Carsten Hensel - Wladimir Kramnik

Здесь есть возможность читать онлайн «Carsten Hensel - Wladimir Kramnik» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Wladimir Kramnik: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Wladimir Kramnik»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Wladimir Kramnik gilt als einer der größten Schachspieler aller Zeiten. Von 2000 bis 2007 hielt der Russe den Titel des klassischen Schachweltmeisters. Er trug maßgeblich zur Wiedervereinigung der Schachwelt bei und setzte Trends in der Eröffnungstheorie. Auch heute noch ist Kramnik einer der weltbesten Spieler. Dieses Buch erzählt seine Geschichte und gewährt eine aufregende Sicht hinter die Kulissen der Schachwelt. Dazu kommen Kommentare Kramniks zu den wegweisenden Partien seiner Karriere sowie ein ausführlicher Anhang mit u. a. sämtlichen WM-Partien Kramniks.

Wladimir Kramnik — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Wladimir Kramnik», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wladimir Kramnik sieht sich von dem Berliner betrogen und äußert sich wie folgt: »Er hatte Vollmacht für mein Bankkonto und hob hohe Beträge ohne meine Zustimmung ab. Was immer er vorgibt, mit dem Vermögen gemacht zu haben: Ich hätte ihm niemals die Erlaubnis dafür gegeben!« Der von Kramnik hier Beschuldigte hatte Glück: Kramnik zeigte ihn nicht an. Sein damaliges Phlegma, Unsicherheit im Umgang mit dem deutschen Rechtssystem und auch eine gewisse Peinlichkeit in dieser Angelegenheit spielten eine Rolle.

Einige Kenner der Berliner Szene behaupten noch heute, dass Kramniks Geld an die Spree-Capital GmbH weitergeleitet wurde, um es zu investieren. Auf dem Blog des deutschen Großmeisters Jörg Hickl wird dazu berichtet. Einige Schachspieler hätten der Spree-Capital ihr sauer Erspartes anvertraut. Deren Geschäftsführer habe sich nach der Wende mit dieser Firma selbstständig gemacht und sei bald in den Verdacht dubioser Machenschaften geraten: der Veruntreuung der Gelder seiner Anleger. Als Spree-Capital wie ein Kartenhaus zusammenfiel, wurde deren Geschäftsführer zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt.

Betrug schien in der deutschen Schachszene aber nicht nur im Berlin der 1990er Jahre gang und gäbe gewesen zu sein. In seiner Ausgabe vom 3. November 1995 deckte das Nachrichtenmagazin Der Spiegel auf, dass der Germanist und Kunsthändler Heinrich Jellissen seinen Investoren eine jährliche Rendite von mindestens zwölf Prozent versprochen hatte. Jellissen habe die Aura eines Mannes von Welt verströmt. Mehr als ein Dutzend Spieler und Funktionäre der deutschen Schachelite, unter ihnen Robert Hübner, Dr. Helmut Pfleger, Stefan Kindermann, Raj Tischbierek, Artur Jussupow, Horst Metzing oder Ralf Lau, vertrauten ihm ihr Erspartes an – in einigen Fällen alles, was sie hatten. Drei Millionen habe Jellissen, der Ende 1994 plötzlich an einem Herzinfarkt verstarb, allein von Schachspielern akquiriert. Von dem Geld sei am Ende nichts mehr da gewesen. Der Spiegel drückte es so aus: »Mit bis zu 680.000 Mark pro Person bezahlten die scharfen Analytiker ihre Schnäppchen-Mentalität.«

Schach boomte dennoch zu dieser Zeit. Ich besuchte die Turniere in Nowgorod, Riga und den Niederlanden. Vor allem die Niederländer waren im Schachfieber. Sie veranstalteten mit Wijk aan Zee, Amsterdam, Tilburg und Groningen die meisten Topevents weltweit. Das begeisterungsfähigste Publikum erlebte ich jedoch im Belgrader Sava Centar. 8.000 bis 10.000 Zuschauer an einem Turniertag waren dort keine Seltenheit.

картинка 1413

Unberührt von den Rückschlägen in den Kandidatenmatches brachte die fantastische Turnierbilanz des Jahres 1995 Kramnik am 1. Januar 1996 auf den ersten Platz der Weltrangliste. Im Alter von nur 20 Jahren stellte er damit einen neuen Rekord auf: Noch nie war einem so jungen Spieler dieser Coup gelungen. Der Rekord hielt 14 Jahre und wurde erst vom amtierenden Weltmeister Magnus Carlsen im Januar 2010 gebrochen. Ein großes Ziel war erreicht, das andere sollte noch fünf Jahre auf sich warten lassen.

Nach dem Dortmunder Turniersieg 1995 traf Kramnik eine unerwartete Entscheidung: Er stimmte einem Engagement im Team des amtierenden Weltmeisters Garri Kasparow anlässlich dessen WMKampf gegen Viswanathan Anand zu. Und das, obwohl er zu dieser Zeit bereits auf dem Weg zur Nummer eins war und längst als härtester Konkurrent Kasparows galt.

Dieser Entschluss kam mir zunächst ziemlich suspekt vor, denn finanzielle Motive waren für Wladimir noch nie ausschlaggebend. Im Freundeskreis diskutierten wir über seine möglichen Beweggründe: Kann er wieder nicht nein sagen? Ist er Kasparow zu Dank verpflichtet? Warum dem Weltmeister helfen, wo er doch selbst Ansprüche auf den Schachthron haben sollte? Weshalb hat der Mann nicht größere Ziele? In der obersten Etage des World Trade Centers schlug Kasparow mit Unterstützung Kramniks den chancenlosen Inder deutlich mit 10,5:7,5. Vier Siegen Kasparows stand nur eine Niederlage gegenüber.

Irgendwann verstand ich Kramnik in dieser Angelegenheit besser. Einfach, weil ich ihm später über viele Jahre hinweg Tag für Tag zur Seite stand und sein Wesen einzuschätzen lernte. An seine eigenen Chancen auf den Weltmeistertitel dachte er nämlich im Gegensatz zu seinem Umfeld kaum. Er war einfach nur neugierig darauf, so einen Wettkampf und auch Kasparow auf diesem Niveau einmal hautnah erleben zu können.

In fünf Jahren würden ihm die in New York gemachten Erfahrungen wichtige Hinweise geben, obwohl das gar nicht seine Absicht war. Er lernte, wie außerordentlich hart und professionell Kasparow und sein Team mit Computerunterstützung arbeiteten. Er erlebte, wie rigoros Kasparow mit seinem Gegner umging: Garris emotionale Ausbrüche während der Partien; Kasparow, der Schauspieler, der bereit ist, alles für den Sieg zu geben. So wollte Kramnik ganz und gar nicht sein. Aber bis zu einem gewissen Grad machten ihn Kasparows Aktionen immun gegen das Gehabe des 13. Weltmeisters, auch außerhalb des Schachbrettes. Natürlich konnte er nicht wissen, ob und wann er gegen ihn tatsächlich um die Weltmeisterschaft spielen würde. Als Kramnik dann aber gegen Kasparow fünf Jahre später nach der Krone griff, waren die in New York gemachten Erfahrungen für ihn Gold wert.

Wladimir liebte das Leben, die Kunst, hatte viele Interessen und neigte nach großen Erfolgen dazu, die Zügel schleifen zu lassen, sich ein wenig zu belohnen. Nachdem er die Weltrangliste anführte, war es daher kein Wunder, dass der steile Aufstieg schon 1996 wieder ins Stocken geriet. Er siegte zwar noch in Dos Hermanas – wo er mit Schwarz eine Wahnsinnspartie gegen Kasparow gewann – und in Dortmund, aber die anderen Ergebnisse des Jahres waren für seine Verhältnisse eher unterdurchschnittlich. Einmal mehr wurde sehr deutlich, dass das mittlerweile 21-jährige Genie noch nicht reif genug war, einen ernsthaften und nachhaltigen Angriff auf den Weltmeistertitel zu unternehmen.

Sein damaliger Trainer, Sergei Dolmatow, 1978 selbst Jugend-Weltmeister, übte für seine Verhältnisse scharfe Kritik und beschrieb Wladimirs Probleme damals wie folgt: »Kramnik hat ein enormes Potenzial, was sich noch nicht entfaltet hat. Er tut immer noch eine Menge Dinge, die ihm viel Energie nehmen und ihm gleichzeitig nicht erlauben, sich voll auf ein Turnier zu konzentrieren. Sein Hauptproblem sind seine ungenügenden Ambitionen. Es ist Zeit, dass Kramnik noch mehr gewinnen will und dieses Ziel auch laut äußert.«

1996 fand die Schacholympiade in Jerewan (Armenien) statt. Kramnik spielte für Russland an Brett zwei. Das russische Team holte mit einem starken Kasparow an der Spitze Gold. Wladimir war sehr schlecht in Form und verbuchte neun Remis, sein schlechtestes Ergebnis bei einer Schacholympiade überhaupt.

Dort traf ich das einzige Mal Miguel Najdorf, zusammen mit einem guten Freund, dem ukrainischen Großmeister Adrian Michaltschischin. Wir unterhielten uns angeregt mit der betagten Schachberühmtheit, Najdorf war damals schon 85 Jahre alt. Nach ihm ist eines der bekanntesten und beliebtesten Eröffnungssysteme benannt: die Najdorf-Variante.

Wir saßen vor einem Café, und nach einigen Minuten gesellte sich der ukrainische Topspieler Wassili Iwantschuk hinzu. Weil »Tschucki« immer mal irgendeine Variante im Kopf hat, ist er im alltäglichen Leben manchmal nicht ganz so präsent. Jedenfalls aß er einen Salat und präsentierte Najdorf ein paar Ideen in dessen ureigener Variante. Dabei merkte er gar nicht, wie Salatblättchen nach Salatblättchen auf der Hose des kleinen Argentiniers polnischer Herkunft landete. Najdorf überging den Fauxpas großzügig, konnte aber nach dem Gespräch die Hosen wechseln.

Selten habe ich auf meinen Reisen so ärmliche Verhältnisse erlebt wie 1996 in der Peripherie der armenischen Hauptstadt. Auf dem Weg zum Treffen mit mehreren Malern sah ich die Folgen des Erdbebens von 1988 in der ohnehin so gebeutelten Region. In den Fenstern gab es immer noch keinen Ersatz für zertrümmerte Glasscheiben, stattdessen hingen dort Tücher. In den Hausfluren fehlte oftmals jede zweite Holzstufe, da sie während bitterer Kälte verfeuert wurden. Strom und Wasser gab es nur zu gewissen Zeiten. Ich habe mir von armenischen Freunden berichten lassen, dass sich die Verhältnisse mittlerweile auch außerhalb Jerewans sehr positiv verändert haben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Wladimir Kramnik»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Wladimir Kramnik» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Wladimir Kramnik»

Обсуждение, отзывы о книге «Wladimir Kramnik» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x