Jannis Linkelmann - Mein erster Stadionbesuch

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Für Prominente und 'normale' Fußballfans ist der erste Stadionbesuch ein unvergessliches Ereignis. Das 'erste Mal' kann ein großes Spiel gewesen sein, aber auch ein Kick auf dem Dorfplatz nebenan. Dabei geht es nicht um statistische Spielberichte, sondern einzig und allein darum, die besondere Atmosphäre undStimmung von damals noch einmal aufl eben zu lassen. Entstanden sind traurige und lustige, ernste und weniger ernste, aber immer sehr emotionale Erzählungen. Über das Internet und mit Unterstützung vieler großer Vereine haben die Herausgeber Fans dazu aufgerufen, ihre persönliche Geschichte einzusenden. Die besten Einsendungen bekannter wie unbekannter AutorInnen werden nun veröffentlicht. Zu den Prominenten gehören Horst Eckel aus dem Weltmeisterteam von 1954, Claudia Roth von den Grünen, die ihr erstes Spiel auf dem Sportplatz in Babenhausen erlebte, die Stadionsprecher vom 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach, Filmemacher Aljoscha Pause oder Journalisten wie Thomas Wark vom ZDF.

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Die zweite Halbzeit war mitreißend, Neunkirchen bestürmte das Tor von Jörg Schmadtke, den ich neben Anthony Baffoe direkt erkannt hatte. Und das mit Erfolg: Werner Jakobs erzielte den Ausgleich und Neunkirchen war nahe daran, die Partie zu drehen. Von der Fortuna kam nichts mehr. Aber Jörg Schmadtke, in einem faszinierend farbigen Trikot, hielt alles fest, begeisterte mich einerseits, andererseits wollte ich ja gewinnen. Nichts da, Verlängerung. Die Spannung war unbeschreiblich, das erinnerte an die WM kurz zuvor, nur dass es hier echter und näher war, die Fans aus Düsseldorf sangen, es war drückend heiß und die Mannschaften gaben alles. Den Spielern der Borussia wurden aber zusehends die Beine schwer. Düsseldorf konterte und auch Bernd Kuppig, der Schlussmann aus Neunkirchen zeigte nun sein Können.

Alles schien auf ein Wiederholungsspiel hinzudeuten, da schnappte sich ein Düsseldorfer den Ball. Spielzug aus der rechten Spielhälfte vorbei an meiner Tribüne über den linken Flügel, da war Platz, viel Platz. Pass auf Thomas Allofs, den hatte ich mittlerweile als den Bruder des Werderspielers kennengelernt, der halblinks in den Strafraum eindringt, direkt vor den Fans der Fortuna. Er schießt flach ins lange Eck und der ehemalige Nationalspieler und Torschützenkönig netzte ein. 119. Minute, 2:3 verloren und raus. Ich hasste das und ich hasse es auch heute noch. Niederlagen, die unglücklich und vielleicht sogar unverdient sind (mit neun Jahren ist jede Niederlage unverdient). Es fühlte sich komisch an, ich war eigentlich Bremen-Fan und doch hatte dieses Spiel mich für die Borussia entflammt, für den Underdog und für diesen Wettbewerb, und dann verloren die auch noch. Das Gefühl war unschön, aber unglaublich stark. Ich war ganz durcheinander. Im Auto stellten wir das Radio an und mein Stiefvater feixte schon: Bayern in Weinheim raus, Kaiserslautern weiter, er war zufrieden.

Und ich? Immerhin kam Werder weiter (2:1 in Weiden) und gewann endlich, im dritten Anlauf diesen Pokal und versöhnte mich endgültig. Aber dieses Spiel in seiner Dramatik, in seinen Weisheiten (die Männer neben mir hatten nach dem Spiel sowieso schon lange vorher gewusst, wie es laufen würde, behaupteten sie) und seinem Ausgang begeisterten mich auf Dauer umso mehr für Fußball, und das hat bis heute eigentlich nicht nachgelassen. Gewinnen ist und bleibt etwas Tolles, aber an Fußball fasziniert mich darüber hinaus noch vieles mehr, das habe ich sogar schon mit neun Jahren begriffen. Danke dafür.

Ganz großer Ärger in Kartoffelkäferfarben

Elke Wittich Journalistin Fan vom MSV Duisburg und ein bisschen vom BFC - фото 10

Elke Wittich

Journalistin

Fan vom MSV Duisburg und ein bisschen vom BFC Dynamo

Doch doch, Rita und ich hätten nach unserem allerersten Stadionbesuch durchaus noch mehr Ärger bekommen können. Zum Beispiel, wenn wir anschließend plündernd durch die Aachener Fußgängerzone gezogen und verhaft et worden wären.

Trotzdem war der ganz große Ärger, den wir bekamen, selbst für zwei äußerst unfugbereite 14-Jährige schon ziemlich beeindruckend.

Aber der Reihe nach: Dem allerersten Stadionbesuch gingen lange Verhandlungen voraus, denn uns einfach mit dem Linienbus zum rund zehn Kilometer entfernten Tivoli fahren zu lassen, war für unsere Eltern undenkbar. Dass die anderen aus der Klasse das sehr wohl durft en, erwies sich als ungültiges Argument, denn bei denen handelte es sich um Jungs und ja, das mag ungerecht sein, aber denen kann einfach weniger passieren – jedes Mädchen kennt diese Argumente, nicht wahr?

Und so fuhr uns mein Vater an diesem Freitagabend höchstpersönlich zum Tivoli und setzte uns in einer Seitenstraße ab. Pünktlich eine halbe Stunde nach dem Abpfiff werde er uns exakt dort wieder abholen, erklärte er mehrmals – und nein, natürlich hörten wir schon beim ersten Mal nicht wirklich zu. Wir waren schließlich viel zu aufgeregt: zum ersten Mal abends allein in der Stadt, dazu auch noch bei einem Spiel des Vereins, zu dem wir in den Monaten zuvor eine bis dato nur theoretische Liebe entwickelt hatten.

Gegen wen die Alemannia kickte, weiß ich nicht mehr, aber: sie gewann. Und wie – am Würselner Wall, wo wir standen, herrschte unfassbar gute Laune. Und weil man sich über den Spielverlauf keine großen Sorgen machen musste, blieb reichlich Zeit, mit den anderen Fans ins Gespräch zu kommen. Und ja, wir verliebten uns auch ein bisschen – was beim folgenden ganz großen Ärger zwar keine Rolle spielte, aber maßgeblich zu ihm beitrug.

Denn nach dem Abpfiff waren wir zwar so glücklich, wie zwei fußballbegeisterte Teenies nur sein können, aber auch vollkommen orientierungslos. Keine Chance, den vereinbarten Treffpunkt zu finden. Und dazu aber großes Glück, denn Jojo und Matze entschieden sofort, dass sie uns keinesfalls allein am Tivoli herumstehen lassen wollten. Nach rund anderthalb Stunden gaben wir die Suche auf und riefen zu Hause an. Wo man richtig, richtig sauer war, weil man sich natürlich riesige Sorgen gemacht hatte. Richtig ernst haben wir das telefonische Geschimpfe übrigens nicht genommen, denn wir verzichteten darauf, mit Jojo und Matze Telefonnummern auszutauschen, sondern verabredeten uns einfach fürs nächste Spiel. Bis dahin sollte es jedoch dauern, ziemlich lange durften wir dann nicht mehr zum Fußball. Was echt schlimm war, da zu meinen frühesten Kindheitserinnerungen ein Radio gehört. Und zwar nicht irgendein Radio, sondern das im Erker des großen Wohnzimmers meiner Großeltern. Im großen Sessel und auf einem kleineren davor: Opa, ein karierter Block, zwei, drei Kulis und eine Rauchwolke (zu der wir später kommen). Und ich.

Opa war Fußballfan, eine Leidenschaft, der die restliche Familie vollkommen ignorant gegenüberstand, und Workaholic, was alle vollkommen okay fanden – aber samstags, samstags war der einzige Tag, an dem Opa zu Hause blieb. Weil da nämlich Bundesliga (und zweite Liga natürlich) lief, erst im Rundfunk und dann im Fernsehen, aber Rundfunk war wichtiger.

Opa saß also vor dem Radio und rechnete Tabellen, Chancen, Auf- und Abstiege aus. Das war hochspannend, und vor allem schloss es die restliche Familie aus, die Fußball nur dann zur Kenntnis nahm, wenn WM war, weswegen ich die Samstagnachmittage bei ihm vorm Radio verbrachte. Wo ich alles lernte, was man als Fußballfan wissen muss – inklusive der Tatsache, dass man sich als MSV-Fan niemals Hoffnungen auf irgendwas machen sollte, geht nämlich sowieso immer alles schief.

Womit wir zur Rauchwolke kommen: Die wurde immer dann besonders dicht, wenn zum MSV geschaltet wurde, was nun erst einmal nicht besonders verwunderlich ist (obwohl Opa auch eine Statistik darüber führte, dass die Zebras, selbst wenn sie gerade in der Bundesliga waren, in den Livesendungen krass unterrepräsentiert waren. Andererseits war Opa Bankdirektor und konnte alles schön- oder schlechtrechnen, je nachdem, wie’s gebraucht wurde, weswegen dieser statistischen Erhebung nicht unbedingt zu trauen war).

Aber zurück zur Rauchwolke: Die bestand aus Zigarre, denn Opa war zwar Pfeifenraucher, fand aber Pfeifentabak doof, weswegen er Zigarren viertelte, in seine Pfeife steckte und rauchte. Was nicht gut roch, aber nicht so sehr stank wie die schrecklichen Ungerechtigkeiten, die dem MSV Woche für Woche widerfuhren.

Und so ging das jahrelang: Der MSV stieg auf und ab, Opa erklärte seiner Enkelin Tabellenausrechnen, spekulatives Addieren, das Leben und die Abseitsregel. Während dieser Verein aus Duisburg verlässlich das tat, was er am besten konnte, nämlich nicht Meister werden, wurde Opa irgendwann umquartiert und musste mitsamt seiner Rauchwolke samstags im Badezimmer sitzen. Was ihm übrigens vollkommen egal war.

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