Christa Wagner - Ein unerwartetes Geständnis

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Eine Liebe zwischen Schwarz und Weiß weit vor der aktuellen Rassismus-Debatte:
In den sechziger Jahren lernt die 18-jährige Bärbel einen farbigen US-Soldaten kennen und lieben. Die Umstände zwingen sie, eine schwierige Entscheidung zu treffen.
Vierzig Jahre später fährt Tochter Simone zum Krankenbett ihrer Mutter. Bärbel liegt im Sterben. Sie findet aber noch die Kraft, ihrer Tochter von ihrer großen Liebe zu erzählen. Simone ahnt nicht, dass diese unerwartete Offenbarung ihr eigenes Leben aus den Angeln heben wird.

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Mit ihrer dunklen, fast männlich wirkenden Stimme wandte sie sich an mich: »Sie heißen also Bärbel. Was für ein schöner Name! Meine Mutter hieß auch so. Sie ahnen gar nicht, liebe Bärbel, wie dringend wir Sie brauchen. Alice hat mir schon viel über Sie erzählt, wie flink und tüchtig Sie sind. Ich freue mich auf Sie.«

Sie umschloss mit ihren großen, warmen Händen meine blassen, kalten und nahm mir mit dieser Geste etwas von meiner Aufregung.

Natürlich versuchte ich abzuwiegeln, unterstrich, dass ich keine Ahnung vom Bedienen hätte, man mir erst noch alles beibringen müsse.

»Das ist doch gar kein Problem. Nach ein paar Stunden können Sie’s. Das sehe ich Ihnen an der Nasenspitze an.« Sie lachte und tätschelte meinen Arm.

Es musste sich in der Weinstube herumgesprochen haben, dass eine neue Kollegin bei der Chefin am Tisch sitze, denn nach und nach kamen die anderen Bedienungen zu uns her, stellten sich kurz vor, reichten mir und meinen Eltern die Hand und wünschten mir einen guten Start. Sie waren adrett mit schwarzer Hose oder Rock und weißem Hemd beziehungsweise Bluse gekleidet, so wie ich mich ab morgen auch bei der Arbeit anzuziehen hatte. Alle machten sie einen freundlichen, recht sympathischen Eindruck.

Meine Eltern und meine Tante waren bestens gelaunt, als wir gingen. Selbst Vaters Bedenken schienen zerstreut; auch mir war es leichter ums Herz.

»Nur schade, dass ihr Fritz nicht kennenlernen konntet«, meinte Tante Alice. »Er hat heute erst ab 18 Uhr Dienst und ruht sich immer gern vorher etwas aus.«

Dafür hatten meine Eltern Verständnis. Zufrieden fuhren sie in ihrem Auto nach Hause.

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»Wenn ich jetzt zurückdenke, Simone, mein Schatz, bin ich froh, dass meine Eltern Fritz nicht begegnet sind. Sie haben eine gute Menschenkenntnis, und sie wären nicht so beruhigt nach Hause gefahren.«

»War es denn so schlimm mit ihm, Mama?«

»Nein, das nicht, aber nervig. Er war ein schleimiger, mir unsympathischer Typ mit anzüglichen Sprüchen, der auch noch glaubte, meinen Aufpasser spielen zu müssen.« Bärbel lachte. »Aber ich habe ihn schon in die Schranken verwiesen. Jedoch ist mir nie ganz klar geworden, was Tante Alice an ihm gefunden hat.«

Sie schloss für Sekunden die Augen. Das Reden hatte sie angestrengt.

»Mama, wir machen jetzt mal eine Pause. Es ist Zeit für deinen Tee und die Medizin, und ich mache mir noch einmal eine Tasse Kaffee.«

»Ja, gut. Aber wir halten die Pause kurz, legen dafür erst nach dem Mittagessen eine längere ein. Da schlafe ich dann immer eine Stunde, und du kannst dich dann auch ausruhen oder spazieren gehen, ganz, wie du möchtest.«

Eine Viertelstunde später saß Simone bereits wieder am Bett der Mutter und nippte an ihrer Tasse. Die Mutter schien wieder erholt und begierig zu sein weiterzuerzählen.

4

In meiner ersten Nacht in Würzburg schlief ich trotz des harmonischen Tagesverlaufs und der ermutigenden Begegnungen nicht gut. Das Zimmer war nicht völlig dunkel, wie ich es von zu Hause gewöhnt war, Licht und Schatten huschten trotz geschlossener Vorhänge über die Wand. Der Verkehrslärm, den ich tagsüber kaum wahrgenommen hatte, dröhnte in ständig wechselnder Lautstärke zu mir ins Zimmer hinauf. Daheim hörte ich höchstens mal ein Käuzchen rufen oder frühmorgens im Sommer bei geöffneten Fenstern die Vögel zwitschern.

Irgendwann war ich wohl doch eingeschlafen, denn ich erwachte vom Lärm, den Tante Alice am Morgen in der Küche beim Zubereiten des Frühstücks machte.

Ihre Schicht begann früh, und wir hatten ausgemacht, dass ich erst aufstehen sollte, wenn sie das Haus verlassen hatte, denn ich brauchte erst um 12 Uhr bei der Arbeit zu erscheinen.

Heute Mittag sollte ich, noch während die Weinstube geschlossen hatte, von meiner Chefin eine Einweisung erhalten und erst am frühen Abend, wenn das Lokal geöffnet hatte, zum ersten Mal selbstständig Gäste bedienen.

Meine alten Ängste kehrten nun zurück: Was, wenn ich die Weinsorten verwechsle oder gar stolpere und das vollgeladene Tablett fallen lasse? Was, wenn die Chefin mir gleich nach dem ersten Abend mitteilt, dass sie mich leider für ungeeignet hält und nicht weiter brauchen kann? Dann muss ich gleich morgen wieder nach Hause fahren. Schon bei der Vorstellung dieser Schande wurde mir ganz heiß.

Frau Hartmann begrüßte mich mit ihrem breiten Lächeln in der Weinstube. Sie musste mir wohl meine Hemmungen angesehen haben, denn sie nahm wieder meine Hand und tätschelte sie.

»Ja, ja, ja, meine Liebe. Aller Anfang ist schwer, und es ist ganz normal, wenn du ein kleines bisschen Angst hast. Es ist dir doch recht, wenn ich du zu dir sage, Bärbel?«

Ich nickte heftig.

»Als ich dich gestern so mit deinen Eltern habe ins Lokal reinkommen sehen, da habe ich gleich gespürt, dass du zu uns passt. Das habe ich im Gefühl, und ich täusche mich selten.«

Die Chefin zeigte mir, in welche Gläser welcher Wein eingefüllt und serviert wurde: Die grünen Römer waren für den Silvaner, die gelben für den Müller-Thurgau, Riesling wurde in weißen Stielgläsern an den Tisch gebracht. Die Kollegen an der Theke richteten sich beim Befüllen nach einem bestimmten Schema, und ich musste mit ihm vertraut sein.

Eifrig machte ich mir Notizen, fertigte sogar zur Klarheit einige Skizzen an. Bis zu meinem ersten Einsatz am Abend lernte ich alles auswendig.

Meine Aufgabe war es, Bestellungen für Essen und Getränke aufzunehmen, zusammen mit der Tischnummer in der Küche beziehungsweise an der Theke abzugeben und anschließend zu servieren. Erst einmal brauchte ich nicht zu kassieren, das würde erst später hinzukommen.

»Nun das Wichtigste, Bärbel: lächeln, lächeln, lächeln. Immer freundlich bleiben, auch wenn manchmal die Leute dumm daherreden. Der Gast hat immer recht. Auch bei größtem Betrieb nie hektisch werden oder zu schnell hin- und herflitzen, das stört die Gemütlichkeit. Ruhe bewahren ist die oberste Oberpflicht.«

Frau Hartmann ließ kurz ihr kehliges Lachen erklingen, dann legte sie mir ihre Hand auf den Arm. »Und wenn es mal ein Problem geben sollte, kommst du einfach zu mir.«

In der Ecke der Gaststube schaute ich meine Notizen immer wieder an, drehte die Seiten um, versuchte, alles auswendig herzusagen. Danach stand ich auf, um mir die Tischnummern einzuprägen, das war leichter als gedacht, weil sie im Uhrzeigersinn angeordnet waren. Probehalber nahm ich dann ein Serviertablett in die Hand, stellte es voll leerer Gläser und trug es zu einem weit entfernten Tisch. Die Gläser schepperten. Ich versuchte, das Tablett ruhiger zu halten, langsamer zu gehen. Schon besser!

Auf der Toilette zog ich mir dezent meine Lippen nach und puderte mir die Nase. Ich überprüfte, ob der schwarze Rock und die weiße Bluse richtig saßen. Dann versuchte ich, freundlich in den Spiegel zu lächeln. Nicht schlecht.

Als ich zurückkehrte, stand ein Kellner hinter der Theke und musterte mich augenfällig. Er hatte ein teigiges Gesicht und dunkles, dünnes Haar, das mit einer Frisiercreme eng an die Kopfhaut hin gekämmt war. Über dem weißen Hemd trug er eine schwarze Weste, die um den Bauchansatz etwas offenstand.

»Guten Abend«, murmelte ich leicht irritiert.

Der Mann verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. »O la la, du bist bestimmt Bärbel vom Lande, die Vielgepriesene.« Er streckte mir seine Hand entgegen und drückte die meine so stark zusammen, dass ich aufschrie. Was für ein Rüpel!

»Mein Alice-Mäuschen hat mir ganz verschwiegen, was für ein hübsches Vögelchen sie sich da eingefangen hat.« Er lachte blechern.

Ich erschrak.

Das sollte Fritz sein? So ein unsympathischer Kerl? Hatte denn die sonst so stilsichere Tante gar keinen Geschmack, was Männer betraf?

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