Paul Rosenhayn - Roman einer Nacht

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In einem Abteil des Luxuszuges nach Kopenhagen sitzen ein junger Herr und eine junge Dame. Die Frau liest in einem Magazin, das sie am Bahnhof gekauft hat, den Beginn der darin abgedruckten Novelle «Roman einer Nacht»: «In einem Abteil des Luxuszuges, der den Kontinent mit dem Norden verbindet, sassen ein junger Herr und eine junge Dame. Der Herr richtete zärtliche Blicke auf seine schöne Reisegefährtin, die seine stumme Bewunderung nicht zu bemerken schien. Plötzlich stand der junge Herr auf …» Da spricht sie der junge Herr an, steht auf und setzt sich neben sie … Es ist, als würden die geschilderten Ereignisse der Novelle eben in diesem Augenblick in ihrer Lebenswelt Wirklichkeit werden! Der Zug wird gestoppt und durchsucht; man sucht den skrupellosen Agenten Fedor Sokoloff, der wohl einen Mord in Kopenhagen plant. Ein reizvolles Wechselspiel der Fiktion beginnt. Was ist Wirklichkeit, was ist Erfindung? «Die Figuren dieser Erzählung waren Fleisch und Blut geworden. Die Ereignisse griffen ineinander, ballten sich zu einem Konflikt, den sie dumpf erfühlte, der um sie kreiste, während sie das dünne Heft in ihrer Hand hielt … Das Buch begann ihr unbegreifliche Angst einzuflößen; sie wollte es fortschieben – sie vermochte es nicht. Unter einem unerklärlichen Zwang las sie weiter …» Mit «Roman einer Nacht» hat Paul Rosenhayn eines seiner originellsten und gelungensten Werke geschrieben.-

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*

Draußen, hinter den Fenstern der Villa, lag nordischer Nebel. Der Präfekt war abgerufen worden. Das Zimmer, wohlig durchwärmt, war erfüllt von einem fremdartigen Duft, der sie seltsam einschläferte. Die Zofe huschte herein; die junge Frau wies auf das Heft, das auf dem kleinen Schreibtisch lag.

„Der Herr Präfekt hat eben telephoniert“, sagte die Zofe, während sie ihr das Magazin hinüberreichte. „Es könne noch lange dauern. Wenn es der gnädigen Frau recht ist, möge sie vielleicht allein zum Ball fahren; der Herr Präfekt werde kommen, sobald es der Dienst erlaube.“

„Es ist gut“, sagte sie mit einer ärgerlichen Handbewegung; die Zopfe verschwand.

Das Magazin knisterte in ihrer Hand; sie überblätterte es. Hier war der Kniff; von selbst schlug sich die Seite auf.

Roman einer Nacht

las sie an diesem Tage zum soundsovielten Male. Die aufgeschlagene Stelle lautete:

„Niemand aber wusste, dass der bescheidene junge Mann, der von Zeit zu Zeit in den Kopenhagener Hotels auftauchte, kein anderer war als der geheime Beauftragte Fedor Sokoloff — bis es eines Tages der Behörde auffiel, dass sein Erscheinen jedesmal mit einem geheimnisvollen Attentat zusammentraf. Von da an beobachtete man den Fremden und stellte fest, dass er unter verschiedenen Namen reiste.“

Im Hause schlugen Türen. Ein Schritt kam über den Korridor. Die Tür ging auf. Es war ihr Mann.

„Du bist noch nicht im Frack?“ fragte sie, gegen ihren eigenen Willen ein wenig ungeduldig.

„Nein“, sagte er nervös. „Ich kann dich nicht begleiten. Du mußt allein auf das Kostümfest fahren.“

„Was um Gottes willen gibt es eigentlich? Warum bist du heute in so entsetzlicher Eile — und in so entsetzlicher Stimmung?“

Er zuckte die Achseln. „Ich muß dir etwas gestehen: meine Stellung steht auf dem Spiel.“

Bestürzt sah sie ihm ins Gesicht. „Deine Stellung“, wiederholte sie, sich aufrichtend.

„Die Beamten haben versagt. Der Mann, den wir suchen, ist aller Wahrscheinlichkeit nach mit dem Kontinental-Zug gekommen.“

„Mit meinem Zuge?“

„Ich habe alle Abteile durchsuchen lassen. Alle Pässe sind revidiert worden.“

Sie sah nachdenklich zu Boden.

„Alle Pässe“, sagte sie leise. „Alle Pässe …“

„Es ist nicht unmöglich, daß heute nacht etwas passiert. Ein Mord. Irgend etwas, was verhütet werden muß. Leider wissen wir weder einen Namen noch haben wir ein Bild. Du wirst begreifen … unter diesen Umständen … wenn sich etwas ereignet, und ich fürchte es fast, bin ich erledigt.“

„Ich werde lieber daheim bleiben.“

„Nein.“ Er ging auf sie zu und nahm ihre Hand. „Ich möchte dich bitten, nicht zu Hause zu bleiben. Es macht mich nervös — ich habe das Gefühl, daß alles auf mich blickt — das macht meine Hand unsicher. Bitte fahre allein. Wenn du nicht zu müde bist.“

Sie schüttelte den Kopf. „Ich weiß es noch nicht. Ich bin ein bißchen unruhig geworden; du wirst es verstehen.“

„Auf alle Fälle werde ich im Laufe der Nacht, wenn auch nur für ein paar Minuten, auf den Ball kommen. Je besser du dich amüsierst, desto leichter, möchte ich sagen, ist mein Gewissen. Ich muß auf die Präfektur. Leb’ wohl.“

Sie blickte sinnend auf die Tür, die sich hinter ihm schloß. Eine Unruhe hatte sie erfaßt, die sie sich selbst nicht recht erklären konnte. Sie kannte ihren Mann — sie wußte, daß er von einer zähen Tüchtigkeit war, die selten ihr Ziel verfehlte. Jedesmal war es so: immer, vor jedem schwierigen Unternehmen, glaubte er eine Stunde lang, diesmal werde es schief gehen, und jedesmal hatte er seine Aufgabe gelöst. Es war etwas anderes, was auf dem Grunde ihrer Gedanken aufklang. Ihre Blicke glitten hinüber zu dem weißen Buch, das auf der Chaiselongue lag, mit seiner schimmernden Glätte, die das matte Licht der Seidenlampe spiegelnd zurückwarf. Irgendwo standen unausgesprochene Dinge gegeneinander, berührten sich zu einem Zusammenklang, den sie nur mit dem Gefühl, nicht mit dem Verstand begriff.

Plötzlich klingelte das Telephon, das auf dem Schreibtisch stand. Sie fuhr verstört zusammen; mit bebender Hand nahm sie den Hörer ab.“

„Raten Sie einmal, wer hier ist“, kam eine lachende Stimme aus der Membran.

„Sie?“ fragte sie ungläubig; sie fühlte, daß etwas wie Angst in ihr aufstieg.

„Ich bin frei; es ging schneller, als ich gedacht hatte. Wann darf ich Sie sehen?“

Sie holte tief Atem. „Wo sind Sie?“

„Im Hotel.“

Ihr Herz begann zu klopfen. Leise fragte sie:

„Welche Antwort erwarten Sie von mir?“

Flüsternd kam es zurück:

„Eine Antwort, die mich glücklich macht.“

Sie hörte das seltsame Beben in seiner Stimme — und jäh schlug die heiße Flamme in ihr Blut.

„Und wenn ich Nein sage?“ fragte sie unsicher.

„Sie dürfen nicht Nein sagen.“

„Wir wollten auf einen Ball gehen; mein Mann ist abgerufen worden.“

„Darf ich kommen?“

„Wollen Sie mich auf den Ball begleiten?“

„Ich darf bis zum Morgen mit Ihnen zusammen sein?“

„Sie dürfen kommen und mich abholen.“

Sie legte, wie um sich selbst zu überrumpeln, den Hörer auf die Gabel und trat verwirrt ans Fenster. Die Straße lag im Dunst des fröstelnden Abends; der Nebel hatte sich gelockert, Lichter blinkten aus der Ferne, von farbigen Kreisen umzittert. Dieser Abend, fühlbar anders als die Nächte des Südens, bedrückte und erregte sie zugleich. Alle Dinge waren von einer zärtlichen und drohenden Tiefe; sie fühlte die Schatten, die jenseits ihrer Gedanken standen, schneller begann ihr Blut zu jagen. Merkwürdig: ein anderes bäumte sich auf gegen den Zwang, der von außen kam wie die Ausstrahlung einer fremden und gefährlichen Macht. Hier waren Dinge am Werk, die sie zugleich liebte und fürchtete — aus tiefem Dunkel krochen sie heran.

Mit einer unmutigen Bewegung wandte sie sich der Lampe zu. Aus ihrem sonnenfarbenen Licht tropfte es beruhigend auf sie nieder, beruhigend und tröstend. Entschlossen warf sie sich in die Polster zurück; von neuem nahm sie das Buch:

„Fedor Sokoloff war der klügste und rücksichtsloseste von allen Emissären, die der Partei dienten. Er hatte das Unglaubliche erreicht: während einer Reise im Kontinental-Zug hatte er die Bekanntschaft der Frau des Polizeipräfekten zu machen gewusst. Ihr Name öffnete ihm die Salons der Stadt — sie selbst führte den interessanten Ausländer in ihre Kreise ein. Man wusste nicht recht: bestanden zwischen den beiden zärtliche Beziehungen …?“

Betroffen las sie den Inhalt dieser Sätze zum wiederholten Male. Konnten Zufall und Wirklichkeit so seltsam durcheinander spielen? Hatte der Autor dieser Novelle ein Erlebnis vorausgeahnt, das noch nicht Existenz besaß, als er es niederschrieb? Waren diese Dinge aus rein kombinatorischer Spielerei geschaffen — oder lag ein unbegreifliches Erfassen zukünftiger Geschehnisse auf ihrem Grunde? Die Figuren dieser Erzählung waren Fleisch und Blut geworden. Die Ereignisse griffen ineinander, ballten sich zu einem Konflikt, den sie dumpf erfühlte, der um sie kreiste, während sie das dünne Heft in ihrer Hand hielt; aus Gedanken und Gefühlen, aus unbekannten Tiefen stieg es herauf. Das Buch begann ihr unbegreifliche Angst einzuflößen; sie wollte es fortschieben — sie vermochte es nicht. Unter einem unerklärlichen Zwang las sie weiter …

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