Hans Scherfig - Schloss Frydenholm

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Hans Scherfigs satirischer Geniestreich spielt sich während der deutschen Besetzung Dänemarks ab. Der seeländische Landsitz Frydenholm ist Schauplatz verdächtiger Vorgänge, und eine illustre Gesellschaft geht dort ein und aus: so geben sich der dänische Polizeichef, Geheimdienstagenten und Gestapobeamte aus Berlin, samt Mitglieder eines geheimnisvollen «Schmetterlingsvereins», angeführt durch den neuen Schlossherrn, Graf Preben, die Klinke in die Hand. Solch mysteriöse Ereignisse wecken natürlich die Neugierde der Nachbarn.-

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Auch für Skodsborg sollte sich die Sicherheispolizei interessieren. Er vertrat noch immer die Meinung, die wahren Führer des Kommunismus müßten das Abitur haben. Zwar ging der junge Skodsborg mit den Kommunisten in seiner Zeitschrift streng ins Gericht, aber nur, weil sie nicht kommunistisch genug waren. Student Skodsborg konnte es sich vorstellen, einer neuen, kommunistischen vierten Internationale seine Hilfe zu gewähren. In seinen „Akademischen Intelligenzblättem“ beklagte er die Degeneration der russischen Revolution und hielt die Meinung, ein isolierter Arbeiterstaat könne über einen längeren Zeitraum hinweg existieren, für absurd. Er verfaßte die meisten Artikel seiner Zeitschrift selbst, aber auch seine Schwester Marie, Lew Trotzki und cand. polit. Praahs hatten gelegentlich Beiträge geschrieben. Sie alle waren in der Kartei der Sipo registriert. An dem Tag, da Student Skodsborg die Revolution auf die Welt losließ, würde er die Polizei vorbereitet finden.

Und der mystische Dr. Robert Riege, der Hexenmeister und Magier, der die Menschen verzauberte, konnte er der politischen Polizei gleichgültig sein? Olsen war nicht der Ansicht. Er kannte einige der Geheimnisse des Zauberers und verkaufte sie tropfenweise. Auch Robert Riege beschäftigte sich mit Politik. Er hatte eine Gruppe um sich geschart, die sich „Sexpol“ nannte. Das war kein Kommunismus, sondern etwas, was noch weiter links tendierte. Sexpol sollte den Bürgern die sexuelle Freiheit bringen, die der ökonomischen vorausgehen mußte. Freiheit durch Orgasmus. Die Sexualenergie der Gesellschaft in Gemeinschaft verwaltet. Die Ökonomie der Libido. Geht und macht alle Leute zu meinen Schülern und Patienten! Ein Staat von Studienzirkeln, ein Rad im anderen ohne Anfang und Ende, wie es Hesekiel in seiner Erscheinung sah.

Rasch und kurz gab Dr. Riege seine Anweisungen für den Druck der „Sexualtidende“. Seine Zeit war knapp, das Auto wartete unten in der Stengade. Die Patienten warteten. Die Schüler warteten. Die ganze Welt wartete auf Befreiung und Orgasmus. Da blieb keine Zeit für Diskussionen mit den anderen Idealisten, die in Damaskus’ Büro Klubgespräche führten. Der Doktor hatte es eilig und erkannte Olsen nicht wieder; es waren wohl der neue Mantel und die Astrachanmütze, die ihn fremd aussehen ließen. Und dicker war Olsen auch geworden.

Olsen fragte nach Flemming Praahs. „Kommt er noch in die Druckerei?“

„Nein, wir sehen ihn gar nicht mehr“, sagte Damaskus.

„Ist er nicht mehr in der Redaktion der ,Akademischen Intelligenzblätter‘?“

„Nein. Skodsborg macht alles allein.“

Flemming Praahs hatte das Staatsexamen bestanden und sollte in der Verwaltung angestellt werden. Er war ja nun cand. polit. Sein Staatsexamen hatte er endlich mit Ach und Krach und einer schlechten Note hinter sich gebracht, und seitdem war er nicht mehr revolutionär. Früher war er einmal Kommunist gewesen, doch das war ihm nicht revolutionär genug; außerdem hatte man ihn nicht zum Führer und Ratgeber gemacht, wie er es erwartet hatte. Da war er aus der Kommunistischen Partei ausgetreten und ultrarot geworden, außerhalb des Spektrums. In den „Akademischen Intelligenzblättern“ verkündete er dann seine Meinung über die verratene Revolution und die reaktionäre Entartung des Kommunismus und förderte die vierte Internationale des Studenten Skodsborg und seiner Schwester. Doch nun hatte er sein Examen bestanden.

Mehr konnte Olsen über Flemming Praahs nicht in Erfahrung bringen. „Aber grüßen Sie ihn, wenn er sich zeigen sollte!“ Auch Olsen hatte es eilig. Man erwartete ihn in den besseren Kreisen. Er glättete sein schwarzes Haar vor dem kleinen Spiegel am Handwaschbecken und setzte seine Astrachanmütze mit großer Sorgfalt auf. In den Schultern seines neuen Mantels war viel Watte. Er sah breit und pompös aus. Ein Mann von Format.

Der alte Schneider Henningsen aus Præstø kam gerade die Eisentreppe herauf. Er war schon über siebzig, doch er fuhr noch weite Strecken mit dem Fahrrad zum Nutzen des Reiches Gottes und teilte kleine Traktate aus, die er bei Damaskus drucken ließ. Henningsen mußte Olsen noch rasch begrüßen, den er von der Gefangenenhilfe her kannte und dem er in einer schwierigen Zeit Wohlwollen erwiesen hatte. Sein Sohn, der Unterinspektor im Staatsgefängnis, hatte ihm den Entlassenen zur besonderen Aufmerksamkeit empfohlen. „Geht es Ihnen gut, Olsen? Und wie stehen Sie sich mit Jesus?“

„Ausgezeichnet“, antwortete Olsen. Doch er war in Eile und mußte sich sofort verabschieden.

Damaskus sah ihm nach, als er die Eisentreppe hinunterstieg. Klein und grau stand er da und blickte hinter dem ehemaligen Zuchthäusler her, der nun ein Mann von Format war. Und aus seinen freundlichen Augen sprach Sorge. Trotz Watteschultern und Pelzmütze und Format war Olsen ein schwacher Mensch. Ob er nicht doch wieder in schlechte Gesellschaft geraten war?

13

Eines Tages hatte eine Dame die Redaktion der „Arbeiterzeitung“ angerufen und in aller Vertraulichkeit und höflichst gefragt, wie denn das Zeichen der Kommunisten aussähe.

„Das Zeichen der Kommunisten?“

„Ja. Die Kommunisten haben doch sicher ein Firmenzeichen oder Wappen oder wie man es nennen soll, etwas mit einem Hammer, nicht wahr?“

„Hammer und Sichel? “

„Ja, so ungefähr. Ich würde gern genau wissen, wie es aussieht. Hier ist Frau Professor Praahs. Ich bin Flemming Praahs’ Mutter. Sie kennen doch Flemming? “

„Nein.“

„Mein Sohn ist ein sehr eifriger Kommunist, müssen Sie wissen. Und jetzt wollen wir ihm zum Geburtstag eine Schreibtischgarnitur schenken, wissen Sie, so eine Lederunterlage und eine Schreibmappe und einen Löscher. Und da haben wir uns gedacht, das Zeichen der Kommunisten einprägen zu lassen, also Hammer und Sichel oder was die nun haben. Aber es muß unbedingt vorschriftsmäßig und korrekt sein. Wir finden das hübsch, wo er doch nun mal so eifrig mit dem Kommunismus ist.“

„Ja. Sehr hübsch.“

„Sie könnten mir wohl nicht eine genaue Zeichnung davon beschaffen, so wie es richtig sein soll?“

„Nein, ich glaube kaum.“ Der Redakteur saß da, das „Arbejderbladet“ und eine Tasse Kaffee vor sich. Im Kopf der Zeitung waren Hammer und Sichel abgebildet. Er betrachtete sie schwermütig. Das war sicherlich nicht vorschriftsmäßig. „Nein, ich glaube kaum“, wiederholte er.

„Sie wissen wohl auch nicht, wo man das finden kann? Haben die Kommunisten nicht irgendein Buch, wo so etwas angegeben ist?“

„Nein. Aber sehen Sie doch mal im Hof- und Staatskalender nach.“

„Glauben Sie wirklich, daß man es dort findet?“

„Oder im Handbuch für Heraldik“, sagte der Redakteur und knirschte mit den Zähnen.

„Ja, vielleicht finde ich es dort.“

„Ich denke schon.“

„Ja, dann werde ich es versuchen. Vielen Dank, und entschuldigen Sie die Störung!“

Der Redakteur stöhnte gequält. Ach du mein Gott und Schöpfer! Diese Intellektuellen! So etwas ließ man nun in eine Arbeiterpartei hinein! Es war bestimmt ein Segen für die Arbeiterklasse, wenn der junge Praahs Hammer und Sichel auf seinen Löscher geprägt bekam. „Das ,Zeichen der Kommunisten‘! Oh!“

Der Redakteur trank rasch seinen Kaffee aus und schob ärgerlich die Tasse zurück, die aus schwerem Porzellan war und im Laufe der Zeit schon einiges ausgehalten hatte. Freilich kannte er Flemming Praahs, aber er mochte ihn nicht leiden, den gepflegten, fröhlichen Studenten mit den runden Engelsbäckchen, ewig unreif und selbstzufrieden. Da kamen nun diese kleinen Studenten und ließen sich für einige Zeit zur Arbeiterklasse herab. Das ging meist vorbei, wenn sie ihr Examen in der Tasche hatten. Dann waren ihnen die Kommunisten einfach nicht kommunistisch genug, und sie schrieben sich als Mitglied der Regierungspartei ein.

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