Rudolf Stratz - Grischa der Geiger

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Während der Revolution in Russland wurde der Wolkenkratzer des Millionärs Grigorieff beschlagnahmt. Viele Menschen leben jetzt in den völlig heruntergekommenen Räumen. Manchen Zimmern merkt man den herrschaftlichen Charakter des Hauses noch an. Im einstigen Luxusboudoir wohnt mit drei armseligen Kumpanen der Geiger Grischa. Keiner weiß, dass er der Sohn des ehemaligen Besitzers ist – außer seinen Zimmerkollegen. Ihnen hat er verraten, dass sein Vater vor seinem Selbstmord in einem Geheimversteck im Haus seine legendäre Kunstsammlung untergebracht hat. Grischa ist aus dem Pariser Exil nach Moskau zurückgekehrt. Als Ärmster der Armen getarnt, wartet er im Haus seines Vaters auf eine günstige Gelegenheit. In allernächster Zeit wird der Sowjetkommissar Litzband sterben. Wenn ganz Moskau seinem Leichenzug folgt, will Grischa zusammen mit den anderen sein Erbe holen. Eines Tages wird er als Geigenspieler von einem dubiosen Russen für ein Geschäftsessen zu einem Amerikaner, Mr. Roop, verpflichtet. Aber noch während des Abends stirbt Litzband. Als Grischa zu Hause das Versteck öffnet, stellen sich die Zimmergenossen als Spitzel heraus und er muss sofort fliehen. Mit Hilfe der Sekretärin des Amerikaners schafft er es, nach Paris zu kommen. Dort erfährt er, dass ausgerechnet Mr. Roop das Prunkstück der Sammlung, die Krone Alexander Newskis, in den Händen hält …-

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„Sie haben doch unsern guten Grischa nicht schon nach Hause geschickt, Mr. Roop?“ fragte er. „Sein Geigenspiel gehört gerade nach Tisch zu Havannas und Papyrossen!“

„Fräulein Frobe sättigt ihn nur jetzt schnell nebenan!“ Der Hausherr holte sich eine noch feuchte und biegsame Cuba-Zigarre aus ihrer luftdichten Glasröhre. „Der arme Schlucker hatte ja schon ganz irre Augen vor Hunger!“

Aber nebenan sass Grischa der Geiger mit gekreuzten Armen vor dem noch nicht abgedeckten Tisch und starrte auf die Restschüssel, ohne sie zu berühren.

„Nun warum essen Sie nicht?“

Anna Frobe fragte. Sie sass neben ihm. Sie wandte ihm freundschaftlich ihr klares, ernstes, junges Gesicht zu. Es klang eine leise, scheue Teilnahme in ihrer Stimme. Er schüttelte unmirsch den blondmähnigen Kopf.

„Ich bin es nicht gewohnt, in den Zimmern der Herren zu speisen! Mühseligen wie mir reicht man hinten auf der schwarzen Treppe im Namen Gottes einen Teller Kohlsuppe und ein Stück Brot!“

„Mühselig sind Sie!“ sagte Anna Frobe. „Aber die Zimmer der Herren sind Ihnen nicht fremd. Denn Sie waren selbst einmal einer! Das merke ich immer deutlicher!“

„Versprachen Sie mir nicht da unten vor dem Haus, mich nach nichts zu fragen?“ Grigorij Grigorieff fuhr jäh zu ihr herum. Seine blauen Augen leuchteten zornig. „Nun — dann belieben Sie und sehen Sie in mir den armen Geiger Grischa und weiter nichts!“

„Essen Sie doch, Genosse Grischa!“ sagte Anna Frobe leise und fügsam. Es klang fast mütterlich.

„Wie kann ich denn essen? Ich bin zu erregt!“

„Was bedrückt Sie?“

„Schon wieder drängen Sie mich . . .“

„ . . . weil ich Ihnen helfen möchte, wenn ich irgend kann!“

„Und warum das?“ Grischa schaute seine Nachbarin gereizt an. Auf dem reinen Rund ihrer schmalen Wangen war ein leiser, rosiger Schein.

„Sie tun mir leid!“ sagte sie einfach.

„Warum gerade ich?“

„Das weiss ich auch nicht! Es ist eben so!“

„Es gibt genug Menschen in Russland und draussen, die Gott in den letzten zehn Jahren gestraft hat. Zu ihnen gehöre auch ich! Da haben Sie recht, Herrin!“ sagte Grischa der Geiger. Seine Stimme verlor sich in Träumen. „Aber vielleicht brauche ich bald Ihr Mitleid nicht mehr!“

„Ich will es Ihnen nicht aufdrängen!“ sagte Anna Frobe halblaut und verstummte.

Es war ein Schweigen. Dann hielt ihr Grischa der Geiger mit einem weichen und kindlichen Lächeln seine Hand hin.

„Ich bin schuldig! Vergeben Sie mir!“ sagte er. „Sie meinen es gut mit mir! Ich hätte Ihnen danken sollen, statt mich mit meiner Armut zu überheben. Aber ich bin heute kein Mensch wie andere. In mir ist die Unruhe zu gross!“

„Ich bin Ihnen nicht böse!“ sagte Anna Frobe. Sie liess ihm ihre Hand. Sie fühlte seinen langen kräftigen Druck.

„Ich weiss nicht, was Sie an mir finden!“ sagte er. „Aber ich danke Gott, dass ich gerade heute einem Menschen begegnet bin, der mich kaum kennt und doch mit mir fühlt! Ich bin jetzt überzeugt: Ihre Teilnahme bringt mir Glück!“

„Oft kommt das Glück über Nacht!“

„Vielleicht schon diese Nacht, Herrin!“

Grischa der Geiger hob jäh das Haupt und horchte. Er sprang mit einem wilden Satz auf die Beine, rannte zum Fenster, riss es auf, spähte atemlos auf die spärlich erleuchtete, von einem schattenhaften Menschengemoge erfüllte Twerskaja hinab. Durch diese Massen von Männern und Frauen lief eine Bewegung, ein Murmeln rauher Bässe stieg aus sich ballenden Gruppen. Die Rufe heller Knabenstimmen kamen näher . . .

„Sie schreien die Zeitungen aus!“ keuchte Grischa. Er zitterte am ganzen Leibe.

„Die Prawda!“ gellte es unten aus den Kehlen der Halbwüchsigen. „Genosse Litzband ist gestorben!“

„Haben Sie gehört?“ Grischa schaufe über die Schulter in das Zimmer zurück. Er konnte kaum sprechen. „Litzband ist nicht mehr!“

„Nun ja!“ sagte die junge Deutsche. „War es das, was Sie so erregte?“

„Die ‚Iswestija‘! Feierlicher Leichenzug zum Kreml heute nacht um zwei Uhr!“

Grischa trat in das Gemach zurück.

„Ich sagte Ihnen“, stammelte er, „dass ich bei dieser Nachricht mein Spiel abbrechen muss . . .“

„Nun — wo bleibt der Geiger?“ William J. Roop steckte leutselig den derben Rundkopf durch den Türspalt.

„Er ist zu erschüttert, weil sie unten den Tod eines hohen Regierungshauptes ausrufen!“ dolmetschte seine Sekretärin. „Er will sofort nach Hause. Er hat sich das vorher ausbedungen!“ Und mit einen Blick auf das ärmliche Äussere des Geigers fuhr sie fort: „Er bittet um sein Geld! Er braucht es!“

„Gut!“ Der Amerikaner warf ein dickes Bündel Rubelnoten auf den Tisch. „Aber wir haben auch morgen Gäste! Er soll morgen wiederkommen! Bestimmt! Er soll seine Geige zum Pfand dalassen! Fragen Sie ihn, ob er einverstanden ist!“

„Er hört gar nicht zu!“ rief Anna Frobe. „Er vergisst ganz seine Geige! Er steckt das Geld ein und läuft davon! . . . Auf Wiedersehen, Genosse Grischa!“

„Auf Wiedersehen!“ wiederholte Grischa geistesabwesend. Er schlug die Türe hinter sich zu und stürmte die Treppe hinab.

„Da läuft er durch die Menge!“ sagte oben am Fenster Fräulein Frobe kopfschüttelnd zu dem Hausherrn. William J. Roop drehte sich mit breitem Lachen zu dem Kunsthändler Ragosin um, der ihm aus dem Rauchzimmer gefolgt war.

„Einen wunderlichen Burschen haben Sie mir da ins Haus gebracht!“ sagte er.

„Nun — ich wusste, was ich tat!“ Sergius Ragosin fasste den breitschulterigen Gastgeber leicht unter dem Arm und führte ihn unauffällig ein paar Schritte zur Seite. Sein schnurrbärtiges, blasses Gesicht aus der Zarenzeit war unbewegt, während er kaum hörbar sagte: „Freuen Sie sich, Mr. Roop! Die Krone Alexander Newskis winkt Ihnen aus nächster Nähe!“

4.

Milde war diese Nacht 1924 — milde für eine Märznacht über Moskau. Im Vollmondschein vom sternklaren Himmel schimmerten bläulich-traumhell, fast so hell, wie an einem trüben Wintermittag, seine ungeheuren Plätze, seine verschneiten Dächer, seine unzähligen Kirchenkuppeln und Glockentürme und Klosterzinnen, und darüber ragend der düstere Klotz der Kremlstadt und fern, am nächtigen Horizont überall die feurigen Funken aus den unsichtbaren Schlotwäldern der Fabriken.

Die langen Reihen von Männern und Frauen, die jeden Abend bis tief in die Nacht hinein stumm und frierend vor den Lebensmittelläden anstanden, hatten sich jetzt längst in Nacht und Nichts aufgelöst. Sonst waren um diese Zeit die Strassen leer. Nur um die flackernden Riesenfeuer auf den öffentlichen Plätzen scharten sich die sich wärmenden Droschkenkutscher, und vor den Häusern sassen unförmlich vermummt wie die Bären die Hauswächter. Aber heute standen, fast zwei Stunden noch nach Mitternacht, dunkle Menschenmauern von der Arbâtstrasse, wo Litzband, der Sowjetkommissar, aufgebahrt lag, an der Kirche Tichon des Wundertäters vorbei, durch den einstigen Alexandergarten bis zu dem Roten Platz vor dem Kreml, Massen von Menschen, und doch immer derselbe Mensch des roten Russland — einer wie alle — in stumpfer und dumpfer Geduld, schicksalsergeben, mit schadhaften Schuhen im Schneewasser, in abgerissenen städtischen Kleidern, Gesichter, die längst nicht mehr wussten, was lachen heisst, unter alten Kappen und Kopftüchern.

Vor dem Hause Litzband war die wartende Menge weithin vom blutroten Schein von Pechfackeln übergossen. Die Strasse hinunter verdämmerten hinter der Lafette, die den Sarg aufnehmen sollte, in dunklen Kolonmen die Truppen der Roten Armee. Polizisten zu Pferde hielten den Fahrdamm frei. Oben, im zweiten Stock des Sterbehauses waren alle Fenster hell. Bald musste auf den Schultern hoher Kremlgewaltiger der Sarg aus dem Haustor schwanken und der Trauerzug sich in Bewegung setzen — das „Rote Begräbnis“ derer ohne Gott in Moskau, zu dem keine der unzähligen Glocken des einstigen russischen Roms läutete, keine Priestermönche und Weltpopen mit Kellerbässen ihr „Herr — erbarme dich!“ aus ihren langen Bärten dröhuen liessen.

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