Martina Meier - Ich und Du

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In dieser Anthologie geht es um Herzensangelegenheiten. 32 Autorinnen und Autoren beantworten in ihren Geschichten, wer oder was einen Platz an diesem schönsten Ort von ich gefunden hat. Die Familie, der liebste Teddy, das Haustier, die erste Liebe, der Baum vorm Haus, ein Star oder sonstige ganz besondere Menschen und Gegenstände.
Ich & Du versammelt einfallsreiche Herzgeschichten für Kinder und Jugendliche und geht klar! mitten ins Herz.

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Seit Hannes in ihrer Kindergartengruppe ist, streiten sie ständig zu Hause. Und wenn Hannes Langeweile hat, ist er ein besonders nerviger Hannes. Und wenn Sara schlechte Laune hat, ist sie eine besonders nervige Sara. So ist das eben.

„Wer braucht schon einen kleinen Bruder wie dich!“, schreit Sara und boxt Hannes, der gerade wie irre im Kreis um sie herum rennt, auf die rechte Schulter.

„Blöde Sara!“, blökt Hannes zurück und streckt ihr die Zunge raus. „BÄHHH!“ Außerdem reißt er ihr ein paar Haare beim vorbei flitzen aus.

„Aua!“, heult Sara auf. „Du blöder, blöder Hannes! Hau bloß ab!“, ruft sie und versucht ihn mit ihrem Fuß ins Stolpern zu bringen. Doch da kommt Mama mit Riesenschritten aus der Küche. Ganz rot ist sie im Gesicht. Oh weia! „Jetzt ist es aber genug!“, ruft sie. „Wisst ihr, ich finde es sehr traurig, wie ihr beiden heute miteinander umgeht.“

Sie steckt Hannes in das Hanneszimmer und Sara in das Sarazimmer. Dann klemmt sie sich den Wäschekorb mit den schmutzigen Sachen unter den Arm. „Ich gehe in den Keller, und zwar alleine. Streithähne kann ich dort nicht gebrauchen. Ihr bleibt so lange in eurem Zimmer, bis ich wieder da bin.“ Hannes und Sara schauen enttäuscht aus ihren Türen. „Wie wäre es, wenn ihr in der Zwischenzeit eure Gewitterlaune einfach weg hext?“, schlägt Mama vor und ist, schwups, zur Türe raus.

Die beiden Geschwister wissen, dass sie es gewaltig übertrieben haben. Sara knipst die Marienkäferlampe an und setzt sich leise an ihren Kindertisch. Sie malt einen kunterbunten Regenbogen und hört ihre CD weiter an. „Hmm … wie soll sie sich denn gute Laune zaubern?“

Hannes steht betrübt in seinem Zimmer, weil er Mama nicht helfen darf. Dabei ist er doch der Waschmaschinenladeweltmeister und Experte im Zauberpulver einfüllen. „Aber gute Laune hexen, das kann ich nicht!“, denkt er sich. Und dann passiert es plötzlich: Es gibt einen Knall – einen furchtbar lauten Riesenknall, bei dem sogar Hannes ein klein wenig zusammenzuckt.

„Cool! Ein richtiger Turbodonnerschlag“, staunt er und sucht am Himmel nach Hinweisen. Sara findet die Sache gar nicht schön und bekommt Angst. Irgendwie ist es auf einmal viel dunkler in ihrem Zimmer. Die Lampe ist aus und das Hörspiel läuft auch nicht mehr. Aber Hannes hat dieses Mal nichts damit zu tun. Der steht unschuldig in seinem Zimmer. War das womöglich eine Zauberexplosion?

„Mama! Mama?“, ruft Sara mit großen Augen. Doch Mama kann sie zwei Stockwerke tiefer in der Waschküche nicht hören. „Hannes ...“, ruft Sara zaghaft. „Hannes, kommst du zu mir rüber … Bitte!?“ Sara ist so erschrocken, dass sie sich nicht von ihrem Stuhl bewegen kann. Stocksteif, wie mit Kleister festgeklebt, sitzt sie da.

Hannes schlurft gemütlich in ihr Zimmer und sieht seine Schwester komisch an. „Was ist los?“, fragt er erstaunt. Und als er merkt, dass Sara Angst hat, setzt er sich neben sie und nimmt sie in den Arm. Er streichelt ihr über die langen, dunklen Haare und Sara sieht schon wieder etwas glücklicher aus. Sie ist nicht mehr so blass um ihre freche Stupsnase. „Es ist schön … so einen tapferen Bruder wie dich zu haben“, murmelt Sara. Obwohl sie es flüsterleise sagt, hat Hannes alles verstanden und seine blauen Augen strahlen.

Während er neben ihr sitzt – dicht an dicht – merkt er, dass er sie eigentlich ganz doll lieb hat, seine große Schwester. Und es tut ihm leid, dass er sie vorhin so geärgert hat. Als Mama die Haustür herein gestürmt kommt, ist sie total verwundert. Dass Hannes und Sara so kuschelig beieinandersitzen, hat sie lange nicht gesehen.

Sie lächelt und sagt: „Ich bin mächtig stolz auf euch beiden. Das habt ihr super hin bekommen!“ Dann gibt sie Sara und Hannes einen dicken Schmatzer auf die Wangen. Unter ihrem Arm klemmt übrigens immer noch der Wäschekorb, weil die Waschmaschine nicht funktioniert. Der Blitz hat wohl irgendwo in der Nähe eingeschlagen und das Stromnetz unterbrochen.

Apropos Blitz und Donner – das Gewitter ist nach dem Riesenknall wie weggeblasen. Genauso wie der Sara-Hannes-Streit. Klingt irgendwie zauberhaft, oder? Jedenfalls ist in der Kugelstraße Nummer Zwei wieder alles in bester Ordnung. Na ja, fast alles. Auf den Strom müssen die drei noch eine ganze Weile warten. Aber langweilig wird ihnen dabei nicht: Sie spielen Memory, trinken Kakao und essen leckere Schokoladenkekse. Und Sara will unbedingt neben ihrem Bruder Hannes sitzen, falls er sie dann doch noch mal plötzlich beschützen muss.

Nadine Schiek wurde 1976 in Mainz geboren. Seit 2004 lebt sie in Korb im schönen Remstal. Obwohl sie als Referentin für Öffentlichkeitsarbeit viel mit Textarbeit beschäftigt ist, hat sie das private Schreiben erst seit Kurzem für sich entdeckt. In ihrem Kopf stecken viele kleine und große Herzgeschichten, die sie mit ihren beiden Kindern tagtäglich erlebt, aber auch Erinnerungen an ihre eigene kunterbunte Kindheit. Und wenn sie neben ihrer großen Leidenschaft, der Acrylmalerei, noch etwas Zeit findet, schreibt sie die schönsten Erlebnisse und Träumereien in Form von Kurzgeschichten oder Gedichten einfach auf.

*

Liebeslied

Es war nicht zu leugnen. Thomas war verliebt. Immer wenn er sie sah, bekam er rote Wangen, es kribbelte ihm in den Fingern und er wurde ganz aufgeregt. So wie bei jeder Liebe konnte er nicht aufhören, an sie zu denken. In der Schule konnte er nur schwer dem Unterricht folgen, immer wieder malte er sie in sein Schulheft und bemerkte nicht, wenn der Lehrer ihn wieder einmal ermahnte, weil er nicht aufgepasst hatte. Ja, diese Liebe nahm viel Zeit und seine ganze Aufmerksamkeit in Anspruch. Doch Thomas fand das nicht schlimm. Im Gegenteil, er genoss es, dass seine Gedanken immer um sie kreisten. Er konnte es nicht erwarten, sie wiederzusehen, um endlich mit ihr zusammen zu sein. Bei einer solchen, ersten Liebe ist es nicht ungewöhnlich, dass man sich nicht mehr vorstellen kann, ohne sie zu sein. Und so war sich auch Thomas sicher, dass er sie immer in seinem Herzen behalten würde: seine erste Gitarre.

Es war sein Geburtstag gewesen, als er sie auf dem Wohnzimmertisch entdeckt hatte, zwischen Blumen und Schokolade, einem Buch und einem Brettspiel. In dem Moment, da er sie sah, war alles andere unwichtig geworden. Man könnte sagen, es war Liebe auf den ersten Blick. Die Gitarre leuchtete in einem warmen Braun, die Saiten in vibrierendem Silber legten sich um die blitzblanken Knöpfe am Kopf, der Hals lag schmal und anmutig gebettet auf dem weißen Tischtuch. Als Thomas sie in den Arm nahm, fast zärtlich, passte sie sich wie von selbst seiner Körperform an. Er zupfte liebevoll und mit großen Augen an ihrer zartesten Saite und der Ton, der erklang, erfüllte ihn mit Stolz und Freude.

Von diesem Tag an widmete er einen großen Teil seiner Zeit der Liebe zu seiner Gitarre und der Musik, die sie gemeinsam hervorbrachten. Er brachte sich selbst bei, sie so zu spielen, dass die lieblichsten Klänge zutage traten. Diese Gitarre und Thomas, sie teilten alles miteinander. Er erzählte ihr von seinem Alltag, von seinen Ängsten und Hoffnungen. Natürlich erzählte er nicht so, wie er mit seinen Freunden in der Schule redete. Er nahm die Gitarre in den Arm und erzählte mit seinen Fingern. War er traurig, dann weinte sie mit ihm, war er fröhlich, machte sie seinen Tag noch schöner. So wurde die Gitarre zu seinem besten Freund und zu seinem Partner, der ihn ständig begleitete.

Wie jede Liebe erlebte auch die zwischen Thomas und seiner Gitarre schöne und schlechte Zeiten. Das viele Üben strengte Thomas häufig an, es machte ihm nicht immer Spaß, dieselbe Stelle wieder und wieder zu probieren, nur um festzustellen, dass sie immer noch nicht so klang, wie er es sich vorstellte. In diesen Momenten dachte er darüber nach aufzugeben, die Gitarre in die Ecke zu stellen und sich ein neues Hobby zu suchen. Doch er tat es nicht. Er wusste, dass man manchmal an einer Beziehung arbeiten musste, damit sie funktionierte. Und schließlich war es ja auch nicht die Schuld der Gitarre, wenn der Ton mal nicht saß oder ihm seine Finger nicht gehorchten. Und so verzieh er ihr auch die falschen Töne.

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