Paul Rosenhayn - Die weiße Orchidee

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Der Band versammelt sieben Kriminalerzählungen um Paul Rosenhayns berühmten Detektiv Joe Jenkins. «Der Teilhaber», «Die Dose Ludwigs XV.», «Der Mann am Fenster», «Eine Filmaufnahme», «Der Paladin», «Die Kassenrevision» und «Die weiße Orchidee». In der Titelerzählung «Die weiße Orchidee» fallen im D-Zug von Berlin nach Hamburg plötzlich zwei Schüsse; ein Mann zieht die Notbremse und flüchtet aus dem Zug. Doch der Mann ist niemand anderes als der berühmte Detektiv Joe Jenkins, der einem geheimnisvollen Rätsel auf der Spur ist, bei dem rote Rosen und vor allem eben besagte weiße Orchidee eine ganz besondere Rolle spielen … Noch heute gilt das Urteil der damaligen zeitgenössischen Presse über Rosenhayn und seinen Detektiv: «Was er seinen nach Deutschland verschlagenen Amerikaner Joe Jenkins alles ermitteln, aufklären und ans Licht des Tages bringen läßt, und wie er es versteht, die verwickelsten Geheimnisse eines Verbrechens folgerichtig zu entwirren, das fesselt von der ersten bis zur letzten Zeile und gewährt auch dem verwöhnteren Leser einen eigenartigen Genuß.»
Paul Rosenhayn (1877–1929) war ein deutscher Schriftsteller und Drehbuchautor. Am 11. Dezember 1877 in Hamburg als Sohn eines Handelskapitäns geboren, wuchs Rosenhayn zunächst in England auf, wo er auch zur Schule ging, bis er auf ein deutsches Gymnasium wechselte. Er studierte zunächst einige Semester Jura, entschied sich dann jedoch für eine journalistische Laufbahn. Er reiste ausgiebig durch Europa und Amerika, lebte mehrere Jahre in Indien und schrieb während dieser Zeit für verschiedene englische und deutsche Zeitungen. Nach Beginn des Ersten Weltkriegs ließ er sich in Deutschland nieder und begann, Kriminalgeschichten zu verfassen. Sich vage am Vorbild Sherlock Holmes orientierend, schuf er den ähnlich scharfsinnigen, aber wesentlich tatkräftigeren Detektiv Joe Jenkins. Rosenhayns zweites Standbein wurde die aufstrebende Filmindustrie. Er schrieb insgesamt etwa 40 verfilmte Drehbücher, wobei er den Krimi bevorzugte. Dank seiner Zweisprachigkeit konnte Rosenhayn seine Werke auch im Ausland anbieten. Der Weg über den Atlantik und eine Zukunft in Hollywood schienen nahe, als Paul Rosenhayn am 11. September 1929 im Alter von nur 52 Jahren in Berlin starb. In den Jahren der Nazidiktatur geriet Rosenhayns allzu kosmopolitisches Werk in Vergessenheit. Erst jetzt wird das Werk dieses vielseitigen, engagierten und fruchtbaren Autors, der viele Jahre zu den Größen der deutschen Unterhaltungsliteratur und des Unterhaltungsfilm gehörte, im E-Book-Format wiederentdeckt.

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Paul Rosenhayn

Die weiße Orchidee

Sieben Abenteuer

des

Joe Jenkins

Elftes bis zwanzigstes Tausend

Saga

Die weiße Orchidee

© 1916 Paul Rosenhayn

Alle Rechte der Ebookausgabe: © 2016 SAGA Egmont, an imprint of Lindhardt og Ringhof A/S Copenhagen

All rights reserved

ISBN: 9788711592533

1. Ebook-Auflage, 2017

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für andere als persönliche Nutzung ist nur nach Absprache mit Lindhardt und Ringhof und Autors nicht gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com– a part of Egmont, www.egmont.com

Erstes Abenteuer:

Der Teilhaber

(Frankfurt am Main)

Die Lampen der Auffahrt zu der weissen Villa in der Kaiserallee erloschen auf einen Schlag, nachdem das letzte der Automobile seine Insassen abgesetzt hatte und eiligst wieder davongeknattert war.

Die schimmernden Lichter, die durch die seidenverhängten hohen Fenster drangen, zitterten in den nebelfeuchten Vorfrühlingsabend hinaus. Durch die weiten, lichten Räume zogen schwere süsse Düfte exotischer Blumen.

Die Frau des Bankiers, die mit Anmut und Takt die Rolle der Gastgeberin versah, wandte sich mit strahlendem Lächeln an den hochgewachsenen Herrn, den sie seit seiner Ankunft mit ihrer ganz besonderen Aufmerksamkeit ausgezeichnet hatte. „Maëstro Murandotti schickt sich an, den Flügel zu öffnen, Mr. Jenkins“, begann sie leise. Ihr Gast verbeugte sich leicht. „Ich kenne diesen genialen Pianisten von seinem Auftreten in Boston“ erwiderte er, indem er einen schnellen Blick zu dem Künstler hinüberwarf. „Keiner spielt Beethoven mit einer solchen Empfindung wie er!“

In mächtig aufschäumenden Akkorden fluteten die ersten Takte der Mondscheinsonate aus dem ungeheuren Steinway. Die Majestät dieser Klänge schien allmählich zu einem leisen Flüstern zu ersterben, das zärtlich und weich durch die Räume schwebte, wie ein kosender Sommerwind, der nachts durch blühende Linden streicht.

Der Detektiv liess seine grauen kühlen Augen hinüberschweifen zu dem Spielenden. Seltsam, wie ihn diese Musik immer wieder ergriff! Diese fremdartigen und traurigen Töne, die wie Mondlicht auf ihn niederrieselten, versetzten sein Blut immer von neuem in eine eigentümlich zitternde Wallung, über die sich sein scharfer Verstand vergebens Rechenschaft zu geben versuchte ... Er wandte sich geräuschlos und ging mit leisen Schritten quer durch den Palmenhain.

Dort drüben, hinter der alabasternen Artemis, winkte ein stilles Plätzchen. Durch das dunkle Grün der Palmen schimmerten weisse Korbsessel. Jenkins liess sich behaglich nieder und stützte sinnend den Kopf in die Hand. Wie aus weiter Ferne brandeten die Töne in diesen stillen Winkel herüber.

Auf einmal hatte er das deutliche Gefühl, dass ihn jemand anblicke. Er öffnete die Augen und wandte langsam den Kopf. Dort drüben, neben der kleinen Fontäne, starrten ihn aus einem bleichen Mädchengesicht zwei grosse Augen an. Jenkins warf einen prüfenden Blick aus seinen halbgeschlossenen Lidern auf die Erscheinung. Die junge Dame mochte im Anfang der Zwanziger stehen; das schöne, bleiche Gesicht war von braunem Haar umwellt. Das Antlitz trug den ganzen Schmelz der Jugend; aber hier, zwischen den Brauen, grub sich eine senkrechte Falte tief und schneidend ein, die diesem halb kindlichen Gesicht einen seltsam auffälligen Zug gab.

In dem Augenblick, da Jenkins seine Blicke auf sie richtete, verschleierten sich ihre Augen hinter den langen Wimpern und senkten sich langsam zu Boden. Scheinbar interesselos wandte der Detektiv den Kopf zur Seite und schaute gleichgültig über die blühenden Rhododendren — um im nächsten Moment das Gesicht blitzschnell wieder herumzudrehen. Wieder waren diese dunklen, brennenden Augen voll und wie fragend auf ihn gerichtet. Die Dame stand auf und setzte zögernd den Fuss auf den Kiesweg, der quer durch den Wintergarten lief und auf seine Bank zuführte. Im nächsten Augenblick stockte sie wieder und blieb stehen. Jenkins stand auf und ging ihr entgegen.

Einen Schritt vor der Dame blieb er stehen und blickte sie mit leichtem und höflichem Lächeln an. „Gnädiges Fräulein ... wollen Sie mich sprechen?“

In die Wangen der Dame stieg ein dunkles Rot. „Ja ... Mr. Jenkins ... Sie haben es erraten ... ich möchte Sie sprechen ... nein, ich muss Sie sprechen ... ja ... ich will es Ihnen gestehen ... ich bin nur in dieser Gesellschaft, um Ihnen zu begegnen und Sie zu sprechen.“ Er machte eine leichte Verbeugung. „Ich stehe Ihnen zur Verfügung. Wollen wir uns in jene Ecke setzen?“ Sie nickte.

„Wir werden dort ganz ungestört sein.“

Aus dem fernen Musikzimmer drang tosendes Beifallklatschen. Stühle scharrten, gedämpftes Frauenlachen schlug herüber, dann trat wieder Stille ein, und die kosenden Klänge eines Chopinschen Walzers schmeichelten durch die Räume. Joe Jenkins lehnte sich ein wenig in dem tiefen Korbsessel zurück und fragte, indem er einen kurzen Blick über ihr Gesicht gleiten liess: „Sie sind Frankfurterin, gnädiges Fräulein? ...“

Sie wandte sich überrascht zu ihm herum. „In der Tat, Mr. Jenkins.“ — „Ihr Akzent sagte es mir.“ — „Ich bin aus Frankfurt am Main und wohne erst seit zwei Wochen in Berlin.“ — „Ich vermute,“ der Detektiv blickte aufmerksam auf das Teppichmuster zu seinen Füssen, „Ihre Übersiedlung nach Berlin hängt mit dem Fall zusammen, über den Sie mich zu befragen wünschen.“ — „Ja, Mr. Jenkins,“ sie nickte bestürzt, „und die Dinge, die ich erlebt habe, sind so rätselhaft, dass ich vermute, sie werden selbst Ihnen, Mr. Jenkins, interessant und ungewöhnlich erscheinen.“ Der Detektiv sah sie ermunternd an und machte eine leichte Bewegung mit der Hand.

„Ich lebe“, begann sie zögernd, „seit einer Reihe von Jahren mit meinem Stiefvater zusammen. Meine beiden Eltern sind früh gestorben; meine Mutter war die zweite Frau Papas. Mein Stiefvater, Dr. Leutholdt, war früher einer der angesehensten Rechtsanwälte und Notare einer kleinen Stadt in der Nähe von Frankfurt. Vor einigen Jahren hat er sich ganz von seinen Geschäften zurückgezogen und lebt nur noch seinen humanitären Bestrebungen, und aus unserer kleinen Villa in der Liebigstrasse laufen Fäden, die uns mit vielen grossen Wohltätigkeitsinstituten der ganzen Welt verknüpfen — diesen Verbindungen verdanke ich auch die Einladung in dieses Haus; der Bankier Kellermann ist ebenso vermögend wie mildtätig.

Auch mir ist, das darf ich wohl sagen, der Sinn für Wohltaten an armen Mitgeschöpfen angeboren — und mich verbindet überdies eine tiefe Sympathie mit meinem gleichgesinnten Vater. Wir leben in angenehmen, wenn auch nicht gerade reichlichen Verhältnissen; auch ich habe ein kleines Vermögen, das mir meine Mutter hinterlassen hat. Ich verkehre in der besten Gesellschaft des Frankfurter Westends; allmählich indessen konnte mich das Drohnenleben, das uns jungen Damen der Gesellschaft geradezu vorgeschrieben ist, nicht mehr befriedigen. Es war mein Vater, der mich zuerst auf die Zwecklosigkeit meines Lebens aufmerksam machte, und ich erkannte bald, wie recht er hatte. Ja, ich sehnte mich nach wirklicher, schaffender Tätigkeit — nach Arbeit.

Eines Tages nun lasen wir in der ‚Frankfurter Zeitung‘ ein Inserat. Darin wurde für ein kleines Exportgeschäft der elektrotechnischen Branche in der Mainzer Landstrasse eine tüchtige junge Dame gesucht, die den Chef, der häufig auf Geschäftsreisen war, möglichst bald ganz zu vertreten hatte.“

„Wer las dieses Inserat?“ fragte Joe Jenkins. „Sie oder Ihr Herr Vater?“

„Mein Vater.“ Die Antwort klang ziemlich verwundert. „Mein Vater brachte mir die Zeitung mit nach Hause. Nun ... ich bewarb mich um den Posten, der auch noch dazu mit einem guten Gehalt dotiert sein sollte, und nach drei Tagen erhielt ich die Aufforderung, mich vorzustellen. In Begleitung meines Vaters fuhr ich nach der Mainzer Landstrasse. Ich muss gestehen, das Herz klopfte mir, als ich das grosse Kontorhaus betrat. Der Inhaber war ein liebenswürdiger jüngerer Herr mit verbindlichen Manieren, der mir gleich gut gefiel. Aber — auch ich schien ihm zu gefallen, und nach einer Viertelstunde war ich angestellt. Acht Tage später trat ich ein.

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