben. Die Umstände zwingen sie, eine schwierige Entscheidung zu treffen.
Vierzig Jahre später fährt Tochter Simone zum Krankenbett ihrer Mutter. Bärbel liegt im Sterben. Sie findet aber noch die Kraft, ihrer Tochter von ihrer großen Liebe zu erzählen. Simone ahnt nicht, dass diese unerwartete Offenbarung ihr eigenes Leben aus den Angeln heben wird.

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Fritz musste meinen Gesichtsausdruck bemerkt haben. »Na, Bärbelchen, du brauchst gar nicht so finster zu gucken. Du hast nämlich Glück: Der liebe Fritz nimmt dich unter seine Fittiche, darauf kannst du dich verlassen!« Sein heiseres Lachen und sein lüsterner Gesichtsausdruck jagten mir einen Schauer über den Rücken.

Wie gut, dass jetzt zwei weitere Kellner den Raum betraten. Es waren die netten von gestern, die mich auch gleich herzlich begrüßten. Dann kam noch eine blondierte Frau mittleren Alters dazu, die mir, ohne die Miene zu verziehen, die Hand reichte und murmelte: »Ich bin Evi. Halsund Beinbruch!«

Ich lächelte sie an und bedankte mich.

Sie nickte mir zu.

Frau Hartmann teilte uns bestimmte Tische zum Bedienen zu. Nur um diese hätten wir uns zu kümmern und sollten lediglich bei anderen aushelfen, wenn wir ausdrücklich darum gebeten würden.

Bevor die Chefin die Weinstube aufschloss, kam sie auf mich zu und hob mit ihrem Mittelfinger mein Kinn an. »Kopf hoch und lächeln, lächeln, lächeln!«

Ich versuchte es, obwohl mir nicht unbedingt danach war.

Als dann die ersten Gäste hereindrängten, und gleich eine Gruppe an einem meiner Tische Platz nahm, begann ich zu funktionieren: Ich begrüßte sie freundlich, händigte Speise- und Weinkarten aus. Da die Leute selbst entspannt und nett waren, fiel es auch mir nicht schwer. Ich nahm die Bestellungen auf und servierte korrekt. Mir unterlief kein einziger grober Schnitzer. Jawohl, ich konnte es!

Vor Freude straffte ich die Schultern, trug ruhig und besonnen die Tabletts zu den Tischen, wünschte »Zum Wohl!« oder »Guten Appetit«, das Lächeln kam von allein.

Als die letzten Gäste das Lokal verlassen hatten, setzten sich die Kellner und einige Mitarbeiter aus der Küche, die ich noch nicht kennengelernt hatte und auf Anhieb sympathisch fand, am Stammtisch zusammen und tranken ein Bier. Auch ich ließ mir eines geben, denn Frau Hartmann meinte, damit würde man am besten herunterkommen.

»Heute war Bärbels erster Arbeitstag, und ich finde, sie hat ihre Sache gleich ganz hervorragend gemacht. Bravo, Bärbel!« Meine Chefin erhob das Glas, die anderen taten es ihr nach.

Auch von den Kollegen kamen anerkennende Worte, die mir sehr guttaten. Ich fühlte mich wie nach einer schwierigen Prüfung, die ich eben bestanden hatte: glücklich und stolz.

Lachend wehrte ich ab und schaute zufrieden in die Runde. Eine wirklich nette Mannschaft. Mich störte in diesem Augenblick nicht einmal Fritz’ öliges Grinsen.

Als wir unsere Mäntel anzogen und das Lokal verließen, wartete er auf mich. »Na, Bärbelchen, du willst doch bestimmt nicht allein heimgehen, in der großen, fremden Stadt. Der liebe Fritz wird dich begleiten.« Dabei stellte er sich so dicht neben mich, dass der Geruch seiner Haarcreme mir in die Nase stieg.

Unsere Kollegin Evi, die hinter ihm stand und alles mitanhörte, runzelte die Stirn.

Ich wich ein paar Schritte zurück. Dann sprach ich extra laut, dass Evi es mühelos mithören konnte: »Danke, Fritz, aber ich bin schon dem Kindergarten entwachsen und kann allein laufen. Gute Nacht!«

Fritz verzog das Gesicht. »Ganz wie du willst, mein Vögelchen, war ja nur ein gut gemeintes Angebot.«

Evi nickte mir hinter seinem Rücken zu und grinste.

Tante Alice saß im Nachthemd in der Küche, als ich nach Hause kam. Ich setzte mich zu ihr und erzählte ihr, mit Ausnahme meiner Eindrücke von Fritz, alles von meinem ersten Tag.

Sie war erleichtert, dass es mir so gut gefiel, und nahm mich in den Arm, bevor sie mir eine gute Nacht wünschte.

Ich würde sie wochentags kaum sehen, denn wenn sie heimkam, war ich bereits zur Arbeit weg. Samstags hatte sie frei und wollte sich mit Fritz treffen.

Aber am Sonntag hatten wir beide Zeit und wollten etwas gemeinsam unternehmen. Ich freute mich darauf, auch weil ich wusste, dass Fritz dann Dienst hatte und ich mit Alice allein sein würde.

Die Woche verging wie im Fluge. Tagsüber schaute ich mir nicht nur die Geschäfte an, sondern auch einige Sehenswürdigkeiten, die ich bisher nur im Vorbeifahren erblickt hatte. Mit dem Stadtführer von Tante Alice in der Hand nahm ich die Gelegenheit wahr, die Stadt gründlicher kennenzulernen und auch weniger Bekanntes wahrzunehmen.

Meine Arbeit in der Weinstube war zwar körperlich anstrengend, aber es machte mir Freude, dort zu bedienen. Ich wurde gelassener und selbstbewusster. Schon nach einer Woche durfte ich sogar kassieren.

Zu den Kollegen fand ich guten Kontakt, wir lachten viel, und Fritz, der ach so Wichtige, konnte mir mit seinen anzüglichen Reden die Freude nicht trüben.

5

Am Sonntag wanderten Tante Alice und ich nach einem ausgiebigen Frühstück hinauf zur Festung Marienberg, die mächtig über der Stadt thronte. Wir erzählten uns gegenseitig von den Erlebnissen der Woche. Von Fritz sagte ich wieder nichts. Alice musste es aufgefallen sein, denn sie fragte diesmal nach: »Und, ist mit Fritz alles klar?«

»Sicher, es hat ja jeder seine abgegrenzten Aufgaben, und wir kommen uns nicht in die Quere.« Ich lachte zur Auflockerung.

Bestimmt hatten Fritz und sie gestern über mich gesprochen. Meine Tante war neugierig, und ihr Freund redselig. Ich hätte Mäuschen sein mögen.

Auf den steilen Stufen hinauf zur Festung kamen wir ins Schnaufen. Alice blieb stehen, zündete sich eine Zigarette an und nahm einen tiefen Zug. »Fritz ist dir nicht sympathisch, das spüre ich. Immer, wenn er neuen Leuten begegnet, will er Eindruck machen und redet zu viel. Du darfst ihm das nicht übelnehmen, Bärbel, denn im Grunde ist er ein feiner Kerl.« Sie lächelte etwas unsicher zu mir herüber.

Ich nickte und versicherte ihr, dass es zwischen Fritz und mir keine Probleme gebe.

Damit war das Thema erledigt, und sie erzählte befreit vom gestrigen Abend mit Fritz im Kino und anschließend bei ihr zu Hause. War Fritz noch da gewesen, als ich von der Arbeit nach Hause kam? Ich hatte ihn weder gehört noch gesehen, aber ich war ja müde gewesen und sofort eingeschlafen. Der Gedanke jedoch, ihm vielleicht einmal in Zukunft beim Gang zur Toilette im dunklen Flur begegnen zu können, beunruhigte mich.

Von der Festung bot sich ein herrlicher Blick auf die Stadt, die Umgebung und den Main direkt unter uns. Ich konnte mich kaum sattsehen, und meine Tante erklärte mir, wo was lag und wohin wir an unseren gemeinsamen freien Tagen noch hinwandern könnten.

Alice hatte keine Lust, das Mainfränkische Museum in der Burg zu besuchen, auf das ich mich eigentlich gefreut hatte. Sie wollte lieber an der Alten Mainbrücke einen Schoppen auf einer Terrasse in der Sonne trinken, einen Erholungsschlaf halten und den restlichen Tag zu Hause vergammeln.

Ich bekundete Zustimmung, nahm mir jedoch vor, später einmal allein in dieses Museum zu gehen. Im Stadtführer war von herausragenden Kunstwerken die Rede, die ich mir auf keinen Fall entgehen lassen wollte.

Mit meinen Eltern hatten wir vereinbart, dass sie mich an den Wochenenden, an denen ich nicht zu ihnen ins Dorf heimkam, zu einer bestimmten Zeit sonntags anrufen konnten. Meine Tante hatte bereits Telefon, die Eltern jedoch noch nicht, und so musste Mutter, um mit mir reden zu können, zum öffentlichen Fernsprechhäuschen gehen.

Mutter war pünktlich. Als das Telefon läutete, nahm Alice ab und reichte mir nach ein paar Höflichkeitsfloskeln den Hörer. Mutters Stimme klang ungewohnt, ich hatte sie noch nie am Telefon sprechen hören. Sie redete lauter als sonst, hatte wohl Angst, von mir auf diese große Entfernung nicht verstanden zu werden. Wir versicherten einander in wenigen Sätzen, dass es uns gutginge. Von der Arbeit schwärmte ich ihr regelrecht vor. Mit dem Versprechen, nächstes Wochenende zu Hause ausführlich zu erzählen, beendeten wir das knappe Gespräch. Telefonieren war schließlich teuer. Und meine Mutter war es gewohnt, jeden Pfennig umzudrehen.

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