Anny von Panhuys - Der Schwester Rache

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Margarete Römer ist nach dem Tod ihres Vaters gezwungen, die letzten Familienwertstücke zum Pfandleihhaus zu tragen. Was sie nicht weiß: Sie ist dabei vom jungen Chemiker Dr. Erich Dierssen beobachtet worden, der sich sofort in die hübsche junge Frau vernarrt hat. Er macht ihr Avancen und sie werden von Margarete erwidert, die sich unsterblich in den jungen Mann verliebt; bald scheint eine dauerhafte Bindung in greifbarer Nähe. Doch Erich Dierssen arbeitet im Laboratorium des bedeutenden Professor Zander, und als sich ihm unvermittelt die Möglichkeit einer Verlobung mit dessen Tochter Freda ergibt, eröffnen sich ihm dadurch ungeahnte Aufstiegschancen, die er nicht um der Liebe willen in den Wind schlagen will. Dennoch verlässt er die mittellose Margarete nur schweren Herzens, die bald darauf an gebrochenem Herzen stirbt. Margaretes Schwester Martha, genannt Mara, dagegen erfährt an der Seite ihres Mannes Julius von Holleben einen ungeahnten gesellschaftlichen Aufstieg und wird zur reichen Frau. Als Erich Dierssen die angesehene Dame kennenlernt, glaubt er in ihr die verlorene Margarete wiederzuerkennen – die beiden Schwestern sehen sich sehr ähnlich und er hat von Margaretes Tod nie erfahren. Er bereut die Hochzeit mit Freda und will nun die begangenen Fehler der Vergangenheit wiedergutmachen. Doch Martha weiß, dass sich für Margarete nichts wiedergutmachen lässt. Als sie sich Erich Dierssen gegenüber als die verlorene Margarete ausgibt und sich scheinbar auf seine Annäherungsversuche einlässt, schmiedet sie bereits einen perfiden Plan der Rache … Selten hat Anny von Panhuys so ein dramatisches, fast grimmiges und erschütterndes Werk geschrieben!-

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Ueber Margaretes Körper ging ein Erschauern, und ihre bange Seele horchte hinaus in eine fremde, endlose Weite, ob ihr kein ermutigender Zuruf entgegenkäme. Eine seltsame, halb beängstigende, halb hoffnungsvolle Spannung benahm ihr beinahe den Atem. Zukunft, Zukunft, was wirst du den Töchtern Wolfgang Römers bringen? Zukunft, lüfte ein wenig den Vorhang, hinter dem du thronst in deiner hohen Unerforschlichlichkeit.

Durch das offene Fenster wehte herbe Märzluft, brachte Frühlingshoffnung mit auf Sonnenschein und grüne Bäume, und Blumenduft und Vogelgezwitscher.

Plötzlich war es Margarete, als sähe sie einen hohen, vornehmen Herrn neben sich mit dunklem, heissen Blick. Dieser dunkle, heisse Blick, er hatte sie nicht losgelassen, hatte sie verfolgt bis in das stille Sterbegemach. Erschrocken barg sie das Antlitz in den Händen. Soviel Macht hätte sie den kecken Männeraugen nicht einräumen dürfen, dass sie ihr wie zudringliche Verfolger nachliefen in die Heiligkeit dieses Raumes.

Sie liess die Arme lässig sinken, und ihre Tränen strömten stärker und fielen nieder auf das Gesicht des Vaters, dessen bleicher Mund noch immer das Lächeln der Menschenliebe festhielt und es mitnahm in die Ewigkeit hinüber. —

Flirt.

Vierzehn Tage lang vermied es Erich Dierssen, den Weg nach der Wilmersdorfer Strasse anzutreten, trotzdem ihn seine Sehnsucht fortwährend in lockendem Spiel mit einem entzückenden, von flimmerndem Braunhaar umbauschten Mädchenkopf umgaukelte, darin zwei blaue Augen tief leuchteten. Endlich aber vermochte er seinem Verlangen nicht mehr zu widerstehen, und an einem sonnenklaren Aprilnachmittag stand er vor dem Hause, das ihn anzog, seit er wusste, welche Schönheit unter diesem Dache lebte. Er las die Schilder neben dem Eingang, doch keines liess natürlich die Deutung zu, der darauf verzeichnete Name könnte irgendwie mit den jungen Mädchen in Verbindung stehen.

Eine einfache Frau trat aus der Tür; wahrscheinlich die Hausmannsfrau.

Er grüsste und fragte.

Die Frau lachte mit breitgezogenem Mund.

„Jawoll, ich bin die Portjehfrau, heisse Kerkow und kenne die Leute in das Haus alle aus’m FF.“

Er lächelte liebenswürdig.

„Dann können Sie mir vielleicht sagen, verehrte Frau Kerkow, wer hier in dem Haus vor ungefähr zwei Wochen gestorben ist, es handelt sich um eine wichtige Angelegenheit für mich und“ — er fingerte vielsagend mit einem Geldschein umher, den er aus der Westentasche gezogen hatte.

Die Frau nickte. „Natürlich kann ich Ihn’ Auskunft jeben. Vor vierzehn Tagen is hinten ins Jartenhaus drei Treppen der Ilasmaler Wolfgang Römer gestorben.“

„Hat er Kinder hinterlassen?“ fragte Erich Dierssen schnell.

„Woll’n Sie erben?“ kam die überlegene Gegenfrage. Und dann redete die Frau gleich weiter. „Wenn Sie sich vielleicht einbilden, dass der Ilasmaler was zu erben hat, denn irren Sie sich feste, höchstens Schulden, un seine beiden Mächens haben nichts zu nagen und zu beissen. Hübsche Mächens, das muss beide der Neid lassen, aber arme Luders, janz arme Luders. Doch zum Ilück haben sie einen juten Vormund erwischt, ’nen früheren Freund von ihrem Vater, der wird schon sorjen, dass nichts Schlimmes an sie heran kann, sonst is es ja man faul mit so ’ne hübsche Mächens in der Irossstadt; bei arme Mächens denken die Herren meistens nich so rasch ans Heiraten.“

Erich Dierssen dachte ein bisschen unbehaglich: „Schwätzerin,“ laut sagte er: „Sie haben vollkommen recht, Frau Kerkow. Aber nun möchte ich von Ihnen wissen, wann ich die Töchter des Verstorbenen am besten sprechen kann, ich habe den Damen eine dringende Mitteilung zu machen.“

Die Frau wiegte den Kopf bedächtig hin und her.

„Dann werden Sie sich wohl ein Stück weiter bemühen müssen, vorjestern sind die Schwestern ausjezogen, nach ’m Norden, Scharnhorststrasse, wo’s die vielen Kasernen und die viele Soldaten jibt. Sie wohnen bei ihr’m Vormund, Bäckermeister Overmann. Das Alleinwohnen is ja auch nichts für so junge Dinger. Die jrosse, die ins Kontor jeht, is neunzehn, die kleine Schwester noch nich janz fünfzehn, und keine Mutter!“ Sie machte eine mitleidige Bewegung: „Jott, wenn ich denke, meine Mächens hätten keine Mutter!“

Erich Dierssen schob ihr den Geldschein zu.

„Vielen Dank für freundliche Auskunft,“ und weg war er. Die Frau blickte ihm etwas verdutzt nach, sah noch, wie er drüben, jenseits der Strasse auf die Elektrische sprang, die den Buchstaben W trug und nach der Scharnhorststrasse fuhr, an welcher der W-Wagen vorbeikam.

Erich Dierssen war es gleich, was die redelustige Frau von ihm dachte, er sann eifrig darüber nach, wie er nun wohl am schnellsten die kurze Bekanntschaft mit dem schönen Mädchen auffrischen konnte. Der Vormund störte entschieden, mit einer Mutter wäre das Spiel leichter gewesen. Spiel? Ach nein, ein Spiel wollte er ja nicht treiben, aber ernsthafte Absichten hatte er natürlich auch nicht. Eine arme Frau konnte er nicht brauchen, zum Heiraten war Professor Zanders Freda die rechte, aber fürs Herz, da suchte man sich doch lieber so etwas Zartes, unsagbar Süsses, wie das braunlockige Mädel! In einem Kontor war sie also beschäftigt, diese Zarte, Süsse? Da ergab sich sicher Gelegenheit, ihr aufzulauern.

Der Schaffner rief mit heiserer Stimme: „Scharnhorststrasse.“

Erich Dierssen wanderte am Invalidenpark vorbei, er wollte die Strasse hinunter gehen und unterwegs acht geben auf den Laden des Bäckermeisters Overmann. Vielleicht sah er sie selbst oder begegnete ihr, wenn sie aus dem Kontor kam.

Die Uhr zeigte schon etwas über sechs, und die meisten Bureaus schlossen um fünf Uhr. Er warf einen Blick zur Rechten in den Park hinein. Soldaten spazierten darin umher und freuten sich an dem ersten knospenden Grün, das die braunen Zweige der Büsche krönte. Und da, er erschrak wirklich, mitten auf dem Wege schritt langsam ein zierliches, in stumpfes Schwarz gekleidetes Mädchen, unter dem zurückgeschlagenen, düsteren Trauerschleier sah ein bleiches, schönes Antlitz hervor mit dunklen Veilchenaugen. Und der Blick dieser Augen traf sich mit dem seinen, während eine lichte Röte über die schmalen Wangen hinfloss, wie ein mattfarbener Blutstrom.

Wie wunder-, wunderschön sie ist! freute sich Erich Dierssen. Gleich ging er dem in tiefe Trauer gekleideten Mädchen entgegen und zog den Hut.

„Mein gnädiges Fräulein, wie freue ich mich, Sie wiederzusehen, und wie dankbar bin ich dem Zufall, der uns heute zusammenführt, habe ich doch letzthin an nichts anderes gedacht, als an Sie, immer nur an Sie!“

Margarete Römer war unwillkürlich stehengeblieben, und ihr Herz tat einen so eigenen, glücklich-bangen Schlag! Die Worte, die der stolz und gebietend aussehende Mann gesprochen, waren wie ein Lautwerden ihres eigenen Denkens und Empfindens. Hatte doch auch sie oft, unendlich viel an ihn, der einmal flüchtig ihren Lebensweg gekreuzt, denken müssen, immer an ihn denken müssen, Tag und Nacht, im Kontor bei der Arbeit und daheim.

Sie fand keine Antwort, die herrischen Augen machten sie schwach.

Erich Dierssen benützte den Vorteil, der sich ihm bot.

„Nun wird ernstlich Frühling und man soll die schönen Stunden im Freien nützen! Kommen Sie, wandern wir noch ein wenig durch den Park und erzählen wir uns von einander.“

Margarete schüttelte den Kopf.

„Onkel und Tante erwarten mich, das heisst,“ unterbrach sie sich, „ich nenne meinen Vormund und seine Frau so, Verwandte habe ich keine.“

Er sah sie mitleidig an.

„Es tut mir leid für Sie, dass Sie den Vater verlieren mussten.“

Seine Stimme konnte unendlich weich klingen.

In die dunklen Veilchenaugen trat ein feuchter Glanz, klagend kam es über die jungen Lippen:

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