Anny von Panhuys - Die stummen Gäste von Zweitlinden

Здесь есть возможность читать онлайн «Anny von Panhuys - Die stummen Gäste von Zweitlinden» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die stummen Gäste von Zweitlinden: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die stummen Gäste von Zweitlinden»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Nach der Ermordung ihres Pflegevaters Konrad von Zweilinden steht Bettina Claudius ohne einen Pfennig Geld da. Da entpuppt sich ihr Liebster Graf Wulf als Verräter, der Bettina nur des Geldes wegen heiraten wollte. Bettina ahnt nicht, dass er der Mörder Konrads von Zweilinden ist, der dem verschuldeten Hallodri die Hand seiner Pflegetochter verweigerte. Als kein Testament gefunden wird, fällt der Besitz statt Bettina dem leiblichen Sohn Otfried von Zweilinden zu, der allerdings schon lange verschollen ist. Nach einer höhnischen Aussprache mit Bettina zieht sich Graf Wulf, dessen Tat unentdeckt bleibt, von ihr zurück. Mit dem Verkauf seines Schlosses kann er zwar seine Schulden tilgen. Doch sein haltloses Leben führt ihn in die Armut, bis er in Spanien eine einfache Frau heiratet, die künstliche Blumen herstellt. Doch Graf Wulf kann seine Vergangenheit nicht vergessen, besonders seiner Tochter Angela wegen, die nichtsahnend ihren Vater liebt. Für Bettina kommt das Glück mit Otfried von Zweilinden, der durch eine Suchanzeige wieder nach Hause findet. Ihr gemeinsamer Sohn Konrad wächst wohlbehütet auf. Eines Tages lernt er auf einer Reise die reizende Angela kennen und beide verlieben sich. Das Unheil, dass der jahrhundertealte Spuk in Zweilinden wieder einmal angekündigt hat, nimmt seinen Lauf. Der packende Schicksalsroman erzählt das Leben zweier Familien, die ein Mord und die Liebe gleichermaßen verbinden. Der Unheil verkündende Fluch der stummen Gäste, deren unsichtbares Gläserklingen und Stühlerücken immer wieder die Bewohner von Zweilinden erschreckt, liegt wie ein Bann auch über der nächsten Generation.-

Die stummen Gäste von Zweitlinden — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die stummen Gäste von Zweitlinden», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Sie vergaß völlig, sich besonders leise zu bewegen; aber sie gelangte doch unbemerkt in ihr Zimmer, das sie hastig hinter sich verschloß, als würde sie verfolgt. Dem Himmel sei Dank, daß sie sich in den vertrauten vier Wänden ihres Schlafzimmers befand!

Sie riegelte auch noch die Tür ab, die nach ihrer Wohnstube führte, denn sie war ganz außer sich vor Grauen, obwohl sie bisher dem Aberglauben noch niemals die geringsten Zugeständnisse gemacht hatte.

Sie ließ sich erschöpft, als hätte sie einen weiten, weiten Weg hinter sich, auf das kleine Sofa fallen.

„Ich bin ja verrückt“, sagte sie ganz laut in die Stille des Zimmers hinein, und es tat ihr gut, ihre eigene Stimme zu hören. Sie fuhr sich über die Stirn, hinter der sich die Gedanken allmählich wieder zur Ordnung fügten.

Es war ja toll, wie sie sich von irgendein paar harmlosen Geräuschen hatte einschüchtern lassen. Die Geschichte von den stummen Gästen von Zweilinden war weiter nichts als eine jener Sagen, die in alten Schlössern und Herrensitzen herumgeistern und den Dienstboten mit angenehmem Gruseln die Zeit vertreiben.

Das späte heimliche Beisammensein mit Wulf Speerau hatte sie erregt, und ihre Nerven hatten ihr einen Streich gespielt.

Sie waren im allgemeinen nicht überempfindlich, aber das Glück und die Mitternachtsstunde hatten sie schwach gemacht.

Sie erhob sich und stellte sich vor den großen Pfeilerspiegel, blickte sich prüfend in dem Glase an. So sieht ein Furchtbündel aus, verspottete sie sich selbst, und dann lachte sie sich an. Nein, so sah eine Glückliche aus, eine ganz unsagbar Glückliche! Morgen kam ja Wulf Speerau zum Vater, und der Vater würde ihrer Liebe sicher keine Schwierigkeiten in den Weg legen.

Trauer beschattete ihre Züge. In ihrem siebenten Jahre war sie elternlos geworden; aber sie erinnerte sich deutlich an Mutter und Vater, die so jäh aus dem Leben gerissen wurden. Der Typhus ging damals im Dorfe um und riß sie beide mit so vielen anderen Dorfbewohnern ins Grab.

Bettina wandte sich vom Spiegel ab und trat vor ein Bild in glattem, schwarzem Rahmen: Vater und Mutter im Brautstaat. Einfache schlichte Menschen waren es, mit einfachen, schlichten Gesichtern.

Bettina sagte leise und zärtlich: „Ihr durftet nicht erleben, wie glücklich euer Kind geworden ist!“ Und sie sann, was die Eltern wohl sagen würden, wenn sie wüßten, aus ihrem kleinen Mädel würde nun bald eine Gräfin Speerau werden. Sie faltete die Hände und flüsterte bewegt: „Segnet mich, Vater und Mutter, segnet euer Kind!“

Mit tränenfeuchten Augen blickte sie auf das Bild.

Drunten in dem alten Bankettsaal hatte sich aber keine Katze eingeschlichen, denn wenn Bettina unten geblieben wäre, würde sie noch einmal das Gläserklingen gehört haben, bald danach auch wieder das Stühlerücken und die Schritte. Sie würde dann gewußt haben, die unsichtbaren Besucher, die stummen Gäste von Zweilinden, hatten sich nach kurzer Rast entfernt; der Bankettsaal war wieder frei von den Unheimlichen.

2. Kapitel

Graf Wulf Speerau auf Schloß Wiesenthal! Das klang sehr melodisch und gewichtig. Aber es stand hinter dem Titel und Namen nicht mehr allzuviel Bedeutung.

Die Herren von Speerau hatten nicht verstanden, so zu wirtschaften wie die Zweilindens, und je mehr sich deren Besitz vergrößerte, um so mehr verkleinerte sich der ihre. Der letzte Graf Speerau war wie seine Vorfahren. Er liebte Wein, Weib und Kartenspiel, doch er beherrschte die Kunst, seine Leidenschaft zu verbergen. Frankfurt am Main war nicht allzu weit, und in der großen Stadt fand er die Sorte Frauen, die seinem Geschmacke entsprach, dort gab es ein paar Kumpane, die mit ihm tranken und lumpten, und dort gab es auch einen geheimen Klub, in dem er bis zum Morgengrauen spielen konnte, so lange, bis er sich die Taschen leer oder voll gespielt, je nachdem ihm das Glück günstig war oder nicht.

Daheim galt er als guter, solider Landwirt, der nach ein paar flotten Jugendjahren den Wert der Arbeit erkannt und begriffen hatte, daß er fleißig sein und solide leben mußte, um sein Gütchen auf leidlicher Höhe zu halten.

Er hatte einen alten Inspektor, der schon von seinem Vater her auf Wiesenthal in Diensten stand, ein treuer, ehrlicher Alter, der zuweilen wagte, dem Grafen Wulf, wie man so zu sagen pflegt, die Leviten zu lesen. Aber niemals hätte der treue alte Ludwig West ein schlechtes oder nachteiliges Wort über seinen Herrn gesprochen. Er war Witwer und kinderlos und hing sehr an Wiesenthal.

Es war ein sonniger Vormittag, als Wulf von Speerau das Schloß verließ, das nur zwei Stockwerke hoch war, über die sich ein rotes Ziegeldach schob. Es stammte mit seinen zwei kurzen, von Türmen flankierten Seitenflügeln aus dem Anfang des neunzehnten Jahrhunderts. Der Gutshof schloß sich dicht an das Schloß an. Er setzte sich zusammen aus einer Kette von Schuppen und Ställen, und dazwischen zwängte sich das kleine Inspektorhaus ein. Knechte und Mägde gab es im Winter hier nur ein paar; erst im Frühjahr wurden einige Landarbeiter eingestellt, die bis zum Herbst blieben.

Wulf von Speerau verließ seinen Besitz mit einem kecken Gassenhauer auf den Lippen.

Er wollte zu Fuß nach Zweilinden hinüber, um sich dort Bettinas Hand zu sichern und damit die Gewißheit, recht bald ein bißchen besser leben zu können, als es jetzt möglich war. Es reizte ihn, die Welt kennenzulernen, weit zu reisen, mit eleganten Frauen Feste zu feiern und nicht immer gleich in der Klemme zu sitzen, wenn einmal die Karten nicht günstig fielen.

Bettina Claudius war der Goldfisch, den er sich eingefangen hatte, um ein Dasein nach seinem Geschmack zu führen. Nun brauchte er nur noch den Segen ihres Pflegevaters, dessen Reichtum seine leere Kasse mühelos füllen sollte.

Er ging zu Fuß, weil er im Kopf einen leichten Druck spürte. Er hatte gestern abend noch ein halbes Dutzend Kognaks gekippt, in der Freude, jetzt so dicht vor dem ersehnten Ziel zu stehen.

Bettina war nicht sein Geschmack. Ihre ganze Art war ihm zu einfach und harmlos. Er liebte die Frauen, denen ein ordentlicher Schuß Leichtsinn im Blute saß, Frauen mit kokettem Wesen und launenhaftem Charakter, der sprunghaft immer Abwechslung suchte und Abwechslung schuf.

Es war nicht weit von Wiesenthal nach Zweilinden. Ein Waldweg von einer halben Stunde lag zwischen beiden Gütern.

Wulf Speerau rauchte eine Zigarette und legte sich unterwegs zurecht, was er Konrad von Zweilinden sagen wollte, um ihn schnellstens von seiner großen Liebe zu Bettina zu überzeugen.

Wulf Speerau warf seine Zigarette weg. Es war wohl gut, wenn er nicht rauchte, denn sein Kopfschmerz war schlimmer geworden anstatt besser.

Seine Augen hingen am Boden, den hier am Waldrand dünnes Frühlingsgras deckte, da sah er plötzlich etwas, was ihn haltmachen ließ. Dicht vor ihm auf dem lichtgrünen Grasteppich lag ein Revolver – ein fast neuer Revolver.

Wulf Speerau blickte sich nach allen Seiten um, seine Augen suchten den Boden gründlich ab, denn unwillkürlich dachte er sofort an einen Selbstmord; aber er sah nichts, weder einen toten noch einen lebendigen Menschen.

Rechts von ihm lief die Waldchaussee, und da das niedrige Strauchwerk noch nicht üppig belaubt war, konnte man ziemlich weit in den Wald hineinschauen.

Der Revolver war gesichert. Drei Patronen befanden sich noch im Magazin.

Er betrachtete die Waffe interessiert von allen Seiten. Sie gefiel ihm, war modern, von hübscher Form, und er entdeckte daran ein Messingschildchen mit der Firma einer Waffenhandlung in London. Also in der Hauptstadt Englands war das Dingelchen gekauft worden. Er kannte niemand hier in der weiteren Umgebung, der in den letzten Jahren aus England gekommen war.

Er steckte den Revolver in die hintere Hosentasche. Wenn er hörte, daß die Waffe von jemand gesucht wurde, konnte er sie ja immer noch zurückgeben, sonst behielt er sie einfach. Wulf Speerau hatte eine Vorliebe für Gegenstände, die er nicht zu bezahlen brauchte.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die stummen Gäste von Zweitlinden»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die stummen Gäste von Zweitlinden» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die stummen Gäste von Zweitlinden»

Обсуждение, отзывы о книге «Die stummen Gäste von Zweitlinden» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x