Gun Jacobson - Die Ragulka-Bande

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Estland, Tallin, in den 1940er Jahren. Heino und seine Bande fühlen sich unschlagbar. Grund dafür ist deren Steinschleuder, die Ragulka, mit der sie unter den anderen Jungen ihres Alters Angst und Schrecken verbreiten. Aber aus dem Spiel wird schon bald bitterlicher Ernst als Estland in den Strudel des Zweiten Weltkriegs gerissen wird. –Spannendes Buch um Krieg und Gewalt, das einen bis zum Schluss fesselt.Rezensionszitat"Ein schönes, spannendes Buch über eine Gruppe von Teenagern, die sich mit den Wirren des Zweiten Weltkrieges auseinandersetzen muss. Aber auch ein wenig traurig." – keineinfall, www.bookcrossing.comBiografische AnmerkungGun Jacobson (1930-1996) war eine schwedische Schriftstellerin, die vor allem durch ihre Jugendromane bekannt wurde. Jacobson arbeitete zunächst als Grundschullehrerin bevor sie in den 1960er Jahren mehr und mehr Bücher veröffentlichte. Zu ihren bekanntesten Romanen gehören «Peters Baby» aus dem Jahr 1976, «Danke, halt die Klappe: Alexandra und Manolis suchen Freunde» (1975) und «Pingo und die Clique» aus dem Jahr 1975.-

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Gun Jacobson

Die Ragulka-Bande

Deutsch von Angelika Kutsch

Saga

1

Es gab nur eine Möglichkeit, sich zu retten. Flucht. Sie umringten ihn zwar von drei Seiten, aber noch hatte er den Rücken frei. Er drehte sich um und stürmte den Lindenhügel hinunter. Hinter ihm ertönte das enttäuschte und wütende Geheul seiner Verfolger.

Ich hab geschossen, dachte er und überquerte die Falkstraße zwischen dem Hügel und dem Domberg mit wenigen großen Schritten. Er hielt auf den Langen Herman zu und erkannte zu spät, daß das ein großer Fehler war. Die hohe Mauer bildete ein Hindernis, das seine Verfolger ausnutzten. Sie kamen immer näher.

Plötzlich spürte er einen brennenden Schmerz im Rücken. Er war getroffen, lief aber weiter. Dann ein Schmerz in der Wade, und er fiel hin.

»Jetzt haben wir dich«, rief jemand hinter ihm. »Ergib dich, Heino. Ergib dich!«

Er war wieder auf den Beinen, ehe einer von ihnen bei ihm war. Den Rücken gegen die Mauer, sah er ihnen in die Augen.

Ihm am nächsten stand Ilmar mit erhobener Ragulka. »Her damit«, sagte er.

»Das ist meins«, antwortete Heino trotzig.

»Es gehört der Bande«, erklärte Ilmar, und damit war die Sache entschieden. Es war Ilmar, der das Sagen hatte, und selten wagte jemand, ihn als Anführer in Frage zu stellen.

»Welcher Bande?« Toomas schob sein Kinn vor. Hin und wieder versuchte er, sich gegen Ilmar aufzulehnen.

»Wir haben es in der Unterstadt geschossen«, sagte Ilmar in einem Ton, der keinen Widerspruch duldete.

Heino wollte sich trotzdem nicht geschlagen geben. » Ich hab es geschossen.«

Ilmar zögerte. Toomas nutzte den Moment und übernahm die Führung. Rasch hob er seine Ragulka und ließ triumphierend ein Geschoß abschnellen.

Heino spürte einen Schmerz in der Hand. Er schrie auf und mußte seine Beute loslassen.

Rasch war Vello da und schnappte sie sich. »Ein Eichhörnchen«, schnaubte er. »Wenn du wenigstens einen Bären geschossen hättest!«

»Die Ragulka her!« befahl Ilmar.

»Niemals!« schrie Heino.

»Du mußt gehorchen«, sagte Jaan. Ihm tat sein kleiner Bruder leid, aber er zog ihm die Ragulka aus der Gesäßtasche. »Wir machen zu Hause eine neue«, flüsterte er.

»Fünf Steine«, schlug Ants vor.

Den Mädchen tat Heino auch leid. »Jetzt reicht es«, sagte Salme.

»Wir lassen ihn laufen«, schlug Ella vor.

»Er muß trainieren«, höhnte Olev. »Es sah zu jämmerlich aus, als er zu rennen versuchte.«

Alle gruben in ihren Taschen nach Steinen. Ilmar nahm die fünf größten. Aus seiner eigenen Tasche holte er einen stumpfen Bleistiftstummel und machte auf jeden Stein ein Kreuz.

»Die Dicke Margareeta, die Küche, der Stall, die Jungfrau und der Lange Herman«, sagte er und warf Heino einen Stein nach dem anderen vor die Füße. »Der Lange Herman zuletzt. Denk dran!«

Heino erkannte, daß er keine Chance hatte. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als loszulaufen. Schnell. Ehe sie sich noch mehr ausdachten. Er lief an der Mauer entlang zur Stadt hinunter.

»Du schaffst es!« rief Salme ihm nach.

Natürlich konnte er es schaffen. Aber er wollte es nicht. Er war wütend und wünschte sich weit weg. Ich hau ab, dachte er. Sollen sie doch befehlen, was sie wollen, ich pfeif auf ihre albernen Regeln!

Plötzlich fiel ihm Rosalinde ein, und da lief es sich gleich viel leichter. Rosalinde war die Tochter eines Tanzlehrers und wohnte in der Gartenstraße. Eine hohe Mauer trennte das Grundstück von der Straße. Deshalb konnte man den Garten dahinter nicht sehen. Heino war das egal, er benutzte sowieso immer den Weg über das Dach. Die Steine verteile ich später, dachte er. Jetzt will ich Rosalinde treffen. Kurz danach saß er auf dem Dach des Nachbarhauses und trillerte wie eine Amsel. Das war ihr geheimes Signal.

Es dauerte nicht lange, da war Rosalinde draußen im Garten. »Komm runter«, rief sie. »Spring, wenn du dich traust!«

Es war nicht besonders gefährlich. Zuerst konnte er auf ein etwas niedrigeres Dach springen. Das wußte sie, und sie war sehr erschrocken, als er jetzt statt dessen über den Dachfirst zur anderen Seite balancierte. Von dort sprang er, und zwar von der höchsten Stelle aus. Aber es ging so schnell, daß sie nicht merkte, wie er ein bißchen schummelte, indem er die Feuerleiter zu Hilfe nahm.

»Hier, für dich«, sagte er und reichte ihr die fünf Steine.

»Danke«. Sie wußte nicht, was sie damit sollte.

»Für euren Steingarten«, erklärte Heino.

»Danke«, sagte sie wieder und fragte, ob er Saft wolle.

Sie tranken Himbeersaft, und er erzählte ihr alles. Sie fand, daß er sich ganz richtig verhalten hatte. Schließlich war es sein Eichhörnchen. Aber sie fand trotzdem, es wäre am besten, er würde tun, was die Bande verlangte. Sie wollte ihm die fünf Steine zurückgeben, aber er nahm sie nicht an. Statt dessen bat er sie um einen Bleistiftstummel.

Als er eine Weile später ging, hatte er ein Gefühl, als ob er tanzte. In der rechten Hosentasche wärmte ihn Rosalindes Bleistiftstummel. Sie hatte nur einen langen Bleistift gehabt, aber Heino hatte sich ein Stück abgebrochen. Sonst hätte der Bleistift ja nicht in seine Hosentasche gepaßt.

Es war nicht weiter schwer, fünf neue Steine zu finden und sie mit einem Kreuz zu kennzeichnen. Er lief in Richtung Dicke Margareeta, aber plötzlich blieb er stehen und dachte nach. Die konnten ihn doch nicht zwingen, mit gekennzeichneten Steinen rumzurennen. Was für eine idiotische Idee!

Nein, die können mich nicht zwingen, dachte er aufrührerisch. Er setzte sich ins Gras. Was würde passieren, wenn sie entdeckten, daß er nicht ... Er war der Kleinste in der Bande, und eigentlich war er zu klein. Er durfte nur mitmachen, weil Jaan dabei war. Feierlich hatte er den Rittereid geschworen und gelobt, den Anführern zu gehorchen. Jaan und er zählten zu den Rittern der Unterstadt, und der Anführer war Ilmar. Toomas führte die Ritter der Oberstadt an. Ein Zweikampf hatte entschieden, daß Toomas Ilmar als obersten Anführer anerkennen mußte. Wer nicht gehorchte, wurde bestraft. Heino war viele Male dabei gewesen, wenn aufmüpfige Ritter dazu verurteilt worden waren, herumzulaufen und gekennzeichnete Steine in einer bestimmten Zeit an verschiedenen Orten zu verteilen.

Die schwerste Strafe war es, wenn man die Ragulka ablegen mußte. Was ist schon ein Ritter ohne Waffe!

Hat man etwas gelobt, dann hat man es gelobt. Es ist feige, ein Gelöbnis zu brechen. Aber er hatte nie gelobt, jeden Blödsinn mitzumachen, den sie sich ausdachten. Es war ja eigentlich nicht besonders schlimm, zu den verschiedenen Wehrtürmen zu laufen und die Steine an die vorbestimmten Plätze zu legen. Aber es war so demütigend. Und es war ohne Sinn und Verstand!

Er streichelte den alten Turm, der die Dicke Margareeta genannt wurde. Wenn die Bande bei Margareeta oder einem der anderen Türme nachsah, würde herauskommen, daß er sich aufgelehnt hatte. Gut, dachte er, die denken bestimmt, ich trau mich nicht.

Er fühlte sich befreit, als er wegging.

In diesem Sommer war viel von Freiheit die Rede. Immer wieder mußte Heino sich anhören, daß er seinen letzten freien Sommer genießen solle. Im Herbst kam er in die Schule. Dann sei es vorbei mit dem freien Leben.

Blöd, fand Heino. Er durfte doch sowieso nicht tun, was er wollte. Nicht mal, wenn er draußen spielte. Dann bestimmten die anderen über ihn, jedenfalls, wenn sie Ritter spielten. Und das taten sie meistens. Aber natürlich war es gut, daß die älteren Kinder ihn mitspielen ließen. Das hatte er seinem großen Bruder zu verdanken.

Es war nicht nur Heino, der seinen letzten freien Sommer erlebte. Das galt für ganz Estland. Der Sommer 1939 war der letzte Sommer der Freiheit, doch das wußte niemand. An einem sonnigen Augusttag, als die Kinder in den Parks spielten oder im Meer badeten, wurde weit weg in der Welt über die Zukunft des kleinen Landes entschieden. Aber es dauerte noch eine Weile, ehe ihr ruhiges Leben in Trümmer ging.

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