Artur Hermann Landsberger - Millionäre

Здесь есть возможность читать онлайн «Artur Hermann Landsberger - Millionäre» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Millionäre: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Millionäre»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Leser verfolgt die neureiche Familie Lesser bei ihren hochmotivierten Bemühungen, ihr Judentum abzuschütteln und den Habitus reicher Bildungsbürger zu erlangen.Während Leopold Lesser gesellschaftliche Anerkennung in allen möglichen Klubs sucht und sich unter die Großinvestoren mischt, versuchen auch seine Frau Emilie und seine Tochter Jette mithilfe des Barons von Prittwitz, Teil der entsprechenden Kreise zu werden. Einzig Leopolds Sohn Walter versucht beharrlich, seiner Familie die Zwecklosigkeit einer Konversion aufzuzeigen … Landsberger karikiert in diesem Roman gekonnt und unterhaltsam die Verlogenheit und den Snobismus einer Familie, die exemplarisch steht für ein ganzes Milieu!Artur Landsberger (geboren am 26. 03. 1876 in Berlin; gestorben am 04. 10. 1933 in Berlin) war ein deutscher Schriftsteller, Publizist und Kritiker. Der aus einer zum Protestantismus übergetretenen jüdischen Kaufmannsfamilie stammende Autor studierte Jura. Nach der Promotion 1906 in Greifswald gründete er 1907 die Zeitschrift »Morgen«, an der Hugo von Hofmannsthal und Richard Strauss als Ressortleiter mitarbeiteten und für die u. a. Rainer Maria Rilke, Frank Wedekind, Gerhard Hauptmann und Thomas Mann schrieben. 1909 gab er die Schriftleitung ab und lebte fortan als Unterhaltungsschriftsteller und Kolumnist. Als scharfzüngiger Gesellschaftskritiker Landsberger von den Nationalsozialisten verfolgt, nahm sich Landsberger 1933 das Leben.-

Millionäre — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Millionäre», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

„Ich bitt dich! in dem Alter!“ erwiderte Jacoby.

„Das kommt nicht auf die Jahre an! wenigstens nicht ausschliesslich. Das liegt tiefer – liegt im Blut! – oder sonstwo! Jedenfalls: meine Frau und ich sind anders!“

„Leider!“ stöhnte Jacoby.

„Wenn’s sich nicht in tausend anderen Dingen zeigte, dann genügten allein die Zahlen!“

„Was für Zahlen?“ fragte Emilie, die eben mit dem Wochenprogramm in der Hand hereingetreten war, ohne dass Leopold und Jacoby es bemerkt hatten.

„Ich bitte dich, Emilie gewöhn dich daran, anzuklopfen, bevor du reinkommst. Erstens bekommt man regelmässig einen Schreck; und dann – du bemühst dich doch sonst in allen Dingen so fein zu sein – es gehört sich nicht.“

„Und ich bitte dich,“ erwiderte Emilie, – „mich nicht in Gegenwart deines Personals zu massregeln.“

„Jacoby ist kein Personal“ erwiderte Leopold. – „Er ist Freund des Hauses! Seit fünfzehn Jahren.“

„Ich wüsste nicht, dass er deine Bücher aus Freundschaft führt. Ich dachte, dass du ihn dafür bezahlst.“

„Das tu ich auch! Das ist ganz selbstverständlich. Das hindert aber nicht, dass er ...“

„Jemanden, der für Geld Bücher führt,“ unterbrach sie ihn – „nennt man einen Buchhalter – und Buchhalter sind für gewöhnlich Angestellte.“

„Sie haben nicht immer so gedacht, Frau Emilie!“ erwiderte Jacoby verletzt; „und ich entsinne mich einer Zeit, zu der Ihnen meine Besuche sehr willkommen waren.“

„Möglich, dass das früher – in Neutomischel – einmal der Fall war. Wie gesagt: möglich! – Ich gebe mir Mühe, diese Zeit zu vergessen. Neutomischel – wenn ich dies Wort nur höre! – existiert für mich nicht mehr.“

Jacoby trat an sie heran:

„Ich kann das ja begreifen,“ – sagte er zärtlich – „aber ich bin doch mit Ihnen gegangen – so gut wie Leopold und Ihre Kinder – Sie können doch unmöglich von heute auf morgen vergessen, Emilie, was zwischen uns beiden ...“

„Werden Sie nicht unfein!“ unterbrach ihn Emilie, „und sprechen Sie laut! Es schickt sich nicht, in Gegenwart meines Mannes zu flüstern. Er kann alles hören, was Sie mir zu sagen haben – Herr Jacoby!“

„Ne Kinder,“ sagte Leopold, ohne von seinen Büchern aufzusehen – „es ist mir schon lieber, ihr sprecht leise – ich fange jetzt bereits zum dritten Male an, zu zählen. – Oder noch besser, ihr geht nach oben – in einer halben Stunde komme ich nach – ich will nur hier erst die Bilanz fertigmachen.“

„Ich wüsste nicht, worüber ich mich mit Herrn Jacoby unterhalten sollte ... etwa über die Propheten oder die Quitzow?“

„Wir haben uns früher verstanden, auch ohne dass wir über den Propheten oder die Quitzows miteinander gesprochen haben,“ sagte Jacoby.

„Ich wiederhole Ihnen,“ rief Emilie wütend, – „Sie erinnern mich mit jedem Blick und jeder Silbe an Neutomischel – mir steigt förmlich der Geruch dieser Stadt in die Nase, wenn ich Sie sehe. Wenn Sie also wirklich eine Spur von Anhänglichkeit haben, so sorgen Sie dafür, dass wir uns nicht mehr begegnen – ich bitte Sie darum.“

Jacoby liess den Kopf sinken:

„Also gehe ich!“ sagte er.

„Was soll das heissen?“ fuhr Leopold auf.

„Ich will niemandem im Wege sein. Am wenigsten Ihnen, Frau Emilie.“

„Ich brauch’ dich!“ brüllte Leopold.

Jacoby zog die Schultern in die Höhe.

„Tut mir leid!“ sagte er.

„Ich find’ mich ohne dich nicht aus in meinen Büchern!“

„Hab’ dich nicht so!“ schalt Emilie; ’n Buchhalter wird wohl noch zu ersetzen sein!“

„Nich so leicht wie’n Liebhaber!“ erwiderte Jacoby.

„Was soll das heissen? – was bedeutet das?“ schrien Emilie und Leopold gleichzeitig.

„Weshalb soll ich keine Vergleiche ziehen?“ erwiderte Jacoby in aller Ruhe. „Ein Liebhaber is wie der andre – – was da verlangt wird, du lieber Gott, das weiss am Ende jeder. Aber ein Hauptbuch gleicht nicht immer dem andern!“ – und er wies auf den Tisch, auf dem Leopolds Bücher lagen – „und ein Buchalter, der sich da herausfindet, den soll sich Leopold erst mal suchen.“

„Wem sagst du das?“ erwiderte Leopold. „Meinst du, ich weiss nicht, was ich an dir habe?“

Jacoby sah zu Emilie hinüber.

„Mir fällt es auch nicht leicht,“ sagte er – „und schliesslich ist man ja in den fünfzehn Jahren nicht nur unter sich, sondern auch mit den Büchern verwachsen.“

„Nu also!“ erwiderte Leopold.

„Trotzdem gehe ich – leb’ wohl!“ sagte er und wandte sich zur Tür.

„Jacoby!“ rief Leopold, „du bist wahnsinnig!“ und sprang auf.

Jacoby wies auf Emilie.

„Gib ihm ein gutes Wort!“ sagte Leopold zu seiner Frau.

„Ich bitte dich, lass mich aus deinen geschäftlichen Dingen heraus. Wenn du ihn brauchst, musst du ihn halten. Ich kann dazu nichts tun!“

„Ich brauche ihn!“

„Dann bist du ein Esel, wenn du ihn gehen lässt.“

„Du hörst doch, Jacoby,“ sagte Leopold – „sie will, dass du bleibst.“

Jacoby wandte sich von der Tür ab und trat wieder ins Zimmer.

„Is das wahr?“ fragte er zaghaft.

Emilie sah ihn gross an. Dann schüttelte sie den Kopf und sagte:

„Aussehn tun Sie wieder, Jacoby! Jedem Stück, das Sie auf dem Leibe haben, sieht man an, dass es aus Neutomischel stammt. Wenn Sie sich wenigstens einmal die Haare schneiden liessen und einen Scheitel trügen! Sehen Sie sich doch die Leute auf der Strasse an, ob Ihnen auch nur ein einziger begegnet, der aussieht wie Sie!“

„Nu,“ sagte Leopold, „nu bist de doch wohl zufrieden – denn wenn ne Frau erst anfängt, sich um die Toilette eines Mannes zu kümmern, denn is er ihr auch nicht mehr gleichgültig.“

„Einem Hausdiener, der aussähe wie er, würde ich auch Vorhaltungen machen.“

Da wandte sich Jacoby, ohne ein Wort zu sagen, zur Tür und ging. –

„Ich habe dir doch gesagt, dass ich ihn brauche!“ brüllte Leopold, als er draussen war.

„So ruf ihn zurück!“ erwiderte Emilie – „aber erst wenn ich draussen bin. Er fällt mir auf die Nerven.“

Dann trat sie an den Schreibtisch und reichte ihm den Vergnügungsanzeiger für die nächste Woche.

„Was ist das?“ fragte er.

„Vielleicht nimmst du dir die Mühe, es dir anzusehen.“

Leopold warf einen Blick auf den Zettel:

„Danach steht mir jetzt nicht der Kopf,“ sagte er und legte den Zettel beiseite.

„Ich verlange, dass du dich wenigstens fünf Minuten mal mit deiner Familie beschäftigst.“

„Keine Redensarten, liebe Emilie, wenn ich bitten darf.“

„Was soll das heissen?“ fragte sie.

„Du weisst so gut, wie ich, dass ich mich von früh bis spät mit euch beschäftige, indem ich für euch Geld verdiene. Leider – na, wozu soll ich dir auch noch den Kopf verdrehen?“

„Was ist? bitte, rede!“ drängte sie.

„Nun, wir haben Bilanz gemacht.“

„Ja, und? ...“

„Die Ausgaben übersteigen die Einnahmen im letzten Jahre um 8700 Mark.“

„Wennschon!“ erwiderte Emilie. „So wirst du im nächsten Jahre eben mehr verdienen müssen. Ich wollte sowieso mit dir darüber sprechen.“

„Worüber?“ fragte Leopold.

„Nun, dass es in dem Stile natürlich nicht weitergehen kann.“

„Was willst du damit sagen?“

„Dass wir dazu nicht nach Berlin gezogen sind, um hier unser Leben von Neutomischel weiterzuführen – dann hätten wir ebensogut bleiben können, wo wir waren!“

„Wer war denn der treibende Teil, der das Leben in Neutomischel nicht mehr ertrug?“

„Ich, ich!“ erwiderte Emilie gereizt – „ich geb’s ja zu; noch ein Jahr in dieser Enge und unter diesen Menschen und ich wäre verrückt geworden.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Millionäre»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Millionäre» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Artur Hermann Landsberger - Der Fall Hirn
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Elisabeth
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Frau Dirne
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Lache Bajazzo
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Die Reichen
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Lachendes Asien!
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Justizmord?
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Um den Sohn
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Lu, die Kokotte
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Flora Krähahn. Ein Abenteuer
Artur Hermann Landsberger
Artur Hermann Landsberger - Wie Satan starb
Artur Hermann Landsberger
Отзывы о книге «Millionäre»

Обсуждение, отзывы о книге «Millionäre» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x