Egon Erwin Kisch - Der rasende Reporter

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Eine Sammlung an Reportagen, unter deren Namen Kisch selbst berühmt wurde: Mit distanzierter Sachlichkeit und Objektivität, aber dabei keinesfalls teilnahmslos, berichtet Kisch von besonderen Ereignissen ebenso wie von den eher düsteren Themen des sogenannten Lumpenproletariats. Die Schauplätze seiner Reportagen sind über ganz Europa verteilt und zeugen von seiner Vorliebe für ungewöhnliche Orte. -

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Der Auktionator

Es handelt sich wohl hier um die Figur des seligen Herrn Sternickel?

Der Prokurist

Nein, ich kann leider nicht sagen, hm ...

Der Auktionator

Ach so, ich weiß schon; es handelt sich um den alten Rothschild?

Der Prokurist

(etwas betroffen)

Wie gesagt, hm, ich darf keinerlei ...

Der Auktionator

Ja, wenn sich’s um Nummer 222 handelt, den alten Rothschild, — da ist die Sache ganz anders!

Der Prokurist

Wieso?

Der Auktionator

Ja, da kann ich, hm, leider keinerlei Angaben machen, hm, Amtsgeheimnis, hm.

Der Prokurist

(zieht die Brieftasche, entnimmt ihr eine Banknote und hält sie in der Hand)

Wenn ich Sie, hm, aber bitte?

Der Auktionator

(nimmt die Banknote)

Na, wenn Sie mich so bitten, kann ich es Ihnen wohl sagen. (Flüsternd.) Also, die bisherigen Besitzer von Castans Panoptikum haben in Erfahrung gebracht, daß das Bankhaus Rothschild den Maier Anselm dahier kaufen will.

Der Prokurist

Verteufelt! Unser ganzes Unternehmen ist voll von Spionen. (Mit scheuem Blick auf die Figur Rothschilds schlägt er sich auf den Mund. Gleichsam zur Figur.) Das heißt: In allen Bankhäusern verraten jetzt die Angestellten die Beschlüsse und Tips an die Spekulanten ... Bei uns ist’s noch verhältnismäßig besser ...

Der Auktionator

... Na, und da haben eben die bisherigen Besitzer von Castans Panoptikum beschlossen, den alten Maier Rothschild hinaufzulizitieren, damit sie recht viel Geld herausschlagen. Ich weiß sogar, bei welchem Betrage die Castan-Gesellschaft Ihnen die Figur in der Hand lassen will.

Der Prokurist

Nun? Bei welchem Preis denn?

Der Auktionator

(achselzuckend)

Amtsgeheimnis!

Der Prokurist

(Brieftasche, Banknote)

Wenn ich Sie aber bitte!

Der Auktionator

(Banknote nehmend)

Na, wenn Sie mich so bitten, kann ich’s Ihnen wohl sagen: Sie haben beschlossen, den Preis bis auf dreißigtausend Mark hinaufzutreiben.

Der Prokurist

Verflucht! Und wieviel ist denn eine solche Wachspuppe de facto wert?

Der Auktionator

Das ist eine Liebhabersache, fünfzehnhundert bis fünftausend Mark etwa. Sehen Sie, für den Goethe da hat sich z. B. noch gar kein Interessent gefunden. Der wird wahrscheinlich morgen an eine Seifenfabrik losgeschlagen. Der olle King Edward da ist auch schon keine Attraktion mehr für eine Schaubude, Seine Zeit scheint vorbei, aber eine Freundin interessiert sich für ihn, die war schon zweimal hier, um sich nach seinem Befinden zu erkundigen und wird ihn vielleicht kaufen. Viel wird sie ja dafür nicht bezahlen müssen. Na, und der Rothschild ist auch nichts mehr für ein Panoptikum. Den Stinnes hätten sie modellieren sollen; aber vor dem haben sie wohl Angst gehabt, daß er dann die ganze Nummern verschiebt. Wenn sich nicht Ihr Bankhaus für den Rothschild interessiert hätte, so würden sich wohl schon nächste Woche ein paar Leute mit ihm die Hände waschen. Der Sternickel da, das ist ein anderer Kerl. Um den raufen sich die Panoptikums und die Schaubudenbesitzer...

Die Besitzerin der Diele „Zur feschen Böhmin“

(ist eingetreten)

Guten Abend wünsch’ ich. (Sie knickst vor Edward VII.)

Der Prokurist

(zum Auktionator)

Also ich danke Ihnen vorläufig für die Informationen Gute Nacht! (Ab)

Der Auktionator

(zum Prokuristen)

Gute Nacht! (Zur feschen Böhmin.) Sie wünschen, mein Fräulein?

Die fesche Böhmin

Sie wissen ja, Herr Versteigerungspräsident, ich komm’ wegen Seiner Majestät, meinem goldenen Edi. (Sie streichelt die Figur Edwards.) Mein Schnuckichen, mein Bubi, mein Süßer! Kennst du noch deine kleine Inaff? Wie hat sie dich immer gestreichelt, deine süße Inaff!

Der Auktionator

Sie haben ihn wohl persönlich gekannt?

Die fesche Böhmin

Gekannt? Geliebt hab’ ich ihn. (Zur Figur.) Hab’ ich dich geliebt? Inaff, Inaff? Wissen Sie, so hat er mich nämlich immer genannt, wenn ich ihn abgebusselt hab’. „Inaff, Inaff!“

Der Auktionator

Wie haben Sie ihn denn kennengelernt?

Die fesche Böhmin

In Marienbad hat er mich einmal angesprochen, ganz unvermutet hat er sich erlaubt, mich anzusprechen — mir nix — dir nix! (Zur Figur drohend.) Du Schlankerl!

Der Auktionator

So? Er hat Sie angesprochen?

Die fesche Böhmin

Ja, denken Sie sich, ganz als ein Fremder, spricht er da eine fremde Dame an! (Zur Figur.) Du bist mir ein Feiner!

Der Auktionator

Wie kam denn das?

Die fesche Böhmin

No, ich bin ihm eben ein bisserl nachgelaufen, eine Woche lang oder vierzehn Tage, sehr diskret, wissen Sie, ganz unauffällig bin ich so neben ihm gegangen oder zwei Schritte vor ihm und hab’ mich so hie und da ein bisserl nach ihm umgedreht — aber wissen Sie, ganz unauffällig, so zum Beispiel —, no, und eines Tages hat er mich einfach zu sich herangewinkt, mir nix — dir nix — bitte, eine ganz fremde Dame! Und nachmittags bin ich zu ihm hinaufgekommen ins Hotel Savoy — wissen Sie, das war ein feines Hotel, ich bin schon in meinem Leben in vielen Hotels gewesen, das können Sie mir schon glauben, aber so ein feines Hotel hab’ ich noch nicht gesehen! — Also ich bin zu ihm hinaufgekommen in das Hotel, und ich war sehr freundlich zu ihm, sehr leutselig, und schon nach einer halben Stunde hat er mich so gerne gehabt, daß er zu mir gesagt hat: Inaff!

Der Auktionator

Wissen Sie denn auch, was das heißt: Enough!

Die fesche Böhmin

Nein, das weiß niemand auf der ganzen Welt, das wird ein Wort aus Indien sein, (flüsternd) aus Hinterindien vielleicht — Sie entschuldigen schon — er war ja auch Kaiser von Indien, mein Bubi, mein Kleines! Damals, wie wir uns geliebt haben, war er noch nicht Kaiser, nicht einmal König, damals war er noch Prinz von Waaleß. Und wie er dann König geworden ist, ist er wieder nach Marienbad gekommen, no, und ich wollt‘ ihn ansprechen und bin so um ihn herumgeschlichen beim Kreuzbrunnen, und er hat mich wiedererkannt, ich hab’s ganz deutlich gehört, wie er gesagt hat „Inaff“ — — aber diese Gauner, diese Detektivs haben mich weggewiesen. Na, ich hab’ ihm aber einen Brief geschrieben —!

Der Auktionator

Auf den haben Sie wohl keine Antwort erhalten?

Die fesche Böhmin

Aber da täuschen’s Ihnen groß! Er hat mir fünfzig Dukaten geschickt, und dafür hab’ ich mir die Weinstube aufgemacht hier in Berlin, „Zur feschen Böhmin“, eine Diele mit Sektzwang — inaff! — Jägerstraße 14. Wenn’s amal zu mir kommen, Herr Auktionspräsident, kriegen’s Regiepreise, morgen abend können Sie zu mir kommen, ich lade Sie ein, da brauchen’s überhaupt nichts für den Sekt zu zahlen, und eine Kellnerin schick’ ich Ihnen in’s Séparee, ein Mädel, sag’ ich Ihnen, bildhübsch und sehr geschickt.

Der Auktionator

(geil und rasch)

Also gut, ich komme! Morgen abend!

Die fesche Böhmin

Aber da müssen’s morgen schnell mit dem Hammer klopfen, daß ich ihn billig bekomme, meinen Bubi da. Ich will mir ihn nämlich neben mein Bett stellen, damit meine Freunde und meine Gäste sehen, was ich für noblichte Bekanntschaften hab’.

Der Auktionator

Machen wir, machen wir! Und morgen abend komm’ ich zu Ihnen, Jägerstraße vierzehn. (Er streckt ihr die Hand hin.) Gut?

Die fesche Böhmin

Aber, wie gesagt. (Zur Figur.) Gute Nacht, Königliche Hoheit, (Hofknicks) mein Zuckerbubi, (sie küßt die Gestalt) Inaff? Inaff?

Der Auktionator

Gute Nacht, mein Fräulein!

Die fesche Böhmin

(abgehend)

Gute Nacht. Und klopfen Sie nur recht schnell mit dem Hammerl.

Der Auktionator

Enough! (Er zieht den Paletot an, setzt den Hut auf, verlöscht das Licht, geht ab. Man hört, wie er die Tür abschließt. Die vier Figuren bleiben im Halbdunkel allein.)

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