Rudolf Stratz - Grischa der Geiger

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Während der Revolution in Russland wurde der Wolkenkratzer des Millionärs Grigorieff beschlagnahmt. Viele Menschen leben jetzt in den völlig heruntergekommenen Räumen. Manchen Zimmern merkt man den herrschaftlichen Charakter des Hauses noch an. Im einstigen Luxusboudoir wohnt mit drei armseligen Kumpanen der Geiger Grischa. Keiner weiß, dass er der Sohn des ehemaligen Besitzers ist – außer seinen Zimmerkollegen. Ihnen hat er verraten, dass sein Vater vor seinem Selbstmord in einem Geheimversteck im Haus seine legendäre Kunstsammlung untergebracht hat. Grischa ist aus dem Pariser Exil nach Moskau zurückgekehrt. Als Ärmster der Armen getarnt, wartet er im Haus seines Vaters auf eine günstige Gelegenheit. In allernächster Zeit wird der Sowjetkommissar Litzband sterben. Wenn ganz Moskau seinem Leichenzug folgt, will Grischa zusammen mit den anderen sein Erbe holen. Eines Tages wird er als Geigenspieler von einem dubiosen Russen für ein Geschäftsessen zu einem Amerikaner, Mr. Roop, verpflichtet. Aber noch während des Abends stirbt Litzband. Als Grischa zu Hause das Versteck öffnet, stellen sich die Zimmergenossen als Spitzel heraus und er muss sofort fliehen. Mit Hilfe der Sekretärin des Amerikaners schafft er es, nach Paris zu kommen. Dort erfährt er, dass ausgerechnet Mr. Roop das Prunkstück der Sammlung, die Krone Alexander Newskis, in den Händen hält …-

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„Wir brauchen nicht zu gehen! Wir sind schon da!“

„Wie denn, Herr? Hier im Zimmer . . .?“ Der Schwindsüchtige schaut verstört die schmutzigen, hell vom Mond beschienenen Wände entlang.

„Glaubst du, ich hätte umsonst alles daran gesetzt, mir gerade in diesem Raum einen elenden Schlafplatz gegen einen besseren im Unterstock einzutauschen?“ sagt Grischa. „Ich gab vor, ich liebte es, gerade in einer Zimmerede zu nächtigen. So brachte mich Gottes Hilfe hierher und zu euch. Seit vielen Wochen bin ich meinem Reichtum so nahe, dass ich ihn mit Händen greifen könnte, wäre nicht die Mauer dazwischen!“

„Diese Mauer hier?“

„Ja. Dies sage ich nur dir, Jermolai! Du warst Kirchensänger. Von deinem Knabenalter ab war dein Leben dem Lob Gottes gereiht! . . . Dir vertraue ich am meisten von euch allen!“

„Öffne die Mauer! Zeig mir die Stelle!“

„Ich darf es nicht, Jermolai!“

„Wenn du mir doch vertraust, Herr, wie du sagst!“

„Ich habe meinem Vater geschworen, niemals anders als auf dem Sterbebett einem Menschen den Zugang zu dem Schatz zu verraten! Dieser Schwur bindet nich! Verarge es mir nicht, Bruder!“

Grischa der Geiger fasste den Psalmensänger Jermolai mit einer Hand an der Schulter, drückte mit der anderen die Türe auf und schob ihn auf den Flur hinaus.

„Du wirst da draussen als dritter Posten vor dem Zimmer Wache stehen und jeden fernhalten, der etwa aus irgendeinem Grund zu uns will!“ sagte er. „Still! Keinen Widerspruch! Hast du Lust, im Polizeihof einen Fangschuss hinters Ohr zu kriegen?“

„Gott schütze uns vor der Polizei!“

„So tue, was ich sage! Berwache die Tür, da sie sich nicht verriegeln lässt. Ich muss hier allein mein Werk vollbringen! In einer Viertelstunde, wenn die Geheimkammer wieder geschlossen ist, rufe ich dich herein! Du stammst aus Kasan! Schwöre bei der wundertätigen Kasanschen Mutter, dass du nicht früher eindringst!“

Jermolai, der Schwndsüchtige, stand vor der Tür. Er stand nicht lange. Er hustete ein paarmal, zum Zeichen nach innen, dass er auf dem Posten sei. Dann schlich er lautlos den Gang entlang, in das Treppenhaus hinaus, bewegte zehnmal den knochendürren Zeigefinger in die Tiefe und meldete so: ‚Kommt in zehn Minuten . . .!‘

Und nochmals das Zeichen: ‚In zehn Minuten! Nicht in fünfzehn! Merkt es euch, ihr da unten vom Lubjarika-Platz! In zehn Minuten! Dann steht die Geheimkammer noch offen!‘ . . .

Grischa der Geiger war allein. Seine blauen Augen schweiften noch einmal durch den mondhellen, kahlen Raum, ob nicht in den einzigen Schattenflächen unter den verrosteten und zerbrochenen eisernen Bettstellen eine unbestimmte menschliche Gestalt bäuchlings liegett und lauern könnte . . .

Nichts zu sehen — natürlich — behalte du nur jetzt um Gottes willen deine Nerven, Grischa, in dieser entscheidenden Stunde! Nichts zu hören als aus dem Nebenraum, nicht durch die dicke Zwischenmauer, sondern vom Flur her durch die beiden dünnen, geschlossenen Türen, einmal das kurze, stöhnende Auflallen Iwan Flugs, des wahnsinnigen Professors„ im Schlaf. Es klang wie der Aufschrei eines gequälten Tieres. Dann war es wieder still. So unwahrscheinlich stil, so unheimlich still wie sonst nie in dieser som Morgen bis zum Abend von Gerufe, Gelaufe, Geläute, Gebämmere, Gebell erfüllten Hochburg der Mühseligen Moskaus. Nur von ferne immer noch die getragene dumpfe Musik zu Ehren des toten Litzband. Gott sei Dank: solch eine Trauerparade schreitet langsam. Noch dreizehn Minuten . . . noch dreizehn . . . an ihnen hängt Armut oder Reichtum . . . hängt Tod oder Leben . . .

Grischa kniete auf dem Teppich nieder. Er öffnete einen kleinen Koffer aus mottenzerfressenem Seehundsfell. Er warf die paar armseligen Stücke seine Habe heraus, die obenauf lagen: ein rotes Baumwollhemd mit nur einem Ärmel, einen einzelnen rechten Juchtenstiefel, ein Stück wasserfleckiges Roggenbrot, eine Schachtel mit einem Dutzend Streichhölzer, ein Bündel Bindfadenenden zum Befestigen der Stiefelsohlen, zwei alte Flanellappen zum Umwickeln der Beine gegen die Kälte — Dinge son Wert in Moskau.

Dann wurde Grischas bärtiges Antlitz ernst und andächtig. Er holte eine kleine Blendlaterne heraus und entzündete das Talgstümpfchen in ihrer Mitte und hielt sie so, dass ihr Schein zwischen den drei Blechseiten nur die Wandfläche neben Grischas Lagerecke schwach erhellte. Nun griff er nach einer dünnten Schnur aus grüner Seide. Er hatte sie um seinen Leib gemickelt aus dem Ausland mitgebracht. Er wusste: sie war über zwei Meter lang, auf den Millimeter genau so lang wie das russische Längenmass, der Faden.

Grischa der Geiger mass diese Fadenlänge waagrecht von der Stubenecke aus, in der sein Bett stand, an der Zwischenwand zu der Nummer neun nebenan ab. Er machte an dem Endpunkt mit einem verkohlten Streichholzstummel einen schwarzen Tupf auf die schmutziggraue Tünche. Nun mass er vom Boden aus die halbe Fadenlänge senkrecht zu diesem Tupf empor und malte an ihrem Ende ein kleines schwarzes Zündholzkreuz auf die Mauer. Zu sehen war an dieser Stelle der Wand nichts als Staub und Kalkgebröckel. Aber Grischa hatte schon oft genug, wenn er allein im Zimmer war, da etwas beobachtet . . .

Grischa der Geiger fischte aus dem Seehundskoffer ein sorgsam in Lederstücke gervickeltes, gestieltes Vergrösserungsglas. Er hielt es in der Rechten. Er trat dicht an die Wand und beleuchtete mit der Laterne das winzige schwarze Kreuz. Er brachte mit leije zitternder Hand die Lupe vor das rechte Auge.

Durch den gewölbten Schliff dieses Rundspiegels gesehen, war da nicht mehr die einförmige, grobkörnige Tünche der Wand. Da war eine Mondlandschaft son kleinen Kratern und Hügeln, von eingetrockneten Seen, die Wanzenblut waren, von schwarzen Inseln, in die sich der Fliegenschmutz verwandelt hatte.

Und inmitten dieser, in das Riesige vergrösserten Kalkwelt klaffte jetzt da . . . da . . . da ganz deutlich unter dem schwarzen Kreuz ein winziger, ein ganz winziger, eben noch durch das Vergrösserungsglas erkennbarer Spalt.

Grischa der Geiger hatte einen Uhrschlüssel zwischen den Zähnen festgeklemmt. Er legte den kleinen Finger der linken Hand, in der er die Laterne hielt, auf das herzförmige Pfännchen in der Mauer. Er liess die Lupe leise aus seiner Rechten auf den Teppich gleiten. Er löschte mit feuchtem Zeigefinger die beiden Zeichen aus Zündholzkohle, die verräterischen Wegweiser an der Wand. Er nahm mit der rechten Hand den Uhrschlüssel aus den Lippen und drückte ihn vorsichtig, prüfend und tastend in diese kaum fühlbare Mulde unter seinem linken kleinen Finger hinein!

Guche, Grischa — suche . . .

Neben dir steht plötzlich dein Vater — durchsichtig im Vollmondschein und aus bläulichen Strahlen ein Gespenst — ein Gespenst? — nein! Ein guter Geist. Das ist der liebe Vater, der Betreuer deiner Kindheit, bleich, altersgrau, aber deutlich erkennbar, und es ist, als murmelten eine langbärtigen Lippen: du bist mein einziger Sohn und Erbe, Grigorij! Nimm dein Eigentum wieder!

Suche, Grischa — suche mit dem zitternden Uhrschlüssel die entscheidende, die stecknadelgrosse Stelle! Du kennst sie ja von früher. Du siehst dich wieder mit dem Vater hier vor der Wand stehen, vierzehnjährig, in grüner Gymnasiastenuniform, und der Bass des Vaters spricht: wenn du je in deinem Leben es nötig hättest, Schätze zu verbergen — siehe, Grigorij, hier ist der Ort.

Und zehn Jahre später stehst du wieder da mit dem Vater, aber diesmal schon bärtig, in feldgrauem Kriegsgewand, bereit, wider die Deutschen in den Kampf zu ziehen, gegen die dein Selbstherrscher, der Zar, jetzt die Mobilmachung aller seiner Völker zwischen der Memel und dem Stillen Ozean befohlen hat. Und der Vater bekreuzigt sich und seine tiefe Stimme spricht ‚Vielleicht findest du mich nicht mehr vor, wenn ihr siegreich aus Berlin heimkehrt. Darum merke dir noch einmal genau die Stelle!‘

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