Manuel Ortega - Der Ring des Kardinals

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"Er war hier – er nahm den Ring", das sind die letzten Worte, die Kardinal Medina Sidonia zu sagen vermag, bevor er stirbt. Es ist ein unheimlicher Tötungsfall, der sich im September 1914 in Sevilla ereignet und die Aufmerksamkeit vom beginnenden Ersten Weltkrieg ablenkt. Um ihn aufzudecken bedarf es einer Super-Spürnase, die sich in dem eleganten Rechtsanwalt Dr. Velasco findet.-

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„Nein — das heisst, ich habe die Ringe, die herumlagen, vom Boden aufgelesen, wieder an Ort und Stelle gelegt und den Kasten in den offenen Schrank gestellt.“

„Aber, aber, guter Pepe — was taten Sie? Das hätten Sie nicht machen sollen. Wissen Sie denn so genau, dass Seine Eminenz wirklich plötzlich erkrankt und doch vielleicht nicht das Opfer eines Einbrechers geworden ist, der sich im Zimmer versteckt hielt?“

„Heilige Mutter Gottes, Monsignore, wie kommen Sie auf diese Vermutung? Das wäre ja entsetzlich; dann wäre ja der Kardinal das Opfer eines frechen Raubüberfalls geworden! Merkwürdig, Colombo sagte nämlich auch so was, als er hinter mir im Zimmer stand. Heilige Mutter —“

„Still jetzt!“ flüsterte Guzman, indem er die Hand auf die Türklinke zum Schlafzimmer des Kardinals legte. Der Bibliothekar betrat nun den kleinen, äusserst einfach ausgestatteten Raum, in dem sein Freund auf einem Ruhebett lag, auf dem er den Eindruck eines friedlich Schlummernden machte.

Zu den Füssen des Bettes knieten die beiden Hausprälaten, welche stumm in ihren Gebetbüchern lasen. Der Kammerdiener war beschäftigt, dem Arzte, Professor Torreverde, welcher Guzman durch ein stummes Kopfnicken begrüsste, einen Schwamm mit Essigwasser zurechtzumachen.

Guzman war an die andere Seite des breiten Ruhebettes getreten und beugte sich tief ergriffen über den schlummernden Greis. Dessen Körper begann sich leise zu regen, denn man sah, wie er eine leichte Bewegung mit dem Arm machte. Professor Torreverde bückte sich und sah dem Kardinal forschend ins Antlitz.

„Still, er regt sich — er will reden,“ sagte leise der Arzt.

Die bis dahin starr blickenden Augen Medina Sidonias veränderten ihre Stellung und fingen an, ihren natürlichen Ausdruck anzunehmen. Dann öffnete der Kranke die Lippen. Seine Hand tastete nach Guzmans Arm.

Dieser beugte sich in wortloser Ergriffenheit tief über diese herab und küsste sie flüchtig. Dann sank er in die Knie und verharrte betend in seiner Stellung.

Doch im nächsten Augenblick berührte ihn jemand an der Schulter. Es war Professor Torreverde, der flüsternd zu ihm sagte:

„Ich habe eine Bitte, Monsignore, helfen Sie mir doch, Seine Eminenz hochzulegen. Der Kammerdiener ist mir dazu zu ungeschickt?

„O — gern, Herr Professor.“

„.... So — noch ein wenig höher — so — wird es gut sein, ich danke Ihnen,“ murmelte Torreverde.

War es nun die bequeme Lage, in die man soeben den Kardinal gebettet hatte, oder irgend eine andere Ursache, jedenfalls öffnete Medina Sidonia den Mund und sagte leise, aber doch für die Ohren der beiden vernehmlich genug:

„Er war hier — er nahm den Ring — Alv ...“ Die weiteren Worte sprach der Greis nicht mehr aus, denn plötzlich machte sein Körper eine ruckartige Bewegung nach der Seite und sein Mund gab einen gurgelnden Laut von sich. Er verschied in dem Augenblicke, als sein Mund im Begriff war, den Namen jenes auszusprechen, der ihm den Ring geraubt hatte. Der Kopf des Kirchenfürsten fiel zur Seite, und schlaff hingen seine Hände an dem schmächtigen Körper herunter.

„Eminenz, Eminenz!“ rief Guzman.

Doch der Arzt machte dem Bibliothekar ein Zeichen und flüsterte: „Er ist tot.“

Dann blieben die beiden noch eine Weile in längerem Gebet an ihren Plätzen. Der Sekretär war so erschüttert, dass er keines Wortes fähig war. Wie aus weiter Ferne vernahm er die Stimme des Professors, der zu ihm sagte:

„Sie hörten wohl, Monsignore, was Seine Eminenz vor wenigen Minuten gesagt hat. Mir scheint, der Kardinal ist an den Folgen eines plötzlichen Schrecks gestorben, der ihm durch das unvermutete Erscheinen eines Menschen in seinem Zimmer verursacht worden ist. Auch kommt es mir vor, als ob er am Halse gewürgt worden wäre. Der Kardinal nannte einen Namen ...“

„Ich hörte alles, Herr Professor. Glauben Sie, dass Seine Eminenz eines natürlichen Todes gestorben ist?“

„Darüber wage ich jetzt nicht zu entscheiden, Monsignore. Ich halte es für das richtigste, so schnell wie möglich die Behörde von dem Vorfall in Kenntnis zu setzen und die Dienerschaft genau zu verhören. Wenn es Ihnen recht ist, will ich dazu die nötigen Schritte tun.“

„Tun Sie das bitte, Herr Professor. Ich werde indes sofort den Erzbischof, die Präfektur und den Alcalden von dem Tode Seiner Eminenz in Kenntnis setzen und durch Pepe die Dienerschaft versammeln lassen. Wollen Sie es bitte übernehmen, die Behörde zu benachrichtigen?“

„Sehr gern, wie ich Ihnen soeben schon sagte. Ich kenne den Polizeidirektor persönlich. Lassen Sie nur sofort alle Zugänge des Palastes versperren und die Gemächer des Kardinals durch die Schweizer bewachen. Sichern Sie auch alles Wertvolle durch Schloss und Riegel!“

Aufmerksam hatte der Bibliothekar dem Arzte zugehört. Dann sagte er nachdenklich:

„Schön, Herr Professor, Ihre Weisungen und Ratschläge werde ich pünktlich befolgen. Hoffentlich wird sich alles aufklären.“

„Das hoffe ich auch,“ erwiderte Professor Torreverde.

Der Bibliothekar drückte dem Arzte schweigend die Hand und verliess das Zimmer.

— Eine halbe Stunde später erfuhren die Staats- und Stadtbehörden Sevillas den Tod Medina Sidonias, und schon nach einer Stunde kündete der Glocken eherner Mund von der gewaltigen Kathedrale angefangen bis herab zu der letzten der 85 Kirchen der Stadt ihren Bewohnern, dass der greise und allseitig verehrte Kardinal Medina Sidonia nicht mehr unter den Lebenden weilte.

3. Kapitel.

„Henoch, Du bist ungerecht! Lass Micaëla doch in die Kathedrale gehen und sich dort den aufgebahrten Kardinal ansehen. Sie bleibt trotzdem das gute, fromme, gehorsame Kind, das wir uns in ihr erzogen haben. Deine selige Schwester würde sicher ihre helle Freude an ihr haben.“

„Sarah, Du redest einher wie Ihr Frauen alle. Als ob ich ein Familientyrann wäre, der seiner Nichte, die er wie sein eigenes Kind behütet, keine Freude gönnen mag. Eben weil ich das Mädchen so lieb habe wie mein eigen Fleisch und Blut, halte ich sie so streng. Man muss heutzutage auf seiner Hut sein, es läuft viel schlimmes Männervolk umher, das so einem hübschen Mädchen nachstellt, und gerade bei solcher Gelegenheit wie jetzt drängen sich die männlichen und weiblichen Gaffer und Nichtstuer gleich zu Tausenden heran.“

„Der alte Henoch“, wie man in Sevilla den ersten Kunst- und Antiquitätenhändler nannte, dessen stadtbekannter Laden sich etwa drei Häuser weit von dem Almohadenpalaste, dem Wohnsitze des Kardinals Medina Sidonia, befand, führte dieses Gespräch soeben mit seiner betagten besseren Hälfte, seiner Sarah. Henoch entstammte einer alten spanischen Judenfamilie, die einst mit den Arabern in den Süden der iberischen Halbinsel eingewandert war. Ihr hatten gelehrte Männer, Aerzte, Forscher, Lehrer, aber auch Kaufleute angehört. So hatte Henochs Vater vor Jahren schon ein Kunstantiquariat in der Stadt gehabt. Sein einziger Sohn hatte sich in seinem Berufe als Kunst- und Buchhändler im Ausland umgesehen und war in Paris, London, Florenz und München gewesen, ehe er das väterliche Geschäft übernommen hatte, dessen Leistungsfähigkeit er bald durch seine mannigfachen Kenntnisse zu steigern wusste. Henoch, der sich mit einer Stammesgenossin verheiratet hatte und dessen Ehe kinderlos geblieben war, hatte eine einzige Schwester gehabt, die sich mit einem Vollblutspanier verheiratet hatte. Sein Schwager, der Mitinhaber eines kleinen, gutgehenden Bank- und Wechselgeschäftes gewesen war, starb vor einer Reihe von Jahren, bald nach seiner Verheiratung mit Henochs Schwester, am Typlus, und da ihm seine Gattin aus Gram im Code rasch nachfolgte, hinterliess er Henoch sein einziges Kind, ein kleines Mädchen von vier Jahren, die durch den raschen Tod ihrer beiden Eltern Waise geworden war. Das jüdische Ehepaar Henoch nahm jenes vierjährige Mädchen, die kleine Micaëla, an Kindes Statt an und erzog sie wie sein eigenes Kind, jedoch im katholischen Glauben seines verstorbenen Vaters. Das Mädchen wuchs zu einem blühenden Menschenkind heran, dessen Anmut und Lieblichkeit in der alten schmalen Gasse, in der Henochs Kunstladen lag, fast sprichwörtlich wurde. Und bald war die blonde Micaëla eine kleine Schönheit geworden, die, wenn sie in der Pracht ihres goldblonden Haares über die Gasse ging, allgemeines und berechtigtes Aufsehen hervorrief. Man hätte dieses Kind Hispaniens für eine Tochter des Nordens halten können, so goldblond erstrahlten die dichtgeflochtenen Zöpfe ihrer Haarkrone. Aber die prächtigen, dunklen Augen mit ihrem sanften Oval und die edle Linie des Profils deuteten darauf hin, dass in ihrer Mutter Adern das Blut des Südens gerollt hatte.

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