Ronald Reng - Auf Asche

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Große Fußballtheoretiker gibt's viele. Doch wie fu¨hlt es sich an, wenn ein einschlägiger Literat selber vor den Ball tritt? Dereinst, als Jungtalent in seiner Kreisligamannschaft, oder heute, im gesetzten Alter? Auf roter Asche, auf gru¨nem Kunstrasen oder auf Linol in der eigenen Ku¨che, wenn es mit dem Plu¨schball gegen deneigenen Sohn hoch hergeht?Ben Redelings und Sascha Theisen haben renommierte Fußball-Autoren wie Ronald Reng, Uli Hesse, Axel Formeseyn oder Christoph Ruf versammelt, die ihre ganz persönlichen Geschichten erzählen, die einmal nicht vom großen Profi-Fußball handeln. Die witzigen, leidenschaftlichen und nicht zuletzt wunderbar zu lesenden Kurzgeschichten sind eine einzige Verbeugung vor dem Kicken selbst, bei dem eines alle Autoren eint: der unvergessliche Duft der Asche, auf der ein rundes Leder auf sie zu rollt.

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Ich kann diesen Job nur empfehlen.

Axel Formeseyn

Sonst noch wer ein Bier?

Es ist Sonntagmorgen in Hamburg-Altona. Offenbar hängt es von der Qualität der Fußballspiele ab, wann sie angepfiffen werden. Die Champions League beginnt um 20 Uhr 45, die Bundesliga um 15 Uhr 30, die Zweite Liga um 14 Uhr, unsere Erste auch, unsere Zweite um 12 und ganz unten – bei uns – fängt die Scheiße an. Um 10 Uhr. Ich spiele bei Altona 93, in der dritten Herrenmannschaft. Auf Grand. In der Betonliga Hamburg.

Wer bei Trost ist, schläft jetzt noch. Meine Freundin zum Beispiel. Nur vereinzelte Fischmarktbesucher und Besoffene schlendern auf dem Weg nach Hause an unserem Platz am Trenknerweg vorbei. Ansonsten sind bis auf Werner Biskup nach seinem Zug durch die Gemeinde mal wieder keine Fans da, als ich mit der geschulterten Sporttasche die rumplige Sportanlage betrete. Ich stoße die Tür zu unserer Kabine müde auf. „Moin.” Keine Antwort. Ich greife in die Trikottasche. Für mich sind einmal mehr nur noch Nummern jenseits der 11 oder die 2 übrig. Grrr. Ich sollte definitiv früher aufstehen, wenn ich als der technisch weitaus beschlagenste Spieler unserer Truppe Wert darauf legen will, auch einmal die 10 tragen zu dürfen.

Außerhalb der Kabine ist ein beherztes Rülpsen deutlich zu hören. Die Tür geht auf. Kulle ist jetzt auch da. Unser – das hört er gerne – „Sturmführer”. Er komme grad direkt vom Saufen, tut er lauthals kund: „Bei solchen Anstoßzeiten lohnt sich das Hinlegen doch eh nicht, Männer!” Fertig sieht er zwar aus, mit Saufen ist er es aber noch lange nicht. „Hat jemand noch ein Bier für den Meister über?” Man kommt ob solch obskurer Fragen kaum zum Lächeln, da meldet sich aus der anderen Ecke der Kabine unser knapp 70-jähriger Linksverteidiger Uwe zu Wort. „Für dich doch immer, Chef! Ist aber leider nicht mehr kalt!” Ob kaltes Bier, ob warmes Bier, Kulle nimmt es damit nicht so genau. „Du hast mir grad das Leben gerettet, Kumpel! Sportfreunde, wir trinken auf ,Uns Uwe‘, unseren besten Mann!” Und er setzt sich neben besagten „besten Mann”, umarmt diesen theatralisch, zerzaust ihm nebenbei die Haare und prostet dann jedem Einzelnen von uns zu. Wir nicken stumm zurück. Im Gegensatz zu unserem Trainer, der soeben mit ernster Miene hereinspaziert ist und Kulle anraunzt: „Sach mal, bissu wahnsinnig?! Was glaubst du eigentlich, wo du hier bis‘?! Unser Saisonziel heiss’ Aufstieg! Da kann ich keine Besoffenen bei gebrauchen!” Betretenes Schweigen. Rülps! Das war Uwe. „‘schuldigung, Coach!” Der verlässt wütend die Kabine. Die Tür knallt zu. Uwe fragt in die Runde: „Außer Kulle sonst noch wer ein Bier?”

Als wir den Platz betreten, ist immer noch kein Schiedsrichter in Sicht. Nicht das erste Mal müssen also wir als Heimteam einen der Unseren auswählen, der sich eineinhalb Stunden lang von verkaterten Betonfußballern anpöbeln lassen darf. Klar, dass sich niemand um den Job reißt. Muss auch keiner. „Kulle, dich kann ich auffem Platz heude sowieso nich’ gebrauchen. Du machst das!”, legt unser Trainer fest. Meine Hoffnung, der Auserwählte möge sich ob seines fragwürdigen Zustandes zurückhalten und abwinken, verpufft wie die meisten unserer Angriffe: wirkungslos. Neu-Schiri Kulle baut sich vor uns auf, nimmt einen erneut tiefen Schluck aus der Pulle und kündigt lauthals an: „Heute hagelt es Rote Karten, Leute! Und zwar nicht für uns!”

Unser Coach rollt mit den Augen und schickt alle zum Warmmachen. Das übliche Pflichtprogramm vor dem Spiel sieht bei uns allerdings kein sportwissenschaftlich fundiertes „Dehnen” oder „kurze Sprints”, sondern Lattenschießen und Ballhochhalten vor: Einmal auf den Fuß, einmal auf die Erde, einmal auf den Fuß, einmal auf die Erde. Muss man auch erst mal hinkriegen. Während einer kurzen Verschnaufpause sehe ich unseren heutigen Gegner sich hochprofessionell in Reih und Glied warmmachen. Es sind die vierten Herren von Teutonia Hamburg, die, seien wir mal ehrlich, so rein gar nicht teutonisch aussehen. Und die fünfzehn dunklen Schnauzbärte vom Bosporus haben sich offensichtlich eine Menge vorgenommen.

Neben dem Platz klatscht sich auf Teutonia-Seite die womöglich größte Delegation in der Geschichte des deutschen Amateurfußballs ab: Masseur, Teammanager, Co-Trainer, Trainer, Präsident, Mäzen, Zeugwart, Platzwart, Tankwart, bummelig acht Ersatzspieler und zusätzlich noch eine unübersichtliche Anzahl an Fans, die allerlei Bohei neben dem Platz machen. Zu allerlei Bohei auf dem Platz kommt es, als auch den Teutonen klar wird, dass ausgerechnet dieser „dicke Mann mit die zu kleine Trikot” das Spiel zu leiten gedenkt. Kein Wunder, gibt sich dieser „dicke Mann mit die zu kleine Trikot” doch so überhaupt keine Mühe, seine Sympathien zu verhehlen: „Dritte Herren, bleibt cool! Teutonia hat doch längst verloren. Lasst das mal den Kulle machen!” Was die Offiziellen und Fans des Gegners klar und deutlich hören können, schließlich ruft er es mehr in deren Richtung, als dass er es uns verschwörerisch zuflüstert. Logisch, dass auf der anderen Seite „eine krasse Betrug!” gewittert wird. Das kann ja was werden heute …

Das Spiel beginnt mit Verzögerung, schließlich muss sich Kulle („Aber nur unter Protest!”) nach dem ganzen Tohuwabohu zunächst noch eine Trainingsjacke über sein Altona-Trikot drüberziehen, wegen „unparteiisch” und so. Selbstredend, dass wir trotzdem Anstoß haben und es schon bei der ersten brenzligen Situation lichterloh brennt – zumindest die Teutonen auf und neben dem Platz tun dies: „Der Ball war aus, Schierri!” Doch der „Schierri” lässt sich nicht beirren: „Weitermachen! Immer weitermachen!” Schon wenige Sekunden darauf drehen die teutonischen Türken das nächste Mal frei. Kulle hat auf Freistoß für Altona entschieden. „Das ist doch die große Scheiße hier! Ein Betrug ist das!” So geht das alle paar Sekunden. Wir lassen uns, na logen, auch nicht die Butter vom Brot nehmen. Im Schnacken, Lamentieren, Arme Rumfuchteln und „Was willst du denn, hä!?”-Brüllen sind wir ganz groß!

Es ist fast Mittag, als Rechtsverteidiger Dieter auf seine Uhr schaut und um Weiterspielen bittet. „Seht zu, Leute! Meine Alte wartet zu Hause mit dem Essen!” Was Dieter sagt, hat bei uns Gewicht. Das Spiel läuft also wieder. Zumindest für etwa dreißig Sekunden. Dann beginnt die gleiche Prozedur aufs Neue. Nebenbei holt Kulle Altona-Rechtsaußen Fuzzi zur Seite: „Mach mal, dassu in den Strafraum kommst, Digger! Ich pfeif gleich Elfmeter! Wir können ruhig noch was fürs Torverhältnis tun.”

Eigentlich sollte ich längst geduscht beim Frühschoppen in der Kneipe sitzen. Stattdessen steht es nach bummelig vierzig Minuten reiner Spielzeit 3:0 für uns. Fuzzi hat zweimal, Blacky einmal getroffen, Letzterer per Elfmeter, nachdem Fuzzi im Strafraum ominös zu Fall gekommen war. Teutonias Vierte versucht nach wie vor alles. Doch vergeblich. In unserer Spielhälfte wird restlos jeder Ballbesitz von ihnen seitens Kulle mit dem deutlichen Hinweis „Klares Abseits, Sportsfreund!” abgepfiffen. Außerdem beklagt unser Gegner bereits gut und gerne sieben gelbe Karten, allesamt „absolut berechtigt”, wie Kulle später selbstsicher klarstellt, dazu ein Feldverweis. Dem Elfmeter ging laut „Schierri” eine Notbremse voraus. Eigentlich läuft für die „Dritte” also alles nach Plan. Uwe marschiert nach dem 4:0 dann auch schnurstracks zum Trainer und erklärt: „Ich geh jetzt einen saufen. Hier brennt ja heute eh nichts mehr an.” Unser Trainer schon, glaubt der doch, seinen Ohren nicht zu trauen: „Du bleibst schön hier, Freundchen! Das Ding hier is’ noch lange nich’ gewonnen!” Als Schiedsrichter Kulle das hört, prustet er laut los: „Noch lange nich’ gewonnen?! Trainer, ich bitte dich! Ihr habt doch mich!”

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