Malise Ruthven - Der Islam

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Der Islam ist nicht nur eine der großen Religionen der Menschheit, er steht gegenwärtig auch immer wieder im Zentrum des politischen Weltinteresses. Der Islam-Experte Malise Ruthven wird beiden Aspekten in dieser konzisen wie kompakten Darstellung gerecht. Behutsam werden komplexe Themen und Sachverhalte erörtert, die für das Leben der Muslime bestimmend sind.
So führt Ruthven klar verständlich in die wesentlichen Aspekte des Islam ein: Welche Bedeutung hat z. B. die Scharia (islamisches Recht) für das muslimische Leben? Wodurch kennzeichnen sich unterschiedliche religiöse Strömungen wie die der Schiiten, Sunniten oder Wahhabiten? Auch neue Perspektiven auf aktuelle Fragen werden eröffnet: Was gilt das Selbstbestimmungsrecht der Frau in islamischen Gesellschaften? Wie muss sich der Islam anpassen, wenn er der modernen Welt gegenübersteht?

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Andere Gelehrte vertreten dagegen die Ansicht, dass manche Textpassagen eher als Aussprüche von Engeln oder des Engels Gabriel zu verstehen sind. Dies ist besonders in den Passagen am Anfang des Buches der Fall, von denen allerdings angenommen wird, dass sie in die Jahre in Medina, also die spätere medinensische Phase von Muhammads Prophetenamt, gehören. Diese Teile enthalten detaillierte Vorschriften über Ehe, Erbrecht und Strafen und stellen die bedeutsamste Quelle für das islamische Recht dar.

Leser, die mit der Bibel oder den Hindu-Epen vertraut sind, werden im Koran eine zusammenhängende Erzählstruktur vermissen. Robinson betont, dass es zwar besonders enge Parallelen zu den Paulusbriefen der Bibel gibt, nicht jedoch zu den [54]Schilderungen aus dem Leben Jesu in den Evangelien. In diesem Zusammenhang zitiert er die Ansicht des indischen Theologen Shah Wali-Allah aus Delhi, der im 18. Jahrhundert meinte, dass man sich den Koran nicht als ein Buch vorstellen darf, das sich mit seinen Themen systematisch befasst, sondern eher als eine Sammlung von Sendschreiben, die ein König für seine Untertanen im Hinblick auf die Erfordernisse einer bestimmten Situation verfasst hat. Zwar gibt es ein paar vereinzelte Erzählungen – hervorzuheben wären hier besonders die Geschichten über die Propheten, einschließlich der sogenannten »Bestrafungsgeschichten«, in denen in allen Einzelheiten das düstere Schicksal derer geschildert wird, die Gottes Gesandte zurückweisen –, doch sind diese historischen Diskurse thematisch statt chronologisch verknüpft. Die biblischen Erzählungen richten sich an Christen und Juden und werden nicht als neue Offenbarungen präsentiert, sondern als Erinnerung und Beteuerung früherer Offenbarungen. Jedoch werden in diesen Geschichten wichtige Differenzen in der theologischen Doktrin deutlich. Am bedeutsamsten ist dabei der Unterschied zwischen den Lehren vom Sündenfall. Satan wird für seine Weigerung bestraft, vor Adam das Haupt zu beugen, und obwohl Adam wie in der biblischen Geschichte sündigt, indem er von der verbotenen Frucht isst, bereut er hier und steht bald wieder in Gottes Gunst: Als sein Stellvertreter oder Vizeregent ( khalifa ) ist er der erste einer Reihe von Propheten, die in der Person von Muhammad ihren höchsten Punkt erreicht. In diesen Erzählungen begegnet weder die Lehre von der Erbsünde noch die Doktrin vom Sühneopfer, der für andere erlittenen Buße. Wo die Erbsünde fehlt, braucht es auch keinen Erlöser: Der koranische Jesus ist ein von einer Jungfrau geborener Prophet, aber er ist nicht die fleischgewordene Gottheit in Menschengestalt. Und wo es weder die Inkarnation noch den Erlöser gibt, kann es auch keine Kirche als »Braut« oder »mystischen Körper« Gottes geben. Es braucht auch keinen Ewigen Bund, um die Erlösung sicherzustellen. [55]Alles, was von den Menschen verlangt wird, ist, dass sie Gehorsam gegenüber Gottes Geboten üben und sich ihres Verstandes bedienen, um Wahres von Falschem zu unterscheiden, wobei sie den Koran als ihr Kriterium ( furgan ) nehmen. Gott offenbart sich den Menschen nicht in einer Person, sondern in Worten, aus denen ein Text wird, wobei in den Augen der meisten Muslime die einzelnen Wörter des Koran für sich genommen schon göttlicher Natur sind.

Die koranischen Suren sind in Verse unterteilt, die im Arabischen als ayas bekannt sind – das Wort bedeutet ›Zeichen‹ und wird im Koran häufig dazu verwendet, die Existenz Gottes aufzuzeigen. Diese ›Zeichen‹ dienen nicht nur dazu, die Aussprüche Gottes zu kennzeichnen; sie verweisen außerdem auf Gottesbeweise in der Natur. Dadurch ist die Theologie des Koran von einer Argumentation durchdrungen, die in der christlichen Theologie als »teleologischer Gottesbeweis« bekannt geworden ist. Das Lesen wird so selbst schon zu einem Akt der Andacht.

Obgleich Muhammad namentlich an mindestens vier Stellen genannt wird, liefert, von gelegentlichen Andeutungen abgesehen, der Koran für eine Biographie Muhammads oder eine Darstellung seiner Jahre im Amt des Propheten nur sehr wenig Material. Auf das Neue Testament bezogen, wäre es so, als seien nur die Paulusbriefe erhalten, nicht aber auch nur eines der vier Evangelien oder die Apostelgeschichte. Für den Koran sind die Ereignisse in Muhammads Leben genauso wenig von Interesse, wie es die Lebensgeschichte Jesu für Paulus war.

Zeichen und Verse

»Jeder Koranvers ( ayah ) ist zugleich ein Zeichen – im symbolischen oder semiotischen Sinn –, das auf eine andere Wirklichkeitsebene verweist, die wiederum die Botschaft der Offenbarung bestätigt. Der Gläubige, der danach strebt, ein Gefühl für das Heilige zu entwickeln, muss also zwei verschiedene Ebenen von ›Sprache‹ ( langue ) gleichzeitig lernen: den arabischen Text des Koran selbst und die ›Sprache‹ der Natur, die auch eine Manifestation der Sprache Gottes ist. Gott hat die Welt als ein Buch geschaffen; seine Offenbarungen sind auf die Erde niedergefahren und zu einem Buch kompiliert worden; folglich muss der Mensch lernen, die Welt als Buch zu ›lesen‹.«

Vincent J. Cornell. In: The Oxford Encyclopedia of the Modern Islamic World. Oxford 1995. Bd. 3. S. 388.

Der Stil des Koran ist elliptisch; der Text steckt voller Andeutungen und Anspielungen. Die Schrift richtet sich an Menschen, die mit einem Großteil des darin enthaltenen Stoffes bereits vertraut sind, und ist weit davon entfernt, aus sich selbst heraus verständlich zu sein. Man kann den Koran nur verstehen, indem man Material heranzieht, das außerhalb des Textes liegt. Eben diese Schwierigkeiten des Textes als historischer Quelle sind ein überzeugender Prima-facie-Beweis für seine Authentizität, [56]denn sicher würde doch ein auf irgendeine Weise redigiertes Werk mehr Merkmale erzählerischer Geschlossenheit aufweisen. Man gewinnt den Eindruck, dass Muhammads Worte (also jene, die er im prophetischen Sprachmodus von sich gegeben hat, wenn, wie vermutet wurde, der Engel oder Gott in ihn gefahren war) von Anfang an als heilige Artefakte angesehen wurden und wie Heiligenreliquien aufgezeichnet und aufbewahrt wurden. Anders als die Bücher des Alten und Neuen Testaments stellt sich der Koran selbst als unbearbeitetes »Rohmaterial« dar. Der narrative Kontext seiner Entstehung – der Lebensweg von Muhammad – war etwas, das erst rekonstruiert werden musste, wollte man seiner Bedeutungsvielfalt gerecht werden. In diesem Fall richtet sich sogar für den Skeptiker die Chronologie nach der Theologie. Genau wie »Gottes Rede«, wie sie der Engel vorträgt, in ontologischer Hinsicht einen höheren Stellenwert besitzt als die Aussprüche des Propheten, wie sie in den Hadith-Schriften aufgezeichnet sind, erscheint auch »das Leben des [57]Propheten« erst nach der Schrift, dem Zeugnis der göttlichen Offenbarung. Muhammad ist nicht nur weit davon entfernt, der »Autor« des Koran zu sein; vielmehr ist in literarisch-historischem Sinne der Koran der »Autor« von Muhammad.

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