Rudolf Stratz - Grischa der Geiger

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Während der Revolution in Russland wurde der Wolkenkratzer des Millionärs Grigorieff beschlagnahmt. Viele Menschen leben jetzt in den völlig heruntergekommenen Räumen. Manchen Zimmern merkt man den herrschaftlichen Charakter des Hauses noch an. Im einstigen Luxusboudoir wohnt mit drei armseligen Kumpanen der Geiger Grischa. Keiner weiß, dass er der Sohn des ehemaligen Besitzers ist – außer seinen Zimmerkollegen. Ihnen hat er verraten, dass sein Vater vor seinem Selbstmord in einem Geheimversteck im Haus seine legendäre Kunstsammlung untergebracht hat. Grischa ist aus dem Pariser Exil nach Moskau zurückgekehrt. Als Ärmster der Armen getarnt, wartet er im Haus seines Vaters auf eine günstige Gelegenheit. In allernächster Zeit wird der Sowjetkommissar Litzband sterben. Wenn ganz Moskau seinem Leichenzug folgt, will Grischa zusammen mit den anderen sein Erbe holen. Eines Tages wird er als Geigenspieler von einem dubiosen Russen für ein Geschäftsessen zu einem Amerikaner, Mr. Roop, verpflichtet. Aber noch während des Abends stirbt Litzband. Als Grischa zu Hause das Versteck öffnet, stellen sich die Zimmergenossen als Spitzel heraus und er muss sofort fliehen. Mit Hilfe der Sekretärin des Amerikaners schafft er es, nach Paris zu kommen. Dort erfährt er, dass ausgerechnet Mr. Roop das Prunkstück der Sammlung, die Krone Alexander Newskis, in den Händen hält …-

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Die Wolga ist breit. Oft kaum das andere Ufer zu sehen. In den Wogen der Wolga treibt, von der Jahrmarktsbrücke von Nishni-Nowgorod her, wo er sich in die Fluten gestürzt, die Leiche des Vaters dem Kaspischen Meer entgegen. Dein Vater hat wahr gesprochen. Du hast ihn nicht wiedergesehen, Grischa! Aber dein Erbteil hat er treulich aufbewahrt, dein Erbteil vor Gott und den Menschen! Seit sieben Jahren wartet es auf dich . . . hier . . . hinter diesen Mauern . . .

Was ist das? Auf Grischas Stirne tritt kalter Schweiss der Erregung — sein Herzschlag steht still, in der tiefen Stille des Hauses. Was ist das? . . . Nein! Es ist keine Täuschung: die Wand beginnt ganz leise zu zittern. Es ist, als käme ein seltsames Leben in den toten Stein, unter dem Druck des Uhrschlüssels auf diesen — gerade auf diesen Punkt, den er jetzt eben getroffen hat.

Die Wand fängt an, sich zu bervegen. Ein bisschen feitter Mörtelstaub rieselt von ihr herab. Er wird mehr, und mehr. Da drinnen im Gemäuer rumpelt es. Es seufzt, als erwache einer aus tiefem Schlaf . . .

Halte dein Herz mit beiden Händen, Grischa: da entsteht plötzlich ein langer, schmaler, schwarzer Spalt senkrecht im Grundweiss des Kalks. Er weitet sich langsam.

Jetzt ist er schon handbreit. Eine seltsame, warm süssliche Moderluft strömt aus ihm heraus . . .

Ein mannshohes, mannsbreites Mauerstück dreht sich an einem unsichtbaren, innen eingebauten Zapfen aus der Wand heraus, bleibt mit einem kurzen Ruck senkrecht zu ihr, in die Stube hinausragend, stehen. Neben ihm, da wo es bisher gewesen, klafft ein längliches Viereck von freier, staubdunkler Luft als Eingang in eine Kammer, in ein Mauerloch ohne Fenster, sechs Fuss im Geviert. Ein Mann kann in ihm aufrecht stehen. Seine Backsteinrückwand ist die zweite Hälfte der dicken Zwischenmauer gegen die Nachbarstube neun.

Immer noch rieselt der Kalt aus der geöffneten Fuge, in der sich das Wandstück im rechten Winkel gedreht hat. Und Grischas erster Gedanke, der ihm unwillkürlich durch den Kopf geht: wir müssen den Mörtelstaub auf dem Teppich sammeln. Wir müssen mit dem Staub, sobald die Wand sich wieder geschlossen hat, noch vor Sonnenaufgang den Spalt in ihr verstopft und überdeckt haben, damit kein fremdes Auge — vor allem nicht das einzige Auge des Hausverwalters Ossip – etwas merkt.

Dann kommt Grischa dem Geiger die klare Besinnung des Augenblicks wieder. Noch zehn Minuten Zeit . . . Er leuchtet mit der Laterne in die Geheimkammer. Und abermals wider seinen Willen eine Erinnerung an die Kindheit — an Märchen aus Tausendundeiner Nacht — an Aladin und die Wunderlampe . . .

So gleisst es da drinnen und funkelt im dürftigen, unstät zitternden Laternenlicht. Kostbare Kirchengewänder aus grauen Jahrhunderten liegen da in Stössen auf dem Steinbodent, juwelenbesetzte Brokatkronen türmen sich übereinander gestülpt, breite, mit Heiligenbildern geschmückte Brustgeschmeide altslawischer Kriegsfürsten schimmern zu Haufen geschichtet. Auf einem Zarenthron aus lauterem Gold liegt das tödlich zugespitzte Elfenbeint-Zepter Iwan des Schrecklichen. Als buntfarbige Leinwandrollen lehnen bündelweise in den Ecken die aus ihren Rahmen gelösten, auf Gold gemalten altrussischen Heiligenbilder. Alles wirt durcheinander, in fliegender Haft der Flucht, von dem Teehändler Grigorieff hineingeworfen und gestopft. Alles, selbst die kostbarsten Prunkstücke. Da oben auf dem Holzschragen, der die ganze Länge der Hinterwand einnimmt, liegen sie, aus ihren Glasvitrinen der Galeriesäle unten gerettet. Märchengrün leuchtet da der mächtige Smaragd von Bagdad, himmelblau der berühmte Sternsaphir von Peking, safrangelb die tauben eigrosse Perle Luciana, blutrot der riesige Rubin des letzten Zaren von Kafan.

Aber das alles verblasst gegen die Königin der Sammlung Grigorieff — eine entthronte Königin hier im nachtdunklen Exil und doch so sieghaft, wie sie durch ein Jahrtausend über den Wechsel der Völker und der Fürsten geleuchtet: die Krone des heiligen Alexander Newski von Wladimir, märchenhaft alt, märchenhaft an Wert, mit den neunhundert Diamanten und Perlen von unwahrscheinlicher Grösse, die den Stirnreif aus frühbyzantinischern Filigrangold überglitzern und das edelsteinfunkelnde Erlöjerkreuz über dem Diadem mit dem sagenhaften Mammut-Diamanten Indrapat krönen.

Lasse dich nicht blenden, Grischa! Noch sieben Minuten. Dann ist das Gnadengeschenk des Schicksals, dann ist die Viertelstunde verstrichen. Greif zu, Grischa! Greif zu! . . . Das alles liegt bereit! Das alles sucht seinen Herrn! Das alles will zu dir!

Sieben Minuten. Genug, um den kostbarsten Inhalt der Geheimkammer in das Mondlicht der Nummer acht herauszuholen! Vor allem die Krone Alexander Newskis! Sie ist allein beinahe soviel wert wie alle an dern Schätze zusammen. Grischa der Geiger streckte beide Hände nach dem Kleinod aus, fuhr mit einem halblauten Schreckensruf herum. Gelber Lichtschein vom Flur fiel durch die jäh aufgestossente Türe in das dämmerige Gemach. Eine dunkle Männergestalt stand auf der Schwelle.

„Schwurst du nicht bei der Mutter von Kasan, nicht hier einzudringen, Jermolai?“ rief Grischa atemlos. Und ein plötzlicher Schrecken: „Oder droht Gefahr?“

Der an der Türe hob warnend den Arm und nun erkannte Grischa: das war nicht der Psalmensänger. Dieser wirre Bart, dieses hagere Hungergesicht gehörten dem Professor Iwan Flug von nebenan. Ein blinder Zorn überkam Grischa. Er packte den Bettler an der schmutzigen, offenen Hemdbrust und drängte ihn hinaus.

„Störe mich nicht, du Wahnsinniger!“ keuchte er. Und das verwilderte Menschenskelett im Ringen init ihm mit einer plötzlich starken, tiefen, ganz veränderten Stimme:

„Merken Sie denn nichts, Sie Verrückter?“

„Jermolai . . .“ Im Kampf mit Iwan Flug schaute Grischa durch den Flur. „Warum liessest du den Iwan herein? . . . Jermolai – wo bist du?“

„Jermolai!“ der andere wies mit der Knochenhand durch die offene Flurtüre in das Stiegenhaus. „Da draussen winkt er über den Geländerstrick der Geheimpolizei zu! Sie kommen! Hören Sie nicht die vielen dumpfen Tritte auf der Treppe?“

„Was ist das?“ stammelte Grischa der Geiger.

„Ich habe Sie schon seit Wochen beobachtet!“ Plötzlich sprach der wahnsinnige Professor ganz vernünftig, ganz zusammenhängend und klar. „Ich hörte das Gerumpel in der Mauer! Ich ahnte, mas vorging! Ich musste Sie retten! Schnell!“

Er riss den Geiger mit sich, dem dämmerigen Ende des Flurs zu. Grischa taumelte.

„Wer sind Sie?“ keuchte er.

„Einerlei! . . . da . . .“ Iwan Flug wandte die Hohlaugen über die Schulter rückwärts. „Da sind sie schon draussen auf dem Treppenabsatz! Ilja und der Tatar an der Spitze! Rennen Sie hier die Hintertreppe hinab! Mit Gott, Kamerad!“

Es klang seltsam fanatisch, dies Kamerad!“ . . . Der Professor Iwan Flug schlurfte eilig in seine Nummer neun zurück. Er kletterte auf seine zerrissene Matratze. Er sass aufrecht auf ihr, starr, mit offenem Mund, und schlief mit offenen, verglasten Augen — ein lebender Leichnam. So mochten sie ihn sehen, die roten Büttel, wenn sie auf der Suche nach Grischa in sein Zimmer drangen.

Und in Grischa dem Geiger war in dieser Sekunde nur noch eines: der blinde Selbsterhaltungstrieb der Kreatur. Gott sei Dank: jedes bessere russiche Haus hatte seinen rückwärtigen Eingang, seine schwarze Treppe. Da, am Ende des Flurs, führte die schmutzstarrende, steinerne Stiege steil in die Tiefe. Grischa sprang in Sätzen durch das Dunkel die Stufen abwärts. Es schoss ihm unterwegs durch den Kopf: drunten an der Hinterpforte stehen sie natürlich bereit und warten auf dich! Wie sollten sie nicht alle Eingänge besetzt haben? Sie werden dich fangen wie eine flatternde Henne! Du bist verloren da unten, Bruder! . . .

Er machte jäh halt. Er stand auf dem Treppenabsatz des Zwischenstocks. Dessen Flurtüre klaffte angelehnt. Wer hätte auch innen auf ein Klingeln öffnen sollen, wo alle Bewohner dieser Zimmer draussen auf dem Arbâtplatz standen und den Leichenzug Litzbands anstarrten? Grischa trat in den Flur und stiess finster entschlossen auf gut Glück die nächste Stubentüre auf. Er sah im Mondchein den Unterkunftsraum einer ganzen Familie. Zwei grosse Bettstellen, drei Kinderbetten auf dem Boden. Eine Wohnecke mit Sofa und Schaukelstühlen. Auf dem Waschtisch zwischen Zigarettenstummeln die Reste eines Pilzgerichts.

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