Kirsten Holst - Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch

Здесь есть возможность читать онлайн «Kirsten Holst - Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein wichtiges Jugendbuch, das als das dänische Coming Out-Buch der 80er und 90er gefeiert wurde: Claus befindet sich in einer prägenden Zeit seines Lebens, in der alles im Fluss ist. Er ist verliebt in Agathe, die jedoch unnahbar ist, und sein bester Freund Thomas zieht sich immer mehr von ihm zurück. Und auf einmal heißt es, Claus sei homosexuell. Ein Buch über Liebe und erste Erfahrungen mit Sexualität. -

Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das konnte sie nicht.

Im nächsten Moment wurde die Tür aufgerissen, und Lisbeth kam wie ein gereizter Zyklop ins Zimmer getrampelt.

»Wer zum Henker hat meine Kippen geklaut?«

Die Schritte näherten sich dem Flügel und hielten neben mir inne. »Claus!« Sie trat mich mit fünf langen, harten Zehen in meine wunden Rippen. »Knackst du?«

Ja, ich schlief. Das konnte sie doch wohl sehen, die blöde Kuh.

Sie trat ein bißchen fester, bohrte ihre Zehen zwischen meine Rippen, und ich hätte fast laut aufgestöhnt.

»Knackst du?« wiederholte sie ungeduldig.

Dann schwieg sie erwartungsvoll, und ich kniff meine Augen fest zusammen.

»Claus, zum Teufel, du elender Blödi, ich weiß genau, daß du nicht knackst. Du tust bloß so! Wenn du wirklich schlafen würdest, dann wärst du jetzt aufgewacht.«

Ich unterdrückte ein Grinsen. Das war typische Lisbethlogik.

Sie trat mich immer noch in die Seite, es schien fast automatisch abzulaufen. Ich konnte genausogut aufgeben.

»Okay, dann schlaf’ ich eben nicht«, sagte ich und schlug die Augen auf.

»Ich hab’s ja gewußt. Du siehst übrigens ganz schön niedlich aus, wenn du knackst – auch wenn du gar nicht wirklich knackst. Was machst du hier?«

»Ich lese.«

»Du kannst doch wohl nicht die ganze Nacht lesen – und bei dem Licht! Hier unter dem Flügel ist es doch stockfinster!«

»Ich hab’ das Licht ausgemacht, als du gekommen bist.«

»Warum denn? Wolltest du nicht mit mir reden?«

Sie klang nicht einmal verärgert, nur neugierig.

»Nein. Jetzt kommst du schon zum viertenmal hier reingeplatzt. Warum mußt du dich ausgerechnet an mir austoben? Warum weckst du nicht lieber Fotto?«

»Fotto! Das geht doch gar nicht. Der ist voll wie eine Strandhaubitze, schläft wie ein Ochse und schnarcht wie ein Schwein. Außer dir ist in dieser Bude einfach kein Mensch wach und nüchtern.« »Aber du bist doch auch wach – und wie!«

»Aber nüchtern bin ich nicht.«

»Warum suchst du dir keinen Schlafplatz? Für ein paar Stunden solltest du dich schon aufs Ohr hauen. Warum wuselst du bloß so rum? Du spukst schon die halbe Nacht wie die Weiße Frau durch die Gegend. Wo steckt denn Søren?«

»Der pennt.« Sie setzte sich auf den Boden, beugte sich vor und stützte sich auf die Ellbogen, um mich unter dem Flügel hindurch anblicken zu können.

»Und du hast meine Kippen wirklich nicht gesehen?«

»Nein, hab’ ich nicht. Das hab’ ich dir schon vor drei Stunden und vor zwei Stunden und vor einer Stunde erzählt. Wo zum Henker sind meine Kippen? Das hat sich wie eine endlose Litanei durch die frühen Morgenstunden gewunden.«

»Wie poetisch! Was zum Kranich ist eine Litanei?«

»Ein Klagegesang«, antwortete ich. »Manchmal beeindruckst du mich wirklich, Lisbeth.«

»Echt?« rief sie erfreut. »Meine Güte, ich hätte so gern eine Kippe! Warum beeindrucke ich dich?«

»Weil deine Unbildung monumental ist.«

»Ba!« Sie schnitt mir eine Grimasse. »Bloß weil ich nicht weiß, was eine Litanei ist. Das weiß ja wohl kein normaler Mensch.«

»Ich schon.«

»Ja.« Sie grinste, und ich hielt klüglich den Mund. Eine Diskussion mit Lisbeth ist wie ein Gefecht mit einem Spiegelkabinett. Ehe man sich versieht, ist alles verwandelt, verzerrt und total absurd, und am Ende weiß man nicht mehr, ob man selbst oder sie hier völlig verrückt geworden ist.

Sie kam mit ihrem Gesicht ganz nah an meins heran und hauchte mir ihren Fuselatem voll in die Nase, während sie eindringlich fragte: »Hast du meine Kippen wirklich nicht gesehen?« Ich holte tief Luft und wollte gerade mit gewaltigem Nachdruck losreden, als sie mir zuvorkam: »Gut! Gut! Reg dich ab! Du hast sie also nicht gesehen, und das hast du mir schon viermal oder vierhundertmal oder viertausendmal erzählt, aber irgendwer hat sie geklaut. Ich finde es ganz schön übel, andrerleuts Kippen zu mopsen, wo wir hier draußen mitten im ödesten Niemandsland sitzen und nicht einmal die kleinste Fluppe aufzutreiben ist.«

»Aber deshalb brauchst du dich doch nicht so anzustellen! Als ich ins Haus gegangen bin, hattest du eine Zigarette in der Hand, du hast also vor vier Stunden erst geraucht.«

»Vor vier Stunden erst! Ein halbes Fest ohne Kippen! Das ist einfach zu arg. Aber du kannst das natürlich nicht raffen, du bist ja so verdammt heilig und rauchst selber nicht. Ich möchte wetten, das war Mini, dieser elende kleine Mistkerl! Das würde ihm ähnlich sehen. Der hatte schon vor Mitternacht alles weggepafft, und trotzdem hatte er immer eine Kippe in der Hand, wenn ich ihn gesehen habe. Aber meinst du, er hätte mich auch nur einmal ziehen lassen? Er ist ein richtiger kleiner Stinker, und ein Miststück von einem Dieb.«

»Geh jetzt schlafen, Lisbeth«, sagte ich müde.

»Willst du denn nicht reden?«

»Nicht über deine Zigaretten.«

»Na gut, worüber reden wir dann?«

»Über nichts. Ich will das Buch hier auslesen.«

»Hast du heute nacht ein ganzes Buch gelesen?« rief sie ungläubig. »Ich sag’ ja immer, du bist einfach knatschverrückt.«

»Außerdem können meine zarten Nerven zu dieser Tageszeit deine Sprache nicht verkraften. Du hörst dich ja fast genauso übel an wie Mini!«

»Zarte Nerven! Du hast überhaupt keine Nerven. Du hast nicht einmal Gefühle. Dir ist es scheißegal, daß irgendwer meine Kippen geklaut hat.«

»Na und?«

»Du bist vielleicht öde«, sagte sie und stand auf. »Ich muß wohl Søren wecken gehen und in seinen Armen Vergessen suchen.« »Hau schon ab!« antwortete ich müde.

Sie lachte und rappelte sich hoch.

Ich sah ihr nach, als sie zur Tür ging. Ich wäre so gern in Lisbeth verliebt gewesen. Das hätte alles viel einfacher gemacht. Jetzt hatte sie zwar Søren, aber früher hatte sie sich für mich interessiert. Das war in der neunten Klasse, doch damals kümmerte mich das alles noch nicht. Ich bin eben immer schon ein bißchen langsam gewesen.

Mit Lisbeth wäre alles so leicht. Sie sagt, was sie denkt und fühlt und meint; sie schreit es fast von den Dächern. Und für sie ist Sex so natürlich und notwendig wie das Atmen. Ich wäre bestimmt schon längst nicht mehr Jungfrau, wenn ich mich in sie verliebt hätte. Sie war nur einfach nicht mein Typ. Vielleicht kannte ich sie zu gut. Sie war lieb, sie war verrückt, sie war nicht so dumm, wie sie vorgab, und ich mochte sie wirklich von allen Mädchen am besten leiden, aber ich hätte mich niemals in sie verlieben können.

Ich fand sie auch zu groß und grob – in jeder Hinsicht. Sie war zu sehr wie ein Junge. Obwohl sie lange blonde Haare hatte, hatte sie nichts vom »blonden Dummchen«; mit ihren hellen Nasenhaaren, der Flachsmähne und den fast weißen Wimpern und Augenbrauen über meeresblauen Augen sah sie eher aus wie ein junger Wikinger. Ihre Figur war schon feminin, mit großen Brüsten, breiten Hüften und kräftigen Oberschenkeln. Sie war ziemlich attraktiv, wenn man diesen Typ mochte. Søren ging das so. Er war nicht bloß scharf auf sie, sondern total schwachsinnig lallend verschossen, so sehr, daß es manchmal fast komisch wirkte.

Ich fragte mich, ob ich mit meiner lächerlichen Verliebtheit in Agathe wohl auch so komisch wirkte. Und das tat ich bestimmt.

Ich seufzte, legte mich zurecht und machte mich an die letzten Seiten.

4

Die Sonne war schon ein ganzes Stück über den Horizont gestiegen, als ich nach dem Laufen am Strand ankam. Sie verteilte großzügig Goldflecken auf dem Wasser, es funkelte und glitzerte, und ich mußte die Augen zusammenkneifen. Ich setzte mich auf einen großen Stein, um zu verschnaufen und mich etwas abzukühlen, ehe ich in die Wellen sprang. Als ich in der fünften Klasse war, hatte ich einen Schulkameraden, der nach einer langen, heißen Radtour sofort ins Wasser gewetzt war und nie mehr herauskam. Seither war ich vorsichtig. Hoch oben über mir schrien sich die Möwen die neusten Fischkurse zu, aber abgesehen von ihren langen, scharfen Schreien war alles so still, daß ich hören konnte, wie die Wellen über den Strand züngelten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch»

Обсуждение, отзывы о книге «Ganz nah und doch so fern - Jugendbuch» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x