Manuel Ortega - Der Ring des Kardinals

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"Er war hier – er nahm den Ring", das sind die letzten Worte, die Kardinal Medina Sidonia zu sagen vermag, bevor er stirbt. Es ist ein unheimlicher Tötungsfall, der sich im September 1914 in Sevilla ereignet und die Aufmerksamkeit vom beginnenden Ersten Weltkrieg ablenkt. Um ihn aufzudecken bedarf es einer Super-Spürnase, die sich in dem eleganten Rechtsanwalt Dr. Velasco findet.-

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Bei einer dieser Gelegenheiten hatte er damals bei den Fronleichnamsfeierlichkeiten die für ihn so bedeutungsvolle Behanntschaft Micaëlas gemacht, so dass er nun einen doppelten Grund hatte, nach der Hauptstadt Andalusiens zu kommen.

Einer schönen Tages jedoch hatte ihm sein Onkel rundweg erklärt, dass er für ihn keinen Pfennig Schulden mehr bezahlen würde, und trotz aller Bitten und Drohungen seines Neffen blieb der Kardinal fest bei seinem verkündeten Entschlusse.

Alvaro hatte damals mit seinem Onkel in dessen Studierzimmer eine heftige Szene gehabt, bei welcher es, wie die horchenden Diener weitererzählt hatten, zu einem sehr heftigen Auftritt zwischen den beiden gekommen war und bei dem sich Alvaro in seiner nervösen Erregung angeblich sogar zu Drohungen gegen den alten Herrn hatte hinreissen lassen. Dann hatte man von dem Offizier nichts mehr in Sevilla gesehen und gehört.

Monsignore Guzman hatte Vater Henoch, der Micaëla durch eine Frau auf Schritt und Tritt überwachen liess, einmal gelegentlich erzählt, dass der Neffe des Kardinals, eben jener Leutnant Alvaro, den freiwilligen Abschied aus dem spanischen Heere genommen habe und ins Ausland nach Südamerika gegangen sei. Er hätte in Lima in einem grossen Bankgeschäft eine kaufmännische Stellung angenommen. Der Kardinal habe ihm durch seinen Sekretär öfters kleinere Summen anweisen lassen, aber unter der Bedingung, dass ihr Empfänger nicht wieder nach Spanien zurückkehren dürfe.

Dass mit Alvaro etwas vor sich gegangen sein musste, das bewies das Verhalten Micaëlas, die seit dem schnellen Verschwinden des Offiziers still und in sich gekehrt blieb, öfters verweinte Augen hatte und nicht mehr unter Menschen gehen wollte.

Der alte Henoch war zartfühlend; er wollte sein Pflegetöchterchen nicht kränken, aber eines Tages, als seine Frau rein durch Zufall das Gespräch auf Alvaro gebracht hatte, da konnte es der Jude nicht über sich bringen und äusserte, dass der Kardinal an seinem Neffen auf seine alten Tage wenig Freude erlebt habe und dass ein so liederlicher und verschwenderischer Mensch, wie Alvaro es gewesen sei, nicht wert wäre, dass ihm ein frommes und reines Mädchen seine Liebe schenke. Solche Subjekte gehörten eben nach Amerika....

Micaëlas Wesen blieb äusserlich scheinbar ruhig und gefasst, doch die unglückliche Liebe zu dem Neffen des Kardinals war für die zarte Frühlingsknospe gleichsam wie Meltau gewesen, der sich auf diese herabgesenkt und etwas in ihr zum Erstarren gebracht hatte.

Und nun war jener Mann gestorben, der nach Micaëlas Ueberzeugung durch seine Unzugänglichkeit und Härte den Mann ihrer Liebe in die Fremde hinausgejagt, ihm Heimat, Vaterland und die Geliebte geraubt hatte — da war es doch von ihr kein ganz so unberechtigter Wunsch, in den Dom zu gehen, um sich dort die aufgebahrte Leiche jenes Mannes anzusehen.

In Gedanken völlig versunken, hatte Micaëla, die mit einer Stickerei beschäftigt war, das Kommen ihres Pflegevaters völlig überhört, der leise ins Zimmer getreten war und in seiner Hand einen Gegenstand, eine kleine Schachtel, hielt.

Ein verschmitztes Lächeln spielte dabei um seine dünnen Lippen, scharf hob sich sein blasses Gesicht mit den dunklen Augen von dem stark ergrauten Vollbart ab. Das Haupt Henochs bedeckte ein schwarzes Sammetkäppchen, war dem Manne das Aussehen eines mittelalterlichen Gelehrten und Hexenmeisters gab.

„Nun, mein Herzchen, mein Goldtäubchen, sitzest Du schon wieder da und fängst Grillen? So versonnen ist mein schöner Engel, mein Silberpüppchen? Und blass sieht mein Täubchen aus? Du wolltest in den Dom gehen, ja, ja, ich weiss es, ich weiss überhaupt alles. Aber was willst Du da eigentlich, mein Kind, sag’ an, was willst Du eigentlich dort unter den vielen Menschen? — Puh, diese schreckliche Luft in der Kirche.... Ich wette gleich eine Goldunze, Du wirst ohnmächtig werden von dem vielen Weihrauch, und Taschendiebe werden Dir Deine Börse stehlen, Du wirst wieder in das Gedränge hineingestossen werden wie damals bei der Fronleichnamsprozession, Du weisst ja, mein Goldmädel; Mica, mein holdes Röslein, bleibe doch lieber zu Haus. Sieh — was ich da für Dich habe —“ der Jude öffnete in diesem Augenblick jenes Schächtelchen, das er bis dahin in seiner Hand verborgen gehalten hatte. Darin lag in rosa Watte eingebettet eine kleine, ausserordentlich kunstvoll und zierlich gearbeitete venezianische Brosche. „Das da bekommt mein Liebling, wenn er seinem alten Vater den Gefallen tut und heute nicht in den Dom geht — ja, das bekommst Du, Micaëlita ...“

Das Mädchen stutzte, und voll heimlichem Verlangen richtete sie jetzt den Blick ihrer dunklen Augen auf das entzückende Schmuckstück, welches, leicht in Watte eingehüllt, ihr in verführerischem Glanze entgegenleuchtete.

„Das soll mir gehören?“ fragte sie schüchtern.

„Jawohl, das soll meinem Herzchen gehören, ganz allein, wenn es heute im Hause bleibt.“

Der schlaue Henoch kannte seiner Pflegetochter Vorliebe für jede Art von Schmuck wie auch die für schöne Kleider. Und seiner Ansicht nach gehörten auch zu einem schönen Weibe schöne Sachen. Die Erfahrung hatte ihn dies oft genug gelehrt.

„Wenn Du es denn, lieber Vater, durchaus willst und Dir damit ein grosser Gefallen geschieht, dann kann ich ja ...“

Der Antiquar liess Micaëla gar nicht ausreden, sondern unterbrach sie sogleich mitten im Satze durch die Worte:

„Du sagst es soeben ja selber, mein gutes Kind, dass Du mir damit einen Gefallen erweist, und zwar noch aus einem ganz besonderen Grunde. Es kommt nämlich heute ein Mann, ein Elektrotechniker von der Firma Sarasate & Co. zu uns, um hier im Zimmer die Wände auszumessen. Wie Du weisst, will ich auch hier oben elektrisches Licht legen lassen, nachdem es seit einem Jahre schon unten im Laden brennt. Das ist billiger und praktischer als die vielen Kerzen und die alten Oelfunzeln, zumal jetzt, wo durch den schrecklichen Krieg da draussen alles anfängt teurer zu werden. Also nicht wahr, meine Mica bleibt heute zu Haus und passt gut auf, dass mir der Mann, der die Wände ausmessen soll, nichts wegträgt, denn solche Leute haben oft tiefe Taschen.“

„Aber, Vater, wie kannst Du nur immer gleich so misstrauisch gegen jeden Menschen sein! Du tust gerade, als ob jeder Mann ein Betrüger und Spitzbube sein müsste. Schön, ich bleibe hier und, sei unbesorgt, ich werde gut aufpassen.“

„Mein gutes Kind, hab’ tausend Dank, so ist es recht von Dir! Hier hast Du Deine Brosche, stecke sie Dir nur gleich einmal vor dem Spiegel an und sieh zu, welche von Deinen Mantillen am besten dazu passen wird. Ich gehe jetzt nach hinten in das Kontor, um dort mit Chulpo an dem Katalog zu arbeiten, der in drei Wochen verschickt werden soll. Wenn der Elektrotechniker kommt, so bist Du wohl so gut und rufst mich. Die Mutter kommt erst am späten Nachmittag zurück, da sie einen Besuch bei der Base machen wollte.“

Es mochten etwa knapp anderthalb Stunden verstrichen sein; Micaëla langweilte sich zusehends. Während ihr Pflegevater im Kontor an seinem Schreibpult stand und emsig arbeitete, hatte sie inzwischen ihre sämtlichen Kopf- und Umschlagetücher aus ihrer Truhe hervorgeholt, um deren Wirkung in der Farbe auf die neue Brosche auszuproben. Dann nahm sie ein Buch zur Hand und begann zerstreut zu lesen, denn fortwährend schweiften ihre Gedanken hinweg und wunderten aus ihrem Stübchen hinüber über das weite Meer nach Perus Hauptstadt, nach Lima, wo sie den fernen Geliebten wusste, ihren armen, unglücklichen Alvaro. Würde sie ihn wohl jemals wiedersehen? — — —

Micaëla horcht auf.

Es kommt jemand die Treppe, die unten vom Laden in den ersten Stock hinaufführt, herauf. Deutlich hört sie die Schritte auf dem schmalen Gang. Dann ruft eine Stimme — es ist die des ersten Gehilfen, der unten im Laden zum Bedienen da ist — hinauf:

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