Elsebeth Egholm - Der Gartenpavillon - Skandinavien-Krimi

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Der Bestseller der beliebten dänischen Autorin Elsebeth Egholm: Die 33-jährige Kit möchte nach der Trennung von ihrem Freund Weihnachten bei ihren Eltern verbringen. Doch als ihr geliebter Vater einen Herzanfall erleidet, nachdem er eine mysteriöse Postkarte mit chinesischen Schriftzeichen erhalten hat, ist Kit gezwungen, sich der Vergangenheit zu stellen. Gibt es eine Verbindung zu ihren Albträumen, die immer wieder mit dem alten Gartenpavillon ihrer Kindheit in Hongkong zu tun haben?-

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Sie hatte ihre Mutter fragen wollen, was schief gelaufen war. Warum sie plötzlich ihren Vater dort im Krankenhaus liegen sehen musste, umgeben von Krankenschwestern mit raschelnden Kitteln und dem Geruch von Desinfektionsmitteln. Was ihm die Kräfte geraubt hatte wie im alten Ägypten, wenn Anubis mit dem Schakalkopf die Toten vor ihrem Treffen mit Osiris, und bevor ihre Herzen auf der Waage gegen die Feder der Wahrheit gewogen wurden, ihres Inhalts entleerte.

Aber sie konnte nicht fragen. Denn sie wusste genau, dass ihre Mutter ihr nicht helfen konnte. Dass sie nichts wusste, weil sie nichts wissen wollte. So war die Ehe ihrer Eltern vielleicht immer gewesen. Auch bevor sie und Kit Augen und Ohren bekamen. Eng verbunden, aber mit der stillschweigenden Übereinkunft, nicht zu viele Fragen zu stellen. Oder war es einmal anders gewesen? Gab es vielleicht eine Vertrautheit, von der niemand wusste, wie es in so vielen Ehen der Fall war?

Karen-Lis’ Blick wanderte zur Kühlschranktür, die, so lange sie zurückdenken konnte, mit Fotos aus dem Alltagsleben der Familie geschmückt war. Sie suchte nach neuen Bildern, die während ihrer Abwesenheit aufgenommen worden waren. Aber es gab keine. Die Zeit schien in den letzten Jahren aufgehört haben zu existieren. Als könnte man das gesamte Familienleben in die Jahre in Hongkong und die ersten Jahre in Nyborg pressen.

Sie stand auf und sah sich die Fotos näher an. Sie selbst und Kit, wie sie sich im Garten in Hongkong umarmten; ihre Eltern in Festkleidung vor dem Eintreffen der Gäste; Nachbarn und Freunde, die Silvester an einem schön gedeckten Tisch saßen. 1972 stand auf dem Kranzkuchen in der Mitte des Tisches. Sie erinnerte sich an die meisten: Mary Wong, die rechte Hand ihres Vaters in der Firma, sein früherer Chef, Abel Zimmerman, mit der großen Nase; dänische Freunde aus der Kronkolonie; ihr Nachbar Billy Ling und seine dänische Frau Susanne; ein äußerst ungleiches Paar. Billy Lings Blick hing an ihrem Vater, der das mit Cognac gefüllte Glas zum Anstoßen erhoben hatte. Alle anderen lächelten und hießen das neue Jahr willkommen, obwohl es ein dänisches und kein chinesisches Neujahrsfest war. Aber Billy nicht. Nicht die Andeutung eines Lächelns war auf seinem Gesicht zu sehen. Es war, als würde er in einem unbeobachteten Augenblick ein stilles Gebet quer über den Tisch zu ihrem Vater schicken.

Ihr Vater.

Sie spürte, wie sich die Kehle zu einem Weinen zusammenzog, das sie nicht zulassen wollte. Könnte er sie sehen, wie sie jetzt mit den Tränen kämpfte, er würde sie mit Sicherheit ausschimpfen. »Tränen sind verlorene Zeit«, hatte er immer zu ihr gesagt. »Werde sauer. Schmeiß mit Tellern um dich und schrei. Man muss etwas tun. Das ist das Einzige, das hilft.«

Und das hatte sie gemacht. Etwas getan. Ihr ganzes Leben lang hatte sie etwas getan, war rastlos von Land zu Land gereist und hatte nicht mit Tellern, sondern mit Worten um sich geworfen. Aber jetzt, wo er dort in dem Krankenhaus in seinem weißen Bett lag, wusste sie, dass es nicht geholfen und dass er Unrecht hatte. Doch das war nicht das Schlimmste. Das Schlimmste waren die Zweifel, ob es ihm selbst geholfen hatte. Denn was immer man im Leben tat, am Ende stand immer die Waage. Und was konnte ein schweres Herz schon gegen die Feder der Wahrheit ausrichten?

11

Das Geräusch von Messern und Gabeln, die gegen Porzellan schlugen, verwob sich zu einem anonymen Teppich.

Die Kantine des Krankenhauses war genauso unpersönlich, wie es solche Kantinen immer waren. Sterile Umgebung mit funktionellen Möbeln; Linoleumboden und Kunst an den Wänden, die nichts von den Personen dahinter preisgab, nicht mehr war als strategisch platzierte Farbkleckse auf weißen Rechtecken. Das Essen war genauso. Nicht schlecht und auch nicht gut.

»Er war wach«, sagte Kit und biss in ihr Käsebrot. »Aber er hat nichts gesagt. Nur dagelegen und in die Luft gestarrt.«

Karen-Lis trank aus dem Glas mit dem Saft. Kit beobachtete sie. Und spürte, wie es sie ein wenig erleichterte, ein paar Worte zu reden. Ihn zu erwähnen.

»Wie ging es ihm sonst? Ich meine, bevor das passiert ist?«

Über Karen-Lis’ Wesen lag heute eine gewisse Vorsicht, notierte sich Kit im Stillen. »Schlecht. Du bist lange weg gewesen.« Sie suchte. Ihr fehlten die richtigen Worte und sie musste sich mit einem Ersatz begnügen. »Er und Mutter haben nichts gesagt. Du kennst sie ja. Aber da war ein Loch. Vater hat jeden Tag die Zeitung von vorne bis hinten gelesen und nach deinen Artikeln gesucht. Sie manchmal auch ausgeschnitten. Er hat sie sogar in ein Buch geklebt! Stell dir das mal vor.«

Karen-Lis ließ nicht im Geringsten erkennen, dass sie sich etwas vorstellte. Aber sie nickte. »Dann muss er wirklich verzweifelt gewesen sein«, sagte sie.

Kit meinte eine Weichheit in der Stimme zu erahnen. Sie schob das Käsebrot weg, holte ein Taschentuch aus der Tasche und schaffte es gerade noch vor dem Nieser. »Elterliche Loyalität ist offenbar grenzenlos«, schniefte sie.

»Mit Schwestern ist das womöglich anders«, sagte Karen-Lis.

Jetzt lag etwas Ängstliches in ihrem Blick. Gegen ihren Willen spürte Kit, wie das Gefühl von Liebe sich in ihr ausbreitete.

Geschwisterliebe, die sich ihrer Kontrolle entzog. Konnte man denn nichts in diesem Leben selbst bestimmen?

»Was ist passiert? Warum bist du plötzlich aus unserem Leben verschwunden, als wir dich am meisten gebraucht haben? Wie konntest du ihnen das antun?«

Sie wollte ihr keine Vorwürfe machen. Wünschte, es lassen zu können.

Karen-Lis stellte leise eine Gegenfrage: »Und dir, oder? Warum fragst du mich nicht danach? Hasst du mich?«

Kit wurde von einer Woge aus Gefühlen überrollt, einer Mischung aus Trauer und Verlust und der Erinnerung daran, wie sie sich früher gegenseitig gestützt hatten. Aber vielleicht war es in Wirklichkeit sie, die am meisten gestützt worden war.

»Du bist meine große Schwester. Wir sollten immer aufeinander aufpassen. Wir sollten immer die Verantwortung teilen und da sein, wenn es schwer war. Nach Großmutters Tod hättest du anders handeln können, was ich nicht konnte. Sie waren immer mit dir beschäftigt. Nach dir haben sie sich immer gesehnt.«

Karen-Lis legte vorsichtig ihre Hand auf Kits. So hätte es sein sollen. Eine Hand, die sich über Unterschiede und Zeit und Orte hinweg ausstreckt. Sie hätte da sein sollen, um sie festzuhalten, als nach Großmutters Tod die Trauer von ihnen Besitz ergriff; als ihr Vater den ersten Herzanfall hatte; als er anfing, in Zirkeln um sich selbst zu kreisen und Einklebebücher anzufertigen; als er seine älteste Tochter nie mit vielen Worten erwähnte, weil er Angst vor den Tränen hatte, für die er sich schämte. Was brachte es, eine Tochter zu haben, wenn sie nicht da war?

»Warum vergisst du dich die ganze Zeit?«, fragte Karen-Lis.

Kit zuckte mit den Schultern. »Ich vergesse nichts und niemanden. Aber ich habe vor allem an sie gedacht. Ich habe gesehen, wie sie jeden Tag kleiner und kleiner geworden sind. Hast du gesehen, wie dünn Mutter geworden ist?«

Sie spürte die Stimme, die zu den PH-Lampen hinaufstieg. »Hast du gesehen, dass Vater ganz grau geworden ist? Siehst du überhaupt etwas anderes als dich?«

Karen-Lis zog ihre Hand zurück. Kit sah, wie das Licht auf ihrer Haut und mit ihren Gesichtszügen spielte. Sie sah den feinen Winkel der Nase und wie die Kurven des Kinns leicht kantig geworden waren; wie die Lippen sich spitzten, als sie von dem Saft trank. In den Falten um die Mundwinkel erkannte sie die beharrlichen Züge ihres Vaters.

»Ich bin nicht so wie du«, sagte Karen-Lis schließlich. »Ich habe niemandem etwas Böses gewollt. Es war meine Art, mir einen Inhalt zu schaffen. Ich musste für eine lange Zeit weg. Und mich fern halten.«

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