Paul Rosenhayn - Roman einer Nacht

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In einem Abteil des Luxuszuges nach Kopenhagen sitzen ein junger Herr und eine junge Dame. Die Frau liest in einem Magazin, das sie am Bahnhof gekauft hat, den Beginn der darin abgedruckten Novelle «Roman einer Nacht»: «In einem Abteil des Luxuszuges, der den Kontinent mit dem Norden verbindet, sassen ein junger Herr und eine junge Dame. Der Herr richtete zärtliche Blicke auf seine schöne Reisegefährtin, die seine stumme Bewunderung nicht zu bemerken schien. Plötzlich stand der junge Herr auf …» Da spricht sie der junge Herr an, steht auf und setzt sich neben sie … Es ist, als würden die geschilderten Ereignisse der Novelle eben in diesem Augenblick in ihrer Lebenswelt Wirklichkeit werden! Der Zug wird gestoppt und durchsucht; man sucht den skrupellosen Agenten Fedor Sokoloff, der wohl einen Mord in Kopenhagen plant. Ein reizvolles Wechselspiel der Fiktion beginnt. Was ist Wirklichkeit, was ist Erfindung? «Die Figuren dieser Erzählung waren Fleisch und Blut geworden. Die Ereignisse griffen ineinander, ballten sich zu einem Konflikt, den sie dumpf erfühlte, der um sie kreiste, während sie das dünne Heft in ihrer Hand hielt … Das Buch begann ihr unbegreifliche Angst einzuflößen; sie wollte es fortschieben – sie vermochte es nicht. Unter einem unerklärlichen Zwang las sie weiter …» Mit «Roman einer Nacht» hat Paul Rosenhayn eines seiner originellsten und gelungensten Werke geschrieben.-

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Paul Rosenhayn

Roman einer Nacht

Roman einer Nacht

© 1927 Paul Rosenhayn

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711592663

1. Ebook-Auflage, 2016

Format: EPUB 3.0

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

I.

Der Herr und die Dame, die an dem kleinen Tischchen des Speisewagens saßen, blickten sich lächelnd in die Augen.

Die Dame war sehr schön. Sie mochte im Anfang der Zwanzig stehen; man stellte sich ihre Erschernung unwillkürlich in einem Salon der großen Gesellschaft vor, vielleicht in den Appartements eines Ministers. Sie war blond, das typische Blond der Dänin; mit jenem leisen weißlichen Hauch, den die herbe Seeluft des Nordens gibt. Ihre Augen, dunkelblau, groß, mit dem Ausdruck einer tiefen und gütigen Klugheit, wanderten durch den Raum. Der Wagen glitt federnd durch die Landschaft, über der schon das Gold des scheidenden Tages lag. Ein paar Gäste, die beim Mokka saßen, blickten interessiert hinüber; aber schon wandten sich ihre Augen von neuem dem Herrn zu, der ihr gegenüber saß.

Er war, schon auf den ersten Blick, in fast allen Dingen das Gegenteil seiner Begleiterin: Haar und Augen von dunklem Typ, im Blick jenes lächelnde Glimmen, das den Frauen gefällt — und das aus dem Hinterhalt der Gedanken zu kommen scheint.

Man konnte bei seinem Anblick an einen Mann denken, der eben aus Monte Carlo kam — und der vielleicht mit klugen und kühlen Berechnungen ein neues System erprobt hatte.

Mit Erfolg. Das Lächeln in seinen Augen war ein Siegerlächeln.

„In einer Stunde,“ sagte er mit einer Stimme, die gleichfalls seltsam dunkelgetönt war, „in einer Stunde sind wir in Kopenhagen.“

Die Dame nickte, und fast schien es, als ob sie erröte.

„Werden Sie am Bahnhof erwartet?“ fragte sie.

Er schüttelte den Kopf.

Der Kellner ging vorbei; er nahm die Sektflasche aus dem Kübel und füllte die beiden Gläser von neuem.

Die Tür öffnete sich; der Zugführer ging mit bedächtigen Schritten durch den Wagen. Er blickte, fast ohne den Kopf zu wenden, zu dem Paar hinüber; der junge Herr, der die Augen des Beobachtenden auf sich ruhen fühlte, sah auf; schon ging der Zugführer weiter. Wieder blieb er stehen, jenseits der kleinen Glastür; wieder wandte er den Kopf zurück. Die beiden dort drüben flüsterten miteinander; ihre Augen hatten sich zärtlich ineinander versenkt. Der Herr legte seine Rechte einen Moment lang auf die Hand der Dame; sie wandte unruhig den Kopf, aber alle ihre Bewegungen schienen von einer seltsam verhaltenen Zärtlichkeit.

*

Der Telegraphist rollte die Tür des Marconiraums zurück und lief über den Teppich des Korridors. Die Wagen schaukelten in den Kurven; er tastete sich haltsuchend vorwärts, in der Linken das kleine Telegramm-Kuvert.

In der Tür zum Speisewagen prallte er mit dem jungen Paar zusammen; mit einer flüchtigen Entschuldigung stürmte er weiter.

„Wo ist der Zugführer?“

Der Kellner deutete mit dem Daumen nach vorn.

Der Telegraphist riß die Gangtür auf; es war der direkte Wagen Paris—Oslo.

„Ein Telegramm, Herr Zugführer!“

„Für wen?“

„Für Sie.“

Der zuckte die Achseln und riß den Umschlag auf. Der Telegraphist sah dem Beamten verstohlen ins Gesicht, wie um den Eindruck zu erspähen, den die Depesche auf ihn machte. Aber der Gesichtsausdruck des Beamten veränderte sich nicht; der Marconimann wandte sich enttäuscht um und ging schlenkernd den Weg zurück, den er gekommen war.

Der Zugführer hielt das Telegramm nachdenklich in der Hand; er wandte den Kopf in der Richtung nach dem Speisewagen.

Eben ging grüßend ein Schaffner vorüber. Der Zugführer winkte ihn mit den Augen heran. „Ist das nun ein schlechter Scherz?“ fragte er.

Der Schaffner nahm die Depesche und las:

„Zug soll bei Blockstation dreiundvierzig halten.“

*

Die beiden, der Herr und die Dame, saßen sich von neuem gegenüber; in einem Abteil erster Klasse des Kontinent-Wagens. Die Dame hatte ein kleines elfenbeinernes Etui gezogen: russische Zigaretten.

„Wollen Sie nicht rauchen?“ fragte sie. In ihrer Stimme klang heimliches Lachen.

„Danke. Gern.“

„Sie dürfen mich nicht falsch beurteilen“, sagte sie leise. „Es ist das erstemal in meinem Leben. Noch nie habe ich mich auf der Reise in eine Unterhaltung mit einem fremden Herrn eingelassen.“

Er antwortete nicht; er machte lediglich ein Gesicht, so, als ob das, was die Dame sage, eine gewichtige Selbstverständlichkeit sei.

„Sie müssen es mir glauben“, fuhr die Dame fort. „Nur der Zufall hat es gefügt …“

„Ich bin sehr glücklich“, sagte der Herr. „Dieser Zufall hat sich sehr freundschaftlich gegen mich benommen.“

Sie schüttelte den Kopf. „In einer halben Stunde ist es zu Ende.“

„Wenn ich doch nur wüßte, wann der Zeitungsverkäufer auf dem Bahnhof von Gjedser Geburtstag hat“, sagte der Herr.

„Mein Gott, wie interessant!“

„Ich würde ihm ein herrliches Geschenk machen.“

„Das ist reizend von Ihnen“, sagte die Dame. „Sind Sie mit ihm verwandt?“

Er lachte. „Er hat mich für Ihren Mann gehalten. Das war die größte Schmeichelei, die man mir in meinem Leben erwiesen hat.“

„Sie müssen mir erlauben, Ihnen die zwei Kronen wiederzugeben.“

Er nickte düster. „Vorher müßten Sie mich töten.“

„Ich kann unmöglich annehmen, daß Sie für mich …“

„Sie scheinen es darauf abgesehen zu haben, gnädige Frau, alle meine Träume zu zerstören. Er hat Ihnen ein Magazin verkauft — er hat mir ein Magazin verkauft. Er hat uns für Mann und Frau gehalten …“

„… und hat die zwei Kronen, die mein Magazin kostet, voh dem Zehnkronenschein abgezogen, den Sie ihm gegeben haben.“

„War das nicht die herrlichste Idee, die ein Zeitungshändler haben konnte? Er hat unsere Gedanken eine Stunde lang um die gleichen Dinge kreisen lassen.“

„Woher wissen Sie das?“

Der Herr warf einen Blick auf das bunte Heft, das aufgeschlagen, Titelblatt und Schlußblatt nach oben, neben der Dame lag — und er zeigte mit der Hand auf ein zweites Heft, das genau wie jenes, Titelblatt und Schlußblatt nach oben, neben ihm lag. „Bitte: wie heißt die Novelle, die Sie lesen?“

Sie griff nach dem Buch und wandte es herum:

„Roman einer Nacht“ stand über der Novelle.

Der Herr nahm stumm sein Magazin, drehte es herum und hielt es der Dame unter die Augen.

„Roman einer Nacht“ las sie — und wieder, wohl gegen ihren eigenen Willen, errötete sie, so wie jemand errötet, der sich, in einer kleinen zärtlichen Intimität, plötzlich im Spiegel erblickt.

„Wir beide haben eine Stunde lang die gleichen Dinge gedacht“, fuhr der junge Herr fort. „Können Sie begreifen, welch ein glückliches Bewußtsein das für mich ist?“

„Sie meinen: weil die Situation der Novelle …?“

Er nickte. „Haben Sie nicht dasselbe gedacht, als Sie anfingen, diese Novelle zu lesen? Ist es nicht, als ob der Autor von uns beiden spräche?“

Die Dame nahm das Heft und überflog schweigend die ersten Zeilen.

Die Novelle begann mit folgenden Worten:

Roman einer Nacht

„In einem Abteil des Luxuszuges, der den Kontinent mit dem Norden verbindet, sassen ein junger Herr und eine junge Dame. Der Herr richtete zärtliche Blicke auf seine schöne Reisegefährtin, die seine stumme Bewunderung nicht zu bemerken schien. Plötzlich stand der junge Herr auf …“

Der dunkle Herr betrachtete lächelnd die blonde Frau, die vielleicht jetzt erst den seltsamen Zusammenhang begriff. Ein Abteil … des Luxuszuges, der den Kontinent mit dem Norden verband … ein junger Herr … eine junge Dame … der junge Herr zärtliche Blicke auf seine schöne Reisegefährtin richtend …

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