Hans Scherfig - Schloss Frydenholm

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Hans Scherfigs satirischer Geniestreich spielt sich während der deutschen Besetzung Dänemarks ab. Der seeländische Landsitz Frydenholm ist Schauplatz verdächtiger Vorgänge, und eine illustre Gesellschaft geht dort ein und aus: so geben sich der dänische Polizeichef, Geheimdienstagenten und Gestapobeamte aus Berlin, samt Mitglieder eines geheimnisvollen «Schmetterlingsvereins», angeführt durch den neuen Schlossherrn, Graf Preben, die Klinke in die Hand. Solch mysteriöse Ereignisse wecken natürlich die Neugierde der Nachbarn.-

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Praahs hob einen grünen Zettel auf und las: „Aufruf! An Dänemarks Soldaten und Volk!“ Die Unterschrift lautete: „Der deutsche Befehlshaber, Kaupisch.“ Auf dem Zettel stand in schlechtem Dänisch, daß Deutschland mit seinen Machtmitteln den Schutz der Neutralität der Königreiche Dänemark und Norwegen übernommen habe. Nøjtralitæt 2 stand dort. Das alles sei nur geschehen, um die Freiheit und Unabhängigkeit des Volkes zu sichern. Für die Sicherung des Landes gegen englische Übergriffe würden von nun an das deutsche Heer und die deutsche Flotte sorgen. Jeder Widerstand sei nutzlos und würde mit allen Machtmitteln gebrochen werden. Die militärischen und kommunalen Dienststellen wurden aufgefordert, mit den deutschen Kommandanten Verbindung aufzunehmen.

So wurde das Volk über die eingetretenen Veränderungen unterrichtet.

Der junge Flemming Praahs weckte seine Eltern und unterrichtete sie über die Lage im Lande. Auch die Polizei war nun unterrichtet, die Behörden, die Regierung, der König. Alle wurden nach und nach geweckt.

Die deutschen Soldaten, die an diesem Frühlingsmorgen durch Kopenhagen patrouillierten, waren über das Meer gekommen. Morgens gegen vier Uhr hatten zwei fremde Schiffe an der Langelinie angelegt. Man hatte sie von Norden her einlaufen sehen, als sie mit hoher Fahrt die Kroneløbs-Feuerlinie ansteuerten. Das vordere Schiff führte eine einzelne Topplaterne und Seitenlaternen, das hintere zwei Topplaternen und Seitenlaternen.

Beide Schiffe waren zuerst vom Fort Middelgrund gesichtet worden. Als sie nicht stoppten, um Lotsen an Bord zu nehmen, richtete man vom Fort einen Scheinwerfer auf das erste Fahrzeug, das als Schleppdampfer ausgemacht wurde, hißte das Stoppsignal und beleuchtete es.

Danach richtete man den Scheinwerfer auf das zweite Fahrzeug; es schien ein unbewaffnetes Kriegsschiff unbekannter Nationalität zu sein. An Deck war niemand zu sehen. Als der Scheinwerfer das Schiff traf, gab man von dort eine Reihe Blinksignale. Daraufhin wurde der Scheinwerfer ausgeschaltet und der Befehl erteilt, einen Warnschuß abzufeuern.

„Wir geben ihnen eins aufs Dach!“ sagte der Geschützführer und schob eigenhändig die Granate ins Rohr. Aber es gab nichts aufs Dach. Die beiden Schiffe fuhren weiter.

„Bei der Untersuchung der Kanone zeigte es sich, daß der Warnschuß nicht gefallen war, da die Kartusche auf Grund von Fett in der Kammer nicht eingeführt werden konnte, so daß der Keilverschluß nicht zu betätigen war. Auf Grund der Unerfahrenheit des Geschützführers und seiner mangelnden Kenntnis des Dienstablaufs im Fort, was seiner kurzen Dienstzeit auf dem Fort (vier Tage) zugeschrieben werden muß, blieben seine wiederholten Versuche, die Kanone zu schließen, ohne Erfolg. Da der Schuß nicht fiel, untersuchte der Wachhabende die Kanone, nachdem er mit dem Signalisieren und dem Dienst am Scheinwerfer fertig war. Zu diesem Zeitpunkt hielt man es für zu spät, die zweite Kanone anzuwenden.“

Um 4.03 Uhr meldete das Fort Middelgrund der Kommandostation Lynetten, was geschehen war. Die Station gab um 4.17 Uhr die Meldung an den Nachrichtendienst der Marine weiter.

So wurde die Hauptstadt des Landes erobert. Es war ein Dienstag. Als die Einwohner der Stadt auf die Straße kamen, um zur Arbeit zu gehen, merkten sie, daß etwas geschehen sein mußte. Die Linie 6 fuhr durch die Farimagsgade, wo sie nichts zu suchen hatte. Was war geschehen? Ja, die Deutschen hatten das Land besetzt. Deshalb war es notwendig gewesen, die Straßenbahnen umzuleiten.

Die Vorortbahnen hielten nicht an der Station Østerport, und die Leute, die dort aussteigen wollten, mußten weiterfahren. „He! Warum halten wir nicht?“ – „Nein, heute können die Züge in Østerport nicht halten, weil die Station von ausländischen Soldaten besetzt ist.“ Langelinie war für alle, die auf der Mole ihren Morgenspaziergang zu machen pflegten, gesperrt. Das Kastell war erobert.

Quer über die Bredgade hatten die Deutschen aus Autos eine Barrikade errichtet. Die Leute betrachteten verwundert das Arrangement und wurden von den Wachposten weggejagt. Einige Zuschauer waren witzig: „Teufel noch mal! Habt ihr die Siegfriedlinie hierher verlegt?“ Am Schloß Amalienborg war es zu Schießereien gekommen. Einige Wachsoldaten seien erschossen worden, erzählte man. Die Regierung verhandele mit den Deutschen. Man sagte, der König weine.

Man sagte soviel. Die Leute blieben auf der Straße stehen und erzählten und hörten Neues. Man sagte, die Deutschen seien in Korsør und Nyborg und Middelfart an Land gegangen. Auch auf Falster seien deutsche Truppen gelandet. Größere deutsche Truppenverbände hätten an sechs verschiedenen Stellen die Grenze überschritten und rückten auf Jütland vor. Dänische Grenzgendarmen seien von Mördern in Zivil hinterrücks erschossen worden.

In einigen Orten Jütlands leisteten die Dänen Widerstand. Der Verteidigungsminister hatte noch beizeiten befohlen, auf keinen Fall zu mobilisieren. Um nicht herauszufordern.

Der Rundfunk sendete Morgengymnastik, zuerst für Männer, dann für Frauen.

Die Kinder gingen zur Schule. Der morgendliche Strom der Radfahrer füllte die Kopenhagener Straßen. Überall, wo deutsche Wachposten aufgestellt waren, sammelten sich Neugierige und starrten auf die Handgranaten und Stahlhelme der Fremden. Es war wie am Kinderhilfstag, wenn die Menschen verkleidet durch die Straßen zogen. Einige, die Deutsch gelernt hatten, nutzten die Gelegenheit, ihre Sprachkenntnisse anzuwenden; es gab auch welche, die den deutschen Soldaten Zigaretten anboten. Eine Menge Mädchen fanden sich ein, als handele es sich um einen friedlichen Flottenbesuch. Und die großen, schwarzen Flugzeuge flogen in Formation niedrig über die Stadt hinweg und übertönten die Straßenbahnen und die Fahrradklingeln.

Im Rundfunk war nach der Morgengymnastik eine Sendepause. Dann folgte die Morgenandacht. Nummer achtundfünfzig im Gesangbuch:

Unermeßlich wie der Sand

und ohne Grenzen

wie die tiefen Wasser des Meeres

ist die Gnade des Herrn.

Er hat in dieser Nacht

mein Haus und Heim

mit Engelsscharen umstellt,

daß mir und den Meinen

kein Leid geschah.

Aber die Leute telefonierten miteinander und hörten Neues. Das Radio schwieg, doch die Gerüchte gingen von Haus zu Haus, die Neuigkeiten liefen durch die Straßen, sie fuhren mit der Straßenbahn, sie kamen mit der Milch und den Brötchen, sie reisten mit den Autobussen weit hinaus ins Land.

Flemming Praahs bekam nicht den Schlaf, den er so dringend brauchte. Bleich vor Müdigkeit räumte er in Regalen und Schubkästen auf; er glaubte, Dinge zu besitzen, die gefährlich werden könnten, wenn es den Deutschen einfallen sollte, das Haus im Østerbro-Viertel zu stürmen. Die Wohnung hatte Zentralheizung. Er mußte die Bücher in das Wohnzimmer der Eltern hinübertragen, wo man der Gemütlichkeit wegen einen Kamin eingebaut hatte, einen fire-place, wie seine Mutter sagte, eine cosy corner mit Kissen und Fußbänken, Feuerzange und Blasebalg und einer Gabel zum Brotrösten. Jetzt wurde mit „Akademischen Intelligenzblättern“ Feuer gemacht.

Die Broschüren aus Flemming Praahs’ revolutionärer Jugendzeit gingen in Flammen auf. „Die Krise in der Landwirtschaft“ – in den Kamin. „Wer stahl das Geld der Schuharbeiter?“ – in den Kamin!

Flemming besaß auch „Das Kapital“ von Karl Marx. Vier Bände in grauem Leinen, die herausfordernd und trotzig in seinem Regal standen. Er hatte es nicht geschafft, darin zu lesen, aber er hatte sich vorgenommen, es einmal zu tun, wenn er mehr Zeit hatte. Nun wurde wohl nichts mehr daraus. Es waren schöne Bände, teure Bücher, 2 700 Seiten dünnes Papier. Hier und dort hätten sinnige Unterstreichungen sein müssen, Anmerkungen und Zeichen am Rand; doch nun war das ja egal.

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