Peter Seeberg - Das Schiff der Fremden

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Die Geschichte spielt an einem Ort in Jütland vor 1700 Jahren. Nachdem der Junge ohne Namen während einem Überfall seine ganze Familie verliert, ist er der einzige Überlebende vom Stamm der Baummarder. Um jedoch einen Namen zu erhalten, ist der Junge auf seine Clan-Mitglieder angewiesen. Aus diesem Grund macht er sich auf die Suche nach seinem Onkel, der im fernen Lutetia (Paris) lebt. Dem Jungen ohne Namen steht nicht nur eine gefährliche Reise, sondern auch die Ankunft in einer völlig fremden Welt bevor… – «Das Schiff der Fremden» ist der zweite, in sich geschlossene Band einer Trilogie («Der Junge ohne Namen», «Das Schiff der Fremden» und «Das Mädchen mit der Muschelkette»).

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»Eines Tages«, sagte der Vater, »eines Tages wirst du einen Hirsch erlegen, aber nicht mit deinem kleinen Messer. Wenn du Pfeil und Bogen hast, wird es für dich auch einmal soweit sein.«

Der Junge ging in der Dämmerung heimwärts.

»Hirschfleisch ist so kräftig, daß einem davon schwindlig wird«, hatte sein Vater gesagt, »man bekommt Kraft und großen Mut davon, mehr als vom Wildschwein.«

»Wildschweinfleisch macht schwermütig«, hatte die Mutter gesagt, »Hirschfleisch dagegen fröhlich. Von Hirschfleisch wird die Welt rot wie die Sonne.«

»Es ist das Fleisch unserer Vorfahren«, sagte der Vater. »Das Fleisch der Bauern ist die Grütze. Unsere Vorfahren haben einmal jeden Tag Hirschfleisch gegessen.«

Er ging zu seinem Bach und holte sich drei Forellen heraus. Die Kraft, die er hatte, stammte vor allem von Fischen, Vögeln, Beeren und Pilzen. Er war bereits anders als seine Vorfahren.

Nach dem Tag, an dem sich die Sonne am kürzesten zeigte und die Nacht so lang war, wie der Tag im Sommer, nahm die Kälte zu, und er begann nachts zu frieren, so daß er in der Dunkelheit herumlaufen mußte, um sich mindestens ein bißchen zu erwärmen. Er brauchte dringend ein Fell.

Da wollte es der Zufall, daß ein Wolf über den See gelaufen kam, das war noch nie passiert. Der Wolf lief mit dem Wind, obwohl das Tier groß war, schien es ziemlich schwach zu sein.

Er rief den Wolf an, wie der Vater es ihm beigebracht hatte, und er nannte ihn lieb, das hörten die Wölfe gern: »Lieber Wolf, willkommen bei mir. Ich bin hungriger als du, du brauchst mich also nicht zu fressen. Ich friere auch mehr als du, deshalb könntest du mir dein Fell geben.«

»Was gibst du mir dafür?« fragte der Wolf, ein altes Männchen, verstoßen vom Rudel.

»Ich werde dir erzählen, wo es Schafe und Lämmer gibt.«

»Schafe und Lämmer, die sind um diese Zeit in den Häusern der Menschen«, brummte der alte Wolf.

»Nicht in dieser Gegend«, sagte der Junge ohne Namen, »hier scharren die Schafe den Schnee beiseite und fressen das gefrorene Gras. Du kannst dich selbst davon überzeugen.«

»Dann nimm das Fell«, sagte der Wolf, »der Hunger plagt mich tatsächlich mehr als die Kälte, deshalb mache ich den Tausch gerne mit.«

Der Junge forderte den Wolf auf, sich hinzulegen, damit er mit seinem Messer herankommen könne, und der Wolf legte sich bereitwillig hin.

»Jetzt muß ich dir erst den Hals aufschneiden«, sagte der Junge, »anders geht es nicht.«

»Mach das nur«, sagte der Wolf, »ich werde es ja gewiß nicht spüren.«

Der Wolf spürte es natürlich schon, aber da war es zu spät, und der Junge konnte dem Wolf das Fell abziehen, aber den Körper rührte er nicht an, so, wie er es versprochen hatte.

Am gleichen Tag noch schabte er die Haut, scheuerte sie mit Seewasser, und obwohl sie der Frost steif werden ließ, hatte er ein Wolfsfell und brauchte nicht zu frieren.

»Danke, lieber Wolf«, sagte der Junge, nachdem er sich in das Fell gehüllt hatte, »du bist sehr gut zu mir. Und du, Vater, was sagst du dazu?« fragte der Junge, zum Aschehaufen gewandt, »sagst du gar nichts dazu?«

Aber der Vater hatte nichts zu sagen. Er hielt sich wahrscheinlich meistens im Gildenhaus auf.

Jetzt konnte der strenge Winter, an dem die Tage länger wurden, ruhig kommen.

4

Der späte Winter war beißend kalt und sonnig. Die Aale schlummerten in ihrem weichen Schlamm am Grunde des Sees und ließen Luftblase um Luftblase nach oben unter das Eis steigen. Dort froren die Blasen fest und waren wie runde Augen, in die er mit dem Hammer hacken konnte, wenn er auf dem Eis war, um Aale zu fangen.

Das Eis war dick wie eine Faust, dann wuchs es nach unten und erreichte die Dicke eines Unterarms. Die Aale hatten nun Frieden vor ihm, durch diesen Eispanzer drang er nicht. Das waren magere Wochen, in denen er in der Mulde Moosbeeren unter dem Schnee ausgrub – es wurden immer weniger – oder hinter Büschen und Grashügeln wartete, um ein Schneehuhn in seinen Bann zu ziehen oder einen Hasen anzulocken. Hoch oben schwebte der Adler und hatte alles im Auge. Das Raubtier hielt sich nicht zurück, sondern schnappte sich die Beute, die schon fast seine war, den neugierigen Hasen, der die Ohren drehte und aufmerksam schnupperte. Gerade, als der Hase näher heranhoppeln wollte, schoß der Adler im Sturzflug herunter, schlug seine Klauen in ihn, warf dem Jungen einen spöttischen Blick zu, erhob sich mit der zappelnden Beute und flog davon, so weit, daß er ihm mit den Augen nicht mehr zu folgen vermochte.

Nur die Forellen ließen ihn nicht im Stich, sie standen in einem tiefen Wasserloch des Quellbachs, mit dem Rücken gleich unter der Oberfläche, und ernährten sich friedlich von kleinem Getier. Man kam gar nicht auf den Gedanken, daß sie auch erschreckt davonschießen und sich so schnell verstecken konnten, als wären sie nie dagewesen. Sie waren gut zu ihm.

Er hatte beschlossen aufzubrechen, kurz bevor Tag und Nacht gleich lang waren. Er wollte für alle Fälle die Bogensehnen mitnehmen, der Aalspeer sollte hierbleiben, bis er zurückkehrte. Speer und Eishammer sollten auf ihn warten, bis er zurückkehrte, um sich niederzulassen und eine Hütte zu bauen.

An einem sonnigen Tag, an dem es taute und tropfte, machte er sich auf den Weg. Er hatte den Waldrand noch nicht erreicht, als ihn der Zaunkönig umschwirrte, der Vogel sah ganz freundlich aus, scherzte ein bißchen mit ihm, aber flog dann zurück zur Hütte, wo er sich auf seinen Zweig setzte und ihm nachschaute. Nun würde der Vogel da sein, wenn er zurückkam, obwohl der Junge einmal seinen Rat nicht beherzigt hatte.

Der Junge streifte durch die schon bekannte Gegend, sah die Dörfer wieder mit den stinkenden Häusern, sah den Rauch, der sich von den Dächern niederschlug und bläulich zwischen den Wänden hing, die Kühe, die an einem Heubüschel kauten und sich nicht bewegten, während eine Bauersfrau daneben kniete und in einen Holzeimer molk. Aus den Türen lugten die Augen der Kinder. Männer waren nicht zu sehen, sie waren vielleicht auf der Jagd oder überprüften ihre Fallen.

Plötzlich wurde an einer Hauswand ein kleiner Laden geöffnet, und große Vögel drängten heraus und flogen überall dort hin, wo der Schnee geschmolzen war und sie Samen finden konnten. Das Männchen stellte sich auf und brachte durchdringende Laute hervor, wie er sie nie zuvor gehört hatte, nicht einmal von weitem. Das waren Vögel, die es nicht im Wald gab, größer als Schneehühner, viel größer, und kleiner als Auerhähne, vermutlich so groß wie Birkhühner. Nun hatten die Bauern also neue Tiere dazu gebracht, bei ihnen zu bleiben, Tiere, die allein nicht zurechtkamen und abhängig waren von dem, was die Bauern wollten.

Er gelangte noch vor der Dämmerung zum Bach der Biber. Er richtete sich auf einen Halbschlaf auf einem Baum ein, es war Vollmond, ab und zu wurde ein Biber mit glattem, glänzendem Fell sichtbar, schwamm in dem aufgestauten Bach herum und kroch dann an Land, stolperte zu einem jungen Bäumchen und nagte die Rinde ab, knabberte und kaute hastig, kehrte ins Wasser zurück und verschwand in seinem geheimen Eingang.

Er schlief sehr leicht, hörte alles und spürte ständig den Mond und dessen Widerschein auf dem Bach. Wenn er nicht fror, träumte er, meistens von der Bauerntochter, die sich von ihm entführen ließ und sich in seinen Armen leicht machte. Ganz bis zur Hütte brauchte er sie nicht zu tragen. Wenn sie erst weit genug vom Dorf entfernt waren, würde sie von selbst mit ihm gehen, nur er kannte schließlich den Weg.

Starr vor Kälte klettere er vom Baum, als es am Himmel zu tagen begann. Er ging den Bach entlang bis zum See, wo die Mündung war, und er fand ein Wasserloch, in dem die kleinen Forellen Rücken an Rücken standen. Er schnappte sich eine, biß hinein und aß.

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