Gun Jacobson - Die Ragulka-Bande

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Estland, Tallin, in den 1940er Jahren. Heino und seine Bande fühlen sich unschlagbar. Grund dafür ist deren Steinschleuder, die Ragulka, mit der sie unter den anderen Jungen ihres Alters Angst und Schrecken verbreiten. Aber aus dem Spiel wird schon bald bitterlicher Ernst als Estland in den Strudel des Zweiten Weltkriegs gerissen wird. –Spannendes Buch um Krieg und Gewalt, das einen bis zum Schluss fesselt.Rezensionszitat"Ein schönes, spannendes Buch über eine Gruppe von Teenagern, die sich mit den Wirren des Zweiten Weltkrieges auseinandersetzen muss. Aber auch ein wenig traurig." – keineinfall, www.bookcrossing.comBiografische AnmerkungGun Jacobson (1930-1996) war eine schwedische Schriftstellerin, die vor allem durch ihre Jugendromane bekannt wurde. Jacobson arbeitete zunächst als Grundschullehrerin bevor sie in den 1960er Jahren mehr und mehr Bücher veröffentlichte. Zu ihren bekanntesten Romanen gehören «Peters Baby» aus dem Jahr 1976, «Danke, halt die Klappe: Alexandra und Manolis suchen Freunde» (1975) und «Pingo und die Clique» aus dem Jahr 1975.-

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»Estland, du Idiot«, fauchte Jaan.

Das hat der Lehrer nicht gesagt, dachte Heino. Außerdem wußte er sehr wohl, daß es Estland hieß. Aber heute sollte man etwas anderes sagen. Plötzlich fiel es ihm wieder ein.

»Haferland«, sagte er stolz und viel zu laut, und Jaan schnaubte noch einmal: »Idiot!« Aber plötzlich prustete er los und die anderen um ihn herum auch.

»Vaterland«, sagte Olev, der auf der anderen Seite stand. »Vaterland!«

So war es. Heute ging es um das Vaterland – und die Freiheit. Alle Pfadfinder von ganz Tallinn hatten sich vor der Residenz versammelt. Nicht nur Pfadfinder übrigens – auch Männer in Uniformen und mit Gewehren über den Schultern, Frauen mit dem roten Kreuz auf den Kleidern und andere Leute.

»Ich möchte mal wissen, ob da Kinder in der Präsidenz sind«, sagte Heino laut, und um ihn herum prustete es erneut.

»Kannst du nicht den Mund halten!« zischte Jaan.

Aber Olev beugte sich vor und flüsterte, es heiße Residenz. Das Schloß des Präsidenten werde Residenz genannt.

Heino war wütend auf sich selbst. Das hatte er ja schon mal gehört. Wirklich ärgerlich, daß er es vergessen hatte!

Sie hatten den ganzen Tag in der Schule geübt. Der Oberlehrer war auch der Anführer der Pfadfinder, und deshalb wurde er nach einem großen Freiheitshelden Estlands Lembit genannt.

Lembit hatte ihre Kleidung genau gemustert und ihnen gesagt, wie sie sich benehmen mußten. Der Präsident hatte überraschend eine Volksversammlung einberufen. Es ging um die Freiheit des Vaterlandes.

Die Lehrer hatten sie feierliche Lieder singen und Gedichte aufsagen lassen, die sie nicht richtig begriffen. Die estnische Nationalhymne konnten die Kinder natürlich auswendig: »Mein Heimatland, mein Glück und meine Freude, wie schön bist du. Niemals finde ich auf der großen weiten Welt etwas, das mir so lieb ist wie du, mein Heimatland.«

Heino dachte an die Worte aus der Nationalhymne und schämte sich ein wenig. Ihm war, als würde er lügen, wenn er sie sang. Er hatte so viel anderes auch gern. Er konnte nicht den Eid der Pfadfinder schwören, daß ihm das Heimatland das liebste sei.

Das Herumstehen war langweilig, aber niemand wagte das laut zu sagen. Heino wurde müde. Es war schwer, so lange still zu sein. Er merkte, daß der Oberlehrer ihn anschaute. Ich hab doch nichts gemacht? dachte er.

Aber Lembit lächelte und fragte ihn: »Na, Heino, du weißt doch wohl, wie der Präsident heißt?«

»Konstantin«, antwortete Heino auf der Stelle. Zum Glück fiel ihm ein, daß der Präsident genauso hieß wie der Gehilfe, der bei Papa arbeitete.

»Richtig. Konstantin Päts.«

Plötzlich ging ein Raunen durch die Menschenmenge. Die Balkontüren der Residenz wurden geöffnet, und einige Männer kamen heraus. Es war nicht schwer zu raten, wer von ihnen der Präsident war. Er stand in der Mitte und hielt ein Blatt Papier in der Hand. Als die Menge verstummte, begann er zu sprechen.

Er sah nett aus. Und feierlich. Mama hatte die Jungen gebeten, gut zuzuhören, damit sie alles erzählen konnten, wenn sie nach Hause kamen.

»Estland«, sagte der Präsident, »unser Heimatland! Vaterland ... Freiheit und Friede ... und stolz auf unser Land ...«

Heino sog die Worte ein. Er durfte sie nicht vergessen.

Der Präsident sprach auch von Krieg. Immer wieder nannte er das Wort. Offenbar hatten irgendwelche Leute Krieg angefangen. Aber die Menschen in Estland wollten in Frieden leben.

Heino hörte nicht mehr zu. Er betrachtete die Residenz. Wenn man in so einem Haus wohnen dürfte! Dann könnte man auf den Balkon gehen und zum Volk sprechen. Vielleicht sollte er Präsident werden, wenn er groß war? Dann könnte er allen Freunden ein Fest geben in der Residenz.

Kadriorg! Ja, so nannte Papa das Schloß. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Mama sagte Katrinedal, so hieß das auf schwedisch. Darüber zankten Mama und Papa sich manchmal.

»Heute machen wir einen Ausflug nach Kadriorg«, sagte Papa.

»Nein, nach Katrinedal«, sagte Mama dann. »Und die Jungen kommen mit«.

Natürlich wurden sie nicht eingelassen in den Präsidentenpalast. Er war von einem hohen Zaun aus Eisen umgeben, und an den Eisenpforten standen uniformierte Wachen. Aber davor war ein großer herrlicher Park mit einem Vogelteich.

Heute waren sie eingelassen worden. Und plötzlich sprach der Präsident direkt zu den Pfadfindern, die unter seinem Balkon aufgereiht standen. Jaan stieß Heino an, um ihn aus seinen Gedanken zu wecken.

Die, die jetzt jung waren, dürften niemals vergessen, daß sie ein Heimatland hatten, sagte der Präsident. Sie sollten Estland immer lieben und es gegen jeden Feind verteidigen.

»Seid bereit!« rief er.

»Allzeit bereit!« antworteten eifrig die estnischen Pfadfinder.

Jaan und Heino gingen zusammen mit Toomas und ein paar anderen nach Hause. Heino war froh, daß er sich endlich bewegen durfte, und redete ununterbrochen. Wie groß die Residenz war, was für eine schöne Rede der Präsident gehalten hatte und wie toll es war, daß er die Pfadfinder aufgerufen hatte, Estland zu verteidigen.

Aber Toomas lächelte höhnisch. Ja ja. Reden konnte er, der Präsident. Aber wer Estlands wirkliche Feinde waren, das wußte er nicht.

»Papa sagt aber, wir haben den besten Präsidenten der Welt«, sagte Heino erstaunt.

»Du bist noch zu klein, um das zu verstehen«, antwortete Toomas. »Aber natürlich«, fügte er hinzu, »natürlich darfst du diesen Päts gut finden. Du bist ja noch so klein. Du verstehst es eben nicht besser.«

Als sie sich trennen wollten, packte Toomas Heino am Arm. »Du«, sagte er drohend, »nimm dich bloß in acht.«

Heino nickte erschrocken. Er wußte nicht, wovor er sich in acht nehmen sollte. Aber es war das beste, Toomas zuzustimmen. Soviel hatte er begriffen.

»Du sagst kein Wort. Kapiert?« fuhr Toomas fort.

Heino nickte eifrig. »Kein Wort. Zu niemandem!«

»Was wir so in der Bande reden«, sagte Toomas mit seiner befehlenden Stimme, »darüber reden wir nicht zu Hause mit den Eltern. Paß bloß auf, daß dir nichts rausrutscht!«

5

Papa war bei der Freiwilligen Feuerwehr, und darauf war er sehr stolz. »Muttersöhnchen können nicht Feuerwehrmann werden«, pflegte er zu sagen. An bestimmten Sonntagen marschierten die Feuerwehrleute in ihren hübschen Uniformen durch die Straßen der Stadt.

Am Sonntag nach der Rede des Präsidenten sollte wieder eine Parade stattfinden. Die ganze Familie hatte alle Hände voll zu tun. Die Uniform mußte gelüftet und ausgebürstet werden. Das machte Mama. Der Helm mußte geputzt werden. Das machte Papa selbst. Und die Stiefel mußten gewienert werden, bis sie glänzten. Das war die Aufgabe der Jungen.

Das Schuhputzzeug lag in einer Kiste unter der Spüle. Dort gab es Lederfett, Lappen und Bürsten in doppelter Ausführung. Die Jungen putzten und rieben, als gelte es das Leben.

Es gehörte dazu, daß Papa die erste Putzarbeit nicht anerkannte. Dann blieb ihnen nichts anderes übrig, als von vorn anzufangen. Mit großer Spannung erwarteten sie sein endgültiges Urteil, nachdem er die Stiefel ins Licht gehalten und sehr genau gemustert hatte.

»So ist es gut«, sagte er endlich. »Was bin ich doch für ein Glückspilz! Keiner von den anderen Feuerwehrleuten hat so tüchtige Schuhputzer im Haus wie ich.«

Mama und die Jungen zwinkerten einander zu und taten so, als ob sie das zum erstenmal hörten.

»Es ist nämlich wichtig, daß gerade ich ordentlich geputzte Stiefel habe«, erklärte er, wie er das an jedem Paradesonntag tat. »Die Leute müssen am Glanz erkennen, daß die Stiefel dem Schuhmacher Juhan gehören.«

»Dem Schuhhändler Juhan«, sagte Mama dann. Das gehörte auch dazu. Damit Papa Gelegenheit bekam, bescheiden zu erzählen, daß er wahrhaftig als einfacher Schuhmacher begonnen, sich aber emporgearbeitet habe. Jetzt besaß er eine eigene Werkstatt und einen eigenen Laden. Zusammen mit seinem Bruder Kaljo.

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