Paul Keller - Die Heimat

Здесь есть возможность читать онлайн «Paul Keller - Die Heimat» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Heimat: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Heimat»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

"Im Buchenhofe war ein Hühnchen ermordet worden. Der Verdacht lenkte sich auf Waldmann, den Dachshund, der nach der Tat flüchtig geworden war. Es war auch dem Schaffersohne Hannes, der sich sofort aufgemacht hatte, die Spuren des Mörders zu verfolgen, nicht gelungen, des Attentäters habhaft zu werden." Mit diesen Worten beginnt Paul Kellers berühmter schlesischer Heimatroman, der das Wort «Heimat» ja schon im Titel trägt. Zu den kleinen Katastrophen, wie der Sache mit dem Huhn, gesellen sich freilich bald auch die großen, und so gestaltet sich das Buch zu einer packend erzählten Tragödie menschlicher Irrungen und Fehden und singt darüber hinaus das Hohelied der Treue und Liebe zur Heimat. Im Zentrum der Handlung um Heim und Hof, Familie, Feindschaft, Treue und Liebe stehen packende Gestalten wie der Hannes und die Lene und vor allem der Sohn seines Herrn, Heinrich Raschdorf, sowie dessen Familie und, nicht zu vergessen, Heinrichs geliebte Lotte. Ein Buch, das man nicht nur gerne liest, sondern das auch eine Palette wunderbar fein gezeichneter Charaktere entfaltet, die den Leser auch nach Ende der Lektüre noch lange begleiten. «Die Heimat» – von Felix Dahn als «echte Heimatkunst» gelobt – gehört zu den erfolgreichsten Büchern des großen Unterhaltungsautors Paul Keller, dessen Werke in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Millionenauflagen erzielten und die teils bis heute immer wieder aufgelegt werden.Paul Keller (1873–1932) wurde als Sohn eines Maurers und Schnittwarenhändlers geboren. Zwischen 1887 und 1890 besuchte er die Präparandenanstalt in Bad Landeck und anschließend von 1890 bis 1893 das Lehrerseminar in Breslau. Nachdem er acht Monate als Lehrer im niederschlesischen Jauer tätig war, wechselte er 1894 als Hilfslehrer an die Präparandenanstalt in Schweidnitz. Zwischen 1896 und 1908 war er Volksschullehrer in Breslau. Keller gründete die Zeitschrift «Die Bergstadt» (1912–1931) und schrieb schlesische Heimatromane sowie «Das letzte Märchen», eine Geschichte, in der ein Journalist in ein unterirdisches Märchenreich eingeladen wird, um dort eine Zeitung aufzubauen, und dabei in Intrigen innerhalb des Königshauses hineingerät. Die Namen wie «König Heredidasufoturu LXXV.», «Stimpekrex», «Doktor Nein» (der Oppositionsführer) haben wahrscheinlich Michael Ende zu seinem Roman «Die unendliche Geschichte» angeregt. Zusammen mit dem schlesischen Lyriker und Erzähler Paul Barsch unternahm Keller zwischen 1903 und 1927 zahlreiche Reisen durch Europa und Nordafrika. Zudem führten ihn etliche Lese- und Vortragstourneen durch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Tschechoslowakei. Er war 1910 Mitglied der Jury eines Preisausschreibens des Kölner Schokoladeproduzenten Ludwig Stollwerck für Sammelbilder des Stollwerck-Sammelalbums Nr. 12 «Humor in Bild und Wort». Keller starb am 20. August 1932 in Breslau und wurde auf dem dortigen Laurentiusfriedhof bestattet. – Paul Keller gehörte zu den meistgelesenen Autoren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, was sich in einer 1931 bei fünf Millionen liegenden Gesamtauflage seiner Bücher widerspiegelt, und wurde in 17 Sprachen übersetzt. Schriftsteller wie der alte Wilhelm Raabe oder Peter Rosegger schätzten den Autor sehr. Gerade die früheren Werke wie «Waldwinter», «Ferien vom Ich» oder «Der Sohn der Hagar» zeichnen sich durch künstlerische Kraft und Meisterschaft aus. Seinen Roman «Die Heimat» (1903) nannte Felix Dahn «echte Heimatkunst». Seine bekanntesten Werke wurden zum Teil auch verfilmt.-

Die Heimat — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Heimat», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Eine Weile stand er ganz stumm und dumm da. Hilflos blickte er in die leeren Eimer. Es war richtig, er hatte sie ausgegossen und eine laute lange Rede dazu gehalten. Es wunderte ihn, dass er etwas gesagt hatte. Das Ausgiessen fand er ohne weiteres in Ordnung. Einem Manne, der lachend herankam und fragte, was denn der Schaffer mit den Weibern habe, gab er keine Antwort. Er ergriff nun seine Eimer und ging verdrossen nach dem Bache zurück, von wo er gekommen war.

Es soll wenig so peinliche Dinge auf der Welt geben, wie wenn jemand, der gerade mit Lust und Begeisterung schimpft, unvermutet mit Wasser begossen wird. Bei irgendeinem Heidenvolke hatte einmal der Gott der Gerechtigkeit den Einfall, das unverhoffte Wasserbad vom Himmel aus für alle schimpfenden und verleumdenden Menschen einzuführen; aber der Gott der Weisheit widerriet ihm und sagte, da käme die Welt aus der Sündflut nicht mehr heraus.

Ein Teil der Weiber schlich still nach Hause. Das waren jene, die nicht bloss froren, sondern sich auch schämten; denn es waren auch viele gutmütige dabei. Die anderen liefen zu ihren Männern und schimpften mehr als zuvor, und die Männer nahmen sich der durchnässten Ehefrauen an und schimpften mit.

So hatte August Reichel, der dumme, gute Riese, mit seinen zwei Eimern Wasser nichts gelöscht, er hatte nur Öl in ein böses Feuer geschüttet.

Die Aufgeregten zogen sich ein wenig zurück und standen beratend beieinander.

Und es kam einer heran, der bisher mit offenem Munde und blöden, glänzenden Augen ganz dicht am Feuer gestanden hatte – Gustav Schräger, der idiotische Sohn des Gastwirts. Immer nach drei Schritten blieb er stehen und starrte in die lodernde Glut. Und dann reckte er die Hände in die Luft, als wolle er die Flammen aneifern, immer höher emporzuschlagen.

„O je, es wird kleiner! Es ist nicht gross! Uff! Uff! Hu! Brr! Aah!“

Die Weiber deuteten auf den Idioten und lachten. Dann riefen sie ihn an. Er kam langsam näher, grinste und sagte ganz unvermittelt:

„Der Herr Raschdorf hat’s angezündet!“

Die Gesellschaft schrak bei diesem Wort zusammen.

„Gustav, wirste still sein! Das sagt man doch nich! Aber Gustav!“

Der Idiot schnitt eine Grimasse.

„Ich weiss es! Er hat’s angezündet! O! Ah! Dort, das is fein! Hoch! Hoch! Brr!“

Er wollte wieder zum Feuer zurück, aber ein Weib hielt ihn am Arm fest.

„Wie kannste denn sowas sagen, Gustav? Das darfste doch nich.“

Er sah sie grinsend an: „Es is schön! Und es wird noch ein Mann verbrennen! Pass auf! Und sie werden ihn tragen! Siehst du! Siehst du! Dort! Ooh – ooh!“

Er wollte sich losreissen, aber das Weib hielt ihn fest.

„Gustav, du musst’s uns sagen. Wie kannste denn sagen: der Herr Raschdorf hat’s angezündet? Du wirst ja eingesperrt, wenn das ’rauskommt.“

Der Idiot sah sie an und zog ein weinerliches Gesicht. „Ich lass mich nich einsperren! Ich will nich! Ich will zum Feuer! Ich sag’s meinem Vater! Lass mich doch los! Du zwickst mich in meinen Arm!“

„Aber woher weisste denn das vom Herrn Raschdorf, Gustav?“

„Er will mich ’rausschmeissen! Gar nischt zu sagen! Es war kalt! Es war so kalt!“

„Aber a hat doch nich angezündet?“

„A hat’s gesagt. A hat gesagt, a zünd’t an. Lass mich los! A hat’s gesagt! Und ich soll ’raus – ’raus – du zwickst mich so – alte Gans!“

Der Idiot brach in Heulen aus. Vergebens versuchten die Weiber, ihn zu beruhigen. Er riss sich los und lief nach Hause.

Der Gastwirt Julius Schräger kam keuchend heran.

„Was habt ihr mit dem Jungen? Was habt ihr mit dem unglücklichen Kinde?“

Er war in grosser Erregung. Ein Mann trat vor.

„Herr Schräger, wir haben ihm bloss gutt zugered’t, weil a – weil a was gesagt hat ...“

„Was hat a gesagt? Was hat a gesagt?“

Sie schwiegen.

„Was a gesagt hat, will ich wissen! Was ihr mit mein’m Jungen habt, will ich wissen!“

Ein Mann fasste Mut. „Nu, ich sag’s halt! Ich sag’s ja bloss nach. Mir kann keiner was anhaben.“

„Was a gesagt hat, will ich wissen!“

Schräger wurde feuerrot. Da trat der Mann an ihn heran und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Die anderen waren totenstill.

„Das is Unsinn! Das sagt halt der dumme Junge so. Das hat a vielleicht nich richtig verstanden. Gesagt hat der Raschdorf was; aber das war gewiss nich so gemeint.“

Schräger ging seinem Sohne nach, und die Menge blieb erregt in flüsternder Unterhaltung zurück. Das Feuer liess langsam nach, aber die Unglückswolke stand über dem Buchenhof schwärzer als zuvor.

*

Ein grauer Herbstmorgen kam. Die Spritzen und alle die neugierigen Zuschauer waren fort. Mathias Berger und August Reichel trugen aus dem Garten die letzte Truhe ins Wohnhaus. Als sie den schweren Kasten aufhoben, sah Berger, dass ein umgebrochenes hölzernes Kreuzlein darunter lag; darauf stand zu lesen: „Hier ruht unser liebes Hühnchen.“

Von der Herrschaft war nichts zu sehen. Die Frau lag schwerkrank zu Bett, und der Herr hatte sich in eine Stube eingeschlossen. Auf einem Sofa in feuchten Kleidern lag Magdalene Raschdorf und schlief. Sie hatte rote Wangen und lachte im Traum. Zwei Schritte davon entfernt hatte sich Hannes auf die blosse Diele gebettet und lag regungslos wie ein Toter.

Heinrich stand draussen mitten im Schutt. Ein Mädchen näherte sich ihm und sah ihn mit grossen Träumeraugen lange an.

„Heinrich!“

„Du – ach du bist’s, Schräger-Lotte!“

Sie kam näher und sah ihm mit tiefer Teilnahme ins Gesicht. Er schlug die Augen nieder und presste die Lippen fest aneinander. Er wollte sich beherrschen. Da fasste sie ihn am Arm und lehnte den blonden Mädchenkopf an seine Schulter.

„Es tut mir leid um euch, Heinrich! Ich hab’ die ganze Nacht geweint. Deine Mutter war bei uns und hat auch so geweint.“ Sie schluchzte.

Da hielt er sich nicht länger, ein krampfhafter, dumpfer Schrei kam ihm vom Munde.

„Lotte! Jetzt – jetzt wissen wir nicht mehr, wohin!“

Und er weinte bitterlich.

„Heinrich – lieber Heinrich!“

Es lag ein guter, tröstender Klang in dieser Stimme.

Nach einer Weile beruhigte er sich. Er nahm Lotte an der Hand und zog sie mit sich bis zu dem umgestürzten Karren, auf dem in der Nacht sein Vater gesessen hatte. Dort setzten sich die beiden Kinder nieder und schmiegten sich dicht aneinander.

Mit seltsamer Stimme sagte Heinrich: „Gestern, als ich dort oben fuhr, dort oben auf der Strasse, und unseren Hof sah, da war ich so stolz und wollte ihn gern allen Bekannten in Breslau zeigen und sagen: ‚Seht ihr, das ist unser.‘ Und nachher sagte mein Vater, wir seien bankerott, und in der Nacht brannten wir ab.“

Er fröstelte in sich zusammen, und das Mädchen rückte ihm noch näher. Mit flüsternder Stimme sagte sie: „Sei nur still, Heinrich! Der Vater sagt, ich erb’ einmal unser Haus und unsere Felder. Nachher schenk’ ich dir alles.“

Der Knabe rührte sich nicht. Aber es ging warm durch den jungen Körper. Langsam wandte er den Kopf und sah Lotte an, die mit grossen, schönen Augen tröstend zu ihm aufschaute. Und da beugte er sich zu ihr und küsste sie feierlich auf den Mund.

„Wenn ich gross bin, werd’ ich dich heiraten, Lotte.“

Das sagte er fest und bestimmt.

Das Mädchen lächelte glücklich. „Aber den schönen Fingerring hast du der Liese geschenkt.“

„Das war nur, weil ich mich vor dem Hannes und dem Mathias schämte. Ich wollte ihn eigentlich für dich.“

Dann sassen sie schweigend. Ringsum war trüber Herbst, und der Wind fuhr über die Ruinen und spielte mit Schutt und Staub.

Da sah das Mädchen nach dem Dorfwege.

„Du, Heinrich, da kommt dein Grossvater!“

„Ja, er ist’s“, sagte der Knabe. „Der hat Feuer läuten müssen in der Nacht. Denk’ mal, Lotte, was das ist, in der Nacht über den Kirchhof gehen und auf den finstern Turm klettern. Und dann hat er mit seinen alten Augen vom Turme auf das Feuer gesehen und gewiss an meine Mutter gedacht.“

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Heimat»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Heimat» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Heimat»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Heimat» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x