Karl Friedrich Kurz - Die Geisterkutsche. Heiterer Roman

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Die Geisterkutsche. Heiterer Roman: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Landarzt Dr. Hans Bohner ist eine angesehene Persönlichkeit. Das Leben schenkte ihm vieles, auch Amalie, eher eine tüchtige Hausfrau als leidenschaftliche Gefährtin. Doch alles ändert sich mit einem Schlag, als Bohner eines Abends Kutscher Martin zur Fahrt nach dem Stammtisch anspannen lässt. Der Wahnsinn der nächsten Stunden kündigt sich als Schimmer hinter der Glastür des Gasthofs an, durch ein helles Seidenkleid. Die Überraschung fährt Bohner in den Rücken, als er Rita wiedererkennt. Wenige wiegende Schritte, ein paar kaum gehauchte Worte und das ganze festgefügte Gebäude seines Daseins, Aufstieg, Erfolg, die solide Ehe, zerfällt beim Wiedersehen mit dieser Frau, die ihn einst verließ. Der Maskenball am nächsten Tag ist die einzige Möglichkeit, zusammen zu sein. Als Bohner sich am nächsten Abend in der Kutsche fiebernd vor Leidenschaft umzieht, hat er nicht an Kutscher Martin gedacht. Zu Tode erschrocken glaubt der, in dem Verkleideten den Teufel persönlich zu sehen und rennt davon. Bohner lässt sich davon nicht beirren und eilt zu Rita. Inzwischen geht das Gerücht um, der Leibhaftige habe den Doktor ermordet – in der verlassenen Kutsche findet man nur die Kleider und ein paar Tropfen Blut. Für den Doktor, der aus verständlichen Gründen die verräterische Maske nicht fallen lassen kann, beginnen wahrlich abenteuerliche Stunden, die in einer Verhaftung, Flucht und der vergeblichen Mühe ausarten, sich unerkannt von Handschellen zu befreien. Denn keiner seiner Freunde und Bekannte will ihm helfen: alle sehen in ihm nur den Satan persönlich … Dr. Bohnens verteufelte Liebe – ein heiterer Gesellschaftsroman über eine versehentlich in Aufruhr versetzte Kleinstadt.-

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Vor wenigen Augenblicken stand auf diesen runden, groben Pflastersteinen ein selbstbewußter Landarzt und eine anerkannte Respektsperson. Dann ereignete sich ein Wunder in der Welt.

Mit wenigen wiegenden Frauenschritten trat das Schicksal an einen Mann heran. Ein paar kleine, kaum gehauchte Worte aus süßem Frauenmund vollbrachten die jähe Wandlung. Ein würdiger Mann wurde aus seiner sichern Bahn geschleudert. Da steht er jetzt, hölzern, steinern, verzagt. Seine Welt, die ihm eben noch zuverlässig erschien, schwankt unter ihm. Viele Jahre seines Lebens, Aufstieg, Erfolg, die solide Ehe mit Amalie, das ganze, festgefügte Gebäude seines Daseins zerfließt zu einem Nebelstreif, der im Glutmeer eines Sonnenbrandes verdampft. Ja, da steht er und entsinnt sich nicht, daß es vor kurzem einen Doktor Bohner gab.

Aus friedvoller Alltäglichkeit der Straße erhob sich das große Abenteuer. „Margrit“, stammelt er atemlos. „Nein, Rita, nein … Wie sollte das je möglich sein?“ Er blinzelt, geblendet von der grellen Wirklichkeit.

„Hab ich dich erschreckt, mein liebes Hänschen?“ fragte in heiterer Besorgnis eine weiche Stimme.

„Armes Äpfelchen, wie bist du bleich geworden.“

„Rita — sag, daß ich träume“, stammelt er.

„Setz deinen Hut wieder auf. Nein, Hänschen, es ist kein Traum.“

„Kein Traum, kein Geist … Rita, gib mir deine Hand, sonst glaube ich nicht daran. Deine Hand, Rita …“

Beide Hände reicht sie ihm hin und sagt: „Komm, Lieber, laß uns nicht länger hier stehn, unter den vielen Fenstern. Die Leute beobach ten uns. Komm, führ mich irgendwo hin.“

Eben werden auf dem Marktplatz die ersten Laternen angezündet. Der Kutscher Martin hat sein Pferd gewendet und fährt davon. Die Wagenräder rasseln. Beim Brunnen spielt eine Kinderschar; ihr jauchzender Gesang übertönt schrill das Rädergerassel. Der Doktor schreitet an Ritas Seite.

Ein zarter Duft weht von ihr zu ihm herüber. Kein Wohlgeruch, wie ihn die Damen des Städtchens ausströmen, nicht Veilchen, nicht Flieder. Es ist etwas Fremdes, Unbekanntes, süß und verwirrend wie die Sünde selber.

„Du hast mich überfallen und niedergeschmettert, Rita“, gesteht der Doktor mit Herzklopfen in der Stimme. „Ja, und nun begreife ich das Leben nicht länger … Dein Arm streift mich. Rita, Rita, du hast mich in einen Abgrund gestoßen.“

Sie lacht leise, tief unten im Halse. Sie lacht wie ein kleines Mädchen beim Spiel. „Oh, ich wollte dich überfallen, Äpfelchen, aber ich wollte dich nicht niederschmettern. Wie freute ich mich doch auf diesen Augenblick — seit Jahren.“

Er schüttelt den Kopf und wiederholt: „Seit Jahren … Wie soll ich das auslegen?“

„Ich dachte an dich“, sagt sie leise.

„An mich? Nein, Rita, nun wird es aber zuviel. Ich sehe deine Augen, und ich höre deine Stimme. Ich fühle, daß du die Wahrheit sagst.“

„Wann hätte ich dich je belogen, Äpfelchen?“ fragt sie einfach. „Ich dachte an dich, alle die vielen Jahre.“

„Deine Augen blicken zu mir hin wie strahlende Sterne“, sagt er und verfällt unbewußt in die Sprache der entschwundenen Jugend. „Wunderbar wie früher sind deine Augen. Und deine Stimme dringt mir bis in die Seele. So müssen wohl die Harfen der Engel klingen, wenn es einen Himmel gibt. Aber ich habe gar zu lange glauben müssen, daß du mich vergessen hast. Rita, du gingst von mir.“

„Ja, aber jetzt bin ich wieder zu dir zurückgekommen.“

„Wann kamst du? Und was willst du hier?“ fragt er bang.

„Gestern abend kam ich. Ich sehnte mich nach der Stätte meiner Jugend. Noch einmal wollte ich das Städtchen sehen, die alten Häuser. Noch einmal wollte ich die Sprache, die Stimmen dieser Menschen hören.“

„Die Häuser, die Sprache …“, murmelt er.

„Und dich wollte ich sehen. Doch so vieles hat sich hier verändert. Unsere alten Häuser finde ich nicht mehr. Auch du, Äpfelchen, bist nicht mehr so wie einst.“

Er senkt den Kopf und sagt bedrückt: „Die Zeit fährt über uns hin. Die Zeit nimmt alles mit. Man kann sich nicht dagegen wehren.“

Da wird auch ihre Stimme klanglos. Sie gesteht: „Daran habe ich nicht gedacht. Ich nahm die alten Bilder mit mir fort.“

„Nur an deinen Augen erkannte ich dich, Rita, und an deiner Stimme.“

Sie gehen ein Stück weiter. Dann erzählt Rita: „Noch gestern in der Nacht lief ich durch die Straßen. Ach, Lieber, ich fand unsere Gasse nicht mehr. Ich fragte ein kleines Mädchen nach der Rebengasse. Es schaute mich verwundert an und schwieg. Die Häuser unserer Jugend sind nicht mehr, unsere Gärten sind verschwunden.“

„Sie mußten der Entwicklung weichen.“

„Gibt es denn dergleichen auch hier? Entwicklung?“

Er lächelt matt: „Dort, wo wir als Kinder spielten, führt jetzt eine Brücke über den Bach.“

„Darum habt ihr die Häuser niedergerissen?“

„Es waren alte Häuser, Rita.“

„Es waren unsere Häuser. Früher lagen große Steine im Bach. Bei niedrigem Wasser sprangen wir von einem zum andern. Erinnerst du dich daran? Du hieltest mich bei der Hand …“

„Und bei Hochwasser trug ich dich hinüber, Rita. Du hattest zwei schwarze Zöpfe damals. Dein Haar duftete nach Heckenrosen.“

„Du erinnerst dich wirklich? Ja, nach Heckenrosen, das hast du damals behauptet.“

„Ob ich mich erinnere? Immer, wenn die Heckenrosen blühn, laß ich meinen Wagen am Wege halten. Ich pflücke mir eine Handvoll …“

„Ja?“ fragt sie. Es ist ein verhaltenes Schluchzen.

„Dann sitze ich mit geschlossenen Augen und denke an dich.“

„Ist das wahr? Du denkst an mich? Immer noch?“

„Immer noch. Ich denke an das, was gewesen. Aber die Heckenrosen sind Blumen von einem Grab.“

„Sag das nicht! Geh ich denn nicht wieder an deiner Seite?“

„Allzulange bliebst du fort, Rita!“

„Aber vorhin, den ganzen Abend, stand ich am Fenster und wartete auf dich. Ich hörte, daß du kommen würdest. Mir wurde so bang. Ich weiß nicht, war es Freude oder Weh. Ich fürchtete mich.“

„Welch ein Abend, Rita! Die Leute erzählten dir wohl einiges? Und nun weißt du, wie es mit mir steht?“

„Vieles erfuhr ich, liebes Hänschen, und einiges erfuhr ich, was ich gar nicht fassen kann.“

„Wohl vor allem, daß ich Amalie heiratete?“

„Gerade Amalie Hiller, die du einst nicht leiden mochtest.“

„Das geschah mehr aus Verzweiflung — diese Heirat … ich weiß selber nicht, wie es kam. Als du von mir gingst …“

„Kann man aus Verzweiflung heiraten?“ fragt sie fassungslos.

„Oder aus Trotz. Nein, es war wohl auch nicht das. Mir wurde nur alles so gleichgültig in der Welt. Ich ließ mich treiben, und ich wollte vergessen, irgendwie darüber hinwegkommen.“

„Dabei bist du ein mächtiger Mann geworden, Äpfelchen. Auch dieses hätte ich von dir nie erwartet.“

„Nicht? Welche Rolle hast du mir denn zugedacht?“

„Lieber, Lieber! Es fiel nie ein unfreundliches Wort zwischen uns. Unsere Freundschaft war fleckenlos.“

„Unsere Liebe war fleckenlos …“

Sachte bestätigt sie: „Ja, unsere Liebe. Nie hast du mich enttäuscht. Und du warst doch ein unbändig wilder Knabe —- ein Feuerkügelchen. Immer hattest du rote Wangen. Darum nannte ich dich Äpfelchen und Kügelchen. Und du littest es. Nannten andere dich so, sprangst du ihnen an den Hals. Außer dir fand ich keinen Freund in meinem Leben.“

„War es das, was dich zurückzog?“ fragt er schnell.

„Ja, das war es vielleicht.“ Leise fügt sie hinzu:

„Doch ich mußte also erfahren, daß ich alle die Jahre träumte wie ein kleines Mädchen. Ich träumte dort weit unten, unter einem andern Himmel; das Leben aber nahm seinen Lauf und kümmerte sich nicht um meinen Traum. Sieh, Äpfelchen, ich bin in der Entwicklung zurückgeblieben. Bei mir ist noch ungefähr alles so wie damals, als du mit mir über den Bach sprangst, als du mich in deinen Armen von Stein zu Stein trugst und ich noch zwei schwarze Zöpfe hatte, die nach Heckenrosen dufteten.“

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